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Hermann Oberth - Astronomie.

Publié le 10/06/2013

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Hermann Oberth - Astronomie. Hermann Oberth (1894-1989), deutscher Physiker, Raketen- und Raumfahrtpionier. Oberth wurde am 25. Juni 1894 in Hermannstadt (heute Sibiu, Rumänien) geboren. Er verbrachte seine Kindheit und den Großteil seiner Jugend in Schäßburg (heute Sighi?oara) und fand bereits zu dieser Zeit Interesse an der Raumfahrt. Im Alter von elf Jahren gab ihm seine Mutter Romane von Jules Verne, wie z. B. Von der Erde zum Mond (1865), zu lesen, die tiefen Eindruck bei ihm hinterließen. Im Alter von 14 Jahren entwarf er eine Rakete, die sich durch expandierende Gase in den Weltraum katapultieren sollte. 1912 ging Oberth nach Deutschland und begann auf Wunsch seines Vaters Medizin an der Universität München zu studieren. Sein Studium wurde durch den 1. Weltkrieg unterbrochen. Nach dem Krieg setzte er das Studium fort, allerdings wechselte er zur Physik und Astronomie. Sein Studium an verschiedenen Universitäten (Klausenburg, München, Göttingen, Heidelberg) finanzierte Oberth u. a. mit Unterrichtsstunden in Mathematik, Physik und Astronomie. In Heidelberg legte er 1921 seine Dissertation vor, die allerdings abgelehnt wurde. Oberth erhielt jedoch ein Zeugnis, das ihm bescheinigte, seine Arbeit sei wissenschaftlich einwandfrei. Mit Hilfe dieses Zeugnisses gelang es ihm, den Verlag Oldenbourg in München für die Veröffentlichung seiner Doktorarbeit zu gewinnen. Das 92 Seiten umfassende Werk erschien 1923 unter dem Titel Die Rakete zu den Planetenräumen; 1929 folgte eine auf rund 430 Seiten erweiterte Fassung mit dem Titel Die Wege zur Raumschiffahrt, in der er u. a. auch wesentliche Elemente der Großrakete beschrieb. Noch 1923 bestand Oberth das Examen für den höheren Schuldienst. Er ging nach Siebenbürgen und unterrichtete dort mit Unterbrechungen von 1924 bis 1938 an einem Gymnasium in Media?. 1929 war für Oberth ein Schicksalsjahr. Zum einen verlor er bei einem Versuch, den er als wissenschaftlicher Berater während der Dreharbeiten zu Fritz Langs Sciencefictionfilm Die Frau im Mond durchführte, das linke Augenlicht. Zum anderen konnte er im Herbst 1929 auf dem ,,Raketenplatz Berlin" seinen ersten Raketenmotor für Flüssigtreibstoffe erfolgreich in Gang setzen: die ,,Kegeldüse". Bei diesem Versuch wurde ihm von Studenten der TU Berlin assistiert; einer von ihnen war Wernher von Braun. Schließlich wurde Oberth im November 1929 der zweite Präsident des ,,Vereins für Raumschiffahrt" (gegründet 1927) und trat damit die Nachfolge von Johannes Winkler an. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 hörte die private Raketenforschung in Deutschland auf. Die Entwicklung von Raketen wurde zu einem militärisch höchst sensiblen Bereich. Oberth kehrte nach Media? zurück. 1938 wechselte er an die Technische Hochschule in Wien, bevor er 1940 nach Dresden versetzt wurde. Ab 1941 arbeitete Oberth bei von Braun in der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde. Über 90 Erfindungen und Lösungsvorschläge Oberths führten schließlich zur Konstruktion des Aggregats Nr. 4, das später als V-2-Waffe traurige Berühmtheit erlangte. Nach dem 2. Weltkrieg war Oberth im Schweizer Militärdepartement in Bern (1948-1950) und in La Spezia in Italien (1950-1953) tätig. Von 1955 bis 1958 ging Oberth als Berater und Mitarbeiter bei von Braun nach Huntsville (Alabama, USA). Nach seiner Rückkehr nach Deutschland machte Oberth in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit der Entwicklung von Winddrachen zur Energiegewinnung nochmals von sich reden. 1984 veröffentlichte er das Buch Wählerfibel für ein Weltparlament, ein Werk mit philosophischen und wirtschaftspolitischen Inhalten. Seine letzten Jahre lebte Oberth in Feucht bei Nürnberg. Der Pionier starb im hohen Alter von 95 Jahren am 28. Dezember 1989 in Nürnberg. Ihm zu Ehren wurde in Feucht 1989 das HermannOberth-Raumfahrt-Museum eröffnet. Verfasst von: Maurice Wiederhold Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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