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Amazonas - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Amazonas - geographie. 1 EINLEITUNG Amazonas, Fluss in Südamerika, der mehrere Länder durchquert. Den größten Teil seines Laufes legt er durch Brasilien zurück. Der Amazonas ist der größte Fluss der Welt, was das Einzugsgebiet, die Anzahl der Nebenflüsse und die Abflussmenge betrifft, und mit einer Länge von etwa 6 400 Kilometern nach dem Nil der zweitlängste Fluss der Erde. Mit seinen Nebenflüssen, deren Zahl in die Hunderte geht, hat der Amazonas ein Einzugsgebiet von insgesamt mehr als sieben Millionen Quadratkilometern, von denen etwa die Hälfte in Brasilien liegt, während der Rest auf Peru, Ecuador, Bolivien und Venezuela verteilt ist. Der Wasserabfluss des Amazonas beträgt schätzungsweise zwischen 34 und 121 Millionen Liter pro Sekunde. Außerdem lagert er im Tagesdurchschnitt etwa drei Millionen Tonnen Sedimente an seiner Mündung ab. Ein Fünftel des Süßwassers, das in die Weltmeere fließt, stammt aus dem Amazonas. Die Wasser- und Sedimentmenge des Amazonas ist so groß, dass sich Salzgehalt und Farbe des Atlantischen Ozeans bis in eine Entfernung von 320 Kilometern von der Mündung ändern. 2 FLUSSLAUF UND UMGEBUNG Die größten Quellflüsse des Amazonas sind der Ucayali und der Marañón. Sie entspringen beide im ewigen Eis der Hochanden und fließen parallel zueinander nach Norden, bis sie sich bei Nauta in Peru vereinigen. Von dieser Stelle an fließt der Hauptstrom des Amazonas in östlicher Richtung zum Atlantik; bis zur Mündung des Río Negro bei Manaus nennt man ihn in Brasilien Rio Solimões. Am Atlantik besitzt der Amazonas eine etwa 250 Kilometer breite Trichtermündung. Dort lagert er die Sedimente ab, die ein Labyrinth von Inseln bilden, wodurch der Fluss in einzelne Arme aufgeteilt wird. Die Mündung des Hauptstromes ist 80 Kilometer breit. Dieser Mündungsarm, Pará genannt, wird durch die Insel Marajó von einem kleineren Mündungsarm abgetrennt, die einschließlich ihrer Salzsümpfe eine Fläche von mehr als 36 000 Quadratkilometer aufweist. Bei Neumond und bei Vollmond bewegt sich eine Flutwelle, die vom Meer kommt, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 65 Kilometer pro Stunde etwa 650 Kilometer flussaufwärts. Dabei entstehen oft Wellen mit einer Höhe bis zu 5 Metern. Das gesamte Einzugsgebiet des Amazonas liegt in den inneren, ganzjährig heißen Tropen. Die mittlere Jahrestemperatur des als Amazonien bekannten Gebietes beträgt etwa 26 °C; die thermischen Schwankungen im Jahresverlauf sind gering. Die Luftfeuchtigkeit liegt ständig über 80 Prozent. Im Stromgebiet des Amazonas liegen die größten und feuchtesten tropischen Ebenen der Welt, sowie das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet. Schwere Regenfälle ergießen sich während des ganzen Jahres, insbesondere zwischen Januar und Juni, auf große Teile des Tieflandes. Jahreszeitliche Veränderungen der Niederschlagsmengen spiegeln sich in Breite, Fließgeschwindigkeit und Abflussmenge des Flusses wider. Im Jahresdurchschnitt fallen zwischen 2 000 Millimeter und 3 000 Millimeter Niederschlag. Während der Monate mit den größten Niederschlägen leiden weite Gebiete am Amazonas unter schweren Überschwemmungen. In Brasilien ist der Fluss bei Niedrigwasser zwischen 1,6 Kilometer und zehn Kilometer breit und verbreitert sich - da das ihn umgebende Land überwiegend flach ist - bei der jährlich wiederkehrenden Flut bis auf mehr als 50 Kilometer. Die Fließgeschwindigkeit schwankt zwischen 2,4 und acht Kilometern pro Stunde, und der Wasserspiegel steigt bei Hochwasser oft 15 Meter über Normalhöhe. Aufgrund dieser riesigen Wassermenge hat der Amazonas ein tiefes Bett in der Ebene gegraben, durch die er fließt; bei Óbidos in Brasilien ist er bei mittlerem Wasserstand z. B. mehr als 90 Meter tief. Die Anzahl der Nebenflüsse des Amazonas ist noch nicht genau ermittelt; allein in Brasilien sind es mehr als 220, wobei 15 der längsten über 2 000 Kilometer lang sind. Man unterscheidet gewöhnlich zwei Arten von Nebenflüssen anhand ihrer Farbe. Die hellen und trüben, so genannten Weißwasserflüsse stammen aus den Anden und führen reichlich Sedimente mit sich, während die klaren Schwarzwasserflüsse aus dem Amazonasgebiet selbst stammen und durch mitgeführte Humusstoffe dunkelbraun bis schwarz gefärbt sind. Der Amazonas kann von Hochseeschiffen jeder Größe auf zwei Dritteln seiner Länge befahren werden. Schiffe aus anderen Kontinenten laufen regelmäßig Manaus an, das fast 1 600 Kilometer von der Küste entfernt liegt. Schiffe bis zu 3 000 Bruttoregistertonnen können Iquitos in Peru anlaufen, das sich 3 700 Kilometer von der Amazonasmündung befindet; die Stadt ist damit der am weitesten vom Meer entfernte Seehafen. Flussschiffe mit geringerer Tonnage können außerdem mehr als 100 der größeren Nebenflüsse befahren. 3 ERFORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Das Deltagebiet wurde 1500 von Vicente Yáñez Pinzón entdeckt. Die eigentliche Erforschung begann erst 1540/41, als eine Expedition unter der Führung von Francisco de Orellana den Napo vom heutigen Ecuador aus hinabfuhr und den Atlantischen Ozean erreichte. Pedro Teixeira unternahm die erste Fahrt flussaufwärts. Von Oktober 1637 bis August 1638 fuhr Pedro Teixeira den Amazonas bis zur Quelle des Napo hinauf und überquerte die Anden nach Quito in Ecuador. Später kehrte er auf derselben Route wieder zurück. Weitere Erforschungen wurden im 19. Jahrhundert z. B. von Alexander von Humboldt durchgeführt, sowie im 20. Jahrhundert von weiteren wissenschaftlichen Expeditionen. Benannt wurde der Amazonas vermutlich nach dem Wort amassona, was in der Sprache der Einheimischen ,,Bootzerstörer" bedeutet. Mit Ausnahme des Mündungsbereichs ist das Amazonasgebiet eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der Erde. Ein großer Teil des Einzugsgebiets des Flusses ist nie gründlich erforscht worden. Man kann stundenlang über die Überschwemmungsgebiete des Flusses fliegen, ohne Anzeichen menschlicher Besiedlungen zu sehen. In manchen Flusstälern leben die Ureinwohner noch heute so wie vor der Ankunft der Europäer. Der größte Teil des Handels beschränkt sich auf die schiffbaren Abschnitte des Flusssystems. Die Wirtschaft der Bewohner des Amazonasgebiets wird heute noch von einfachem Ackerbau - der so genannten shifting cultivation - sowie von Fischfang und dem Sammeln verschiedener Waldfrüchte bestimmt, während Tourismus und Industrie eine untergeordnete Rolle spielen. In den letzten Jahren gewannen jedoch der Bergbau, die Holzwirtschaft und Viehzucht zunehmend an Bedeutung. Dafür wurden und werden noch immer große Waldflächen vernichtet, was durch Abholzung und einfache Brandrodung geschieht. Dadurch wird Landfläche gewonnen, um Vieh zu züchten, um Straßen zu bauen oder um neue Dörfer für die Ansiedlung von Bauern zu errichten, die teilweise aus den Städten umgesiedelt werden. Der Straßenbau und verschiedene finanzielle Anreize der Regierung bedingen außerdem, dass auch einzelne Familien aus anderen Gebieten Brasiliens in das Amazonasgebiet auswandern, um sich dort durch Waldrodung eine kleine, ackerbaulich nutzbare Fläche zu sichern. Da die wenigen Nährstoffe, die die Böden in dieser Region enthalten, nach der Rodung sehr schnell ausgewaschen werden, bringen die Äcker nur ein paar Jahre eine gute Ernte. Viele Bauern ziehen danach weiter, roden neue Flächen und versuchen erneut ihr Glück. Auch für den Bergbau wurden große Flächen abgeholzt, vorwiegend im südlichen Bereich in der Nähe der Mündung, nachdem dort große Vorkommen von Eisenerz, Bauxit und anderen Rohstoffen entdeckt wurden. An mehreren Stellen wurde außerdem Gold gefunden, was meist mit Hilfe von Quecksilber gebunden und ausgefiltert wird. Dadurch kommt es zu starken Vergiftungen in den angrenzenden Flussläufen. 1974 wurde im brasilianischen Bundesstaat Pará der Nationalpark Amazonas gegründet, dessen Fläche mit 10 000 Quadratkilometern jedoch sehr gering ist. Die verschiedenen Schätzungen, wie viel Wald insgesamt durch die Abholzungen verloren geht, gehen weit auseinander. Eine NASA-Studie, die auf Satellitenaufnahmen beruht, kam zu dem Schluss, dass die bis 1993 abgeholzte Fläche weniger als 280 000 Quadratkilometer - das sind 5 Prozent der gesamten Waldfläche - betrug. Die Geschwindigkeit, mit der die Abholzung voranschreitet, ging demnach auf 11 000 Quadratkilometer pro Jahr zurück, nachdem in Brasilien steuerliche Anreize für die Landrodung gestrichen worden waren. Kritisiert wurde an dieser Studie, dass dabei eine Auflichtung des Regenwaldes in von einzelnen Bäumen bestandenes Grasland nicht berücksichtigt wurde. Das bedeutet, dass nur großflächig baumlose Gebiete als solche erfasst wurden. Auch der Rückgang des Waldes in Gebieten ohne Kahlschlag wurde in diesen Messungen nicht erfasst. 1993 schätzten die Freunde der Erde (eine Naturschutzorganisation) daher in einer anderen Untersuchung die von Abholzung betroffene Fläche auf etwa 14 Prozent der Gesamtfläche oder ungefähr 700 000 Quadratkilometer. Auch wenn bei dieser Studie ein höherer Wert für das Ausmaß des abgeholzten Geländes angegeben wurde, sprach die Organisation von einer rückläufigen Steigerungsrate. Sie führte den Rückgang der Abholzung auf die stagnierende wirtschaftliche Lage Brasiliens zu Beginn der neunziger Jahre zurück. Nach dem Rückgang der Abholzungen in Amazonien scheint die Zerstörung dieses Naturraumes wieder auf dem Vormarsch zu sein. Die Auswertung von Satellitenbildern des National Space Research Institutes ergab, dass 1998 nahezu 17 000 Quadratkilometer Regenwald vernichtet wurden, während im Jahr zuvor noch etwa 4 000 Quadratkilometer weniger abgeholzt worden waren. In den vergangenen Jahren schritt der Waldverlust weiter voran. Nach Angaben der brasilianischen Regierung wurden zwischen August 1999 und August 2000 circa 20 000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt. Auch in der Folgezeit ging die Entwaldung ungehindert weiter. Zwischen August 2002 und August 2003 wurden mehr als 23 000 Quadratkilometer Wald zerstört. Ende 2003 rief die brasilianische Regierung einen ,,Aktionsplan zur Vorbeugung und Kontrolle der Abholzung im Amazonasgebiet" ins Leben. Ziel des Planes ist u. a. die intensivere Bekämpfung illegaler Rodungen. In jüngster Zeit fand die massive Abholzung der Regenwaldfläche vor allem unter dem Aspekt weltweiter Klimaveränderungen große Beachtung. Dies hängt einerseits mit der durch die Brandrodung verursachten CO2-Produktion zusammen (siehe globale Erwärmung) sowie andererseits mit dem Verlust an feuchtigkeitsspeichernder Waldfläche. Amazonien gilt als weltweit größtes Süßwasserreservoir und wichtigster Sauerstoffproduzent. Schon heute kann beobachtet werden, dass in gerodeten Gebieten die Niederschläge geringer ausfallen, was sich auf die geringere Verdunstung durch den Mangel an Bäumen und die abnehmende Wolkenbildung zurückführen lässt. Die Auswirkungen auf das Weltklima lassen sich derzeit noch nicht abschätzen, ebenso wenig wie der Verlust zahlloser, teilweise noch nicht entdeckter oder kaum bekannter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Einer internationalen Expedition gelang es im Dezember 2000, mit Hilfe modernster Satellitennavigation die Quelle des Amazonas zu finden. Durch die Verwendung des Global Positioning System (GPS) konnte die Quelle im Nevado-Mismi-Gebirge im Süden Perus auf einen Meter genau bestimmt werden. Die genaue Quelle des hoch in den Anden entspringenden Flusses war über Jahrhunderte hinweg Gegenstand von Spekulationen, da der genaue Ursprung der Quellflüsse unklar war. Die nun ermittelte Position markiert den von der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean am weitesten entfernten Ort. Mit dieser Erkenntnis können hochauflösende Karten des exakten Flussverlaufs und der Position seines Ursprungs angefertigt werden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Angaben der brasilianischen Regierung wurden zwischen August 1999 und August 2000 circa 20 000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt.

Auch in der Folgezeit ging dieEntwaldung ungehindert weiter.

Zwischen August 2002 und August 2003 wurden mehr als 23 000 Quadratkilometer Wald zerstört.

Ende 2003 rief die brasilianischeRegierung einen „Aktionsplan zur Vorbeugung und Kontrolle der Abholzung im Amazonasgebiet” ins Leben.

Ziel des Planes ist u.

a.

die intensivere Bekämpfung illegalerRodungen. In jüngster Zeit fand die massive Abholzung der Regenwaldfläche vor allem unter dem Aspekt weltweiter Klimaveränderungen große Beachtung.

Dies hängt einerseits mitder durch die Brandrodung verursachten CO 2-Produktion zusammen ( siehe globale Erwärmung) sowie andererseits mit dem Verlust an feuchtigkeitsspeichernder Waldfläche. Amazonien gilt als weltweit größtes Süßwasserreservoir und wichtigster Sauerstoffproduzent.

Schon heute kann beobachtet werden, dass in gerodeten Gebieten dieNiederschläge geringer ausfallen, was sich auf die geringere Verdunstung durch den Mangel an Bäumen und die abnehmende Wolkenbildung zurückführen lässt.

DieAuswirkungen auf das Weltklima lassen sich derzeit noch nicht abschätzen, ebenso wenig wie der Verlust zahlloser, teilweise noch nicht entdeckter oder kaum bekannterTier-, Pflanzen- und Pilzarten. Einer internationalen Expedition gelang es im Dezember 2000, mit Hilfe modernster Satellitennavigation die Quelle des Amazonas zu finden.

Durch die Verwendung desGlobal Positioning System (GPS) konnte die Quelle im Nevado-Mismi-Gebirge im Süden Perus auf einen Meter genau bestimmt werden.

Die genaue Quelle des hoch in denAnden entspringenden Flusses war über Jahrhunderte hinweg Gegenstand von Spekulationen, da der genaue Ursprung der Quellflüsse unklar war.

Die nun ermitteltePosition markiert den von der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean am weitesten entfernten Ort.

Mit dieser Erkenntnis können hochauflösende Karten desexakten Flussverlaufs und der Position seines Ursprungs angefertigt werden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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