Eritrea - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Eritrea gliedert sich in sechs Regionen (Zoba), die über eigene Provinzverwaltungen verfügen: Anseba, Debub, Debubawi Keyih Bahri, Gash Barka, Maakel und Semenawi Keyih Bahri.
5 WIRTSCHAFT
Traditionell hat die Landwirtschaft große Bedeutung; wichtigste Anbauprodukte sind Tabak, Getreide, Kaffee und Baumwolle.
Allerdings ist Ackerbau bzw.
der ganzjährigeAnbau von Nutzpflanzen lediglich auf 5,6 Prozent (2003) der Landesfläche möglich.
Während der Herrschaft der Italiener und Briten im 19.
und frühen 20.
Jahrhundertwurde in der Umgebung von Asmara und Massawa Industrie angesiedelt.
Die Annexion des Landes durch Äthiopien im Jahr 1962 hemmte die industrielle Entwicklung.
VieleBetriebe wurden geschlossen und nach Äthiopien verlegt.
Die Wirtschaft Eritreas wurde durch Dürrekatastrophen, Hungersnöte und den Krieg mit Äthiopien schwer geschädigt.
Als das Land 1993 seine Unabhängigkeit erklärte, warein großer Teil der Betriebe zerstört und die Infrastruktur stark beeinträchtigt.
Ungefähr 75 Prozent der Einwohner waren trotz guter Ernten 1991 und 1992 auf dieVersorgung mit Nahrungsmitteln durch Hilfsorganisationen angewiesen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 1 085 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen59,5 Prozent, Industrie 23 Prozent, Landwirtschaft 17,5 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 231,20 US-Dollar.
In Asmara gibt es einen internationalen Flughafen.
6 GESCHICHTE
Die Geschichte Eritreas ist eng mit der Äthiopiens verbunden.
Zusammen mit Tigray bildete es über zwei Jahrtausende das historische Kerngebiet Abessiniens am Horn vonAfrika, das im 4.
Jahrhundert v.
Chr.
zum Königreich von Aksum gehörte.
Während sich jedoch der Rest der Bevölkerung zum Christentum bekannte, wurde Eritrea im Zugeder ersten arabischen Eroberungen im 7.
Jahrhundert größtenteils muslimisch.
6.1 Kolonialzeit
Während das Hochland um Asmara unter äthiopischer Herrschaft stand, fiel die Küstenregion der Kolonialmacht Italien in die Hände, die dort 1890 die Kolonie Eritreaerrichtete.
Die Kolonie diente Italien sowohl im Krieg gegen Äthiopien von 1895/96 als auch bei der Eroberung Äthiopiens durch die Faschisten 1935/36 ( siehe Abessinienkrieg) als Ausgangsbasis, wobei beide Male auch einheimische eritreische Kolonialtruppen zum Einsatz kamen.
Während des 2.
Weltkrieges 1941 von denEngländern befreit und zum britischen Protektorat erklärt, wurde Eritrea 1952 auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) als autonome Einheit in eine Föderation mitÄthiopien überführt.
Jedoch untergrub Äthiopien die völkerrechtlich zugesicherte Autonomie Eritreas, „äthiopisierte” das Land und provozierte damit in Eritrea wachsendenWiderstand und die Entstehung von Befreiungsbewegungen, deren wichtigste zunächst die muslimisch dominierte Eritreische Befreiungsfront ( Eritrean Liberation Front, ELF) war.
Angesichts des zunehmenden Widerstands verleibte sich Äthiopien 1962 Eritrea als 14.
Provinz ein.
6.2 Äthiopische Annexion und Befreiungskrieg
Diese Annexion wurde zum Auslöser eines drei Jahrzehnte lang andauernden Guerillakrieges, der zunächst von der ELF geführt wurde.
1973 ging aus einer Abspaltung dielaizistisch und marxistisch orientierte Eritreische Volksbefreiungsfront ( Eritrean People’s Liberation Front, EPLF) hervor, die fortan in vorderster Linie gegen die äthiopischen Regierungstruppen kämpfte.
Äthiopien auf der anderen Seite intensivierte nach dem Sturz von Kaiser Haile Selassie 1974 den Kampf gegen die Befreiungsbewegung noch.Erst das Ende des Kalten Krieges und die daraus resultierende Verringerung der Militär- und Wirtschaftshilfe, die die Sowjetunion ab 1977 dem marxistischen Regime vonMengistu Haile Mariam zukommen ließ, brachten Äthiopien, das inzwischen in einen Mehrfrontenkrieg (neben Eritrea in Tigray und Ogaden) verwickelt war, in Bedrängnis.1990 brachte die EPLF im Verein mit den Separatisten der Tigrayischen Volksbefreiungsfront ( Tigray People’s Liberation Front, TPLF) in Äthiopien die nördlichen Provinzen unter ihre Kontrolle und eroberte 1991 in einer gemeinsamen Offensive die Hauptstadt Addis Abeba, womit das Mengistu-Regime endgültig geschlagen war.
6.3 Unabhängigkeit und Staatsbildung
Nach Ende des Unabhängigkeitskrieges gegen Äthiopien übernahm 1991 die EPLF, die sich ab Mitte der achtziger Jahre gegen die rivalisierende ELF durchgesetzt hatte, dieMacht in Eritrea, erklärte sich aber bereit, zur Frage der staatlichen Souveränität ein Referendum abzuhalten und stellte eine Demokratisierung des Landes in Aussicht.
Inder Volksabstimmung, die im April 1993 abgehalten wurde, sprach sich die Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit aus, die am 24.
Mai 1993 mitder Ausrufung der Republik in Kraft trat.
Zugleich wählte die provisorische Nationalversammlung den EPLF-Generalsekretär Isayas Afewerki zum Staats- undRegierungschef.
Seit der Unabhängigkeit wird das gesamte politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben des Landes von der Einheitspartei Volksfront fürDemokratie und Gerechtigkeit ( People’s Front for Democracy and Justice, PFDJ) beherrscht, dem politischen Arm der Befreiungsbewegung EPLF; eine Opposition existiert allenfalls innerhalb der PFDJ.
1997 wurde eine neue Verfassung ratifiziert, die allerdings nie in Kraft trat; Ende 2001 angekündigte Parlamentswahlen wurden aufunbestimmte Zeit verschoben.
6.4 Grenzkonflikte
1995 kam es zu einem bewaffneten Konflikt mit dem Jemen um die Inselgruppe Hanish im Roten Meer, der vom Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen 1996zugunsten des Jemen beigelegt werden konnte.
Wachsende wirtschafts- und finanzpolitische Spannungen (Eritrea hatte 1997 die Währungsunion mit Äthiopien aufgekündigtund den Nakfa als eigene Währung eingeführt) sowie beiderseitige Gebietsansprüche eskalierten 1998 in einem opferreichen Grenzkrieg mit Äthiopien, der MillionenMenschen in die Flucht trieb.
Im Juni 2000 akzeptierten beide Parteien ein von der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) vermitteltes Abkommen, das eineentmilitarisierte Pufferzone im Grenzgebiet vorsah, die von Friedenstruppen im Rahmen der United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea (UNMEE) gesichert wird.
Ein im Dezember 2000 geschlossener Friedensvertrag sah u.
a.
die Einsetzung einer unabhängigen Grenzkommission vor, die im April 2002 den Grenzverlauf festlegte; Äthiopienhat die Entscheidung der Grenzkommission allerdings bisher nicht akzeptiert.
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