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Ethik - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Ethik - Philosophie. 1 EINLEITUNG Ethik (auch Moralphilosophie; griechisch ethos: Gewohnheit, Herkommen, Sitte, Brauch), philosophische Disziplin, die sich mit dem Handeln des Menschen beschäftigt, insbesondere im Hinblick auf dessen wertorientierte Zielsetzung und Rechtfertigung. Die Grundfragen der Ethik beschäftigen sich mit den Richtlinien, an denen sich menschliches Handeln ausrichten soll; die philosophische Ethik erhebt daher Forderungen, die zu befolgen moralisch richtiges Handeln zur Folge hat und die nicht zu befolgen als ,,unmoralisches" Verhalten verurteilt wird. Daher stellt sie notwendig Fragen nach dem ,,richtigen Leben" des Einzelnen wie der Gesellschaft: nach dem individuellen gelungenen oder guten Leben, nach dem letztgültigen Ziel jeden Handelns, also nach dem Guten als der Richtschnur rechten, vernünftigen Lebens und Handelns, sowie nach den Prinzipien des guten sozialen Zusammenlebens der Menschen. Diese Zielsetzung rückt die Ethik in die Nähe der Politischen Philosophie. Die philosophische Ethik versucht, Handlungsprinzipien aufzustellen, an denen sie ihre Aussagen methodisch und inhaltlich ausrichtet und die die Geltung moralischer Sollenssätze, Gebote und Verbote, rechtfertigen können. Von Kants drei Hauptfragen der Philosophie, ,,1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen?", behandelt Ethik die zweite. Von der herkömmlichen und alltäglichen Moral unterscheidet sie sich dabei dadurch, dass sie ausdrücklich vermeidet, sich an anerkannten Autoritäten, Konventionen oder Traditionen zu orientieren. Vielmehr besteht sie auf der Berufung auf ein durch Vernunft erkennbares und daher für jeden Vernunftbegabten einsehbares oberstes Prinzip. Sie fragt nach einem ,,Höchsten Gut" (lateinisch summum bonum), aus dem sich die konkreten Sollenssätze herleiten. Ziel dieser Überlegungen ist es zumeist, eine Verbesserung, einen Fortschritt des menschlichen (Zusammen-)Lebens zu gewährleisten, indem sie Maximen formuliert, die allgemeingültig und vernünftig sein sollen. Da menschliches Handeln nicht allein biologisch (durch Instinkt), historisch (durch ,,Geschichtsgesetze"), sozial (infolge gesellschaftlicher Verhältnisse) oder kulturell-religiös (durch eine metaphysische Instanz) determiniert ist, sondern aus der Freiheit erwächst, zu der der Mensch befähigt ist (und die nicht mit Willensfreiheit gleichgesetzt werden darf), bedarf es sehr intensiver Reflexion und besonders verantwortlicher Orientierung. So wie das wesentliche Kennzeichen der Philosophie die Offenheit des Fragens ist, bemüht sich auch die philosophische Ethik, ohne Berufung auf andere Instanzen als die menschliche Vernunft auszukommen und ist daher kognitiv, d. h. reflexiv ausgerichtet und akzeptiert als Begründung nichts ,,Unhinterfragbares". Das unterscheidet sie z. B. von der theologischen Ethik oder Moraltheologie, die sich auf den Moralkodex des in der Kirche institutionalisierten Glaubens stützt und als Theologie statt der Argumentation das Dogma von der Offenbarung Gottes privilegiert. Philosophie versucht, sich auf Wissen zu gründen statt auf Glauben, auf Aufklärung statt auf Offenbarung, auf Diskussion statt auf Gehorsam. Moralische Entscheidungen im philosophischen Sinne können daher nicht intuitiv getroffen werden, sondern bedürfen eines bestimmten Wissens, das den Horizont einer solchen Frage deutlich macht. Beispiel für eine ethische Grundlagendiskussion ist die Frage nach der Manipulation an Föten im Interesse der Genetik und Medizin oder die Tötung bei der Abtreibung. Eine bewertende Diskussion darüber, ob dies erlaubt sein soll, setzt die Entscheidung der wissenschaftlichen Problematik voraus, was Leben ist und wann es beginnt, sowie die Beantwortung der Frage, warum wir eine solche Diskussion führen, wenn es um die menschliche Gattung geht, der Mensch sich aber undiskutiert das Recht nimmt, über Leben und Tod von Individuen anderer Gattungen zu entscheiden. So wie die philosophische Ethik jeden Monismus und jede inhaltliche Einseitigkeit ablehnt, so lehnt sie auch seinen Gegensatz ab, den Relativismus, der die Notwendigkeit unterschiedlicher und damit auch beliebiger Moralsysteme betont. Ebenso negiert sie den Skeptizismus, der bestreitet, dass ein gemeinsames, allgemeingültiges höchstes Gut erkannt werden oder gar existieren kann. Weitere Gegenpositionen zu jeder kognitiv ausgerichteten Ethik sind Emotivismus, Positivismus und Dezisionismus. 2 DENKANSÄTZE Obwohl alle philosophischen Ethiken auf die menschliche Vernunft setzen und von ihr ihren Ausgang nehmen, finden sich unterschiedliche Denkrichtungen und Schulen. Da die Ethik sich zwangsläufig, wenn sie nicht im Relativismus enden will, auf ein höchstes Gut beziehen muss, muss sie sich an einem wie auch immer gearteten Absoluten orientieren. Nach den Auffassungen über dieses Absolute und nach der Art der Bindung an dieses heben sich die verschiedenen Schulen der Ethik voneinander ab. 2.1 Gesinnungs- und Verantwortungsethik Eine grundlegende Unterscheidung ist die zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik. Für ein gesinnungsethisches Konzept stehen das handelnde Subjekt und die Frage nach seinem handlungslenkenden Motiv, seinem Interesse, im Vordergrund. Hier heiligt der Zweck zwar nicht die Mittel, entscheidend für die Moralhaftigkeit der Handlung ist jedoch die Absicht des Handelnden: Gilt der Beweggrund der Handlung als gut, so gilt das Gleiche für die Handlung selbst, auch wenn ihre Folgen nicht gewünscht werden können oder selber als unmoralisch verurteilt werden müssen, z. B. die ,,Lüge" eines Arztes gegenüber seinem Patienten, was dessen unheilbare Krankheit und Zukunftsprognose angeht. Der Arzt lügt oder beschwichtigt in diesem Beispiel nicht aus Bösartigkeit, sondern aus Fürsorge für den Patienten, also aus einem an sich guten Motiv, das aber fatale Folgen zeitigen kann. Auf diese Folgen der Tat konzentriert sich die Verantwortungsethik: Ihr gelten die vom Subjekt und seinem Handeln bewirkten Folgen als Maßstab der moralischen Beurteilung (im Beispiel: die möglicherweise verhängnisvollen Folgen einer ,,Lüge" des Arztes und der Respekt gegenüber der Person des Kranken erfordern hier die Ehrlichkeit gegenüber dem Patienten). Idealiter vorausgesetzt ist bei diesen beiden Ansätzen der Ethik jedoch die möglichst weitgehende Autonomie des Subjekts: Der (un)moralisch Handelnde wird dabei zumeist als sich seiner selbst bewusster Urheber der Tat angesehen, der alle Unwägbarkeiten (z. B. ihm unbewusste Triebregungen, Notlagen, Zeitdruck, mangelnde Entscheidungsfähigkeit, fehlende Reflexion auf die Moral des Handelns überhaupt usw.) souverän durch seine Vernunft bewältigt - ein Idealtypus des rationalen Handelns, der im Alltag selten vorzufinden ist. 2.2 Empirische, normative und Meta-Ethik Methodisch und von ihrem leitenden Erkenntnisinteresse her lassen sich drei Grundformen der philosophischen Ethik unterscheiden: empirische, normative und Meta-Ethik. Die empirische Ethik stellt keine Prinzipien, Gesetze, Regeln oder Normen auf, sondern begnügt sich damit, die vielfältigen Ausprägungen von Moralität und Sittlichkeit zu beschreiben und zu erklären; sie wird aufgrund ihres beschreibenden Ansatzes daher auch deskriptive Ethik genannt. Mit der sprachlichen Form, der Methode und der Funktion der Ethik befasst sich die Meta-Ethik, die die kulturellen Grundlagen der Moralität thematisiert. Hierzu zählt z. B die von George Edward Moore und Ludwig Wittgenstein beeinflusste sprachanalytische Ethik, die ihre Aufgabe in der Klärung der Art und Weise sieht, in der moralische Ausdrücke Verwendung finden und in denen moralische Argumentation möglich ist. Die normative Ethik hingegen ist Ethik im landläufigen Sinne: Sie zielt ab auf die Entwicklung, Entfaltung und Begründung allgemein verbindlicher Aussagen in Gestalt von Prinzipien, Gesetzen, Regeln und Normen. Gesinnungs- und Verantwortungsethik fallen beide in diese Kategorie. Innerhalb der normativen Ethik findet sich die Unterscheidung zwischen formaler Ethik, die nach dem Nachweis von Prinzipien sucht, aufgrund derer eine Handlung bewertet werden kann, und materialer Werteethik, die sich an bestimmten Wertinhalten orientiert. Eine weitere Abgrenzung innerhalb der normativen Ethik ist die zwischen utilitaristischer Ethik, bei der vor allem individuelle wie soziale pragmatische Gründe als Legitimation moralischen Handelns ins Feld geführt werden, und deontologischer Ethik (griechisch deón: Pflicht), der allein Pragmatismus als Rechtfertigung nicht genügt und die auf die Pflicht zum guten und gerechten Handeln setzt, auch wenn dies zum Nachteil des Handelnden sein sollte. 3 GESCHICHTE 3.1 Antike Die philosophische Reflexion über Ethik in der Antike und im Mittelalter geschah überwiegend unter individuell orientiertem, psychologischem Aspekt: Ethisch richtiges Handeln wurde in der Regel als Folge des Besitzes bestimmter Tugenden und der Beherzigung ihrer Forderungen angesehen. Es fiel daher meist zusammen mit der Vorstellung des individuell gelungenen Lebens, oft das besonders nachahmenswerter Vorbilder, und der Verwirklichung des Lebensideals der Glückseligkeit (griechisch eudaimonia). In Antike und Mittelalter fanden sich ethische Themen auch stark in der belehrenden Literatur wieder, in Fabeln, Gleichnissen und Parabeln. 3.1.1 Sokrates und Platon Die Geschichte der abendländischen philosophischen Ethik beginnt bei Sokrates und Platon. In ihrer Auseinandersetzung mit den skeptischen und in Fragen der Moral beliebig argumentierenden Sophisten stand u. a. der Nachweis der Lehrbarkeit der Tugend im Mittelpunkt, also einer spezifischen Art der Mustergültigkeit (griechisch arete). Tugend bedeutet im griechischen Denkzusammenhang nicht Anstand, sondern Tüchtigkeit und Vortrefflichkeit im Sinne von sozialer Kompetenz. Wie die arete der Seele zu erreichen sei, war die Hauptfrage der Ethik. Voraussetzung für das ethisch (ge-)rechte Handeln ist daher zunächst das rechte Erkennen: Der Mensch muss gewahr werden, dass die Idee des Guten die höchste aller Ideen ist; zwar tue niemand mit Absicht Böses, aber nur wer weiß, was in einer Situation gutes und gerechtes Handeln ist, kann dieses Handeln vollziehen. Und er muss es - dies gehört zum guten Handeln - um seiner selbst willen tun und nicht, weil er Vorteile davon hat. Vielmehr muss er der ethischen Forderung auch dann gehorchen, wenn ihm dies zum Nachteil gereicht - wie es Sokrates mit dem Trinken des Giftbechers vorlebte. Für Platon ist der ethisch Gerechte im Sinne der sophia (griechisch: Weisheit) daher zugleich auch ein Weiser, dessen Wissen erst die Tugend garantiert. In der politischen Nutzanwendung seiner Ethik, der Staatslehre, fordert Platon deshalb für den Idealstaat, dass er von Philosophen regiert werden müsse. Platon bleibt dabei wie sein Lehrer Sokrates insofern idealistisch, als er auf einem absoluten ethischen Ideal als in der Realität meist unerreichbaren Zielpunkt beharrt, das die menschliche Praxis bestimmen soll. 3.1.2 Aristoteles Dem entgegen steht die Überzeugung der praktischen Philosophie des Aristoteles, der die Ethik als eigenständige philosophische Disziplin neben Logik, Physik und Metaphysik etablierte und auch den Begriff prägte. In seiner Nikomachischen Ethik untersuchte er das ethos seiner Gesellschaft, die Sitten und Gebräuche, Institutionen und Konventionen, und versuchte, von ihnen aus zu ethischen Prinzipien zu gelangen - also nicht wie Platon gleichsam von oben, sondern von unten aus der Perspektive des Alltags. Das höchste Gut, das jeder um seiner selbst willen suche und das selbst nicht wiederum im Dienste eines anderen Ziels angestrebt werde, sei die individuelle Glückseligkeit, die jedoch nicht durch Rausch, sondern allein durch Tugend zu finden sei. Aristoteles suchte im menschlichen Handeln nach Mitte und Maß als Kriterien für vernünftiges Handeln (goldene Mitte), das auch für den normalen, moralisch bemühten Menschen in der Realität praktizierbar sein soll. Praktisch im aristotelischen Sinne ist Philosophie dann, wenn sie nicht auf grundsätzliches Wissen um seiner selbst willen zielt, sondern ihren Sinn und Zweck aus dem Alltag bezieht. Doch ist auch diese Ausrichtung auf die Praxis an ein bestimmtes Wissen gebunden, denn sie verlangt im Vorfeld die Klärung der Frage, welches unser höchstes Gut ist, welchem Zielhorizont wir praktisches Handeln verpflichtet sehen. Dieser Horizont muss selbst rational überzeugend sein, damit das ethische Postulat als Verpflichtung Geltung beanspruchen kann. 3.1.3 Epikureismus Auch der oft - von manchen stoischen, vor allem aber den späteren christlichen Autoren - zu Unrecht als unmoralisch verurteilte Hedonismus (griechisch hedoné: Lust) des Epikur folgte dem Ideal des Weisen, der sich um die ataraxia (Unbewegtheit) seines Gemüts bemüht, indem er souverän zwischen ihm förderlichen und nicht zuträglichen Lustempfindungen unterscheidet und sich für die Ersteren entscheidet. Auch im Epikureismus ist Wissen also Voraussetzung für Moral. 3.1.4 Stoa Die Ethik der Stoa ist von diesem Ideal nicht allzu weit entfernt, denn auch sie gründet sich auf ein von Natur gegebenes Gesetz, das lex naturae, mit dem es in Einklang zu leben gelte. Allerdings entwickelte sich bei dem römischen Philosophen Seneca die epikureische ataraxia zu einer apathia (Unempfindlichkeit), die weniger nach einem lebbaren Ausgleich der Lebenskräfte strebt als nach der ,,Abtötung" jeglicher Leidenschaften, Triebe oder Begierden, die die Souveränität des Menschen gegenüber seinem Schicksal und damit auch seine Moral gefährden könnten. Seneca galt wegen dieser Haltung, besonders bei christlichen Autoren, bis weit in die Neuzeit hinein als nachstrebenswertes Ideal eines Weisen. 3.2 Mittelalter Was bereits in der römischen Stoa Gegenstand der Ethik wurde, der zu bewältigende Gegensatz zwischen der (Trieb-)Natur des Menschen und seinem von Gott erteilten Schöpfungsauftrag, trat im Mittelalter noch stärker in den Vordergrund. So wie in der Scholastik die Philosophie ihren ersten Rang unter den Wissenschaften und Künsten verlor und zur anna theologica (Magd der Theologie) herabsank, so wurde auch Moral zur Hilfestellung bei der Überwindung der animalischen Anteile der menschlichen Natur im Interesse einer imitatio Christi, der gelebten Nachfolge Christi. Über den bereits von Platon erkannten vier Kardinaltugenden Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit erheben sich zudem die theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe. Ausgangspunkt ethischer Überlegungen im Mittelalter war nicht mehr die lex naturae, also die Stellung des Menschen als eines der Lebewesen innerhalb der Natur, sondern die Stellung des Menschen zu Gott, aus der sich die ethischen Postulate ergeben. Thomas von Aquin Der bedeutendste Philosoph der Scholastik, Thomas von Aquin, versuchte, die Idee des Naturgesetzes mit dem Dogma der christlichen Offenbarung zu verbinden und entwickelte ein umfassendes theologisch-philosophisches System, das über das gesamte Mittelalter großen Einfluss besaß, wenn auch der theologische Begründungszusammenhang allmählich in den Hintergrund trat. Ethisches Verhalten geht bei Thomas in der Nachfolge von Aristoteles von der dem Menschen von Gott verliehenen Vernunft und Willensfreiheit aus. Beide ermächtigen den Menschen dazu, das durch Vernunft erkannte Gute auch durch seine Willenskraft in die Tat umzusetzen. Die spätere Erkenntnis, dass das Postulat einer Willensfreiheit des Menschen nicht zu halten ist, führte zu einem Rückgang der ethischen Diskussion in der Moderne. 3.3 Neuzeit 3.3.1 Renaissance, Humanismus, Reformation Mit dem Beginn der Neuzeit zerfiel in der Reformation die unmittelbare Bezugnahme zwischen Ethik und Theologie. Philip Melanchthon löste die Morallehre vom Verhältnis des Menschen zu Gott ab und stellte sie in den Rahmen der (neuen) bürgerlichen Ordnung. Ethik orientierte sich jetzt am neuzeitlichen Naturrecht, das sich in Renaissance und Humanismus stark entfaltet hatte, und bezog ihren Inhalt aus diesem. Das Naturrecht, d. h. das von Natur aus gerechte Recht, steht über dem von Menschen gesetzten Recht; dieses hat sich dem Naturrecht zu unterwerfen und kann somit keine Moralforderungen erheben, die der natürlichen Gleichheit der Menschen widersprechen. Die Ethik entwickelte sich dadurch stärker als zuvor zu einer politisch bedeutsamen philosophischen Disziplin, deren Inhalte mit dem entstehenden bürgerlichen Rechtsstaat und der bürgerlichen Kultur und Gesellschaft in Einklang gebracht werden mussten. Damit vollzog sich auch eine Abwendung von der ausgeprägt individualistischen Ethik der Antike hin zu einer stärker am Gemeinwesen und seiner Gerechtigkeit ausgerichteten Sozialmoral. Aus der ,,Weisheitslehre", die nach dem Glück des Einzelnen fragte, wurde eine Pflichtenlehre mit der Forderung nach der Verantwortbarkeit des eigenen Handelns und damit der Verinnerlichung der Pflichtprinzipien im individuellen Gewissen. 3.3.2 Rationalismus Ein dem Rationalismus zugehörendes, die Pflicht auf die mutmaßlich mechanisch determinierte Natur des Menschen zurückführendes Ethikverständnis gewann durch Thomas Hobbes im 17. Jahrhundert an Bedeutung. Motive und Gefühle ebenso wie Recht und Sitten hatten sich in der späten Neuzeit durch Vernunft und nicht länger durch Tradition oder Religion zu rechtfertigen. Der Verstand sollte unangefochten herrschen über die als vernunftlos angesehene Natur des Menschen, seinen ,,Tierrest", der den Menschen zum Wolf des Menschen werden lässt (Hobbes: homo homini lupus). Es setzte sich, ausgehend von René Descartes, die Vorstellung vom Menschen als Maschine durch, nach der auch dessen Verhalten mechanisch gesteuert sei. Noch bei Immanuel Kant findet sich dieser Ansatz, der zu seinem ethischen Rigorismus führen sollte. 3.3.3 Utilitarismus Dagegen wandten sich die Vertreter einer Gefühls- und Gewissensethik, unter ihnen Adam Smith und Francis Hutcheson. Zugleich vertrat David Hume ein ethisches Konzept, in dessen Zentrum die Nützlichkeit stand. Hieran knüpften später John Stuart Mill und Jeremy Bentham an, die prominentesten Vertreter der sich im 19. Jahrhundert in England entwickelnden Ethik des Utilitarismus, die sogar soweit geht, das ethisch Gebotene durch eine ,,Rechenformel" zu ermitteln. 3.4 Moderne 3.4.1 Immanuel Kant Einen epochalen Einschnitt in der Geschichte der philosophischen Ethik bedeutete der Formalismus Immanuel Kants. Kant gründete seine Sittenlehre auf den kategorischen Imperativ, demgemäß der freie und als solcher seiner Pflicht gehorchende Mensch nur so handeln solle, dass sein Verhalten als allgemeines Gesetz gelten könne: ,,Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde", oder etwas anders formuliert: ,,Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte". Für den Umgang von Menschen untereinander bedeutet dies die Pflicht, die sich im ,,praktischen Imperativ" verkörpert: ,,Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest". Dieser Imperativ heißt ,,kategorisch", weil er ,,ohne spezifischen Inhalt" ist. Kant entwickelte ein Moralprinzip, das formalistisch und nicht auf bestimmte Situationen bezogen ist, sondern unbedingt und unabhängig von den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen des Handelnden immer gilt. Da Lügen nicht allgemeine Regel werden soll, ist jedes Lügen verboten, auch das im Interesse eines anderen: Es ist laut Kant sogar dann unmoralisch, wenn man von einem Mörder nach dem Haus seines Opfers gefragt werde. Kants Ethik ist radikal deontologisch: Nicht die Neigung des handelnden Subjekts, seine Bedürfnisse, Triebe und Interessen, dürfen sein Verhalten bestimmen, sondern allein die Pflicht. Handeln ist für Kant umso moralischer, je stärker pflichtbezogen und je weniger gewünscht es vom Handelnden war: So sei Wohltätigkeit zwar ein erstrebenswertes und gesellschaftlich wertvolles Tun, moralisch wertvoll aber sei es nur, wenn der Handelnde es widerwillig, allein aus Pflicht und nicht aus Neigung oder gar Eitelkeit tue. Voraussetzung für dieses Ethikkonzept ist die Souveränität des handelnden Subjekts aufgrund seiner Willensfreiheit. Die psychologischen wie sozialen Grenzen und Einengungen der Willensfreiheit, Triebe, unbewusste Wünsche, soziale (Not-)Lagen, politische Interessen etc., wurden durch die Anthropologie der Moderne aufgedeckt, z. B. durch Psychoanalyse, Marxismus oder die radikale Kritik traditioneller Wertesysteme durch Friedrich Nietzsche. Die Ethik als philosophische Disziplin trat in ihrer Bedeutung vorübergehend zurück. 3.4.2 Wertethiken Als Reaktion auf Kants radikalen Formalismus entwickelten sich im 19. Jahrhundert stärker inhaltlich orientierte normative Ethiken, in deren Mittelpunkt ein Wertekatalog stand, den zu befolgen ethisch-moralisches Handeln garantieren sollte. Noch im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts erlangten Max Scheler und Nicolai Hartmann mit einer phänomenologisch orientierten materialen Werteethik großen Einfluss. 3.4.3 Spätes 20. Jahrhundert 3.4.3.1 Meta-Ethik Derartige inhaltliche Ethiken, die an bestimmten ,,festen Werten" orientiert sind, waren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht mehr zeitgemäß. Im Prozess des Aufschwungs der sprachanalytischen Philosophie im angelsächsischen Kulturraum verlagerte sich die ethische Diskussion fort von normativen Modellen hin zu metaethischen. Nicht die Errichtung von Wertesystemen stand nun im Mittelpunkt des Interesses, sondern die Analyse der bewertenden Sprache: Untersucht wurden die Regeln und die Haltbarkeit von Werturteilen, wobei man sich auf die (berechtigten oder unberechtigten) Geltungsansprüche von moralischen Werten konzentrierte und nicht auf die moralische wertorientierte Bewertung von Handlungen. 3.4.3.2 John Rawls Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, die Proteste gegen den Vietnamkrieg und die in den Industriegesellschaften auftretende Studentenrevolte gaben in den sechziger Jahren der Ethik einen explizit politischen Hintergrund. An die praktische Philosophie Kants anknüpfend legte John Rawls zu Beginn der siebziger Jahre eine auf die (sozial)politische Thematik hin ausgerichtete Theorie der Gerechtigkeit vor, die weltweit große Aufmerksamkeit erlangte. Sie ist ein groß angelegter Versuch, Kriterien zur Beantwortung der Frage aufzuweisen, ob eine Gesellschaft dem Postulat der Gerechtigkeit gemäß eingerichtet ist oder nicht. Auch diese Theorie bindet sich zurück an ein Absolutum und höchstes Gut, denn die erarbeiteten Kriterien sollen allgemein für jede Gesellschaft und Epoche gelten. Dementsprechend entwickelte Rawls einen Katalog von absoluten Rechten, auf die jedes Individuum Anspruch hat. 3.4.3.3 Diskursethik Inwiefern von der Willensfreiheit des Menschen wirklich die Rede sein könne, war eines der wichtigsten Themen der Ethik in der Moderne. Jedoch kann die Problematik der echten Willensfreiheit des Einzelnen als Voraussetzung moralischen Verhaltens umgangen werden durch die ethische Diskussion vieler Einzelner im Rahmen eines Diskurses der Öffentlichkeit, der auf einen gesellschaftlichen Konsens zielt. In Deutschland entwickelten Karl Otto Apel und Jürgen Habermas in den siebziger und achtziger Jahren eine solche Diskursethik, die einen repressionsfreien, vernünftigen ethischen Diskurs forderte und als gesellschaftliche Aufgabe die politische und kulturelle Schaffung der Bedingungen der Möglichkeit eines solchen Diskurses erkannte, also einen Prozess der Demokratisierung forderte. Allerdings blieb dies zunächst eine akademische philosophische Diskussion. 3.4.3.4 Ökologische Ethik Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts trat die philosophische Disziplin der Ethik durch die sich ständig verschärfende politische Problematik in den Bereichen der Ökologie, Medizin und Genetik aus dem akademischen Schatten heraus und stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, wobei sie auch als Disziplin innerhalb der Philosophie erneut an Profil gewann. Die zunehmende Bedrohlichkeit der Folgen moderner Wissenschaft und Technik veranlasste daher in den vergangenen Jahrzehnten eine wachsende Zahl von Philosophen, die verantwortliche Vorausplanung der Folgen des technisch-wissenschaftlichen Handelns in das Zentrum neuer ethischer Konzepte zu stellen. Anders als bislang wurde dabei das Sollen nicht durch den Aufweis eines höchsten Guts bestimmt, sondern an der Kategorie des zu vermeidenden Übels ausgerichtet, z. B. in den Entwürfen von Walter Schulz, Hans Jonas und der Politischen Ökologie. Als das höchste Gut erscheint in dieser prekären Weltsituation die Vermeidung des schlimmsten Übels: der Vernichtung der menschlichen Gattung und der Natur des Planeten Erde. Vor diesem Hintergrund vertrat Robert Spaemann ein an der Folgenproblematik orientiertes teleologisches Konzept, dessen oberstes ethisches Prinzip die Ehrfurcht vor dem Leben ist - nicht zuletzt auch vor dem Leben künftiger Generationen und in zunehmendem Maße auch dem der Tiere. 3.4.3.5 Neue Tendenzen Es steht zu erwarten, dass die Ethik im 21. Jahrhundert eine akademisch intensiv beforschte und politisch wie gesellschaftlich stark diskutierte philosophische Disziplin sein wird. Auch die in den westlichen Industriegesellschaften von ihrem Selbstverständnis her moralfreie kapitalistische Wirtschaft stellt sich zunehmend ethischen Ansprüchen, und neue Felder der Ethikdiskussion wie Wirtschaftsethik und Medizinethik gewinnen an Boden. Da man dabei nicht vor Fragen nach dem Sinn der Existenz, dem Wert des Lebens und dem höchsten Gut ausweichen kann, kehrt die Ethik erneut zu eben jenen Fragestellungen zurück, von denen sie in der Antike ihren Ausgang nahm. Die alten, aber nicht überholten Fragen werden auf neuem Niveau wieder aktuell. Verfasst von: Friedhelm Lövenich Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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« 3 GESCHICHTE 3.1 Antike Die philosophische Reflexion über Ethik in der Antike und im Mittelalter geschah überwiegend unter individuell orientiertem, psychologischem Aspekt: Ethisch richtigesHandeln wurde in der Regel als Folge des Besitzes bestimmter Tugenden und der Beherzigung ihrer Forderungen angesehen.

Es fiel daher meist zusammen mit derVorstellung des individuell gelungenen Lebens, oft das besonders nachahmenswerter Vorbilder, und der Verwirklichung des Lebensideals der Glückseligkeit (griechisch eudaimonia ).

In Antike und Mittelalter fanden sich ethische Themen auch stark in der belehrenden Literatur wieder, in Fabeln, Gleichnissen und Parabeln. 3.1. 1 Sokrates und Platon Die Geschichte der abendländischen philosophischen Ethik beginnt bei Sokrates und Platon.

In ihrer Auseinandersetzung mit den skeptischen und in Fragen der Moralbeliebig argumentierenden Sophisten stand u.

a.

der Nachweis der Lehrbarkeit der Tugend im Mittelpunkt, also einer spezifischen Art der Mustergültigkeit (griechisch arete ). Tugend bedeutet im griechischen Denkzusammenhang nicht Anstand, sondern Tüchtigkeit und Vortrefflichkeit im Sinne von sozialer Kompetenz.

Wie die arete der Seele zu erreichen sei, war die Hauptfrage der Ethik. Voraussetzung für das ethisch (ge-)rechte Handeln ist daher zunächst das rechte Erkennen: Der Mensch muss gewahr werden, dass die Idee des Guten die höchste allerIdeen ist; zwar tue niemand mit Absicht Böses, aber nur wer weiß, was in einer Situation gutes und gerechtes Handeln ist, kann dieses Handeln vollziehen.

Und er musses – dies gehört zum guten Handeln – um seiner selbst willen tun und nicht, weil er Vorteile davon hat.

Vielmehr muss er der ethischen Forderung auch dann gehorchen,wenn ihm dies zum Nachteil gereicht – wie es Sokrates mit dem Trinken des Giftbechers vorlebte.

Für Platon ist der ethisch Gerechte im Sinne der sophia (griechisch: Weisheit) daher zugleich auch ein Weiser, dessen Wissen erst die Tugend garantiert.

In der politischen Nutzanwendung seiner Ethik, der Staatslehre, fordert Platon deshalbfür den Idealstaat, dass er von Philosophen regiert werden müsse.

Platon bleibt dabei wie sein Lehrer Sokrates insofern idealistisch, als er auf einem absoluten ethischenIdeal als in der Realität meist unerreichbaren Zielpunkt beharrt, das die menschliche Praxis bestimmen soll. 3.1. 2 Aristoteles Dem entgegen steht die Überzeugung der praktischen Philosophie des Aristoteles, der die Ethik als eigenständige philosophische Disziplin neben Logik, Physik undMetaphysik etablierte und auch den Begriff prägte.

In seiner Nikomachischen Ethik untersuchte er das ethos seiner Gesellschaft, die Sitten und Gebräuche, Institutionen und Konventionen, und versuchte, von ihnen aus zu ethischen Prinzipien zu gelangen – also nicht wie Platon gleichsam von oben, sondern von unten aus der Perspektive desAlltags.

Das höchste Gut, das jeder um seiner selbst willen suche und das selbst nicht wiederum im Dienste eines anderen Ziels angestrebt werde, sei die individuelleGlückseligkeit, die jedoch nicht durch Rausch, sondern allein durch Tugend zu finden sei. Aristoteles suchte im menschlichen Handeln nach Mitte und Maß als Kriterien für vernünftiges Handeln (goldene Mitte), das auch für den normalen, moralisch bemühten Menschen in der Realität praktizierbar sein soll.

Praktisch im aristotelischen Sinne ist Philosophie dann, wenn sie nicht auf grundsätzliches Wissen um seiner selbst willenzielt, sondern ihren Sinn und Zweck aus dem Alltag bezieht.

Doch ist auch diese Ausrichtung auf die Praxis an ein bestimmtes Wissen gebunden, denn sie verlangt imVorfeld die Klärung der Frage, welches unser höchstes Gut ist, welchem Zielhorizont wir praktisches Handeln verpflichtet sehen.

Dieser Horizont muss selbst rationalüberzeugend sein, damit das ethische Postulat als Verpflichtung Geltung beanspruchen kann. 3.1. 3 Epikureismus Auch der oft – von manchen stoischen, vor allem aber den späteren christlichen Autoren – zu Unrecht als unmoralisch verurteilte Hedonismus (griechisch hedoné: Lust) des Epikur folgte dem Ideal des Weisen, der sich um die ataraxia (Unbewegtheit) seines Gemüts bemüht, indem er souverän zwischen ihm förderlichen und nicht zuträglichen Lustempfindungen unterscheidet und sich für die Ersteren entscheidet.

Auch im Epikureismus ist Wissen also Voraussetzung für Moral. 3.1. 4 Stoa Die Ethik der Stoa ist von diesem Ideal nicht allzu weit entfernt, denn auch sie gründet sich auf ein von Natur gegebenes Gesetz, das lex naturae, mit dem es in Einklang zu leben gelte.

Allerdings entwickelte sich bei dem römischen Philosophen Seneca die epikureische ataraxia zu einer apathia (Unempfindlichkeit), die weniger nach einem lebbaren Ausgleich der Lebenskräfte strebt als nach der „Abtötung” jeglicher Leidenschaften, Triebe oder Begierden, die die Souveränität des Menschen gegenüber seinemSchicksal und damit auch seine Moral gefährden könnten.

Seneca galt wegen dieser Haltung, besonders bei christlichen Autoren, bis weit in die Neuzeit hinein alsnachstrebenswertes Ideal eines Weisen. 3.2 Mittelalter Was bereits in der römischen Stoa Gegenstand der Ethik wurde, der zu bewältigende Gegensatz zwischen der (Trieb-)Natur des Menschen und seinem von Gott erteiltenSchöpfungsauftrag, trat im Mittelalter noch stärker in den Vordergrund.

So wie in der Scholastik die Philosophie ihren ersten Rang unter den Wissenschaften und Künstenverlor und zur anna theologica (Magd der Theologie) herabsank, so wurde auch Moral zur Hilfestellung bei der Überwindung der animalischen Anteile der menschlichen Natur im Interesse einer imitatio Christi, der gelebten Nachfolge Christi.

Über den bereits von Platon erkannten vier Kardinaltugenden Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheitund Gerechtigkeit erheben sich zudem die theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe.

Ausgangspunkt ethischer Überlegungen im Mittelalter war nicht mehr dielex naturae, also die Stellung des Menschen als eines der Lebewesen innerhalb der Natur, sondern die Stellung des Menschen zu Gott, aus der sich die ethischen Postulate ergeben. Thomas von Aquin Der bedeutendste Philosoph der Scholastik, Thomas von Aquin, versuchte, die Idee des Naturgesetzes mit dem Dogma der christlichen Offenbarung zu verbinden undentwickelte ein umfassendes theologisch-philosophisches System, das über das gesamte Mittelalter großen Einfluss besaß, wenn auch der theologischeBegründungszusammenhang allmählich in den Hintergrund trat.

Ethisches Verhalten geht bei Thomas in der Nachfolge von Aristoteles von der dem Menschen von Gottverliehenen Vernunft und Willensfreiheit aus.

Beide ermächtigen den Menschen dazu, das durch Vernunft erkannte Gute auch durch seine Willenskraft in die Tatumzusetzen.

Die spätere Erkenntnis, dass das Postulat einer Willensfreiheit des Menschen nicht zu halten ist, führte zu einem Rückgang der ethischen Diskussion in derModerne. 3.3 Neuzeit 3.3. 1 Renaissance, Humanismus, Reformation Mit dem Beginn der Neuzeit zerfiel in der Reformation die unmittelbare Bezugnahme zwischen Ethik und Theologie.

Philip Melanchthon löste die Morallehre vom Verhältnisdes Menschen zu Gott ab und stellte sie in den Rahmen der (neuen) bürgerlichen Ordnung.

Ethik orientierte sich jetzt am neuzeitlichen Naturrecht, das sich in Renaissanceund Humanismus stark entfaltet hatte, und bezog ihren Inhalt aus diesem.

Das Naturrecht, d.

h.

das von Natur aus gerechte Recht, steht über dem von Menschen gesetzten. »

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