Französische Sprache (Sprache).
Publié le 12/06/2013
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Malherbe mit seinen poetischen und kritischen Werken, dass sich im Französischen ein exakter, einheitlicher Wortgebrauch festigen konnte.
Damit war die Voraussetzungdafür geschaffen, dass die französische Sprache als Mittel des klaren, präzisen Ausdrucks dienen konnte.
Die Normierung und Weiterentwicklung der französischen Sprachewurde im 17.
Jahrhundert mit einem von der Académie française verfassten Wörterbuch einen großen Schritt vorangebracht.
Die Académie française wurde 1635 unterLudwig XIII.
und dem Staatsmann und Kardinal Richelieu gegründet.
Sie begann 1639 mit der Arbeit an dem offiziellen Wörterbuch der französischen Sprache, das 1694erschien.
Sieben weitere Ausgaben folgten, die achte erschien 1932 bis 1935.
In der Zeit Ludwigs XIV.
(1643-1715) erreichte der Einfluss des Französischen in Europaseinen Höhepunkt: Französisch war als internationale Sprache Europas nicht nur Diplomaten- und Wissenschaftssprache, sondern auch Sprache des gesellschaftlichenUmgangs.
Aufgrund der Kriege mit Italien in der ersten Hälfte des 16.
Jahrhunderts beeinflusste auch die italienische Sprache das Französische.
Etwa 800 italienische Wörter wurdenentlehnt, überwiegend aus den Bereichen Kunst, (z.
B.
fugue und opéra ) und Militär (z.
B.
colonel und soldat ).
In der Zeit der französisch-spanischen Kriege im frühen 17.
Jahrhundert drangen circa 200 Wörter aus dem Spanischen ins Französische ein, so z.
B.
cigare und nègre. Die deutsch-französischen Kriege im 17.
Jahrhundert brachten dem Französischen jedoch nur eine vergleichsweise geringe Zahl an deutschen Lehnwörtern ein.
Beispiele sind: blocus („Blockade”) und cible („Ziel”).
Im 17.
Jahrhundert hatte sich das Französische im Wesentlichen zu der heute bekannten Form entwickelt.
Die aus dem Lateinischen übernommenen Flexionsendungen warenzum größten Teil abgebaut; die syntaktischen Beziehungen zwischen Wörtern im Satz wurden stattdessen durch Präpositionalphrasen und durch die Wortstellung angezeigt.Zur Vereinheitlichung des Sprachgebrauchs trugen die Veröffentlichung des Wörterbuches, die geringe Anzahl an Analphabeten und das sehr produktive Druckwesen bei.Der weitere Sprachwandel, dem das Französische unterworfen war, bezog sich seit dieser Zeit fast nur noch auf allmähliche Veränderungen in der Aussprache und auf dieErweiterung des Wortschatzes.
Eine Abteilung des 1795 gegründeten Institut de France, Nachfolger der Académie française, gab 1798 ein Wörterbuch heraus, in dessen Anhang sich einige Wörter finden, die nach dem Ausbruch der Französischen Revolution geprägt worden waren.
Davon sind z.
B.
die Wörter divorcer („sich scheiden lassen”), guillotiner („mit einer Guillotine enthaupten”) und bureaucrate („Bürokrat”) noch heute im Französischen lebendig.
5 MODERNES FRANZÖSISCH
In der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts gingen von den Vertretern der französischen Romantik Bestrebungen aus, sich für die Wiederbelebung archaischer Elemente in derfranzösischen Sprache einzusetzen.
Ebenso wie diese hatte auch die in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts von den Dichtern des Symbolismus angeführte Bewegungkeinen nachhaltigen Einfluss auf die französische Sprache.
Seit dem Ende des 18.
Jahrhunderts zeigt sich vielmehr die Tendenz, den französischen Wortschatz mit Begriffenfür neue Gegenstände oder Konzepte anzureichern.
Die meisten Wörter, die seit dem Ende des 19.
Jahrhunderts ins Französische eingegangen sind, sind entwederEntlehnungen aus dem Englischen und dem Deutschen oder Begriffe aus dem technischen und wissenschaftlichen Bereich.
Beispiele für aus dem Englischen übernommeneWörter, die die englische Schreibung beibehalten haben, sind: sandwich, square, ticket, toast und weekend; an die französische Schreibung angepasst wurden: boxe (engl. „boxing”), bouledogue (engl.
„bulldog”) und rosbif (engl.
„roast beef”).
Lehnwörter aus dem technischen Bereich sind z.
B.
automobile, jet, photographie und télégraphe.
Die französische Sprache, die im 16.
und 17.
Jahrhundert Latein als Sprache der internationalen Kommunikation in Europa abgelöst hat (insbesondere in seiner Funktion alsDiplomatensprache), ist noch heute eine wichtige internationale Verkehrssprache und eine der Arbeitssprachen des Sekretariats der UN ( United Nations: Vereinte Nationen).
Phonologisch ist das Französische geprägt durch häufiges Vorkommen von Nasalvokalen und die Eliminierung von Konsonanten am Wortende.
Der Akzent ist subjektiv, dasd.
h.
frei variierbar.
Die meisten Wörter sind einsilbig, höchstens zweisilbig.
Ein Wort besteht häufig aus einem Konsonanten und einem Vokal (offene Silbe).
Durch dashäufige Vorkommen dieser einfachen Wortstruktur ist Homonymie (Mehrdeutigkeit) ein häufiges Phänomen.
Aus diesem Grund wird die Orthographie nicht vereinfacht, undes kommt zu einer starken Divergenz von geschriebener und gesprochener Sprache.
In der Morphologie neigt die Sprache zu analytischen Formen.
Die Betonung liegt meistauf der letzten Silbe eines Wortes.
Das Französische besitzt zwei Genera (Maskulinum und Femininum), drei Tempusformen (Präsens, Imperfekt und Futur) sowie einkompliziertes Aspekt- und Tempussystem.
Die Wortstellung ist in der Regel Subjekt-Prädikat-Objekt (auch im Fragesatz).
Das Adjektiv wird dem Substantiv nachgestellt.Der Wortschatz ist ausgesprochen heteregon, er weist viele Lehn- und Erbwörter aus dem Griechischen, dem Lateinischen und neuerdings auch dem Englischen auf.
DieNegation wird durch die zweiteilige Negationspartikel ne ...
pas gebildet.
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