Gambia - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Der Gambia ist über eine Strecke von etwa 240 Kilometern von der Mündung flussaufwärts schiffbar.
Wichtigster Hafen ist Banjul.
Das Straßennetz hat eine Länge von rund3 742 Kilometern (2004), von denen 1 720 Kilometer ganzjährig befahrbar sind.
Durch den Bau einer größeren Hauptstraße hat sich die Bedeutung des Flusses alsHaupttransportweg verringert.
Gambia hat keine Eisenbahnlinie.
Ein internationaler Flughafen befindet sich in Yundum bei Banjul.
6.5 Tourismus
Seit den siebziger Jahren des 20.
Jahrhunderts hatte sich der Tourismus zu einer Haupteinnahmequelle für Devisen entwickelt.
Nach dem Staatsstreich im Juli 1994 ging dieZahl der Touristen jedoch drastisch zurück.
7 GESCHICHTE
In der Nähe von Banjul gefundene Steinkreise, Werkzeuge und Keramik weisen auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin.
Es gibt Hinweise darauf, dass im 8.
Jahrhundertn.
Chr.
mit Eisen gearbeitet wurde.
Nach dem 13.
Jahrhundert kamen zahlreiche ethnische Gruppen in die Gegend des heutigen Gambia, das damals zum Reich Maligehörte; die größten Gruppen waren die Malinke, die Wolof und die Fulbe.
1455 erreichten Portugiesen die Gegend und errichteten bald Handelsstationen entlang desFlusses.
Sie wurden bald von Spaniern und Holländern vertrieben, die wiederum im 17.
Jahrhundert Briten und Franzosen weichen mussten.
1816 erwarben die Briten, dieunterdessen die Franzosen verdrängt hatten, die Insel Banjul vom Herrscher eines regionalen Königreiches und gründeten die Stadt Bathurst (heute Banjul).
1843 wurdedas Gebiet britische Kronkolonie.
Wie in manch anderen Kolonien praktizierten die Briten auch in Gambia die „indirekte Herrschaft” (indirect rule), d.
h., sie überließen die Regierung teilweise einheimischen Herrschern, förderten außerdem einheimische wirtschaftliche Initiativen, etwa zum Ausbau der Erdnussproduktion, um die Abhängigkeitvom Mutterland zu verringern.
7.1 Unabhängigkeit
In den fünfziger Jahren entstanden in Gambia politische Parteien, 1960 erhielt die Kolonie die Autonomie, und es fanden landesweite Wahlen statt.
Am 18.
Februar 1965wurde Gambia innerhalb des Commonwealth unabhängig.
Premierminister wurde Sir Dawda K.
Jawara.
Aufgrund einer Volksabstimmung wurde das Land 1970 in eineRepublik umgewandelt, blieb aber weiterhin im Commonwealth; Jawara wurde ihr erster Präsident.
Er und seine People’s Progressive Party gewannen auch alle folgenden Wahlen und blieben bis zum Juli 1994 im Amt.
1981 scheiterte ein von Libyen unterstützter Putschversuch aufgrund der Intervention Senegals, die zur Gründung derKonföderation Senegambia führte; der Präsident der Konföderation wurde Abdou Diouf, der Präsident des Senegal, sein Stellvertreter wurde Jawara.
Die Konföderation mitSenegal, die sich vor allem in einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit bemerkbar machte, brach 1989 auseinander, 1991 wurde jedoch ein neuerFreundschaftsvertrag unterzeichnet.
7.2 Staatsstreich und Militärregierung
Im Juli 1994 stürzte eine Gruppe junger Offiziere Jawaras Regierung und übernahm die Herrschaft.
Es wurde eine Übergangsregierung gebildet, der Provisional Ruling Military Council of Patriotic Forces (PRCPF) unter der Führung von Yayah Jammeh.
Der PRCPF geriet jedoch bald unter den Druck von Gambias wichtigsten Entwicklungshelfern, der Europäischen Union und Großbritannien, die die Wiedererrichtung der Demokratie forderten.
Auf das Aussetzen der Entwicklungshilfe im Oktober1994 hin kündigte der PRCPF an, binnen vier Jahren eine neue Verfassung zu verabschieden und Neuwahlen zu veranstalten.
Daneben hatte der PRCPF mit innerenKonflikten und mit Putschversuchen zu kämpfen.
1995 führte Gambia die 1993 abgeschaffte Todesstrafe wieder ein.
Am 8.
August 1996 stimmten etwa 70 Prozent der Wähler für die neue Verfassung, die im Januar 1997 in Kraft trat.
Die neue Verfassung, die die Voraussetzung für dieRückkehr des Landes zur Demokratie bilden sollte, stieß trotz der großen Zustimmung auch auf scharfe Kritik: So räumte die Verfassung den Mitgliedern der Militärjunta undihren Beamten Immunität ein, und sie sieht die Suspendierung vieler durch die Verfassung garantierter Rechte im Falle des „Staatsnotstandes” vor.
Letztere Klausel lässtMissbrauch zu, da der Begriff „Staatsnotstand” nirgendwo eindeutig definiert wird.
Am 26.
September 1996 wurde der bisherige Vorsitzende des PRCPF, Yayah Jammeh, mit knapp 56 Prozent der Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt.
Bei denParlamentswahlen vom 2.
Januar 1997 erreichte die regierende Alliance for Patriotic Reorganisation and Construction (APRC) mit Staats- und Regierungschef Yayah Jammeh an der Spitze die absolute Mehrheit.
Jammeh wurde bei den Präsidentschaftswahlen vom 18.
November 2001 mit etwa 53 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, dieregierende APRC wurde bei den Parlamentswahlen vom 17.
Januar 2002 mit 45 der 48 gewählten Sitze erneut absolut stärkste Kraft.
Die Präsidentschaftswahlen am22.
September 2006 gewann wieder Jammeh, diesmal mit mehr als 67 Prozent bei einer allerdings sehr niedrigen Wahlbeteiligung (59 Prozent).
Schon in den Jahren zuvorhatte Jammehs Regierung durch Repressionen gegen oppositionelle Politiker und Journalisten negativ von sich reden gemacht.
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