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Istanbul - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Istanbul - geographie. 1 EINLEITUNG Istanbul (türkisch ?stanbul), früher Byzanz, Konstantinopel, Stadt im Nordwesten der Türkei, größte Stadt des Landes und Hauptstadt der Provinz Istanbul. Sowohl die Stadt als auch die Provinz liegen zu beiden Seiten des Bosporus, der Meerenge, die Europa und Asien trennt. Der Stadtkern befindet sich auf der europäischen Seite des Bosporus; zum Stadtgebiet gehören auch die Prinzeninseln im Marmarameer. Die Provinz Istanbul wird im Norden vom Schwarzen Meer, im Süden und Südwesten vom Marmarameer umgeben. 2 WIRTSCHAFT UND VERKEHR Die wichtigsten Industriezweige der Stadt sind Schiffbau, Herstellung von Textilien und Bekleidung sowie Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Auch Automobilbau, pharmazeutische Industrie, Druckgewerbe sowie die Produktion von Kunsthandwerk (vor allem Keramik und Glaswaren) sind von Bedeutung. In der Stadt gibt es mehrere große Basare sowie Geschäftsstraßen europäischer Prägung. Istanbul verfügt über den wichtigsten Hafen der Türkei. Ein Großteil des Handels wird über das Goldene Horn umgeschlagen, eine Bucht des Bosporus, die einen ausgezeichneten Naturhafen bildet. Zusätzlich gibt es neue Hafenanlagen entlang des Bosporus und an der Küste des Marmarameers. Der Bosporus wird von zwei Hängebrücken überquert: Die erste Bosporusbrücke (,,Europabrücke" Länge 1570 Meter) wurde 1973 eröffnet, die zweite Bosporusbrücke (Länge 1480 Meter) 1988. Eine dritte Bosporusbrücke ist in Planung. Über das Goldene Horn führen die Galatabrücke und die Atatürkbrücke. Istanbul ist Eisenbahnknotenpunkt für verschiedene internationale Bahnstrecken, die Europa mit Asien verbinden. Der Flugverkehr wird über die Flughäfen Atatürk (im europäischen Teil) und Sabiha Gökçen (im asiatischen Teil) abgewickelt. Im Jahr 2000 wurde die erste U-Bahn-Strecke eröffnet, seit 1875 verkehrt im Zentrum die knapp 600 Meter lange, unterirdische Standseilbahn (Tünel-Bahn). 3 STADTBILD UND KULTUR Die Altstadt befindet sich auf der europäischen Seite des Bosporus, südlich des Goldenen Horns. Teilweise sind die antiken Ursprünge im heutigen Stadtbild noch zu erkennen: Erhalten geblieben sind z. B. das Hippodrom, das Konstantinsforum sowie verschiedene Ehrensäulen und -bogen. Eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt ist die Hagia Sophia (Kirche der Heiligen Weisheit), eine Kirche aus dem 6. Jahrhundert, die im 15. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt wurde. Viele Bauwerke, die aus der Zeit des Osmanischen Reiches stammen, darunter die die Süleiman-Moschee, spiegeln stilistische Einflüsse der Hagia Sophia wider. Die Ornamente im Inneren und die hohen, schmalen Minarette zeigen jedoch den türkischen Ursprung. Zu den prachtvollsten Moscheen der Stadt gehört auch die Blaue Moschee (Sultan Ahmed Camii). Am Ufer des Bosporus befindet sich das Dolmabahçe-Serail, das im 19. Jahrhundert Residenz wurde. Es ist eines der zahlreichen Bauwerke des ,,osmanischen Barocks", die im Verlauf des 18. Jahrhunderts unter westlichem Einfluss entstanden. Die historischen Stadtteile Istanbuls wurden 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Istanbul beherbergt zahlreiche Bildungseinrichtungen, darunter die Universität Istanbul (gegründet 1453), die Technische Universität (1773), die Marmara-Universität (1883), die Yildiz-Universität (1911) und die Universität des Bosporus, ehemals die Amerikanische Universität (1863), in der Englisch nach wie vor Lehrsprache ist. Istanbul ist Sitz des ökumenischen Patriarchen. Die bedeutendste Bibliothek Istanbuls ist die 1557 gegründete Süleiman-Bibliothek. Zu den meistbesuchten Museen gehört das Topkap?-Palastmuseum; auch das Archäologische Museum und das Museum für türkische und islamische Kunst ziehen viele Besucher an. 4 GESCHICHTE Griechen gründeten 660 v. Chr. auf der europäischen Seite des Bosporus die Kolonie Byzantion (Byzanz), die durch den Handel zu Wohlstand kam. Im 5. bzw. 4. Jahrhundert v. Chr. war Byzanz Mitglied des 1. bzw. 2. Attischen Seebundes. 196 n. Chr. wurde es von den Römern unter Septimius Severus zerstört, aber wieder aufgebaut. Wegen ihrer strategisch günstigen Lage und der gestiegenen Bedeutung des östlichen Teils des Römischen Reiches machte Kaiser Konstantin der Große die Stadt 330 unter dem Namen Konstantinopel zu seiner neuen Hauptstadt; später war Konstantinopel die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Unter der Herrschaft von Kaiser Justinian I. (527-565) erlebte Konstantinopel eine Blütezeit, während der auch die Hagia Sophia gebaut wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt mehrfach erfolglos belagert, u. a. von Persern, Awaren, Arabern und Bulgaren. Während des 4. Kreuzzugs (1202-1204) wurde Konstantinopel von den Kreuzfahrern erobert, 1261 jedoch wieder dem Byzantinischen Reich eingegliedert. Die Osmanen belagerten die Stadt mehrfach und eroberten sie schließlich 1453. Konstantinopel wurde zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches und behielt diese Funktion bis 1923, als das Osmanische Reich von der Republik Türkei abgelöst und Ankara zur Hauptstadt erklärt wurde. 1930 erfolgte die Umbenennung in Istanbul. In ihrer Geschichte erlitt die Stadt wiederholt durch Erdbeben schwere Schäden. So starben 1509 bei einem schweren Beben mehr als 10 000 Menschen, 100 Moscheen wurden zerstört. Auch 1766, 1894, 1999 und 2001 war die Stadt von Erdbeben betroffen. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 11,17 Millionen (2007). Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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