Devoir de Philosophie

Jamaika - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Jamaika - geographie. 1 EINLEITUNG Jamaika, Inselstaat, drittgrößte Insel der Großen Antillen, einer Gruppe der Westindischen Inseln, im Karibischen Meer südlich von Kuba. Jamaika hat eine West-OstAusdehnung von etwa 235 Kilometern; die breiteste Stelle misst etwa 80 Kilometer. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 10 991 Quadratkilometer. Kingston ist Hauptstadt und größte Stadt von Jamaika. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Das Land ist überwiegend gebirgig. Nur im Süden erstreckt sich eine breitere Küstenebene. Ein markanter Gebirgszug durchzieht die gesamte Insel von West nach Ost. In den Blue Mountains im Osten der Insel befindet sich der Blue Mountain Peak; mit einer Höhe von 2 256 Metern zählt er zu den höchsten Bergen der Antillen. Die Küstenlänge der Insel beträgt 1 022 Kilometer. Während Teile der Südküste versumpft sind, wird die Nordküste überwiegend von Sandstränden gesäumt. Aufgrund der Löslichkeit der weit verbreiteten Kalkgesteine sind Karsterscheinungen häufig. Besonders bizarre Formen entstanden im Cockpit Country im Nordwesten Jamaikas. Die Insel wird oft von schweren Erdbeben heimgesucht. 2.1 Klima Das tropische Klima Jamaikas wird vom Nordostpassat geprägt. Die Temperaturunterschiede im Jahresverlauf sind relativ klein. In Kingston beträgt die mittlere Monatstemperatur im Januar 25 °C und im Juli 27 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge ist regional sehr unterschiedlich. Mehr als 5 000 Millimeter Regen fallen in den Bergen im Nordosten; in der Umgebung von Kingston an der wechselfeuchten Südküste liegt der Mittelwert bei 813 Millimetern Jahresniederschlag. Die regenreichsten Monate sind Mai, Juni, Oktober und November. Im Spätsommer und Frühherbst ziehen Wirbelstürme über die Insel hinweg. 2.2 Flora und Fauna Die ursprüngliche Waldvegetation ist bis auf Rudimente von Regen-, Berg- und Nebelwäldern weitgehend zerstört und vor allem durch Grasland ersetzt. An den Küsten gedeihen Mangroven und Kokospalmen. Zu den einheimischen Bäumen gehören Gujakbaum, Mahou, Zedern, Mahagoni, Haematoxylum (eine Leguminosengattung, die das Blauholz liefert), Ebenholzgewächse und Pimentbaum. Eingeführte Arten wie Mangobaum, Brotfruchtbaum und Bananengewächse gedeihen ebenfalls auf der Insel und werden in Plantagen angebaut. Zur Tierwelt Jamaikas gehört, wie auf allen Westindischen Inseln, ein überaus vielfältiges Spektrum an Vogelarten, darunter sind viele Endemiten wie die Jamaika-Ohreule. Papageien, Kolibris und die zu den Rackenvögeln gehörenden Jamaika-Todis sind weit verbreitet. 3 BEVÖLKERUNG Etwa 76 Prozent der Bevölkerung Jamaikas sind Schwarze. Sie stammen von den Sklaven ab, die ab dem 17. Jahrhundert auf die Insel gebracht wurden. Circa 15 Prozent der Bewohner sind Mulatten. Außerdem leben u. a. Inder, Europäer und Chinesen im Land. Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten. Jamaika hat etwa 2,80 Millionen Einwohner (2008), die Bevölkerungsdichte beträgt 259 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Lebenserwartung liegt bei 71,3 Jahren für Männer und 74,8 Jahren für Frauen (2008). Das früher hohe jährliche Bevölkerungswachstum ging mittlerweile auf 0,75 Prozent zurück. Die Hauptstadt Kingston hat etwa 575 000 Einwohner. Weitere größere Städte sind Spanish Town (131 100) und Montego Bay (83 400). 3.1 Sprache und Religion Die Amtssprache ist Englisch. Die meisten Jamaikaner sprechen jamaikanisches Creole, eine auf Englisch basierende Kreolsprache, die afrikanische, spanische und französische Elemente enthält und die keine Schriftsprache darstelllt. Unter der christlichen Mehrheit finden sich die Gemeinden der Church of God, der Baptisten, der Adventisten vom Siebenten Tag, der Pfingstgemeinde (Pentecostals) sowie der anglikanischen und der römisch-katholischen Kirche. Außerdem leben in Jamaika u. a. auch Juden, Muslime, Hindus und Anhänger des Bahaismus. Kulturelle Bewegungen, wie die Pocomania und die Rastafaris, bilden einen bedeutsamen Teil des religiösen Lebens auf der Insel. Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1. Januar), Aschermittwoch, Ostern (Freitag bis Montag), Tag der Arbeit (23. Mai), Tag der Unabhängigkeit (der erste Montag im August), Tag der Nationalhelden (der dritte Montag im Oktober), der erste Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und Boxing Day (26. Dezember). Letzterer geht auf die britische Tradition zurück, Angestellten im Dienstleistungsgewerbe kleine, in Schachteln (boxes) verpackte Geschenke zu überreichen. Als ein besonders bedeutender Feiertag gilt bei den Rastafaris der Jahrestag der Krönungsfeier von Haile Selassie, einem früheren Kaiser Äthiopiens, den die Rastafaris als den Messias verehren. Der ursprüngliche Name dieses Mannes lautete Tafari; Ras entspricht dem Adelsprädikat des Prinzen. An diesem Tag werden dem Rastafari Babys geweiht, Texte rezitiert und Lieder gesungen. 4 BILDUNG Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 88,7 Prozent (2005). In Jamaika herrscht Schulpflicht vom 7. bis zum 15. Lebensjahr. An der University of the West Indies (1948) in Kingston sind circa 5 000 Studenten eingeschrieben. Jamaika besitzt Berufsschulen, technische Schulen, pädagogische Hochschulen und ein technisches College. 4.1 Kultur In der Kultur des Landes spiegeln sich zahlreiche afrikanische Einflüsse wider. Von großer Bedeutung ist der Rastafari-Kult. Eine besondere Funktion zur Verbreitung des Lebensgefühls seiner Anhänger hat die Musik. Der Reggae wurde durch Bob Marley und andere Musiker populär. Diese Musikrichtung beeinflusst bis heute die internationale Pop- und Rockmusik. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Mit der Verfassung von 1962 wurde ein parlamentarisches Regierungssystem nach britischem Vorbild errichtet. Der Premierminister ist der Chef der Regierung, die britische Königin das Staatsoberhaupt. Die britische Krone wird von einem Generalgouverneur vertreten, der auf Vorschlag des Premierministers ernannt wird. 5.1 Exekutive Die Exekutivgewalt liegt beim Kabinett. Dieses besteht aus 20 Ministern und wird vom Premierminister geleitet. Er ist gleichzeitig Vorsitzender der Mehrheitspartei und wird durch den Generalgouverneur ernannt. 5.2 Legislative Die legislative Gewalt liegt bei dem aus zwei Kammern bestehenden Parlament. Die 60 Mitglieder des Repräsentantenhauses werden vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Die 21 Mitglieder des Senats ernennt der Generalgouverneur, 13 auf Vorschlag des Premierministers und acht auf Vorschlag des Oppositionsführers. 5.3 Judikative Das Rechtssystem und das Gerichtswesen beruhen auf dem englischen Vorbild. Die Organe der Rechtsprechung gliedern sich in einen Obersten Gerichtshof, ein Berufungsgericht, erstinstanzliche Gerichtshöfe für geringfügige Rechtsstreitigkeiten vor Ort und kleinere, zeitweilig zusammentretende Gerichte. 5.4 Politische Parteien In Jamaika spielen lediglich zwei Parteien eine Rolle: die sozialistische People's National Party (PNP) und die liberale Jamaica Labour Party (JLP), die seit der Unabhängigkeit abwechselnd die Regierung innehaben. Kaum im Parlament vertreten sind die kleineren Parteien wie die marxistische Worker's Party of Jamaica und die Jamaica American Party, die für den Beitritt Jamaikas zu den Vereinigten Staaten eintritt. 5.5 Verwaltungsgliederung Jamaika ist in 14 Bezirke (parishes) unterteilt. Zwölf Bezirke werden von Bezirksräten (councils), zwei von gewählten Kommissionen verwaltet. 6 WIRTSCHAFT Die Wirtschaft Jamaikas wird traditionell vom Agrarsektor dominiert; mit dem Bergbau, dem Ausbau des produzierenden Gewerbes und dem Tourismus wurden neue Wirtschaftszweige erschlossen. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 10 023 Millionen US-Dollar (2006). 6.1 Landwirtschaft Etwa 18 Prozent aller Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Hauptanbauprodukt ist Zuckerrohr. Weitere landwirtschaftliche Produkte sind die Hauptnahrungsmittel Yams, Reis und Bataten sowie Kartoffeln, Mais, Bananen, Pfeilwurz, Zitrusfrüchte, Kokosnüsse, Mangos, Kakao, Kaffee, Pfeffer, Ingwer und Tabak. Außerdem baut man Hanf an, aus dem Marihuana gewonnen wird. Aus Jamaika stammt zudem beinahe der gesamte Weltbedarf an Piment. Viehzucht und Forstwirtschaft spielen kaum eine Rolle. 6.2 Bergbau Jamaika verfügt über reichhaltige Vorkommen von Marmor, Kalkstein und Gips. Die Bauxitvorkommen in der Zentralregion der Insel gehören zu den reichsten der Welt. Die Förderung von Bauxit und die Produktion von Tonerde aus diesem Rohstoff zählen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Jamaikas. 6.3 Industrie Die Fertigung industrieller Güter gewinnt für die jamaikanische Wirtschaft zunehmend an Bedeutung. Die Regierung gewährte Vergünstigungen wie zollfreie Einfuhr und Steuerbefreiungsprogramme, um Industrieansiedlungen zu fördern. Neben der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (vor allem Herstellung von Rum) ist auch die Produktion von Textilien, Schuhen, Farben, Landwirtschaftsmaschinen, Transistorradios, Zement und Kunstdünger bedeutend. Die Erdölraffinerie in Kingston erzeugt genügend Brennstoff, um die Hälfte des nationalen Energiebedarfs zu decken. 6.4 Gewerkschaften Die Zahl der Erwerbstätigen beträgt etwa eine Million. Zu den bedeutendsten Gewerkschaften zählen die National Worker's Union of Jamaica (NWU) und die Bustamante Industrial Trade Union (BITU). Beide Gewerkschaften sind eng mit einer der beiden führenden politischen Parteien verknüpft: die NWU mit der People's National Party und die BITU mit der Jamaica Labour Party. 6.5 Währung und Außenhandel Währungseinheit ist der Jamaikanische Dollar zu 100 Cents. Die 1960 gegründete Bank of Jamaica ist Zentral- und Notenbank zugleich. Daneben gibt es verschiedene Handelsbanken. Wichtigste Außenhandelspartner sind die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Venezuela, Kanada, Japan sowie Trinidad und Tobago. Jamaika exportiert vor allem Tonerde, Bauxit, Zucker, Rum, Kleidung und Kaffee. Importiert werden überwiegend Lebensmittel, chemische Erzeugnisse, Textilien, Maschinen und Erdöl. Die Handelsbilanz ist negativ. 6.6 Verkehrswesen Jamaika verfügt über ein Schienennetz von 340 Kilometer Länge; das Straßennetz ist etwa 20 996 Kilometer lang (2004). In Kingston und Montego Bay gibt es internationale Flughäfen. Die beiden nationalen Fluggesellschaften Air Jamaica und Air Carribean Transport bestreiten den Auslandsdienst. Flüge innerhalb der Insel bieten die Trans-Jamaican Airlines an. 6.7 Tourismus Jamaika ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik. Der Tourismus bringt einen großen Teil der Devisen ins Land. Über 1,5 Millionen Touristen besuchen jährlich die Insel. Vor allem die Nordküste ist für den Fremdenverkehr gut erschlossen. 7 GESCHICHTE Arawak waren die Ureinwohner von Jamaika (das arawakische Wort Chaymaka bedeutet ,,Insel der Quellen"). Christoph Kolumbus entdeckte die Insel 1494 während seiner zweiten Westindienreise, und 1509 wurde sie spanische Kolonie. San Jago de la Vega, das heutige Spanish Town, wurde 1523 als erste Niederlassung weißer Siedler gegründet und war für nahezu 350 Jahre Hauptstadt des Landes. Die indianische Urbevölkerung war um die Mitte des 17. Jahrhunderts durch eingeschleppte Krankheiten und brutale Gewalt ausgerottet. Engländer unter dem Befehl von Sir William Penn eroberten Jamaika 1655, und 1670 kam die Insel auch formell in englischen Besitz. In der Folgezeit kamen mehr und mehr englische Siedler auf die Insel. Die Plantagenwirtschaft (vor allem Zuckerrohr) entwickelte sich schnell, und infolge des enormen Bedarfs an Arbeitern wurden in großer Zahl afrikanische Sklaven auf die Insel gebracht; Jamaika entwickelte sich rasch zu einem weltweit bedeutenden Zentrum des Sklavenhandels. 1692 zerstörte ein Erdbeben Port Royal, den wichtigsten Sklavenmarkt Jamaikas. Nicht weit davon gründeten die Briten wenige Jahre später Kingston. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Jamaika durch den Handel mit Zuckerrohr und Kakao zu einer der wohlhabendsten Kolonien Großbritanniens. Am 1. August 1838 wurde die Sklaverei abgeschafft. Aber ihre Befreiung änderte an der wirtschaftlichen und sozialen Lage der ehemaligen Sklaven kaum etwas: Sie blieben arm und diskriminiert. Ihre wachsende Unzufriedenheit entlud sich im Oktober 1865 bei Port Morant in einem Aufstand, den die britischen Verwalter blutig niederschlugen. Infolge des Aufstands verlor Jamaika das Selbstverwaltungsrecht und wurde zur Kronkolonie erklärt. Großbritannien verlegte 1870 den Regierungssitz von Spanish Town nach Kingston. In Reaktion auf neuerliche Unruhen billigte Großbritannien Jamaika 1944 weitreichende innere Autonomie zu, und 1957 erhielt die Insel völlige innere Autonomie. 1958 schloss sich Jamaika mit den anderen britischen Kolonien in der Karibik zur Westindischen Föderation zusammen, jedoch führten Konflikte über die dominierende Rolle Jamaikas innerhalb des Staatenbundes schon 1961 zum Auseinanderbrechen der Föderation. Am 6. August 1962 wurde Jamaika unabhängig. Die Jamaica Labour Party (JLP) wurde bei den Wahlen vom April 1962 stärkste Kraft, ihr Vorsitzender Alexander Bustamante wurde Premierminister. Nach seinem Rücktritt 1967 wurde Hugh Lawson Shearer neuer Regierungschef. 1968 war Jamaika Gründungsmitglied der Caribbean Free Trade Area (CARIFTA, Karibische Freihandelszone) der Vorgängerorganisation der CARICOM. Aus den Wahlen von 1972 ging die People's National Party (PNP) als stärkste Kraft hervor und löste die seit 1962 regierende JLP an der Macht ab; neuer Premierminister wurde der PNPVorsitzende Michael N. Manley. Er verfolgte einen linksgerichteten Kurs und pflegte enge Kontakte zu Kuba und Fidel Castro. 1980 gewann die JLP unter Edward Seaga die Regierungsverantwortung zurück. Seaga löste die Beziehungen zu Kuba, knüpfte enge Bindungen zu den USA und versuchte, ausländisches Kapital ins Land zu holen. Die niedrigen Weltmarktpreise für die beiden Hauptexportprodukte, Bauxit und Zucker, wirkten sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. 1989 löste erneut die PNP die JLP in der Regierungsverantwortung ab; Manley, wieder Premierminister, verfolgte nun eine Politik der freien Marktwirtschaft. 1992 trat Manley aus gesundheitlichen Gründen zurück; sein Nachfolger im Amt des Premierministers wurde der PNP-Vorsitzende Percival James Patterson. Die Wahlen im März 1993, Dezember 1997 und Oktober 2002 gewann die PNP jeweils mit der absoluten Mehrheit der Mandate. Im März 2006 löste die bisherige Arbeits- und Tourismusministerin Portia Miller-Simpson Patterson im Amt des Premierministers ab, nachdem sie kurz zuvor zur neuen PNP-Vorsitzenden gewählt worden war. Die Wahlen vom September 2007 brachten nach 18 Jahren in der Opposition wieder die JLP an die Macht; neuer Premierminister wurde ihr Vorsitzender Bruce Golding. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 5.1 Exekutive Die Exekutivgewalt liegt beim Kabinett.

Dieses besteht aus 20 Ministern und wird vom Premierminister geleitet.

Er ist gleichzeitig Vorsitzender der Mehrheitspartei und wirddurch den Generalgouverneur ernannt. 5.2 Legislative Die legislative Gewalt liegt bei dem aus zwei Kammern bestehenden Parlament.

Die 60 Mitglieder des Repräsentantenhauses werden vom Volk für eine Amtszeit von fünfJahren gewählt.

Die 21 Mitglieder des Senats ernennt der Generalgouverneur, 13 auf Vorschlag des Premierministers und acht auf Vorschlag des Oppositionsführers. 5.3 Judikative Das Rechtssystem und das Gerichtswesen beruhen auf dem englischen Vorbild.

Die Organe der Rechtsprechung gliedern sich in einen Obersten Gerichtshof, einBerufungsgericht, erstinstanzliche Gerichtshöfe für geringfügige Rechtsstreitigkeiten vor Ort und kleinere, zeitweilig zusammentretende Gerichte. 5.4 Politische Parteien In Jamaika spielen lediglich zwei Parteien eine Rolle: die sozialistische People’s National Party (PNP) und die liberale Jamaica Labour Party (JLP), die seit der Unabhängigkeit abwechselnd die Regierung innehaben.

Kaum im Parlament vertreten sind die kleineren Parteien wie die marxistische Worker’s Party of Jamaica und die Jamaica American Party, die für den Beitritt Jamaikas zu den Vereinigten Staaten eintritt. 5.5 Verwaltungsgliederung Jamaika ist in 14 Bezirke (parishes) unterteilt.

Zwölf Bezirke werden von Bezirksräten (councils), zwei von gewählten Kommissionen verwaltet. 6 WIRTSCHAFT Die Wirtschaft Jamaikas wird traditionell vom Agrarsektor dominiert; mit dem Bergbau, dem Ausbau des produzierenden Gewerbes und dem Tourismus wurden neueWirtschaftszweige erschlossen.

Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 10 023 Millionen US-Dollar (2006). 6.1 Landwirtschaft Etwa 18 Prozent aller Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt.

Hauptanbauprodukt ist Zuckerrohr.

Weitere landwirtschaftliche Produkte sind dieHauptnahrungsmittel Yams, Reis und Bataten sowie Kartoffeln, Mais, Bananen, Pfeilwurz, Zitrusfrüchte, Kokosnüsse, Mangos, Kakao, Kaffee, Pfeffer, Ingwer und Tabak.Außerdem baut man Hanf an, aus dem Marihuana gewonnen wird.

Aus Jamaika stammt zudem beinahe der gesamte Weltbedarf an Piment.

Viehzucht und Forstwirtschaftspielen kaum eine Rolle. 6.2 Bergbau Jamaika verfügt über reichhaltige Vorkommen von Marmor, Kalkstein und Gips.

Die Bauxitvorkommen in der Zentralregion der Insel gehören zu den reichsten der Welt.

DieFörderung von Bauxit und die Produktion von Tonerde aus diesem Rohstoff zählen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen Jamaikas. 6.3 Industrie Die Fertigung industrieller Güter gewinnt für die jamaikanische Wirtschaft zunehmend an Bedeutung.

Die Regierung gewährte Vergünstigungen wie zollfreie Einfuhr undSteuerbefreiungsprogramme, um Industrieansiedlungen zu fördern.

Neben der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (vor allem Herstellung von Rum) ist auch dieProduktion von Textilien, Schuhen, Farben, Landwirtschaftsmaschinen, Transistorradios, Zement und Kunstdünger bedeutend.

Die Erdölraffinerie in Kingston erzeugtgenügend Brennstoff, um die Hälfte des nationalen Energiebedarfs zu decken. 6.4 Gewerkschaften Die Zahl der Erwerbstätigen beträgt etwa eine Million.

Zu den bedeutendsten Gewerkschaften zählen die National Worker’s Union of Jamaica (NWU) und die BustamanteIndustrial Trade Union (BITU).

Beide Gewerkschaften sind eng mit einer der beiden führenden politischen Parteien verknüpft: die NWU mit der People’s National Party unddie BITU mit der Jamaica Labour Party. 6.5 Währung und Außenhandel Währungseinheit ist der Jamaikanische Dollar zu 100 Cents.

Die 1960 gegründete Bank of Jamaica ist Zentral- und Notenbank zugleich.

Daneben gibt es verschiedeneHandelsbanken. Wichtigste Außenhandelspartner sind die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Venezuela, Kanada, Japan sowie Trinidad und Tobago.

Jamaika exportiert vor allem Tonerde,Bauxit, Zucker, Rum, Kleidung und Kaffee.

Importiert werden überwiegend Lebensmittel, chemische Erzeugnisse, Textilien, Maschinen und Erdöl.

Die Handelsbilanz istnegativ. 6.6 Verkehrswesen Jamaika verfügt über ein Schienennetz von 340 Kilometer Länge; das Straßennetz ist etwa 20 996 Kilometer lang (2004).

In Kingston und Montego Bay gibt esinternationale Flughäfen.

Die beiden nationalen Fluggesellschaften Air Jamaica und Air Carribean Transport bestreiten den Auslandsdienst.

Flüge innerhalb der Insel bietendie Trans-Jamaican Airlines an. 6.7 Tourismus Jamaika ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik.

Der Tourismus bringt einen großen Teil der Devisen ins Land.

Über 1,5 Millionen Touristen besuchen jährlichdie Insel.

Vor allem die Nordküste ist für den Fremdenverkehr gut erschlossen. 7 GESCHICHTE. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles