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Jemen - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Jemen - geographie. 1 EINLEITUNG Jemen, Republik in Südwestasien, im Südwesten der Arabischen Halbinsel, entstanden 1990 durch die Vereinigung der Demokratischen Volksrepublik Jemen und der Arabischen Republik Jemen. Der Jemen grenzt im Norden an Saudi-Arabien, im Osten an Oman, im Süden an den Golf von Aden und im Westen an das Rote Meer. Die Grenzen im Landesinneren sind nicht genau festgelegt. Zum Staatsgebiet des Jemen gehören außerdem die Inseln Sokotra im Golf von Aden, Kamaran im Roten Meer, Perim und die Meeresstraße Bab el Mandeb. Die Landesfläche Jemens beträgt offiziell 527 970 Quadratkilometer. Hauptstadt der Republik Jemen ist Sana. 2 LAND Der Jemen gliedert sich in drei Großlandschaften: Küstentiefland, Gebirge und Hochland. Das Tiefland an der Westküste, die Tih?mah, wird von Sand- und Kiesflächen eingenommen. Die Ebene an der Südküste wird von Lavafeldern bedeckt, aus denen vereinzelte Vulkankegel aufragen. Landeinwärts erfolgt ein meist steiler Anstieg zur Gebirgsregion, in der sich auch der Djebel an Nabi Shu'ayb befindet. Dieser Gipfel ist mit 3 760 Metern der höchste Berg der Arabischen Halbinsel. An das Gebirge schließt ein überwiegend aus kristallinen Gesteinen und Kalkstein aufgebautes, bis 2 500 Meter hohes Hochland an, das von tiefen Wadis wie dem Wadi Hadramaut durchzogen wird. Das Hochland fällt nach Nordosten in Stufen zur Großen Arabischen Wüste (Rub el Khali, ,,Leeres Viertel") ab. 2.1 Klima In den Küstenebenen ist das Klima heiß bei mittleren Jahrestemperaturen von 28 °C. Trotz der hohen Luftfeuchte erreichen die Jahresniederschläge nur selten 100 Millimeter. Die Westseite der Hochlandregion erhält während der beiden Regenzeiten (März-Mai und Juli-September) bis 1 000 Millimeter Niederschlag, der oberhalb von 3 000 Metern als Schnee fällt. Dies ist das regenreichste Gebiet der Arabischen Halbinsel. Weiter zum Landesinneren wird es zunehmend trockener, und die Wüstenregionen im Norden und Osten sind nahezu niederschlagsfrei. Die tageszeitlichen Temperaturunterschiede sind in den Trockengebieten erheblich; häufig treten Sandstürme auf. 2.2 Flora und Fauna Mit Ausnahme der Oasen ist die Vegetation im Jemen überaus artenarm. In tieferen Lagen gedeihen neben Akazien vor allem Styraxbäume. Während in den Bergoasen u. a. Feigen und Datteln wachsen, beschränkt sich die Pflanzenwelt in den Wüstengebieten vor allem auf Dornsträucher und Hartgräser. Auf Sokotra im Golf von Aden sind einige Aloearten verbreitet. Die Hochlandregionen sind Lebensraum u. a. von Streifenhyänen, Goldschakalen, Fenneks und Antilopen, in den Wüsten sind Reptilien wie Schlangen und Chamäleons verbreitet. 3 BEVÖLKERUNG Der Jemen hat etwa 23 Millionen Einwohner (2008); die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 44 Einwohner pro Quadratkilometer bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,5 Prozent. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 62,9 Jahren (Männer 61 Jahre, Frauen 65 Jahre). Etwa 97 Prozent der Bewohner sind Araber. Der negride Einschlag zahlreicher Menschen in der Küstenebene Tihamah weist auf traditionell enge Beziehungen zur gegenüberliegenden afrikanischen Küste hin. Malaiischer Einschlag, vor allem im Wadi Hadramaut, dominiert bei den Nachkommen jemenitischer Kaufleute, die aus Indonesien wieder in ihre Heimat zurückgekehrt waren. Außerdem leben Inder und Somali im Land. 26 Prozent der Einwohner leben in Städten. Wichtigste soziale Einheiten sind die traditionellen Stämme oder Clans, ein Sozialversicherungssystem gibt es nicht. Die Siedlungsdichte ist im Hochland am größten. Etwa eine Million Jemeniten leben im Ausland, vorwiegend als Gastarbeiter in den Anrainerstaaten des Persischen Golfes. Die medizinische Versorgung ist unzulänglich, vor allem in ländlichen Regionen. Auf einen Arzt kommen 3 100 Einwohner. Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 56 Sterbefällen pro 1 000 Lebendgeburten. 3.1 Wichtige Städte Mit 1,47 Millionen Einwohnern (2003) ist die Hauptstadt Sana bevölkerungsreichste Stadt des Landes. Weitere Siedlungsschwerpunkte sind das Wirtschaftszentrum Aden (634 710), Tais (178 000), Al Hudaida am Roten Meer (155 000) und Mukalla (154 000) am Golf von Aden. 3.2 Sprache und Religion Die Amtssprache ist Arabisch. Fast die gesamte Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Die Bewohner der nördlichen, zentralen und östlichen Regionen des Landes sind überwiegend Schiiten, während im Süden und Westen vorwiegend Sunniten leben. Hindus und Christen leben in der Küstenebene des Golf von Aden. 4 BILDUNG UND KULTUR Anfang der neunziger Jahre begann die Regierung das Bildungssystem zu vereinheitlichen; dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Es besteht eine 9-jährige Schulpflicht, der Schulbesuch ist unentgeltlich. Viele Kinder verlassen die Schule jedoch vorzeitig, da aufgrund der Abwanderung zahlreicher männlicher Arbeitskräfte Kinderarbeit weit verbreitet ist. Der Alphabetisierungsgrad beträgt 52,9 Prozent. Universitäten gibt es in Sana und Aden. Die Bibliothek der Großen Moschee von Sana besitzt eine Sammlung von etwa 10 000 Manuskripten und gedruckten Werken. 4.1 Kunst und Literatur Bedeutende archäologische Funde stammen aus der Zeit des Sabäerreichs, vor allem aus dessen Hauptstadt Marib. In die Liste des UNESCO Weltkulturerbes wurden die Altstädte von Shibam (1982), Sana (1988) und Zabid (1993) aufgenommen. Eine reiche Sammlung zur Kulturgeschichte des Landes seit der Antike besitzt das Nationalmuseum in Sana. Ein weiteres Nationalmuseum steht in Aden. Auch die jemenitische Literatur (siehe arabische Literatur) kann auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Älteste Zeugnisse stammen aus vorislamischer Zeit (Imra al-Kais, Amr ibn Madikarib). Die Blütezeit des literarischen Schaffens im Jemen war das Mittelalter. 4.2 Medien Die meisten der im Jemen erscheinenden Tages- und Wochenzeitungen bieten auch Onlineausgaben an. Zu den ältesten Zeitungen gehört 26 September, die seit der Revolutionszeit erscheint. Al-Thawra ist die Regierungszeitung. Weitere Tageszeitungen sind Al-Shoura, Al-Gumhuryah, Al-Wahdawi, Al-Sahwa, Naba Al-Hakika und AlThaqafiah. Englischsprachige Wochenzeitschriften sind Yemen Times und Yemen Observer, die ebenfalls in Onlineausgaben erscheinen. 5 VERWALTUNG UND POLITIK 1990 wurden die Demokratische Volksrepublik Jemen und die Arabische Republik Jemen zur Republik Jemen vereint. Die Gesetzgebung beruht auf der Scharia (dem islamischen Recht). Die Islamische Präsidialrepublik wird nach der 1994 verabschiedeten und im Februar 2001 letztmals geänderten Verfassung regiert. Staatsoberhaupt ist der für eine Amtszeit von sieben Jahren direkt gewählte Präsident. Er ist Vorsitzender des vom Parlament gewählten fünfköpfigen Präsidialrates. Als Legislativorgan fungiert das Einkammerparlament, dessen 301 Abgeordnete für sechs Jahre gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren. Die Republik Jemen ist politisch in 17 Provinzen gegliedert. 6 WIRTSCHAFT Im Vergleich zu den arabischen Nachbarstaaten sind Wirtschaft und Infrastruktur der Republik Jemen schwach entwickelt. Die Finanzwirtschaft konzentriert sich auf die Stadt Aden, die gleichzeitig ein bedeutendes Handelszentrum des Landes ist. 1991 wurde in Aden eine Freihandelszone errichtet. Eine wichtige Einnahmequelle des Landes ist der Export von Erdöl und Erdölprodukten. Aufgrund der seit Jahren stattfindenden Entführungen ist der Tourismussektor praktisch komplett eingebrochen. Der Jemen ist in hohem Maß abhängig von ausländischer Hilfe und Überweisungen von im Ausland arbeitenden Jemeniten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 19 057 Millionen USDollar (2006), wovon 45,3 Prozent im Dienstleistungssektor, 40,9 Prozent im Bereich Industrie und 13,3 Prozent im Agrarsektor erwirtschaftet werden. Das BIP pro Kopf errechnet sich zu 876,90 US-Dollar. Die Wachstumsrate liegt bei durchschnittlich 3,3 Prozent, die Inflationsrate bei 13,3 Prozent (2006). 6.1 Landwirtschaft und Fischerei Obwohl der Agrarsektor heute den geringsten Teil zum BIP beisteuert sind hier immerhin 53 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt. In den Bergoasen erfolgt die Landnutzung durch Terrassenfeldbau. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Hirse, Weizen, Gerste, Melonen, Hülsenfrüchte, Trauben, Datteln, Feigen, Sesam, Baumwolle und Tabak. Die Ernteerträge reichen aber nur bei wenigen Produkten zur Deckung des Eigenbedarfs. Der Anbau von Kaffee ging aufgrund der vermehrten Anpflanzung des Khatstrauches, eines narkotisierenden Spindelbaumgewächses, zurück. Aufgrund von bis zu fünf möglichen Ernten im Jahr zählt Khat (oder Qat) zwar zu den gewinnbringendsten Agrarprodukten, doch ist ein hoher Anteil der männlichen Bevölkerung khatsüchtig. Zu den Weidetieren gehören Rinder, Ziegen, Schafe, Kamele und Esel. Im Roten Meer und im Golf von Aden werden Fischfang (vor allem von Sardinen, Thunfischen und Hummer) und Perlenfischerei betrieben. 6.2 Bergbau Viele Teile der Republik Jemen sind praktisch noch unerschlossen. Aus diesem Grund ist das Land auf den Import zahlreicher Rohstoffe angewiesen. 1984 wurden bei Marib und 1987 bei Schabwah Erdöllagerstätten entdeckt, die Gesamtfördermengen pro Jahr liegen um 20 Millionen Tonnen. Wichtige Pipelines führen von Marib sowie von Sana nach Kamaran am Roten Meer und von Schabwah an den Golf von Aden. 6.3 Industrie Das produzierende Gewerbe, in dem 11 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt sind, ist überwiegend von lokaler Bedeutung. Zu den größten Industriebetrieben zählen u. a. die Erdölraffinerie in Aden sowie die Textilfabrik in Sana. Weitere Produktionszweige sind die Verarbeitung von Nahrungs- und Genussmitteln (vor allem Fisch und Tabak) sowie die Herstellung von Farben, Metall- und Lederwaren. Verbreitet sind traditionelle Handwerksbetriebe wie Webereien, Gerbereien und Schmieden. 6.4 Währung und Außenhandel Die jemenitische Währungseinheit ist der Jemen-Rial (Y.Rl) zu 100 Fils. Darüber hinaus dient auch der Jemen-Dinar (YD) als Zahlungsmittel. Ein Jemen-Dinar entspricht 26 Jemen-Rial. Der Jemen ist in hohem Maß vom Import abhängig und erwirtschaftet jährlich ein enormes Handelsdefizit. Eingeführt werden vor allem Maschinen und Transportausrüstungen, Rohstoffe und Nahrungsmittel. Hauptexportgüter sind Erdöl und Erdölprodukte. Wichtige Handelspartner sind u. a. die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Singapur. 6.5 Verkehrswesen Das Straßennetz hat eine Länge von 65 100 Kilometern; davon sind etwa 15,5 Prozent asphaltiert. Die meisten Straßen verlaufen im Norden des Landes. Im Jemen gibt es keine Eisenbahn. Sana, Aden, Tais und Al Hudaida verfügen über internationale Flughäfen. Al Ahmadi am Roten Meer und Aden sind die wichtigsten Seehäfen. Die Schifffahrt befördert Fracht und Passagiere zu verschiedenen Häfen Afrikas und des Mittleren Ostens. In sehr abgelegenen Gegenden stellen nach wie vor Kamel, Pferd und Esel übliche Transportmittel dar. 7 GESCHICHTE Im Altertum wurde der nördliche Teil des heutigen Jemen wegen seiner fruchtbaren Böden als Teil des klassischen Arabia Felix betrachtet. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. existierten mehrere Reiche, wie Saba, Main und Qataban. Die Bewohner lebten vorwiegend vom Anbau von Weihrauch und Myrrhe und handelten mit Gewürzen. Die Sabäer - sie gründeten ihr Reich 950 v. Chr. - siedelten sich in Marib an, wo sie eine große, ellyptische Tempelanlage errichteten. Durch den Bau eines Dammes quer durch das Wadi Adhana konnten sie ein Gebiet von etwa 65 Quadratkilometern bewässern. Das Reich der Minäer im Norden erlebte seine Blütezeit im 4. Jahrhundert v. Chr. Sie wählten Karna (das heutige Sadah) zur Hauptstadt. Die Minäer waren die bedeutendsten Weihrauchhändler bis über das Gebirge al Hijaz hinaus, bis sie von den Nabatäern im 1. Jahrhundert v. Chr. abgelöst wurden. Weiter im Süden befanden sich die Königreiche Qataban (es fiel im späten 5. Jahrhundert n. Chr. an die Sabäer) und Hadramaut. Auch sie hatten Anteil an dem lukrativen Weihrauchhandel. Kurz vor der Zeitenwende wurden all diese Königreiche von den Himjaren vereinnahmt. 7.1 Das Vordringen neuer Religionen Nach dem Fall von Jerusalem 70 n. Chr. gelangten jüdische Flüchtlinge ins Königreich der Himjaren, im 4. Jahrhundert auch christliche Missionare. Ab etwa 330 fielen die Äthiopier aus dem Königreich von Aksum ein und ließen sich dort bis 378 nieder. Als ein jüdischer Herrscher der Himjaren begann, in seinem Reich die Christen zu verfolgen, verließen die christlichen Äthiopier das Gebiet um 525. Ein halbes Jahrhundert später wurde das Reich jedoch unter der Herrschaft der Sassaniden persische Provinz. Der Zusammenbruch des großen Dammes bei Marib erleichterte die Einwanderung der Beduinen aus Nadjd, die daraufhin um 630 den Islam in dieser Gegend einführten. Die Bevölkerung Südarabiens konvertierte bald zu dieser Religion und wurde seit dem 7. Jahrhundert zunächst von den Omaijaden vom Kalifat Damaskus und später von den Abbasiden von Bagdad aus regiert. 7.2 Einheimische Dynastien Ab dem 9. Jahrhundert wurde die Herrschaft der Kalifen im Jemen nach und nach ausgelöscht. Mächtige Dynastien einheimischer Regenten entstanden. Am längsten währte die Dynastie von Yahya ibn al-Hussein, vermutlich ein Nachfolger des Kalifen Ali ibn Abi Talib. Yahya gründete 893 die schiitische Zaiditen-Dynastie. Aus diesem Hause stammte auch der letzte Imam (Herrscher) im 20. Jahrhundert. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts tauchten die ersten Glaubenseiferer der unorthodoxen Sekte der Ismailiten auf. Im Zuge ihrer Weiterverbreitung gewannen sie, besonders der Zweig der Fatimiden, großen Einfluss in Nordafrika. Letztere widersetzten sich massiv der Macht der Abbasiden-Dynastie. Ihre Anhänger, die Sulayhiden, regierten in Sana im Osten und später auch in Aden, bis - nach einer Zwischenherrschaft der schiitischen Zurayhiden - die orthodoxen Ayyubiden 1173 und 1174 einfielen, Aden eroberten und die Region wieder vereinten. 1229 spalteten sich die Rasuliden, die herausragende Dynastie in der südjemenitischen islamischen Geschichte, von den Ayyubiden ab, und errichteten ihr eigenes Reich. Ihre Hauptstadt Tais erreichte Berühmtheit durch die vielfältigen künstlerischen und intellektuellen Errungenschaften der Monarchen. Aden erblühte unter ihnen als Handelszentrum. Im 15. Jahrhundert zerbrach die Dynastie der Rasuliden, und wurde durch die der Tahiriden ersetzt, die fast den gesamten Südjemen kontrollierten. 7.3 Osmanische Herrschaft Im 15. Jahrhundert gelangten die Portugiesen nach Arabien. Sie unterbrachen zwar durch die Blockade der Handelsrouten im Roten Meer den wirtschaftlichen Status Quo, konnten aber schließlich die Stadt Aden nicht einnehmen. Neue Auseinandersetzungen entstanden, als die Mamelucken und 1517 auch das Osmanische Reich den Jemen gegen die Portugiesen verteidigten. Die Osmanen besetzten die gesamte Region, und errichteten einen Stützpunkt in der Stadt al Mukha, die Aden als wichtigste Hafenstadt ablöste. Aus dem Südjemen wurden sie 1635 von den zaiditischen Imamen vertrieben, die daraufhin, mit Aden als Hauptstadt, bis zum Zerfall des Reiches in einzelne sich bekriegende Stämme im Jahr 1735 regierten. Im 19. Jahrhundert versuchten die Osmanen, ihre Macht im Jemen wieder herzustellen und sich dadurch selbst gegen die Wahhabiten in Arabien und gegen Mehmed Ali in Ägypten zu schützen. Bis 1872 hielten sie den Westen besetzt, doch die Briten - sie hatten einen Vorstoß Mehmed Alis abgewehrt - hatten dem Sultan von Lahidj 1839 Aden abgerungen. Sie regierten den Ostjemen von Bombay aus, und Aden entwickelte sich weiter. Nach der Eröffnung des Suezkanals 1869 wurde Aden zu einem bedeutenden Warenumschlagplatz auf dem Weg nach Indien. 7.4 Unabhängigkeit und Teilung Nach Jahren der Rebellion wurde dem nördlichen Jemen schließlich von den Türken 1911 die Autonomie zugesichert. 1918 wurde die Region unter den zaiditischen Imamen unabhängig. Sie machten Ansprüche auf die gesamte historische Region Jemen geltend. Die Briten erkannten schließlich 1925 deren Unabhängigkeit an und unterzeichneten 1934 einen die Souveränität garantierenden Vertrag. Im weiteren Verlauf bauten sie ihre vertraglichen Beziehungen zu den Stämmen in der Umgebung aus und machten schließlich 1937 Aden zum Protektorat und zur Kronkolonie. Der Nordjemen war eines der Gründungsmitglieder der Arabischen Liga, die 1945 entstand. Der Beitritt zu den Vereinten Nationen erfolgte 1947. Im folgenden Jahr wurde der regierende Imam Yahya ibn Muhammad bei einer Palastrevolte getötet. Der Nachfolger, sein Sohn Ahmad, löste durch den Anspruch auf Aden in den fünfziger Jahren Spannungen mit den Briten aus. 1958 bildeten sechs der südjemenitischen Herrscher die von den Briten unterstützte Südarabische Föderation, der bereits 1965 alle 17 Staaten der Region beigetreten waren. 1961 starb der regierende Imam. Sein Sohn Muhammad al-Badr wurde nach nur einwöchiger Regierungszeit von der Armee gestürzt, die daraufhin die Arabische Republik Jemen (Nordjemen) unter Führung des Oberst Sallal ausrief. Einige jemenitische Stämme hielten dem gestürzten Imam jedoch die Treue, zusätzlich wurde er von Saudi-Arabien und Jordanien in seinem Bemühen, den Thron zurückzugewinnen, unterstützt. Die Kämpfe zwischen den republikanischen Truppen und den königlichen Kräften hielten auch 1964 weiter an und führten zu Auseinandersetzungen zwischen Ägypten, das die Republikaner unterstützte, und Saudi-Arabien, das auf Seiten der Royalisten stand. Ende 1964 wurden erste Anzeichen von Unstimmigkeiten innerhalb der republikanischen Regierung der Republik sichtbar; zahlreiche Kabinettswechsel waren die Folge. 1965 trafen sich der ägyptische Präsident Gamal Abd el-Nasser und König Faisal von Saudi-Arabien zu einer Konferenz bezüglich der Beilegung des Bürgerkrieges. Sie erarbeiteten eine Übereinkunft, der zufolge sich beide Länder verpflichten sollten, den Krieg zu beenden. Zusätzlich sollten sie einen Volksentscheid ansetzen, bei dem die Bevölkerung Nordjemens ihre Regierungsform wählen sollte. Die anschließenden Friedenskonferenzen endeten ergebnislos, und bereits 1966 brachen erneut Kämpfe aus. Erst die Niederlage gegen Israel im Sechstagekrieg 1967 löste grundlegende Veränderungen in der arabischen Welt aus. Ende 1967 zogen sich die ägyptischen Truppen - trotz Widerstand seitens des Präsidenten Sallal - aus dem Jemen zurück. Kurz darauf wurde Sallal gestürzt, und Abdul Rahman al-Iryani trat seine Nachfolge an. Nach dem Abzug britischer Truppen setzten sich in der Südarabischen Föderation 1967 revolutionäre Kräfte durch. Sie wandelten das monarchische System in ein sozialistisches um, auf dessen Grundlage die Demokratische Volksrepublik Südjemen entstand. Die Marxistische Nationale Befreiungsfront wurde als einzige Partei in der Volksrepublik anerkannt. Als ihr Führer Qahtan Muhammad al-Shaabi 1969 seines Amtes enthoben wurde, folgte ihm Salem Ali Rubayi nach. 1970 erfolgte die Umbenennung des Landes in Demokratische Volksrepublik Jemen. Eine Anzahl von Firmen, die sich in ausländischer Hand befunden hatten, wurde verstaatlicht, außerdem nahm der südjemenitische Staat enge Beziehung zur Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) auf. 7.5 Aufstand und Konflikt 1972 stimmten beide jemenitischen Staaten einer Vereinigung zu, die jedoch aufgrund von ideologischen Gegensätzen nicht zustandekam. Vor diesem Hintergrund kam es in den folgenden Jahren oft zu Grenzkonflikten. Angeführt von Oberst Ibrahim al-Hamidi erfolgte im Juni 1974 ein Militärputsch. Die Verfassung der Arabischen Republik Jemen wurde suspendiert, die Exekutivmacht wurde dem mit Befehlsgewalt ausgestatteten Rat übertragen. Oberst al-Hamidi nahm 1975 das Präsidentenamt an und wurde im Oktober 1977 ermordet. Ihm folgte der Armeebefehlshaber Ahmed Hussein al-Ghashmi, der 1978 starb. Danach wurde Oberst Ali Abdullah Saleh zum Präsidenten gewählt. In der Demokratischen Volksrepublik Jemen wurde mittlerweile Rubayi 1978 abgesetzt. Abdel Fattah Ismail und 1980 Ali Nasser Muhammad al-Hasani waren seine Nachfolger im Amt. Die Beziehungen zwischen beiden jemenitischen Staaten blieben weiterhin angespannt und führten Anfang 1979 zu einer bewaffneten Auseinandersetzung. Am 29. März 1979 stimmten beide Länder einem Einigungsplan zu. Obwohl kein fester Terminplan vorgeschrieben war, lag gegen Ende 1981 ein Verfassungsentwurf vor. 1986 kam es erneut zu einem Bürgerkrieg im Südjemen. Er war nach zwölf Tagen beendet, und al-Hasani floh ins Exil. Im Oktober 1986 wurde dann der frühere Premierminister Haydar Bakr al-Attas zum Präsidenten gewählt. Die Vereinigung von Nord- und Südjemen zur Republik Jemen wurde am 22. Mai 1990 verwirklicht. Saleh wurde Präsident, al-Attas Premierminister der neu gegründeten Republik. 7.6 Vereinigung Eine tatsächliche Vereinigung der beiden diktatorisch regierenden Machtapparate gelang nicht. Auch die Streitkräfte wurden nicht zusammengeschlossen, sondern jeweils nur Truppen in den anderen Landesteil verschoben. Hinzu kamen außenpolitische Spannungen: Nur wenige Monate nach ihrer Einsetzung protestierte die jemenitische Regierung gegen die Stationierung ausländischer Truppen in Saudi-Arabien wegen des 2. Golfkrieges. Aufgrund der proirakischen Haltung des Jemen wurden etwa 850 000 jemenitische Arbeitskräfte aus Saudi-Arabien in ihr Heimatland zurückgeschickt, wo die Arbeitslosigkeit enorm anstieg und die wirtschaftlichen Probleme des neuen Staates noch vergrößerte. 1991 billigte zwar ein Referendum die neue Verfassung, innenpolitische Spannungen zwangen die Regierung allerdings zur Verschiebung der Wahlen, die schließlich am 27. April 1993 stattfanden. Der Allgemeine Volkskongress, früher die regierende Partei Nordjemens, gewann 122 Parlamentssitze, die Sozialistische Partei Jemens (JSP), die frühere Regierungspartei Südjemens, erhielt 56 Sitze, eine neue Islamische Koalitionspartei al-Islah errang 62 Sitze. Präsident und Premierminister blieben auch nach der Wahl im Amt, die drei großen Parteien bildeten eine Koalition. Im April 1994 waren die Verhandlungen über die Machtverteilung zwischen Präsident Saleh und Vizepräsident Ali Salem al-Baidh, dem Vorsitzenden der früheren Einheitspartei Südjemens, endgültig gescheitert. In der Folge brachen Kämpfe zwischen den Streitkräften des Nordens und denen des Südens aus, und im Mai erklärte alBaidh die Abspaltung des Südjemen vom Norden und rief eine neue Regierung für den Süden aus. Truppen aus dem Norden eroberten im Juli Aden und beendeten damit den Bürgerkrieg. Die Machthaber im Süden flohen in den Oman und nach Saudi-Arabien. Nach seiner Wiederwahl im Oktober 1994 durch ein Wahlmännerkollegium ernannte Präsident Saleh einen Ministerrat und bildete eine Koalitionsregierung. Im Dezember 1995 kam es mit Eritrea zu einem bewaffneten Konflikt um die Inselgruppe Hanish im Roten Meer, deren völkerrechtlicher Status ungeklärt war. Beide Seiten einigten sich im März 1996 auf eine Beilegung der Auseinandersetzungen; der Internationale Gerichtshof erklärte die Inselgruppe zu jemenitischem Staatsgebiet. Im Juni 2000 einigten sich Jemen und Saudi-Arabien über den Grenzverlauf zwischen beiden Ländern. Bei den Parlamentswahlen vom 27. April 1997 wurde der Allgemeine Volkskongress erneut stärkste Kraft vor der islamistischen Partei al-Islah. Im September 1999 wurde Ali Abdullah Saleh mit mehr als 96 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit zum Staatspräsidenten gewählt. Im Februar 2001 wurde per Referendum eine Verfassungsänderung angenommen, die die Amtszeit des Präsidenten auf sieben Jahre verlängerte und eine einmalige Wiederwahl möglich machte, so dass Saleh statt bis 2004 nach der bisher gültigen Verfassung potentiell bis 2013 an der Macht bleiben konnte. Im Mai 2001 beschloss die jemenitische Regierung die Verstaatlichung der circa 1 400 religiösen Privatschulen der Partei al-Islah. Damit verlor die größte Oppositionspartei im Land ihr wichtigstes Instrument der gesellschaftlichen und politischen Einflussnahme. Bei den Parlamentswahlen vom 27. April 2003 konnte der Allgemeine Volkskongress seine absolute Mehrheit zu einer Zweidrittelmehrheit ausbauen, die einzige größere oppositionelle Kraft blieb al-Islah. Die Präsidentschaftswahlen im September 2006 gewann erneut Saleh; jedoch votierten nur etwa 77 Prozent der Wähler für ihn, während gut 21 Prozent für seinen Herausforderer Feisal bin Schamlaan, der von einer islamistisch-sozialistischen, vorwiegend im Süden verankerten Koalition unterstützt wurde. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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Die Gesetzgebung beruht auf der Scharia (demislamischen Recht).

Die Islamische Präsidialrepublik wird nach der 1994 verabschiedeten und im Februar 2001 letztmals geänderten Verfassung regiert. Staatsoberhaupt ist der für eine Amtszeit von sieben Jahren direkt gewählte Präsident.

Er ist Vorsitzender des vom Parlament gewählten fünfköpfigen Präsidialrates.

AlsLegislativorgan fungiert das Einkammerparlament, dessen 301 Abgeordnete für sechs Jahre gewählt werden.

Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren.

Die RepublikJemen ist politisch in 17 Provinzen gegliedert. 6 WIRTSCHAFT Im Vergleich zu den arabischen Nachbarstaaten sind Wirtschaft und Infrastruktur der Republik Jemen schwach entwickelt.

Die Finanzwirtschaft konzentriert sich auf dieStadt Aden, die gleichzeitig ein bedeutendes Handelszentrum des Landes ist.

1991 wurde in Aden eine Freihandelszone errichtet.

Eine wichtige Einnahmequelle des Landesist der Export von Erdöl und Erdölprodukten.

Aufgrund der seit Jahren stattfindenden Entführungen ist der Tourismussektor praktisch komplett eingebrochen.

Der Jemen istin hohem Maß abhängig von ausländischer Hilfe und Überweisungen von im Ausland arbeitenden Jemeniten.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 19 057 Millionen US-Dollar (2006), wovon 45,3 Prozent im Dienstleistungssektor, 40,9 Prozent im Bereich Industrie und 13,3 Prozent im Agrarsektor erwirtschaftet werden.

Das BIP pro Kopferrechnet sich zu 876,90 US-Dollar.

Die Wachstumsrate liegt bei durchschnittlich 3,3 Prozent, die Inflationsrate bei 13,3 Prozent (2006). 6.1 Landwirtschaft und Fischerei Obwohl der Agrarsektor heute den geringsten Teil zum BIP beisteuert sind hier immerhin 53 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt.

In den Bergoasen erfolgt dieLandnutzung durch Terrassenfeldbau.

Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Hirse, Weizen, Gerste, Melonen, Hülsenfrüchte, Trauben, Datteln, Feigen, Sesam,Baumwolle und Tabak.

Die Ernteerträge reichen aber nur bei wenigen Produkten zur Deckung des Eigenbedarfs.

Der Anbau von Kaffee ging aufgrund der vermehrtenAnpflanzung des Khatstrauches, eines narkotisierenden Spindelbaumgewächses, zurück.

Aufgrund von bis zu fünf möglichen Ernten im Jahr zählt Khat (oder Qat) zwar zuden gewinnbringendsten Agrarprodukten, doch ist ein hoher Anteil der männlichen Bevölkerung khatsüchtig.

Zu den Weidetieren gehören Rinder, Ziegen, Schafe, Kameleund Esel.

Im Roten Meer und im Golf von Aden werden Fischfang (vor allem von Sardinen, Thunfischen und Hummer) und Perlenfischerei betrieben. 6.2 Bergbau Viele Teile der Republik Jemen sind praktisch noch unerschlossen.

Aus diesem Grund ist das Land auf den Import zahlreicher Rohstoffe angewiesen.

1984 wurden bei Maribund 1987 bei Schabwah Erdöllagerstätten entdeckt, die Gesamtfördermengen pro Jahr liegen um 20 Millionen Tonnen.

Wichtige Pipelines führen von Marib sowie von Sananach Kamaran am Roten Meer und von Schabwah an den Golf von Aden. 6.3 Industrie Das produzierende Gewerbe, in dem 11 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt sind, ist überwiegend von lokaler Bedeutung.

Zu den größten Industriebetrieben zählen u.

a.die Erdölraffinerie in Aden sowie die Textilfabrik in Sana.

Weitere Produktionszweige sind die Verarbeitung von Nahrungs- und Genussmitteln (vor allem Fisch und Tabak)sowie die Herstellung von Farben, Metall- und Lederwaren.

Verbreitet sind traditionelle Handwerksbetriebe wie Webereien, Gerbereien und Schmieden. 6.4 Währung und Außenhandel Die jemenitische Währungseinheit ist der Jemen-Rial (Y.Rl) zu 100 Fils.

Darüber hinaus dient auch der Jemen-Dinar (YD) als Zahlungsmittel.

Ein Jemen-Dinar entspricht26 Jemen-Rial. Der Jemen ist in hohem Maß vom Import abhängig und erwirtschaftet jährlich ein enormes Handelsdefizit.

Eingeführt werden vor allem Maschinen undTransportausrüstungen, Rohstoffe und Nahrungsmittel.

Hauptexportgüter sind Erdöl und Erdölprodukte.

Wichtige Handelspartner sind u.

a.

die Vereinigten ArabischenEmirate, Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Singapur. 6.5 Verkehrswesen Das Straßennetz hat eine Länge von 65 100 Kilometern; davon sind etwa 15,5 Prozent asphaltiert.

Die meisten Straßen verlaufen im Norden des Landes.

Im Jemen gibt eskeine Eisenbahn.

Sana, Aden, Tais und Al Hudaida verfügen über internationale Flughäfen.

Al Ahmadi am Roten Meer und Aden sind die wichtigsten Seehäfen.

DieSchifffahrt befördert Fracht und Passagiere zu verschiedenen Häfen Afrikas und des Mittleren Ostens.

In sehr abgelegenen Gegenden stellen nach wie vor Kamel, Pferd undEsel übliche Transportmittel dar. 7 GESCHICHTE Im Altertum wurde der nördliche Teil des heutigen Jemen wegen seiner fruchtbaren Böden als Teil des klassischen Arabia Felix betrachtet.

Ab dem 5.

Jahrhundert v.

Chr. existierten mehrere Reiche, wie Saba, Main und Qataban.

Die Bewohner lebten vorwiegend vom Anbau von Weihrauch und Myrrhe und handelten mit Gewürzen.

Die Sabäer– sie gründeten ihr Reich 950 v.

Chr.

– siedelten sich in Marib an, wo sie eine große, ellyptische Tempelanlage errichteten.

Durch den Bau eines Dammes quer durch dasWadi Adhana konnten sie ein Gebiet von etwa 65 Quadratkilometern bewässern.

Das Reich der Minäer im Norden erlebte seine Blütezeit im 4.

Jahrhundert v.

Chr.

Siewählten Karna (das heutige Sadah) zur Hauptstadt.

Die Minäer waren die bedeutendsten Weihrauchhändler bis über das Gebirge al Hijaz hinaus, bis sie von den Nabatäernim 1.

Jahrhundert v.

Chr.

abgelöst wurden.

Weiter im Süden befanden sich die Königreiche Qataban (es fiel im späten 5.

Jahrhundert n.

Chr.

an die Sabäer) und Hadramaut.Auch sie hatten Anteil an dem lukrativen Weihrauchhandel.

Kurz vor der Zeitenwende wurden all diese Königreiche von den Himjaren vereinnahmt. 7.1 Das Vordringen neuer Religionen Nach dem Fall von Jerusalem 70 n.

Chr.

gelangten jüdische Flüchtlinge ins Königreich der Himjaren, im 4.

Jahrhundert auch christliche Missionare.

Ab etwa 330 fielen dieÄthiopier aus dem Königreich von Aksum ein und ließen sich dort bis 378 nieder.

Als ein jüdischer Herrscher der Himjaren begann, in seinem Reich die Christen zuverfolgen, verließen die christlichen Äthiopier das Gebiet um 525.

Ein halbes Jahrhundert später wurde das Reich jedoch unter der Herrschaft der Sassaniden persischeProvinz.

Der Zusammenbruch des großen Dammes bei Marib erleichterte die Einwanderung der Beduinen aus Nadjd, die daraufhin um 630 den Islam in dieser Gegendeinführten.

Die Bevölkerung Südarabiens konvertierte bald zu dieser Religion und wurde seit dem 7.

Jahrhundert zunächst von den Omaijaden vom Kalifat Damaskus undspäter von den Abbasiden von Bagdad aus regiert. 7.2 Einheimische Dynastien Ab dem 9.

Jahrhundert wurde die Herrschaft der Kalifen im Jemen nach und nach ausgelöscht.

Mächtige Dynastien einheimischer Regenten entstanden.

Am längsten währtedie Dynastie von Yahya ibn al-Hussein, vermutlich ein Nachfolger des Kalifen Ali ibn Abi Talib.

Yahya gründete 893 die schiitische Zaiditen-Dynastie.

Aus diesem Hausestammte auch der letzte Imam (Herrscher) im 20.

Jahrhundert.

Gegen Ende des 9.

Jahrhunderts tauchten die ersten Glaubenseiferer der unorthodoxen Sekte der Ismailiten. »

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