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Johnny Depp - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Johnny Depp - KUNSTLER. Johnny Depp, eigentlich John Christopher Depp III, (*1963), amerikanischer Filmschauspieler. Mit seiner ungewöhnlichen Wandlungsfähigkeit gehört er zu den größten darstellerischen Begabungen des amerikanischen Films. Depp wurde am 9. Juni 1963 in Owensboro (Kentucky) geboren. Ab seinem 15. Lebensjahr spielte er als Gitarrist in verschiedenen Rockbands; um sich ganz der Musik widmen zu können, verließ er bald die Schule ohne Abschluss. Mitte der achtziger Jahre wandte er sich der Schauspielerei zu. Seine Leinwandkarriere begann mit einer Nebenrolle in Wes Cravens Horrorfilm Nightmare on Elm Street (1984; Nightmare - Mörderische Träume). Nachdem er mit der Hauptrolle in der TV-Serie 21 Jump Street (1987-1990) zum Teeniestar avanciert war, feierte er seinen Leinwanddurchbruch in dem düster-skurrilen Märchenfilm Edward Scissorhands (1990; Edward mit den Scherenhänden), in dem er einen künstlichen Menschen verkörpert, der durch ein Missgeschick seines Schöpfers Scheren statt Hände besitzt. Seine Partnerin war Winona Ryder, mit der er von 1990 bis 1993 auch privat liiert war. In John Waters' schriller Musical-Komödie Cry Baby (1990; Cry Baby) ist der wandlungsfähige Charakterdarsteller als krimineller Rocksänger zu sehen. Zu seinem Rollenfach wurde der Typus des entrückten Sonderlings und Außenseiters, dem er mit zurückhaltendem, aber nuanciertem Spiel eine geheimnisvolle Aura von Tiefe und Komplexität zu verleihen weiß. Seine androgyne Ausstrahlung verweist auf eine gebrochene Maskulinität, mit der er traditionelle Geschlechterrollenkonzepte hinter sich lässt. Seine Charaktere, deren seelische Abgründe man erahnt, bewegen sich häufig an der Grenze zwischen Leben und Tod. Durch sein eindringliches Spiel erwarb sich Johnny Depp auch international großes Ansehen, und er wurde zu einem der großen Stars des amerikanischen Films. Ein früher Höhepunkt in Depps Karriere war die Rolle des melancholischen Protagonisten in der Tragikomödie Arizona Dream (1992; Arizona Dream) des bosnischen Regisseurs Emir Kusturica, in der er an der Seite von Faye Dunaway, Lili Taylor, Jerry Lewis und Vincent Gallo agierte. Sehr markante Darstellungen folgten mit den Filmen What's Eating Gilbert? (1993; Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa), Ed Wood (1994; Ed Wood) und Don Juan DeMarco (1994; Don Juan DeMarco). Als Greenhorn brillierte Depp in Jim Jarmuschs düsterem Spätwestern Dead Man (1995; Dead Man), der sowohl durch seine hervorragende Schwarzweißphotographie als auch durch die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers überzeugt. In dem Gangsterepos Donnie Brasco (1997; Donnie Brasco) spielte er an der Seite von Al Pacino einen Undercoveragenten in Mafiakreisen. Mit The Brave (1997; The Brave), einem Drama über einen jungen Indianer, der mit seiner Familie unter entwürdigenden Umständen sein Leben fristet, legte Johnny Depp seine erste Regiearbeit vor, die jedoch zwiespältig aufgenommen wurde. In Terry Gilliams Literaturverfilmung Fear and Loathing in Las Vegas (1998; Fear and Loathing in Las Vegas, nach dem gleichnamigen Roman von Hunter S. Thompson), die in suggestiven Bildern die Atmosphäre der ausgehenden Hippiezeit zu Beginn der siebziger Jahre beschreibt, verkörperte Depp in exaltiert-komischer Manier einen Journalisten, der im Drogenrausch versinkt. Es folgten Tim Burtons Sleepy Hollow (1999; Sleepy Hollow), Lasse Hallströms Chocolat (2000; Chocolat) mit Juliette Binoche, Blow (2001; Blow) an der Seite von Franka Potente und From Hell (2001; From Hell), ein historisches Kriminaldrama über den vergeblichen Versuch, dem legendären Serienmörder Jack the Ripper auf die Spur zu kommen. Für die extravagante Rolle des Seeräuberkapitäns Jack Sparrow in dem ironischen, mit Horrorelementen versehenen Piratenfilm Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003; Fluch der Karibik) überschritt Depp die Grenze zum Overacting. Übertrieben kostümiert und in allen Merkmalen gekünstelt, bewegte er seine Figur an der Grenze zur Parodie; die Darstellung geriet aber dank der Aura von lässiger Verwegenheit überzeugend. Der kommerziell sehr erfolgreiche Film wurde mit Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest (2006; Fluch der Karibik 2) und Pirates of the Caribbean: At World's End (2007; Fluch der Karibik - Am Ende der Welt) fortgesetzt. Johnny Depp ist mit der französischen Schauspielerin und Sängerin Vanessa Paradis liiert, mit der er zwei Kinder hat. Verfasst von: Harald Grätz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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