Malawi - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Früchte, Gemüse und Erdnüsse sowie Getreide; exportiert werden vor allem Tabak, Tee, Zucker und Baumwolle.
Fischfang und Fischverarbeitung dienen vorwiegend derEigenversorgung, entwickeln sich aber zu einem potentiellen Exportzweig.
Die Fischindustrie hat ihren Hauptstandort in Nkhotakota am Westufer des Malawisees.
Diejährliche Fangmenge liegt bei 59 595 Tonnen (2005).
6.2 Außenhandel und Währung
Aufgrund seiner geographischen Lage ist Malawi beim Im- und Export auf Transportwege durch seine Nachbarländer wie etwa auf Moçambique angewiesen, auch umZugang zu Seehäfen zu bekommen.
Die damit verbundenen Zusatzkosten stellen einen Wettbewerbsnachteil dar.
Mehr als 80 Prozent des Exporterlöses erzielt Malawi mitder Ausfuhr von Agrarerzeugnissen, allen voran Tabak, dessen Weltmarktpreis jedoch etwa seit der Jahrtausendwende kontinuierlich sank, was außerordentlich negativeAuswirkungen auf die gesamte Wirtschaftslage des Landes hat.
Importiert werden in erster Linie Maschinen, Kraftfahrzeuge, Fertigwaren, Brennstoffe und Schmiermittel,chemische Erzeugnisse, Nahrungsmittel und lebende Tiere.
Die Haupthandelspartner Malawis sind u.
a.
Südafrika, die USA, Deutschland, Japan, Indien, Simbabwe,Großbritannien und Sambia.
Darüber hinaus gibt es Handelsabkommen u.
a.
mit Moçambique, Tansania, Malaysia und Taiwan.
Die Handelsbilanz ist negativ.
Der Finanz- und Bankensektor Malawis ist im internationalen Vergleich noch relativ wenig entwickelt.
Währungseinheit ist der Malawi-Kwacha (MWK), bestehend aus100 Tambala.
Die Zentralbank (Reserve Bank of Malawi) wurde 1965 gegründet und gibt die Währung aus.
6.3 Verkehr, Kommunikation und Energie
1980 wurde die Eisenbahnstrecke von Salima nach Mchinji an der sambischen Grenze fertig gestellt.
Malawis Schienennetz verfügt über eine Länge von 797 Kilometern.
DasStraßennetz hat eine Gesamtlänge von 15 451 Kilometern, von denen 45 Prozent befestigt sind.
Auf dem Malawisee herrscht ein reger Passagier- und Frachtverkehr.
Derinternationale Flughafen bei Lilongwe wird von einer Reihe internationaler und regionaler Fluglinien angeflogen.
Die einst staatliche, mittlerweile privatisierteFluggesellschaft Air Malawi verbindet im Land Blantyre und Lilongwe mit den regionalen Flughäfen Mzuzu und Mangochi am Südufer des Malawisees.
Das Unternehmenfliegt außerdem auch verschiedene Ziele im Ausland an.
Wichtigster Radio- und TV-Sender ist die Malawi Broadcasting Corporation (MBC).
2 Tageszeitungen erscheinen in einer Gesamtauflage von 25 000 Exemplaren.
97,8 Prozent der elektrischen Energie werden in Wasserkraftwerken erzeugt (2003).
Der Rest stammt aus Wärmekraftwerken.
7 GESCHICHTE
Einige Funde deuten auf eine Besiedlung der Region um den Malawisee bereits in der Steinzeit und der Eisenzeit hin.
Im 1.
Jahrtausend n.
Chr.
wanderten Bantuvölker indas Gebiet des heutigen Malawi ein, dessen Name auf ein gleichnamiges Königreich zurückgeht, das im 16./17.
Jahrhundert bestand und u.
a.
einen schwunghaften Handelmit den Küstengebieten Moçambiques betrieb.
Bereits im 17.
Jahrhundert kamen jesuitische Missionare in die Nähe des Malawisees.
Der See selbst aber blieb den Europäern unbekannt, bis David Livingstone 1859dessen Ufer erreichte.
Mit der Errichtung schottischer Missionsstationen 1875/76 begannen die Europäer nachhaltigen Einfluss auf die Region zu nehmen.
1883 wurde einbritischer Konsul in das Land entsandt; der Kampf gegen arabische Sklavenjäger und die Gefahr einer portugiesischen Expansion von Moçambique aus hatten schon wenigspäter ein verstärktes Engagement der Briten zur Folge.
Darüber hinaus handelte der Kolonialbeamte Sir Harry Hamilton Johnston mit den einheimischen HerrschernVerträge aus, die 1891 zur Errichtung eines britischen Protektorats British Central Africa führten.
1907 wurde das Gebiet in die Kolonie Njassaland umgewandelt.
Im Januar 1915 kam es unter der Führung des afrikanischen Geistlichen John Chilembwe zu einem Aufstand gegen die britische Kolonialmacht; Anlass war die Rekrutierungvon Njassas für die britische Armee im 1.
Weltkrieg.
Der Aufstand wurde rasch niedergeschlagen, galt aber im Nachhinein als eine Art Vorläufer der späterenUnabhängigkeitsbewegungen in Afrika.
1953 wurde Njassaland mit Nord- und Südrhodesien (heute Sambia und Simbabwe) zur Zentralafrikanischen Föderation verbunden,die außer der Kolonialmacht Großbritannien niemand wollte und die natürlich von Weißen dominiert wurde.
Nach der Auflösung der Föderation 1963 erhielt Njassaland dieAutonomie; Hastings Kamuzu Banda, Führer der Malawi Congress Party (MCP), wurde der erste Premierminister des Landes.
Am 6.
Juli 1964 wurde die Kolonie unter dem Namen Malawi unabhängig.
Zwei Jahre später, am 6.
Juli 1966, erfolgte die Ausrufung der Republik; Banda wurdeStaatspräsident mit weitreichenden Vollmachten und mit einer 1971 in Kraft getretenen Verfassungsänderung Präsident auf Lebenszeit.
Banda errichtete einEinparteiensystem mit der MCP als einzig zugelassener Partei, schaltete politische Gegner weitgehend aus und regierte zunehmend diktatorisch.
Im Inneren konzentrierte ersich auf die Entwicklung der Wirtschaft, vor allem der bäuerlichen Privatwirtschaft.
In der Außenpolitik wahrte er im Konflikt zwischen Großbritannien undRhodesien/Simbabwe Neutralität.
Trotz scharfer Kritik seitens der meisten schwarzafrikanischen Länder unterhielt er weitreichende Handelsbeziehungen mit der weißenMinderheitsregierung Rhodesiens, pflegte auch freundschaftliche Beziehungen zu Moçambique, das bis 1975 unter portugiesischer Herrschaft stand, und nahm offizielleBeziehungen zur Republik Südafrika auf, besuchte sogar als erstes schwarzafrikanisches Staatsoberhaupt den Apartheidstaat.
Insbesondere wegen dieser engen Verbindungzu Südafrika blieb Bandas Einfluss auf innerafrikanische Angelegenheiten sehr gering.
Die ersten Parlamentswahlen seit der Unabhängigkeit fanden 1978 statt.
Obgleich die MCP – wie auch bei den folgenden Wahlen von 1983, 1987 und 1992 – als einzigePartei zur Wahl stand, verloren zahlreiche Mandatsträger ihre Sitze im Parlament.
Anfang der neunziger Jahre verschärfte sich die Opposition gegen Bandas diktatorischeHerrschaft und das Einparteiensystem sowie die gravierenden Menschenrechtsverletzungen des Regimes; die Stagnation der wirtschaftlichen Entwicklung, verursacht u.
a.durch eine hohe Auslandsverschuldung, Dürrekatastrophen und den Zustrom von Flüchtlingen aus Moçambique, untergrub Bandas Position zusätzlich.
In einem Referendumam 14.
Juni 1993 stimmte die Bevölkerung schließlich mit großer Mehrheit für ein Mehrparteiensystem und leitete damit die Entmachtung Bandas und seiner MCP ein.
Im Mai 1994 fanden die ersten freien und demokratischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen seit 1964 statt.
Aus den Parlamentswahlen ging die bisher oppositionelleUnited Democratic Front (UDF) mit 85 der 177 Mandate klar als stärkste Partei hervor, während die MCP nur 56 Mandate errang.
Die Präsidentschaftswahlen gewann der UDF-Vorsitzende Bakili Muluzi, der damit Hastings Kamuzu Banda nach 30 Jahren an der Staatsspitze ablöste.
Die Wahlen vom Juni 1999 bestätigten die UDF mit 93 voninzwischen 192 Mandaten erneut als stärkste Partei und Muluzi im Amt des Staatsoberhauptes.
Bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Mai 2004 musste die regierende UDF empfindliche Einbußen hinnehmen: Sie gewann nur noch 49 Sitze und verlor ihrenStatus als stärkste Partei an die MCP (59 Mandate).
Zum neuen Präsidenten wurde mit der relativen Mehrheit von 35 Prozent der Stimmen der UDF-Kandidat undWirtschaftsfachmann Bingu wa Mutharika gewählt.
Muluzi durfte laut Verfassung nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidieren.
Im Februar 2005 verließ Mutharika dieUDF und gründete die Democratic Progressive Party (DPP); eine ganze Reihe von UDF-Parlamentariern und -Ministern folgte ihm in die neue Partei.
Wiederholt – u.
a.
2002 und 2005 – wurde Malawi von schweren Hungersnöten heimgesucht, von denen schätzungsweise jeweils ein bis zwei Drittel der Bevölkerung akutbetroffen waren.
Auslöser waren Dürreperioden und Mangel an bzw.
verspätete Bereitstellung von Saatgut und Düngemitteln, aber auch zögerliche internationale Hilfe sowiezunehmend auch durch AIDS bedingte Ausfälle von Arbeitskräften in der Landwirtschaft und nicht zuletzt eine teilweise verfehlte Wirtschaftspolitik: So wurde etwa 2001, alssich eine Hungersnot bereits abzuzeichnen begann, ein großer Teil der Ernteerträge exportiert.
Eine gewisse Entspannung der wirtschaftlichen Lage ergab sich durch denBeschluss von Weltbank und Internationalem Währungsfonds von 2006, dem Land 90 Prozent seiner Auslandsschulden in Höhe von fast drei Milliarden US-Dollar zuerlassen.
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