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Mauritius - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Mauritius - geographie. 1 EINLEITUNG Mauritius, Inselrepublik im Indischen Ozean, östlich von Madagaskar, Mitglied im Commonwealth of Nations. Zum Staatsgebiet gehören die Insel Mauritius mit einer Fläche von 1 865 Quadratkilometern, die Insel Rodrigues (104 Quadratkilometer) sowie die Agalega-Inseln und die Cargados-Carajos-Inseln (auch Saint Brandon Group), die zusammen eine Fläche von 71 Quadratkilometern haben. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Die Insel Mauritius ist vulkanischen Ursprungs und hat im Mont Piton (828 Meter) ihre höchste Erhebung. Zum Inneren der Insel steigt das Land von Norden sanft zu einem Hochplateau an, auf dem sich mehrere Seen befinden. Hier entspringen auch zahlreiche Flüsse. Die Insel ist fast völlig von Korallenriffen umgeben. Die Hauptstadt Port Louis verfügt über einen Hochseehafen. Das Klima ist tropisch, die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt an der Küste 26,7 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 1 016 Millimetern an der Küste und etwa 5 080 Millimetern auf dem Plateau. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,26 Millionen. Die Bevölkerungsdichte von 621 Einwohnern pro Quadratkilometer ist eine der höchsten der Welt. Die Hauptstadt Port Louis zählt etwa 143 000 Einwohner (2003). Ungefähr zwei Drittel der Einwohner sind Nachfahren von indischen Immigranten. Kreolen stellen ein knappes Drittel der Bevölkerung. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 73,1 Jahre. Die Amtssprache ist Englisch, normalerweise werden jedoch Französisch und Mauritianisch, eine Kreolsprache auf französischer Grundlage, gesprochen. Französisch und Englisch werden in Regierungs- und Geschäftskreisen gesprochen. Die Hinweisschilder an den Straßen sind auf Englisch beschriftet, die meisten Zeitungen erscheinen in französischer Sprache. Minderheitensprachen sind u. a. Hindi (siehe indische Sprachen), Urdu und Bhojipuri, eine Mischform verschiedener indischer Dialekte, die von den frühen indischen Siedlern gesprochen wurden. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 86,4 Prozent. Zusätzlich zu den religiösen Feiertagen gibt es auch einige gesetzliche. Dazu zählen Neujahr (1. Januar), der Unabhängigkeitstag (12. März) und der Tag der Arbeit (1. Mai). Da die Mehrzahl der Bevölkerung Christen sind, wird Weihnachten (25. Dezember) und Ostern gefeiert. Bei den Hindus werden Feiertage meist der Ehrung eines Sieges von Göttern oder Prinzipien gewidmet. D ?v?l ? z. B., das Fest des Lichtes, wird während eines Neumonds im Spätherbst begangen und feiert den Sieg von dharma über adharma, d. h. den Sieg des Lichts über die Finsternis. 4 VERWALTUNG Mauritius ist gemäß der Verfassung von 1968, die 1992 in wesentlichen Punkten geändert wurde, eine Republik. Das Parlament besteht aus einer Kammer mit 70 Mitgliedern, von denen 62 für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden; acht Sitze sind für Vertreter von Minderheiten reserviert. Die Parlamentarier wählen das Staatsoberhaupt für fünf Jahre. Wichtigste politische Gruppierungen sind der Parti Travailliste Mauricien (PTM), der Mouvement Militant Mauricien (MMM) und der Mouvement Socialiste Militant (MSM). Mauritius gliedert sich verwaltungsmäßig in neun Distrikte und drei Dependenzen. 5 WIRTSCHAFT Anbau und Verarbeitung von Zuckerrohr ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel. Zuckerrohrplantagen nehmen über die Hälfte des landwirtschaftlich genutzten Landes ein - mit allen Umweltfolgen, die Monokulturen mit sich bringen, wie etwa übermäßiger Einsatz von Pestiziden und die Entwicklung von Resistenzen bei Insekten. Geringere wirtschaftliche Bedeutung haben Anbau und Verarbeitung von Tee, Erdnüssen und Tabak. In der jüngeren Zeit gewannen Tourismus und Industriezweige wie die Elektronikindustrie gegenüber dem Zuckerrohranbau zunehmend an Bedeutung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 6 347 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 67,6 Prozent, Industrie 26,9 Prozent, Landwirtschaft 5,6 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 5 063,40 US-Dollar. Landeswährung ist die Mauritius-Rupie. 6 GESCHICHTE Mauritius war den Arabern schon vor dem 10. Jahrhundert bekannt, im frühen 16. Jahrhundert erreichten die Portugiesen die Insel. 1598 wurde sie von den Holländern in Besitz genommen und nach dem damaligen Statthalter der Niederlande Moritz von Nassau-Dillenburg benannt. 1710 verließen die Niederländer die Insel, 1715 wurde sie von den Franzosen in Besitz genommen und in Île de France umbenannt. Die Briten eroberten Mauritius 1810. Mauritius erhielt am 12. März 1968 die Unabhängigkeit. Die Republik ist u. a. Mitglied der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) und durch das Lomé-Abkommen mit der Europäischen Gemeinschaft assoziiert. In den ersten 14 Jahren seiner Unabhängigkeit wurde Mauritius vom Parti Travailliste Mauricien (PTM) unter Sir Seewoosagur Ramgoolam regiert. Im Verlauf der siebziger Jahre gewann die oppositionelle Partei Mouvement Militant Mauricien (MMM) an Gewicht, 1982 kam sie unter Aneerood Jugnauth an die Macht. Als Jugnauth nach einem internen Machtkampf aus dem MMM ausgeschlossen wurde, gründete er die Partei Mouvement Socialiste Militant (MSM), die zusammen mit dem PTM 1983 die Mehrheit im Parlament erlangte. 1992 legte Mauritius den Dominionstatus ab und wurde zur präsidialen Republik proklamiert. Cassam Uteem (MMM) wurde zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. Bei den Parlamentswahlen im Dezember 1995 wurde der PTM stärkste politische Kraft und ihr Vorsitzender, Navin Chandra Ramgoolam, neuer Regierungschef. Die Parlamentswahlen im September 2000 führten zu einem Machtwechsel: Das Wahlbündnis der beiden Oppositionsparteien MSM von Aneerood Jugnauth und MMM von Paul Bérenger errang 54 der insgesamt 62 Sitze, während der regierende PTM von Premierminister Ramgoolam lediglich sechs Mandate gewann. Neuer Premierminister wurde Jugnauth. Im Februar 2002 trat Präsident Cassam Uteem zurück, nachdem er zweimal einem von der Regierung vorgelegten Antiterrorismusgesetz, das seiner Meinung nach die Menschenrechte unterwandere und die Souveränität des Landes gefährde, die Unterschrift verweigert hatte. Zu seinem Nachfolger wählte das Parlament Karl Offmann (MSM). Offmann wurde im Oktober 2003 von Jugnauth abgelöst, während Bérenger in das Amt des Premierministers nachrückte. Die Parlamentswahlen im Juli 2005 erbrachten erneut einen Regierungswechsel: Das oppositionelle Wahlbündnis Soziale Allianz von Navin Ramgoolam wurde mit 38 Mandaten absolut stärkste Kraft, die bisher regierende Koalition gewann nur noch 22 Sitze. Zum Premierminister wurde wieder Ramgoolam gewählt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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