Millennium: Technik und Mobilität - Technik.
Publié le 11/06/2013
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Mitarbeiter von Wertpapierbörsen sind mit ihren Personal Computern an einen zentralen Großrechner angeschlossen, über den sie alleaktuellen Daten schnell abrufen können.Dick Luria/Photo Researchers, Inc.
Redet man über die wirtschaftliche Situation am Ende des 20.
Jahrhunderts, so fällt sicherlich das Stichwort Globalisierung.
Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, dassUnternehmen problemloser als jemals zuvor ihre Produkte dort herstellen können, wo die Produktionskosten am günstigsten sind, oder dort, wo ihre größte Kundschaftbeheimatet ist.
Dies gilt längst nicht mehr nur für einfache Güter, sondern auch für Güter der mittleren Technologie und der Hochtechnologie wie komplizierte Maschinen,Autos und Elektronikgeräte und schließlich auch für immaterielle Güter wie Software.
So lässt beispielsweise die Firma Siemens Software in Indien entwickeln, BMW undDaimler produzieren Kraftfahrzeuge in den USA.
Mobiles TelefonAnders als beim drahtgebundenen Telefon werden beim mobilen Telefon oder Handy die Daten per Funk gesendet und empfangen.Dadurch ist ein Handybenutzer nicht an einen Ort gebunden, sondern kann auch bei Ortswechseln weiterhin mit seinem Gerättelefonieren.
Die ersten tragbaren mobilen Telefone kamen 1984 auf den Markt und wogen fast ein Kilogramm.
Heutzutage könnendie Gewichte von Handys unter 100 Gramm liegen.Corbis
Diese Entwicklung bietet faszinierende Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entfaltung vieler Länder der Welt, sie birgt aber auch Gefahren für die soziale Entwicklung derIndustriestaaten: Der Verlust an Arbeitsplätzen bereitet die größte Sorge.
Man spricht schon von der Globalisierungsfalle und der 20-80-Gesellschaft (20 Prozent habenArbeit, und die anderen?).
Globalisierung der Wirtschaftsstruktur ist nichts Neues.
Sie begann schon vor 3 000 Jahren mit dem Handel über die Seidenstraßen, nur hat sie mit der jüngstenEntwicklung eine qualitativ neue Dimension gewonnen.
Dass es heute um viel mehr geht als Handel treiben, illustriert folgendes Beispiel (Lester Thurow: Kolumbus irrte richtig, Süddeutsche Zeitung, 13./14.
Februar 1999): „Der Airbag im Auto wird von einem 50 Dollar teuren Accelerometer (Beschleunigungsgeber) gesteuert, der in Boston erfunden worden ist.
Wesentliche Teile werden dort noch immer produziert, die jedoch anschließend zum Testen auf die Philippinen geschickt werden.
Zur Verpackungwerden sie von dort nach Taiwan reexportiert, von Taiwan wiederum nach Deutschland zur Installation in einen BMW, um dann von neuem exportiert zu werden: nachBrasilien, wo jemand den BMW seiner Tochter oder seinem Sohn zum Studienabschluss schenkt.
Ein Facharbeiter in Boston arbeitet mit einem unausgebildeten Arbeiter aufden Philippinen zusammen, der seinerseits mit einem halb ausgebildeten Arbeiter auf Taiwan kooperiert; und alle arbeiten zusammen mit der weltweit höchstbezahltenArbeitskraft in den bayerischen BMW-Werken.
Alle arbeiten für ein Teilchen, das 50 Dollar kostet.
Und sie alle sind abhängig von einem Absatzmarkt in Brasilien.
Das istglobale Ökonomie.
Und eben nicht einfach internationaler Handel.”
Das InternetDiese Illustrationen zeigen stark vereinfacht einige Möglichkeiten des Internets, wie etwa das Senden und Empfangen von E-Mails,das Surfen oder das Herunterladen (Downloaden) und Laden (Uploaden) von Dateien.
Ob man nun im Internet oder im Web surft,beide Begriffe sind richtig, denn das Web oder World Wide Web (WWW) ist nur ein Teil des Internets, aber wohl der bekannteste.© Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
Die Ursachen dieser Entwicklung liegen zum einen in der fortschreitenden Liberalisierung der Weltwirtschaft, also in gesetzgeberischen Maßnahmen, die zu einer globalenund totalen „Mobilität des Kapitals” führen, zum anderen aber in der Technik, die dem Unternehmer und seinen Mitarbeitern eine – gegenüber früher – ungleich größeregeistige und physische Mobilität verschafft hat: Die moderne Informations- und Kommunikationstechnik sorgt für augenblicklichen Austausch von Information ( siehe Nachrichtentechnik).
Überlandkabel, Seekabel, Richtfunk und Nachrichtensatelliten umspinnen den Globus mit einem lückenlosen Nachrichtennetz.
Informationen jagen mitLichtgeschwindigkeit um die Welt.
So ist es gleichgültig, ob die Softwareschmiede in Indien oder im Nachbarort steht.
Man kann in „real time” miteinander kommunizieren.Über das Intranet besprechen Ingenieure der Weltunternehmen ihre Konstruktionspläne.
Dank Mobilfunk, Handy und Laptop bzw.
Notebook ( siehe Computer) ist das Büro stets mit dabei.
Das Internet ermöglicht Menschen an abgelegensten Orten den Zugang zu den Quellen der Information und des Wissens.
Das Flugzeug bringt Manager, Ingenieure, Mechaniker und Elektroniker innerhalb eines Tages an jeden Ort der Welt – sofern es dort einen Flugplatz gibt.
Der Transport vonGütern – Halbfertigprodukte zu den Fabriken, Fertigprodukte zu den Kunden, Ersatzteile zu den Betreibern von (Fertigungs-)Anlagen – ist in den letzten Jahren immereinfacher und billiger geworden, so sind die Transportkosten relativ zum Wert der Waren eher gesunken als gestiegen.
Das Nachrichtennetz, einschließlich Internet und Intranet, wird gern mit dem Nervensystem des menschlichen Körpers und das Transportsystem mit dem Blutkreislaufverglichen.
So könnte man an eine Entwicklung des Globus zu einem Organismus denken und an die Verantwortung, diesen Organismus auch gesund zu erhalten.
Wo aberist das Gehirn angesiedelt, das diesen Organismus führt? Niemand nimmt dem Menschen die Aufgabe ab, die grenzenlose Mobilität auch mental zu verarbeiten und sinnvollfür sich und seine Gesellschaft zu nutzen.
3 MOBILITÄT IN NATUR UND TECHNIK.
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