Oper: Falstaff - Texte.
Publié le 22/06/2013
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Da die gewisse Stunde naht, wird die Szene für die Falle, die man Falstaff stellen will, vorbereitet: Ein großer Korb mit schmutziger Wäsche und ein offenerWandschirm werden aufgestellt.
Die Fröhlichkeit der Frauen wird nur von der Besorgnis Nannettas getrübt.
Sie ist in den jungen Fenton verliebt, während ihr Vatersie mit Doktor Cajus verheiraten will.
Frau Quickly, die am Fenster Wache hält, meldet die Ankunft Falstaffs; alle verstecken sich rasch, außer Alice natürlich, die sich mit einer Laute in der Handromantisch in Pose setzt, um die richtige Atmosphäre zu schaffen.
Der Kavalier tritt ein: Seiner handgreiflichen Galanterie und seinen plumpenAnnäherungsversuchen entgegnet Alice mit den Finten der furchtsamen Verliebten.
Als seine Angriffe aber immer dringlicher werden, tritt in höchster Eile dieschöne Meg ein und kündigt Fords Rückkehr an.
Er sei entschlossen, schnellen Prozess mit dem Ehebrecher zu machen.
Diese Botschaft ist Teil des Plans undFalstaff verbirgt sich bereits voller Furcht hinter dem Wandschirm, als Frau Quickly eintritt, um ebenfalls die – diesmal wirkliche – Ankunft Fords zu melden.
DieGeschichte droht tragisch zu enden.
Es erscheinen Ford, Doktor Cajus, Fenton, Bardolph und Pistol; sie durchsuchen wütend den Wäschekorb, dann das Haus, siesuchen „unter dem Bett, im Ofen, im Brunnen, im Bad, auf dem Dach”.
Dies gibt den Frauen Gelegenheit, Falstaff im Korb zu verbergen; Fenton und Nannettaverstecken sich inzwischen hinter dem Wandschirm, um Zärtlichkeiten auszutauschen.
Die Männer kommen zurück: Auch in den Schubladen wollen sie nun suchen, als das Geräusch eines Kusses hinter dem Wandschirm Ford überzeugt, dass sich derSchuldige dort verbirgt.
Von neuem ein großer Redeschwall, der mit dem Umfallen des Wandschirms auf dramatische Weise endet; enthüllt werden jedoch nurNannetta und Fenton.
Die Männer setzen die Haussuchung fort, und Alice befiehlt bei dieser Gelegenheit den Dienern, den Inhalt des Wäschekorbs durch ein Fensterin die Themse zu schütten.
Sir John Falstaff beschließt sein galantes Abenteuer im Wasser, inmitten schmutziger Wäsche, während Alice ihren Mann ans Fensterzieht, ihm seinen Rivalen zeigt und den Streich enthüllt.
Dritter Akt
Erster Teil
Vor dem Gasthaus „Zum Hosenbande”.
Nach dem Sturz in die Themse hadert Falstaff mit der Welt, dem Schicksal, dem Verfall der Sitten.
Nach so viel Wasser kann ihn nur ein Schluck Wein wiederbeleben und ihm ein wenig von seiner normalen Gemütslage zurückgeben: Im Wein – sagt er – liege die Wurzel „jenes Wahnwitzes, der im Gehirn des Menschen dieLebensgeister wieder erwecke”.
Dieser friedliche Augenblick wird durch Frau Quickly unterbrochen: Falstaff weist sie zurück, zu gut erinnert er sich an das feuchte Abenteuer, das ihm widerfuhr.Aber der braven Frau gelingt es, ihn zu überzeugen, dass Alice an allem ganz unschuldig ist: Sie weine, sei voller Verzweiflung, fast im Delirium wegen ihm.
Und siesendet ihm einen Brief: „Ich erwarte dich im Schlosspark, um Mitternacht, verkleidet, nah der Eiche von Herne”, einem verwunschenen Ort, wo sich das Gespenstdes schwarzen Jägers herumtreibt.
Falstaff geht in die Falle und zieht sich mit Quickly ins Haus zurück, um ungestört reden zu können.
Aber alle anderen – gut versteckt – haben die Szene verfolgt: Herr Ford, Doktor Cajus, Alice, Meg, Nannetta und Fenton.
Wenn Falstaff sich um Mitternacht – aufder Stirn das große Geweih, das die Legende dem schwarzen Jäger zuschreibt – der Eiche von Herne nähern wird, wird sich ein Heer von Feen, Kobolden,Fledermäusen und Schmetterlingen auf ihn stürzen, und er wird alle seine Missetaten gestehen müssen.
Nannetta wird die Elfenkönigin sein, Meg eine Nymphe, FrauQuickly eine Hexe …
Die Geistermaskerade soll jedoch in Fröhlichkeit enden: Nach der Bestrafung Falstaffs wird die Heirat zwischen Doktor Cajus und Nannetta gefeiert werden, das istwenigstens die geheime Absicht Fords; aber Frau Quickly hat alles gehört und läuft, um den anderen zu berichten.
Zweiter Teil
Der Schlosspark von Windsor, nahe der Eiche von Herne, wenige Minuten vor Mitternacht.
Der junge Fenton besingt seine Liebe zu Nannetta, bis sich das Mädchen – als Elfenkönigin verkleidet – nähert und in seinen Gesang einstimmt: „Einen geküsstenMund verlässt das Glück nicht.
Im Gegenteil, es kehrt zurück, erneuert, wie der Mond.”
Aber das Idyll wird von Alice, Meg und Frau Quickly unterbrochen, die Fenton zwingen, eine Mönchskutte anzuziehen; Fenton versteht dies nicht, aber es ist keineZeit für eine Erklärung: Falstaff nähert sich bereits, und alle müssen sich verstecken.
Falstaff tritt auf, in einer grotesken Verkleidung als schwarzer Jäger, und zählt die aus der Ferne hörbaren Glockenschläge: Es ist Mitternacht.
Alice erscheintpünktlich, und Falstaff unternimmt von neuem seine komischen Annäherungsversuche, aber wieder kündigt Megs Stimme ungebetene Gäste an: die Schar derZaubergestalten, der Kobolde, Elfen und Hexen.
Alice flüchtet voller Furcht, Falstaff drückt sich gegen die Eiche.
Es erscheint die Elfenkönigin mit ihrem verzauberten Gefolge, mit Gesängen und Tänzen.
Falstaff erinnert sich der Legende, dass jeder, der die Elfen anzusehenwagt, sterben muss, und wirft sich flach auf den Boden.
Aber es erscheinen auch die anderen, um den Missetäter zu bestrafen.
Bardolph, als Teufel verkleidet,fordert Geister und Kobolde auf, den Eindringling zu stechen und mit Nesseln zu schlagen.
Eine entfesselte Schar stürzt sich auf den armen Sir John, der seine Sünden bekennt und sie bereut.
Aber plötzlich kommt ihm der schlechtriechende Atem des„Teufels” verdächtig vor, und unter dem roten Mantel der Hölle erkennt er Bardolph.
Der Streich ist zu Ende: Alle nehmen die Maske ab, Herr Fontana bekennt,Alices Mann zu sein, und die Frauen halten mit der Wahrheit nicht zurück: Hielt er sie wirklich für so dumm, dass sie die ewige Verdammnis riskierten wegen einesMannes, der „so alt, so schmutzig und dick” ist, „so kahlköpfig und so schwerfällig”?
Falstaff tritt für einen Augenblick in den Hintergrund, und Ford verkündet die Hochzeit der Elfenkönigin: Doktor Cajus tritt vor und die Elfenkönigin, hinter der alleNannetta vermuten.
Auch ein weiteres maskiertes Paar tritt vor: zwei junge Menschen, die diese Gelegenheit wahrnehmen wollen.
Die beiden Paare werden getraut,aber als der Augenblick kommt, die Maske abzunehmen, gibt es eine weitere Überraschung: Die beiden jungen maskierten Leute sind Nannetta und Fenton, währendDoktor Cajus Bardolph geheiratet hat, in der Verkleidung der Elfenkönigin.
Falstaff hat noch so viel Geistesgegenwart, um Ford mit gutmütigem Sarkasmus zufragen: „Und nun, sagt mir: Wer ist der Gehörnte?” Und die Frage ist schwieriger zu beantworten als es scheint.
Es ist unnütz, dass einer die Niederlage auf denanderen schiebt: Der Sieg gebührt den lustigen Weibern von Windsor, und die Gehörnten sind alle drei Männer.
Die Moral aus der Geschichte – bevor man zur Tafelgeht – zieht Falstaff, und alle stimmen unvermittelt ein: „Alles auf der Welt ist Scherz …”.
Teatro alla Scala, Mailand
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