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Oslo - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Oslo - geographie. 1 EINLEITUNG Oslo (früher Kristiania bzw. Christiania), Hauptstadt von Norwegen, an der Aker, am Ende des tief ins Land hineingreifenden Oslofjords, im Südosten des Landes gelegen. Oslo ist die größte Stadt in Norwegen sowie Verwaltungszentrum der Bezirke Oslo und Akershus, darüber hinaus bedeutendste Hafenstadt und herausragendes Wirtschaftsund Kulturzentrum des Landes. 2 WIRTSCHAFT Zu den wichtigsten Produktionszweigen gehören Schiffsbau, Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Bekleidung und Textilien, Holz- und Metallwaren sowie Nahrungsmitteln. Der Hafen ist Ausgangspunkt zahlreicher Schiffslinien, die Oslo mit vielen anderen Häfen im Ostseeraum (darunter Kopenhagen, Kiel und Århus) verbinden. Ein großer Teil des norwegischen Imports und Exports wird über den Hafen abgewickelt. Der Rolle Oslos als Verkehrszentrum entsprechend beginnen hier auch mehrere in alle Teile des Landes verlaufende Straßen und Eisenbahnlinien. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen sowie mehrere U-Bahnlinien. 3 STADTBILD UND KULTUR Oslo zählt zu den flächenmäßig größten Hauptstädten Europas. Das Erscheinungsbild der Stadt wird von einer Vielzahl moderner Bauwerke und ausladenden Grünflächen geprägt. Oslo ist Sitz einer 1811 gegründeten Universität, mehrerer Bibliotheken und zahlreicher Museen. Ältestes Bauwerk ist die auf einer felsigen Halbinsel über dem Oslofjord erbaute Festung Akershus. Der Baubeginn erfolgte Ende des 13. Jahrhunderts, zur Regierungszeit von Christian IV. wurde die Burg im 17. Jahrhundert weiter befestigt. Wahrzeichen von Oslo ist das zwischen 1933 und 1950 erbaute Rathaus. Der mit einer Backsteinfassade verkleidete Betonbau umfasst neben dem Hauptbau zwei Türme, das Innere wird von Fresken geschmückt. Alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel, wird hier der Friedensnobelpreis an eine vom norwegischen Nobelkomitee ausgewählte Person oder Organisation verliehen. Im Gebäude des ehemaligen Westbahnhofs wurde 2005 das Nobel-Friedenscenter eingerichtet, ein Museum, in dem die Geschichte der Preisvergabe dokumentiert wird. Zu den bedeutendsten klassizistischen Bauten Oslos gehört das Königliche Schloss (1823-1848); herausragende Beispiele des Historismus sind das Parlamentsgebäude (1861-1866) und das Nationaltheater (1891-1899). Unter den Kirchen der Stadt dominiert die 1697 geweihte Domkirche, deren prachtvolle Barockausstattung Mitte des 19. Jahrhunderts zum Teil durch eine neugotische Einrichtung ersetzt wurde. Das Staatliche Kunstmuseum umfasst eine Gemäldegalerie mit Werken norwegischer Maler vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, darunter mehrere Bilder von Edvard Munch, dem bedeutendsten Maler Norwegens. Das nach ihm benannte Munch-Museum zeigt neben Gemälden auch Zeichnungen und Skulpturen aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Das Historische Museum präsentiert eine Sammlung zur Völkerkunde und Geschichte, darunter zahlreiche Ausstellungsstücke aus der Zeit der Wikinger. Im nordwestlichen Teil von Oslo erstreckt sich der Frognerpark mit der Vigeland-Anlage. Sie umfasst mehrere hundert Skulpturen des Bildhauers Adolf Gustav Vigeland. Auffällig ist vor allem der 17 Meter hohe Monolith mit der Darstellung von 121 menschlichen Körpern. Im Norden der Stadt befindet sich der Holmenkollen, eine bewaldete Höhe mit Skigebiet, Sprungschanze und Skimuseum. Seit mehr als 100 Jahren finden hier regelmäßig internationale Wettkämpfe im nordischen Skisport statt. Eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten bietet die Halbinsel Bygdøy im Westen der Stadt. Das Norwegische Volksmuseum enthält neben einer Nachbildung des Arbeitszimmers des norwegischen Schriftstellers Henrik Ibsen eine so genannte Lappenschau mit Geräten für Rentierzucht und Fischfang. Im Wikingerschiffsmuseum sind mehrere Boote aus dem 9. Jahrhundert zu sehen, im Fram-Museum steht das Polarschiff Fram, mit dem Fridtjof Nansen im Nordpolarmeer fuhr und Roald Amundsen seine Expedition zum Südpol begann. Vor dem nahe gelegenen Seefahrtsmuseum befindet sich Amundsens Polarschiff Gjøa, mit dem der Polarforscher die Nordwestpassage bewältigte. Das Kon-Tiki-Museum beherbergt das gleichnamige, aus Balsaholz erbaute Floß, mit dem Thor Heyerdahl zu den polynesischen Inseln segelte. 4 GESCHICHTE König Harald III. gründete Oslo um 1048. Nach der Erhebung zum Bischofssitz 1093 blieb die Stadt lange Zeit kirchliches Zentrum des Landes. Unter Håkon V. wurde Oslo Ende des 13. Jahrhunderts Residenzstadt. 1397 kam Norwegen unter die dänische Krone, wodurch auch Oslo stark an Bedeutung einbüßte. Nachdem die Stadt bei einem Großbrand 1624 großen Schaden erlitten hatte, wurde sie unter Christian IV. von Dänemark und Norwegen unter dem Namen Christiana weiter nördlich neu angelegt. Sie wurde nach der Lösung Norwegens von Dänemark 1814 erneut Residenzstadt und 1905 Hauptstadt des Königreichs Norwegen. 1925 erfolgte die Umbenennung von Christiana in Oslo. Zwischen 1940 und 1945 war die Stadt von deutschen Truppen besetzt, 1952 wurden hier die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Im November 2000 wurde nach vier Jahre dauernder Bauzeit der 24,5 Kilometer lange Lærdal-Tunnel fertig gestellt. Er ist der längste Autobahntunnel der Welt und markiert das letzte Stück einer durchgehenden Straßenverbindung zwischen Oslo und Bergen. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 784 000 (2002). 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