Devoir de Philosophie

Paul Klee - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

Extrait du document

klee
Paul Klee - KUNSTLER. 1 EINLEITUNG Paul Klee (1879-1940), deutsch-schweizerischer Maler und Graphiker. Er entwickelte eine neue zeichenhaft-poetische, konstruktivistische Bildsprache, mit der er Werke zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion schuf. Klee wurde am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern (Schweiz) geboren. Obwohl musikalisch ausgebildet, entschloss er sich 1898 zur Laufbahn eines Malers. Zunächst studierte er an einer privaten Kunstschule in München, bevor er an die Kunstakademie in die Klasse von Franz von Stuck wechselte. Dort lernte er Wassily Kandinsky kennen. 1901 brach er sein Studium ab und reiste nach Italien. Anschließend kehrte er für vier Jahre nach Bern zurück, bestritt seinen Lebensunterhalt als Geiger am Berner Staatsorchester und schuf seine erste Graphikserie. 1906 heiratete Klee die Konzertpianistin Lilly Stumpf und zog nach München, wo er das Werk Paul Cézannes sowie Vincent van Goghs studierte. Während eines Parisaufenthalts kam er durch die Werke von Pablo Picasso und Georges Braque mit dem Kubismus in Berührung. Das Jahr 1911 eröffnete für Klee neue Perspektiven: Er knüpfte Kontakte zur expressionistischen Künstlervereinigung des Blauen Reiters, nahm an deren zweiter Ausstellung 1912 teil und lernte Werk und Farbtheorie des französischen Malers Robert Delaunay kennen. Gemeinsam mit August Macke und seinem Schulfreund Louis Moilliet reiste Klee 1914 nach Tunis, wo er zahlreiche Aquarelle und Skizzen schuf. Während des 1. Weltkrieges wurde er 1916 zum Militärdienst eingezogen. 1920 erfolgte Klees Berufung an das Bauhaus in Weimar, das 1926 nach Dessau verlegt wurde. 1931 verließ Klee das Bauhaus, um eine Professur an der Akademie in Düsseldorf zu übernehmen. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 unterrichtete er dort und siedelte anschließend nach Bern über. Ab Mitte der dreißiger Jahre machten sich erste Anzeichen einer fortschreitenden Haut- und Muskelerkrankung bemerkbar, die seine künstlerische Arbeit erschwerte. Klee starb am 29. Juni 1940 in Muralto bei Locarno (Kanton Tessin, Schweiz). 2 WERK Im Rahmen von Klees frühem Werk Inventionen (1903-1905) entstanden Radierungen wie Zwei Männer, einander in höherer Stellung vermutend, begegnen sich (1904), die skurrile, satirisch anmutende Inhalte aufweisen. Sie deuten auf Einflüsse von Künstlern wie Francisco Goya, Heinrich Füssli und William Blake hin. Gleichzeitig bediente er sich der Technik der Hinterglasmalerei, die ihm Raum für malerische Experimente eröffnete wie das Werk Südliche Tänzerin (1908) belegt. Die Auseinandersetzung mit der Farbtheorie Robert Delaunays beeinflusste ab 1911 sein Schaffen. Farbe als alleiniges Gestaltungsprinzip war seiner Malerei fremd, doch für seinen Bildaufbau erhielt er dadurch neue Anstöße. Diese theoretischen Auseinandersetzungen resultierten 1914 auf der Tunisreise in 44 Aquarellen und Hunderten von Skizzen in einer neuen Farbund Formgebung. Als eines der bedeutendsten Werke aus dieser Zeit gilt Vor den Toren von Kairuan (1914). Dabei übertrug Klee die Landschaft in eine Art Rasterfeld, so dass sie in Farbharmonien aufgelöst scheint. Abstract, farbige Kreise durch Farbbänder verbunden (1914) ist eines der ungegenständlichen Werke, die nach den Eindrücken der Reise entstanden. Klee trennte sich allerdings nie endgültig vom Gegenstand. Unter dem Eindruck seines Militärdienstes entstand das Bild Trauerblumen (1917), das mit seinen graphischen Zeichen, Pflanzenformen und Phantasiegebilden auf seine späteren Werke vorausweist, die Farbe, Graphik und Gegenstand harmonisch miteinander verbinden. In dem berühmten Werk Villa R (1919) nahm Klee Buchstaben auf, löste das Haus in geometrische Formen auf und setzte die Elemente in eine durch Farbbahnen gestaltete Landschaft. Ab 1919 benutzte er verstärkt Ölfarbe, die er häufig mit Aquarell, Tusche und Buntstift kombinierte. Am Bauhaus unterrichtete Klee Bildnerische Form- und Farblehre, leitete die Werkstatt der Glasmalerei und hatte ab 1927 eine freie Malklasse. Seine theoretischen Erkenntnisse veröffentlichte er in drei Abhandlungen, die als die Aufgabe der Kunst die Interpretation der Wirklichkeit beschreiben: Schöpferische Konfession (1920), Über die moderne Kunst (1924) und Pädagogisches Skizzenbuch (1925). Klee entwickelte seine Bildsprache weiter. So ist seine Zwitscher-Maschine (1922) mit ihren drahtigen, vogelähnlichen Motiven eine Komposition aus zart aquarellierten Flächen, Linien und gewundenen Formen, die an eine kindliche Formensprache erinnern. Der Goldene Fisch (1925) oder Narr in Trance (1929) stellen Varianten der kindlich anmutenden Bildsymbolik dar. Das Unbeschwerte, Traumhafte in diesen Werken führte er in seinen zarten Landschaftsbildern wie Südliche Gärten (1936) fort. Des Weiteren schuf er aus Liniengerüsten aufgebaute Bilder, in die er graphische Elemente einflocht wie in Betroffener Ort (1922). Bildarchitectur Gelb, Rot, Blau (1923) zeigt die farbtheoretischen Auseinandersetzungen des Meisters. Immer wieder variierte er den Leinwanduntergrund, und mit Hilfe seiner kombinierten Maltechniken erreichte er stets neue Farbeffekte und Bildwirkungen. In Dessau entwickelte Klee eine neue Variante seines Schaffens mit den divisionistischen Bildern. Diese Spielart führte er in Ad Parnassum (1932) einem Höhepunkt zu. In Erinnerung an eine Ägyptenreise 1928/29 baute Klee ein Farbfeld aus einzelnen Punkten auf, dem er mit wenigen Linien einen gegenständlichen Zusammenhang verlieh. Die gepunkteten Farbschattierungen geben die Lichtfülle und räumliche Vorstellung des Ortes wieder. Ab Mitte der dreißiger Jahre begann Klee angesichts seiner Erkrankung, sich größeren Formaten zuzuwenden und einen neuen Malstil zu entwickeln, der durch breite Linien und große Flächen in gedämpften Farben charakterisiert war. Das Formenspektrum war stark eingeschränkt und oft durch eine schwarze Kontur voneinander abgegrenzt wie in Revolution des Viaduktes (1937). Die Bilder dieser späten Periode spiegeln Todesahnungen wider, so bei Tod im Feuer, transportieren aber auch eine gelöste Stimmung wie in Blumenmädchen (beide 1940). Verfasst von: Brigitte Esser Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles