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Pflanzen - Biologie.

Publié le 09/06/2013

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Pflanzen - Biologie. 1 EINLEITUNG Pflanzen, Angehörige des Pflanzenreiches, das ungefähr 260 000 bekannte Arten von Moosen, Farnen und Blütenpflanzen in zahlreichen verschiedenen Wuchs- und Gestaltformen umfasst. Pflanzen prägen entscheidend die vielen verschiedenen Landschaftsbilder der Erde, den dichten Regenwald, die lichten Savannen oder die düsteren, borealen Nadelwälder des Nordens. Zudem machen sie rund 98 Prozent der Biomasse auf unserer Erde aus. Von ihnen hängt das Leben aller anderen Organismen ab, da nur sie das Sonnenlicht als Energiequelle nutzen können. Pflanzen weisen ganz erhebliche Größenunterschiede auf und sind im Detail sehr komplex gebaut; das Spektrum reicht von winzigen einzelligen Algen bis zu gewaltigen, mehrere tausend Jahre alten Mammutbäumen, die über 100 Meter Höhe erreichen können. Die von Menschen zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Baumaterialien, Fasern, Stoffen und Geweben, Medikamenten und Drogen direkt genutzten Pflanzen machen nur einen sehr geringen Anteil der bekannten Pflanzenarten aus. Dennoch sind alle Menschen von diesen wenigen Pflanzenarten hinsichtlich ihrer Funktion als Nahrungsmittel abhängig. In gleicher Weise bedeutend ist auch der indirekte Nutzen der Pflanzen, die den Sauerstoffgehalt der Erdatmosphäre seit mehr als drei Milliarden Jahren über die Photosynthese entwickelten. Erst durch diese Tätigkeit der Pflanzen wurde auf der Erde tierisches - und damit auch menschliches - Leben möglich, denn der Sauerstoff ermöglicht eine 20fach bessere energetische Nutzung der Nahrung. Heute besteht die Biomasse der Erde ganz überwiegend aus Pflanzen. Diese bilden nicht nur die Grundlage aller Nahrungsnetze, sondern stabilisieren zudem das Klima der Erde und bilden die Grundlage für die Entwicklung von Humus im Boden und die weitere Ansiedlung von Pflanzen und Tieren. Die Wälder des Karbons vor rund 350 Millionen Jahren stellen heute noch in Form der Kohlevorkommen eine wichtige fossile Energiereserve dar. 2 ABGRENZUNG VON ANDEREN REICHEN Pflanzen sind meist vielzellige Organismen mit eukaryontischen Zellen; ihre Zellen sind von einer Zellwand umschlossen, die wie ein Korsett wirkt und hauptsächlich aus Cellulose besteht. Diese Zellwand darf nicht mit der Zellmembran verwechselt werden: Tierische Zellen sind nur von geschmeidigen, flexiblen Zellmembranen umschlossen, besitzen also keine Zellwand. Der Anpassungsunterschied zwischen Pflanze und Tier besteht hier darin, dass Tiere ein spezielles Skelett besitzen. Dies ist entweder endogen angelegt wie beim Menschen, durch dessen Knochengerüst die weichen Gewebe stabilisiert werden, oder es liegt wie bei Insekten als Exoskelett vor: außen eine starre Hülle, die in ihrem Innern die weichen Gewebe birgt. Bei den Pflanzen besitzt jede einzelne Zelle ihr eigenes Skelett, das ganz individuell den Bedürfnissen angepasst sein kann - zart und empfindlich wie beim Salat oder steinhart wie bei den Nüssen. Das wichtigste Merkmal von Pflanzen ist ihre Fähigkeit zur Photosynthese, mit der sie die Energie des Sonnenlichtes in nutzbare chemische Energie umwandeln - ein Vorgang, der in den grünen, Chlorophyll enthaltenden Zellorganellen, den Chloroplasten, stattfindet. Dabei wird die Energie des Sonnenlichtes ähnlich wie bei den photovoltaischen Solarzellen (siehe Sonnenenergie) erst in elektrische Energie und dann in chemische Energie umgewandelt, mit deren Hilfe das eigentlich nutzlose, aus Verbrennungsprozessen stammende Kohlendioxid der Luft wieder in verbrennbares Material, in Kohlenhydrate, umgewandelt wird. Eine an die Photosynthese gekoppelte und meist nicht beachtete, aber dennoch lebensnotwendige exklusive Leistung der Pflanzen ist die Umwandlung von Nitrat zu Aminosäuren. Ähnlich dem Kohlendioxid stellt auch das Nitrat eine aus Verbrennungsprozessen stammende, eigentlich nutzlose Verbindung dar, die durch Pflanzen wieder reaktiviert werden kann. Weder Mensch noch Tier können Nitrat in die für sie lebensnotwendigen Aminosäuren, die Grundlage aller Proteine, umwandeln. Wir nehmen Aminosäuren über die Nahrungskette Pflanze - Tier oder direkt von den Pflanzen auf. Durch ihre Kohlenstoff- und Stickstoffautotrophie sind Pflanzen nur von anorganischen Bestandteilen der Umgebung wie mineralischen Nährstoffen und Wasser abhängig, im Gegensatz zu den sich heterotroph (von organischer Substanz) ernährenden Tieren und Pilzen. Einige wenige Pflanzen haben sich im Lauf der Evolution bei der Ernährung umgestellt. So kann beispielsweise die Mistel zwar noch Photosynthese betreiben und ist grün, schmarotzt aber auf Ästen von Bäumen und entzieht diesen Wasser und Mineralien. Andere, wie die Sommerwurzgewächse, haben Chlorophyll und Photosynthese ganz aufgegeben. Sie wachsen direkt auf den Wurzeln anderer Pflanzen und saugen daraus alle nötigen Nährstoffe einschließlich der Kohlenhydrate. Pilze sind ebenfalls eukaryonte Organismen; wegen ihres Aussehens und der Morphologie sowie aufgrund ihrer Unbeweglichkeit hat man sie lange zu den Pflanzen gestellt. Heute werden sie in ein eigenes Reich gruppiert, da sie kein Chlorophyll und keine Plastiden aufweisen und weil ihre Zellwände keine Cellulose, sondern Chitin enthalten - ein Material, das bei Pflanzen nicht vorkommt, sondern im Tierreich bei Insekten, Krebsen und Spinnentieren. Pilze nehmen ihre Nahrung durch Zersetzung organischer Materie auf, die entweder tot ist oder durchaus noch lebendig, wie dies bei den krankheitserregenden Pilzen der Fall ist. Als Speicherstoff dient Pilzen Glykogen, ein Polysaccharid aus ?-1,4-1,6-Glucose, das zwar mit der Stärke der Pflanzen verwandt ist, aber eine weitaus höhere Packungsdichte aufweist. Glykogen dient auch in der Leber des Menschen als Zuckerspeicher und damit als Enenergiereservoir. Das Tierreich besteht ebenfalls aus eukaryontischen Organismen. Diese ernähren sich wie die Pilze von organischen Stoffen, die sie jedoch durch Mundöffnungen aktiv aufnehmen. Tiere besitzen keine Zellwände, können äußere Sinnesreize mit dafür vorgesehenen Organen wahrnehmen und sich im Allgemeinen frei bewegen. Im Gegensatz zu Pflanzen brauchen Tiere ein Ausscheidungssystem, da sie sozusagen ,,etwas Vorgefertigtes" fressen, von dem sie nicht alle Bausteine brauchen können. Das Unbrauchbare muss also ausgeschieden werden. Die Leistungen der Sinnesorgane basieren auf dem Vorhandensein von Nerven, welche die Reize weiterleiten. Deshalb ist es nicht möglich, mit Pflanzen zu kommunizieren. Außerdem benötigen Pflanzen das für Mensch und Tier lebensnötige Element Natrium nicht, das vornehmlich für Blutkreislauf und Nervenfunktion unabdingbar ist. Ein letzter Unterschied betrifft das Immunsystem der Tiere, über das Pflanzen nicht verfügen; manche Pflanzen wehren sich stattdessen mit Gift gegen Angreifer. Ob die verschiedenen Algengruppen zum Pflanzenreich gehören oder nicht, oder nur gewisse Gruppen von Algen, wird von Biologen unterschiedlich beurteilt. Zählt man die Algen zu den Pflanzen, was durchaus sinnvoll ist, so bezeichnet man sie zusammen mit den Moosen als niedere Pflanzen oder Thallophyten (einfach gebaute Pflanzen ohne Ausbildung der echten, für die höheren Pflanzen typischen Organe; siehe unten), im Gegensatz zu den höheren Pflanzen oder Kormophyten (Gefäßpflanzen), unter denen man die Farne und Samen- bzw. Blütenpflanzen versteht. Alle eukaryontischen Algen sind wie die (übrigen) Pflanzen zur Photosynthese befähigt; im Gegensatz zu diesen gibt es bei den Algen jedoch zusätzliche, chemisch verschiedene Pigmenttypen, welche die Effizienz der Photosynthese an die von unterschiedlichen Lichtqualitäten durchfluteten Wassertiefen anpassen. So gibt es Rotalgen, Braunalgen, Goldalgen, Grünalgen; die früher als Blaualgen bezeichneten Cyanobakterien werden wegen des Fehlens eines Zellkerns und des Aufbaus ihrer Zellwand aus Murein heute zu den photosynthetisch aktiven Bakterien gezählt. 3 ABTEILUNGEN DES PFLANZENREICHES Die Arten im Pflanzenreich werden systematisch in mehreren Abteilungen zusammengefasst; eine Abteilung ist das botanische Äquivalent der hierarchischen Ebene des Phylums, das bei den Tieren auch Stamm genannt wird. Die Abteilung mit den am einfachsten gebauten Pflanzen stellen wohl die Moose (Bryophyta) dar; diese besitzen keine echten Gefäße (Leitungsgewebe) wie die höher entwickelten Pflanzen, man rechnet sie daher nicht zu den Gefäßpflanzen. Der Begriff Gefäß bezieht sich hier also nicht auf Behälter, sondern ist der Medizin entlehnt, wo Adern als Gefäße bezeichnet werden. Bei Pflanzen läuft in diesen Gefäßen entweder zuckerhaltiges Wasser (Gefäßsystem: Phloem) oder mineralhaltiges Wasser (Gefäßsystem: Xylem). Die Abteilung der Moose umfasst die aufrecht wachsenden Laubmoose, die stets einfach gebaute Stängelchen und Blättchen aufweisen, die ursprünglicheren, flächig dem Boden anliegenden Lebermoose sowie die Hornmoose (Anthocerotopsida), die früher den Lebermoosen zugeordnet wurden. Alle weiteren Gruppen des Pflanzenreiches werden unter der Bezeichnung Gefäßpflanzen (oder Kormophyten) zusammengefasst. Wichtigstes Kennzeichen dieser Pflanzen ist das Vorhandensein von Gefäßen, die dem Transport von Wasser, Mineralstoffen und organischen Nährstoffen durch die Pflanze dienen. Moose leben in feuchten Biotopen; sie sind klein und ihre Blättchen sind so dünn, dass das Regenwasser nicht erst über Wurzeln oder Leitungsbahnen aufgenommen werden muss. Mit den Farnen, die durchaus zu imposanter Größe heranwachsen können und die zu den Kormophyten gezählt werden, haben die Moose die Fortpflanzung über Sporen - also nicht über Samen - gemein. Beide Pflanzengruppen existieren (ähnlich wie im Tierreich Raupe und Falter) in zwei im Lebenszyklus aufeinander folgenden Generationen; dies wird als Generationswechsel bezeichnet. Eine dieser Generationen, das als Gametophyt bezeichnete eigentliche Moospflänzchen, besitzt nur einen einfachen (haploiden) Chromosomensatz: Sie bildet Ei- und Spermazellen. Die zweite Generation, der Sporophyt, ist hingegen diploid, besitzt also einen doppelten Chromosomensatz, parasitiert meist auf der vorhergehenden Generation und bildet Sporen aus, die leicht vom Wind verbreitet werden und wieder zum sogenannten Gametophyten, dem grünen Moospflänzchen, auskeimen können. Im Zuge der Evolution der Pflanzen und insbesondere der Entwicklung der Gefäßpflanzen wurden die Sporophyten gegenüber den Gametophyten, begünstigt durch ihren doppelten und damit leistungsfähigeren Chromosomensatz, immer größer, komplexer und dominanter. Diese größeren und leistungsfähigeren Sporophyten und das immer besser ausgebildete Gefäßsystem, das den Wassertransport bis in große Höhen gewährleistet, ermöglichte den Gefäßpflanzen die vollständige Eroberung praktisch aller Landlebensräume der Erde (siehe Pflanzengeographie); lediglich in arktischen und antarktischen Kältewüsten sind sie nicht anzutreffen. Hinsichtlich der hierarchischen (systematischen) Einteilung der Gefäßpflanzen besteht unter den Botanikern keine vollständige Übereinstimmung: Manche betrachten alle Gefäßpflanzen als eine eigene Abteilung mit mehreren Unterabteilungen, manche stellen die Farnpflanzen (Pteridophyta) und die Samenpflanzen (Spermatophyta) jeweils als eigene Abteilungen dar. Die Samenpflanzen mit den Nacktsamern (Gymnospermae) und den Bedecktsamern (Angiospermae) umfassen die mit Abstand größte Zahl aller Pflanzen, die heute die Vegetation weltweit beherrschen. 4 AUFBAU UND FUNKTION DER ZELLEN Die überwältigende Vielfalt der Pflanzenarten ist u. a. auch eine Folge der vielen verschiedenen Zelltypen, aus denen die einzelnen Pflanzen aufgebaut sind. Jedoch gibt es zwischen all diesen Zelltypen grundlegende Ähnlichkeiten, aus denen sich die gemeinsame Abstammung und die Verwandtschaftsverhältnisse der verschiedenen Pflanzenarten erschließen lassen. Jede einzelne Pflanzenzelle ist bis zu einem gewissen Grad selbständig; von ihren Nachbarzellen ist sie innen durch eine Zellmembran (Plasmalemma) und außen durch eine feste, massive Zellwand getrennt. Membran und Wand ermöglichen das Funktionieren der Zelle. Die Membran kontrolliert ein- und ausgehende Stoffe; die Wand hält das Ganze in Form, verhindert ein Platzen oder schädliches Schrumpfen. Die Kommunikation und der Stoffaustausch mit den Nachbarzellen geschieht durch Plasmodesmen (fädige Plasmabrücken durch Löcher in der Zellwand). 4.1 Die Zellwand Durch das Vorhandensein einer Zellwand unterscheiden sich pflanzliche Zellen am deutlichsten von tierischen. Die Zellwand schützt den Inhalt der Pflanzenzellen und begrenzt gleichzeitig die Größe der Zellen. Da sie auch beim Transport, der Aufnahme und der Ausscheidung eine Rolle spielt, erfüllt die Zellwand auch wichtige strukturelle und physiologische Aufgaben. Die Zellwand ist relativ dick und wasserdurchlässig; sie kann Wasser und Mineralstoffe speichern. Nur die innen anliegende Membran ist als Kontrollinstanz selektiv durchlässig oder dicht. Die Zellwand einer Pflanze besteht aus mehreren chemischen Stoffen, deren wichtigster die Cellulose ist; chemisch stellt sie ein lineares Polymer aus ?-1,4-verknüpften Molekülen der Glucose dar. Der Unterschied zwischen der ebenfalls aus Glucose aufgebauten verdaulichen Stärke und der nur von Bakterien und Pilzen aufzuschließenden Cellulose liegt allein in der unterschiedlichen Verknüpfungsweise: ? für verdaulich und ? für unverdaulich - und damit als Baustoff geeignet. Die Cellulosemoleküle bilden feine Fibrillen, die das Gerüst der Zellwand ausmachen. Die Fibrillen liegen in einer amorphen Grundmatrix aus chemisch ähnlich resistenten Hemicellulosen, wobei der Anteil der Matrix mit dem Alter der Zellwand abnimmt. Pf...
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« das Vorhandensein von Gefäßen, die dem Transport von Wasser, Mineralstoffen und organischen Nährstoffen durch die Pflanze dienen.

Moose leben in feuchten Biotopen;sie sind klein und ihre Blättchen sind so dünn, dass das Regenwasser nicht erst über Wurzeln oder Leitungsbahnen aufgenommen werden muss.

Mit den Farnen, diedurchaus zu imposanter Größe heranwachsen können und die zu den Kormophyten gezählt werden, haben die Moose die Fortpflanzung über Sporen – also nicht über Samen– gemein.

Beide Pflanzengruppen existieren (ähnlich wie im Tierreich Raupe und Falter) in zwei im Lebenszyklus aufeinander folgenden Generationen; dies wird alsGenerationswechsel bezeichnet.

Eine dieser Generationen, das als Gametophyt bezeichnete eigentliche Moospflänzchen, besitzt nur einen einfachen (haploiden) Chromosomensatz: Sie bildet Ei- und Spermazellen.

Die zweite Generation, der Sporophyt, ist hingegen diploid, besitzt also einen doppelten Chromosomensatz, parasitiert meist auf der vorhergehenden Generation und bildet Sporen aus, die leicht vom Wind verbreitet werden und wieder zum sogenannten Gametophyten, dem grünenMoospflänzchen, auskeimen können. Im Zuge der Evolution der Pflanzen und insbesondere der Entwicklung der Gefäßpflanzen wurden die Sporophyten gegenüber den Gametophyten, begünstigt durch ihrendoppelten und damit leistungsfähigeren Chromosomensatz, immer größer, komplexer und dominanter.

Diese größeren und leistungsfähigeren Sporophyten und das immerbesser ausgebildete Gefäßsystem, das den Wassertransport bis in große Höhen gewährleistet, ermöglichte den Gefäßpflanzen die vollständige Eroberung praktisch allerLandlebensräume der Erde ( siehe Pflanzengeographie); lediglich in arktischen und antarktischen Kältewüsten sind sie nicht anzutreffen. Hinsichtlich der hierarchischen (systematischen) Einteilung der Gefäßpflanzen besteht unter den Botanikern keine vollständige Übereinstimmung: Manche betrachten alleGefäßpflanzen als eine eigene Abteilung mit mehreren Unterabteilungen, manche stellen die Farnpflanzen (Pteridophyta) und die Samenpflanzen (Spermatophyta) jeweilsals eigene Abteilungen dar.

Die Samenpflanzen mit den Nacktsamern (Gymnospermae) und den Bedecktsamern (Angiospermae) umfassen die mit Abstand größte Zahl allerPflanzen, die heute die Vegetation weltweit beherrschen. 4 AUFBAU UND FUNKTION DER ZELLEN Die überwältigende Vielfalt der Pflanzenarten ist u.

a.

auch eine Folge der vielen verschiedenen Zelltypen, aus denen die einzelnen Pflanzen aufgebaut sind.

Jedoch gibt eszwischen all diesen Zelltypen grundlegende Ähnlichkeiten, aus denen sich die gemeinsame Abstammung und die Verwandtschaftsverhältnisse der verschiedenenPflanzenarten erschließen lassen.

Jede einzelne Pflanzenzelle ist bis zu einem gewissen Grad selbständig; von ihren Nachbarzellen ist sie innen durch eine Zellmembran(Plasmalemma) und außen durch eine feste, massive Zellwand getrennt.

Membran und Wand ermöglichen das Funktionieren der Zelle.

Die Membran kontrolliert ein- undausgehende Stoffe; die Wand hält das Ganze in Form, verhindert ein Platzen oder schädliches Schrumpfen.

Die Kommunikation und der Stoffaustausch mit denNachbarzellen geschieht durch Plasmodesmen (fädige Plasmabrücken durch Löcher in der Zellwand). 4.1 Die Zellwand Durch das Vorhandensein einer Zellwand unterscheiden sich pflanzliche Zellen am deutlichsten von tierischen.

Die Zellwand schützt den Inhalt der Pflanzenzellen undbegrenzt gleichzeitig die Größe der Zellen.

Da sie auch beim Transport, der Aufnahme und der Ausscheidung eine Rolle spielt, erfüllt die Zellwand auch wichtige strukturelleund physiologische Aufgaben.

Die Zellwand ist relativ dick und wasserdurchlässig; sie kann Wasser und Mineralstoffe speichern.

Nur die innen anliegende Membran ist alsKontrollinstanz selektiv durchlässig oder dicht. Die Zellwand einer Pflanze besteht aus mehreren chemischen Stoffen, deren wichtigster die Cellulose ist; chemisch stellt sie ein lineares Polymer aus β-1,4-verknüpftenMolekülen der Glucose dar.

Der Unterschied zwischen der ebenfalls aus Glucose aufgebauten verdaulichen Stärke und der nur von Bakterien und Pilzen aufzuschließendenCellulose liegt allein in der unterschiedlichen Verknüpfungsweise: α für verdaulich und β für unverdaulich – und damit als Baustoff geeignet.

Die Cellulosemoleküle bilden feine Fibrillen, die das Gerüst der Zellwand ausmachen.

Die Fibrillen liegen in einer amorphen Grundmatrix aus chemisch ähnlich resistenten Hemicellulosen, wobei derAnteil der Matrix mit dem Alter der Zellwand abnimmt.

Pflanzenzellen produzieren in der Wachstumsphase eine Primärwand und mit Beendigung des Wachstums eineSekundärwand, die innen an der Primärwand anliegt.

Plasmodesmen führen durch Primär- wie Sekundärwand und ermöglichen so den Transport von Substanzen zwischenden Zellen. Die Wände vieler Zellen sind durch Einlagerung von Lignin verstärkt, einer makromolekularen Verbindung, die aus Derivaten des Coniferylalkohols in einer dreidimensionalen Struktur aufgebaut ist.

Lignin verstärkt die Cellulosewand wie ein Stahlgerüst den Beton.

Man nennt den Prozess der Lignineinlagerung Verholzung, denn alle holzigen Pflanzenteile sind durch das Vorhandensein von Lignin gekennzeichnet.

Weitere Stoffe, die in pflanzlichen Zellwänden zu finden sind und jeweils mit derspezifischen Funktion der Zellen zusammenhängen, sind antibiotische Farbstoffe wie bei Tropenhölzern, Gerbstoffe wie bei Eichen, Kautschuk wie beim Teakholz oderKieselsäure wie bei der Baumheide.

Nach außen kann zusätzlich Suberin, das beispielsweise im Kork enthalten ist, den Wasserverlust der Zelle bzw.

der Pflanze verringern. 4.2 Zytoplasma Innerhalb der Zellwände befindet sich der lebende Zellinhalt, das Zytoplasma und der Zellkern.

Das Zytoplasma wird von einer Zellmembran (dem Plasmalemma) umhüllt,in ihm liegen die verschiedenen Organellen vor. 4.2. 1 Vakuolen Vakuolen sind von einer einzelnen Membran umhüllte Räume in der Zelle, in denen sich überwiegend Wasser und verschiedene darin gelöste Salze und andere chemischeStoffe (beispielsweise Farbstoffe) befinden.

In der Vakuole können auch Alkaloide, Öle oder überschüssige aufgenommene Mineralien abgelagert werden.

Neben dieserDepotfunktion hat die Vakuole auch die Aufgabe, den Zellturgor aufrecht zu erhalten: Dadurch ist die Zelle so prall gefüllt, dass die Zellwand unter Spannung gehalten wirdund das Gesamtgefüge der Zellen nicht erschlaffen kann (wodurch die Pflanze welk aussehen würde).

Um das nötige Wasser in dieser das Zellvolumen zu 90 Prozentausfüllenden Vakuole zu halten, müssen Kaliumsalze in ihr gespeichert werden, die den Wassergehalt durch ihren osmotischen Effekt stabilisieren.

Bei Kaliummangel habenPflanzen deshalb oft ein schlappes Aussehen.

In tierischen Zellen gibt es außer bei den Einzellern keine Vakuolen. 4.2. 2 Plastiden Plastiden sind Organellen, die im Gegensatz zu Vakuolen von zwei Membranen umgrenzt sind.

Es gibt drei Arten von Plastiden: Die Chloroplasten enthalten vorwiegend dasgrüne Chlorophyll.

In ihnen läuft die Photosynthese ab.

Leukoplasten enthalten keine Pigmente; sie spielen allenfalls eine untergeordnete Rolle bei der Synthese von Stärke, Ölen und Proteinen, speichern aber vorwiegend die farblose bis weiße Stärke; sie sind besonders in den weißlichen oder gelblichen Teilen gefleckter Blätter sowie in denWurzeln zu finden.

In den Chromoplasten werden nur die roten bzw.

gelben Carotinoide gespeichert; sie entwickeln sich bei der Fruchtreife aus den grünen Chloroplasten, die immer auch geringe Anteile von Carotinoiden enthalten.

Auf diese Weise werden grüne Paprika rot oder gelb.

Auch für die Farbe mancher Blüten sind Chromoplastenverantwortlich. 4.2. 3 Mitochondrien Während Chloroplasten zur Gewinnung von externer Energie beitragen, dienen Mitochondrien, die ebenfalls von zwei Membranen umhüllt sind, der Zellatmung, derGewinnung von interner Energie.

Dies ist ein Prozess, bei dem aus der in Form von Kohlenhydraten gespeicherten Energie der Photosynthese eine universell einsetzbareEnergieform erzeugt wird.

Im Stoffwechsel von Pflanze und Tier ist diese Energieform das Adenosintriphosphat.

Deshalb werden die Mitochondrien umgangssprachlich auch. »

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