Devoir de Philosophie

Saarland.

Publié le 02/06/2013

Extrait du document

Saarland. 1 EINLEITUNG Saarland, Bundesland im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland, grenzt im Norden und Osten an Rheinland-Pfalz, im Süden und Westen an Frankreich und im Nordwesten an Luxemburg. Die Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Saarbrücken. Weitere größere Städte sind Neunkirchen, Völklingen, Homburg und Saarlouis. Die Fläche des Bundeslandes umfasst rund 2 570 Quadratkilometer. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,08 Millionen. 2 LAND Saarbrücken Weite Teile der saarländischen Hauptstadt wurden während des 2. Weltkrieges zerstört. Das Stadtbild wird deshalb überwiegend von neuerer Bausubstanz geprägt. Waldkirch/Mauritius Die Bildagentur Das Saarland hat Anteil am Hunsrück, am Saar-Nahe-Bergland und am Pfälzer Wald bzw. am lothringischen Schichtstufenland. Im Schwarzwälder Hochwald des Hunsrück befindet sich mit 695 Metern die höchste Erhebung des Bundeslandes. Das Saar-Nahe-Bergland bestimmt das Landschaftsbild im Zentrum des Saarlandes. Das Glan-AlsenzBergland führt im Osten zum Nordpfälzer Bergland hin. Pfälzer Gebrüch, Westrich und Bliesgau gestalten den Übergang zum Pfälzer Wald und zum lothringischen Schichtstufenland. Das Saarland gehört zum Einzugsgebiet des Rheins. Der längste Fluss ist die Saar, die zwischen der Bliesmündung und der tief eingeschnittenen Saarschleife bei Mettlach durch mehrere Engtalstrecken und Talweitungen fließt. Ein gemäßigtes ozeanisches Klima prägt diese Region. Die durchschnittlichen Niederschläge liegen zwischen 710 Millimetern im unteren Niedtal und 1 100 Millimetern im Schwarzwälder Hochwald. 3 BEVÖLKERUNG Im Saarland werden teilweise noch rhein- und mittelfränkische Mundarten gesprochen: im Süden mehr rheinpfälzisch, im Norden moselfränkisch. Das größte Ballungsgebiet entstand um die Industrieachse Dillingen, Saarbrücken und Neunkirchen. Geringe Bevölkerungsdichte weisen die landwirtschaftlich orientierten Gegenden im Norden, Südwesten und Westen des Bundeslandes auf. Im Durchschnitt wohnen 422 Menschen auf einem Quadratkilometer. 74 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, 21 Prozent evangelisch. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Landesverfassung wurde 1947 verabschiedet. Die 51 Abgeordneten des Landtages werden für fünf Jahre gewählt. Im Saarland gibt es keine Regierungsbezirke. Seit der Gebietsreform von 1974 ist das Bundesland in den Stadtverband Saarbrücken und die Landkreise Merzig-Wadern, Neunkirchen, Saarlouis, Saarpfalz-Kreis und Sankt Wendel untergliedert. 5 BILDUNG UND KULTUR Schloss von Saarbrücken An der Stelle des Schlosses von Saarbrücken standen ursprünglich eine mittelalterliche Burg und ein Renaissancegebäude, das aber abgerissen wurde, um für den heutigen Bau Platz zu schaffen. Das Saarbrücker Schloss liegt am linken Ufer der Saar und stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach einem Brand in Folge der Französischen Revolution wurde es 1793 in klassizistischem Stil neu errichtet. Durch die jüngsten Renovierungsarbeiten erhielt es zudem einige avantgardistische Züge. Vom Schlossgarten aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Wolfgang Hille/Leo de Wys, Inc. In Saarbrücken, der einzigen Universitätsstadt des Bundeslandes, gibt es eine Universität, vier Fachhochschulen, eine Hochschule für bildende Künste ...

« Völklinger EisenhütteDie Völklinger Hütte bedeutet über ein Jahrhundert Arbeitergeschichte.

Sie wurde 1873 vom Kölner Ingenieur Julius Buch gegründetund entwickelte sich zu einer der größten Produktionsstätten für Eisenprodukte in Europa.

Aus dem Dorf Völklingen wurde schnell einemittlere Stadt, in der zu den besten Zeiten circa 20 000 Stahlkocher arbeiteten.

Die Hütte war eine der modernsten Industrieanlagenin Europa.

Die erhaltenen Anlagen veranschaulichen alle wichtigen Stationen einer historischen Roheisenproduktion.

Vom Erzbunkerüber die Kokerei und die Sinteranlage zur Rohstoffzubereitung und Rohstofflagerung, über Hängebahnanlagen, Hochofengruppe,Trockengasreinigungen und Gasgebläsehalle für die Roheisenerzeugung bis hin zu einer historischen Walzenzugmaschine sind alleBereiche der Eisenindustrie erlebbar.

Die Authentizität ihrer technischen Einrichtungen macht die Hütte zu einem einzigartigenDenkmal der Industriegeschichte.

Sie ist weltweit die einzige Hütte, die noch vollständig erhalten ist.

1994 wurde die Völklinger Hüttein die Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.Florian Monheim/age fotostock Das Saarland ist seit dem 19.

Jahrhundert ein stark industrialisiertes Bundesland.

Grundlage der industriellen Entwicklung war der Steinkohle-Bergbau im Saarland und dieEinfuhr von Eisenerz aus dem benachbarten Lothringen.

1955 erreichte die Kohleförderung mit 17,2 Millionen Tonnen einen Höchststand.

Seitdem ist die Förderungrückläufig.

Der Bergbau zog die Ansiedelung von Veredelungsbetrieben (Kokereien und Kraftwerke) und Betrieben der Montanindustrie nach sich.

Etwa 130 von1 000 Saarländern sind heute noch in der Industrie beschäftigt.

Während früher Betriebe der Eisen- und Stahlverarbeitung vorherrschten, ist das Saarland heute eineIndustrieregion mit einer vielfältigeren Branchenstruktur: Es werden auch Chemikalien, Maschinen, Glas und Keramik hergestellt.

Die Landwirtschaft ist im Saarland vonuntergeordneter Bedeutung.

Auf etwa 27 Prozent der Fläche des Bundeslandes werden hauptsächlich Getreide und Kartoffeln angebaut.

In den letzten Jahren hat die Zahlder Beschäftigten im Dienstleistungssektor zugenommen: Mehr als 56 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Wirtschaftssektor beschäftigt, großen Zulauf haben derInformations- und Kommunikationsbereich sowie produktionsorientierte Dienstleistungen.

Der Tourismus gewinnt im Saarland immer mehr an wirtschaftlicher Bedeutung.Saarbrücken ist Messe- und Kongressstadt.

Nonnweiler und Weiskirchen sind heilklimatische Kurorte, Blieskastel im Südosten des Bundeslandes ein Kneippkurort.

DasSaarland hat eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, es verfügt über die höchste Autobahndichte der deutschen Bundesländer.

Die Saar ist mit dem französischenKanalnetz verbunden, wichtigster Hafen ist Saarbrücken. 7 GESCHICHTE Als politische Einheit ist das Saarland, seit 1935 so bezeichnet und seit 1957 Bundesland, noch jung; die Geschichte der Region reicht indes weit in die Vergangenheitzurück. 7.1 Von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter Der etwa 250 000 Jahre alte, aus der Altsteinzeit stammende „Faustkeil von Ludweiler” ist die älteste Spur von Menschen im Gebiet des heutigen Saarlandes; im4.

Jahrtausend v.

Chr., in der Jungsteinzeit, wurden hier erste dauerhafte Siedlungen errichtet.

Seit etwa dem 8.

Jahrhundert v.

Chr.

ließen sich in dieser Region Keltennieder, deren Stammeszugehörigkeit sich ab der späten La-Tène-Zeit (ab etwa 225 v.

Chr.) genauer bestimmen lässt: Im Norden lebten die Treverer mit Hauptsiedlungnahe Trier, in der Mitte sowie im Süden die Mediomatriker mit ihrer Hauptsiedlung Divodurum, heute Metz. Nach der Eroberung Galliens durch Gaius Julius Caesar 51 v.

Chr.

gehörte das Gebiet als Teil Galliens zum Römischen Reich und wurde in der Folgezeit romanisiert: Eswurde planmäßig erschlossen durch Siedlungen, Brücken und Straßen, an deren Kreuzungen Handelsorte entstanden wie Saarbrücken, Pachten oder Schwarzenacker. 7.2 Das Saargebiet im Mittelalter Nach dem Sieg des Merowinger-Königs Chlodwig I.

486 über Syagrius, den letzten römischen Statthalter in Gallien, geriet das Saarland unter die Kontrolle der Franken undgehörte seit der Reichsteilung unter Chlothars I.

Söhnen 561 zu Austrasien, dem Ostteil des merowingischen Frankenreichs.

Die Christianisierung erfolgte durch dasErzbistum Trier und seinen Suffragan Metz, unterstützt durch Klostergründungen wie etwa Tholey (634) und Mettlach (690), die den Landesausbau im 7./8.

Jahrhundertvorantrieben.

In der Folge war das Gebiet im Wesentlichen im Besitz des Erzbistums Trier und des Bistums Metz. Unter den Karolingern wurde das Saarterritorium bei der Reichsteilung 843 zu Lothringen geschlagen, das dann zeitweise zum Westfränkischen Reich gehörte, bis es sich925 dem Ostfränkischen Reich – dem späteren Heiligen Römischen Reich – anschloss. Bis ins 14.

Jahrhundert behaupteten die Trierer und Metzer Bischöfe im Norden bzw.

im Zentrum und im Süden ihre Vormachtstellung.

Daneben entwickelten sich ab dem11.

Jahrhundert weltliche Herrschaften wie die Grafschaft Saarbrücken, die 1381 an die Fürsten von Nassau-Saarbrücken fiel, und die Grafschaft Zweibrücken, die 1394 andas Kurfürstentum Pfalz ging und durch die pfälzische Erbteilung 1410 zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken wurde.

So teilten sich im späten Mittelalter im Wesentlichen viermächtige Herrschaften das heutige Saarland, wie sie das viergeteilte Wappen des Landes heute noch zeigt: das Kurfürstentum Trier im Norden, der Herzog von Lothringenim Süden, der Herzog von Pfalz-Zweibrücken im Osten und dazwischen der Fürst von Nassau-Saarbrücken; daneben bestanden weitere kleinere Herrschaften.

Seit dem15.

Jahrhundert sind Steinkohlenabbau und Eisenindustrie belegt. 7.3 Neuzeit 1574 hielt die Reformation in Nassau-Saarbrücken und Pfalz-Zweibrücken Einzug, von Trier und Lothringen aus wurde die Gegenreformation betrieben.

Im DreißigjährigenKrieg verwüstet, war das Saargebiet auch nach dem Westfälischen Frieden von 1648 noch Schauplatz von Kämpfen zwischen Frankreich und Lothringen.

Im Zuge derReunionen annektierte Frankreich 1680 die Saarterritorien als Saarprovinz, was im Frieden von Rijswijk 1697 jedoch wieder aufgehoben wurde. Zu Beginn der Französischen Revolution aus den Fürstentümern Nassau-Saarbrücken, Pfalz-Zweibrücken und kleineren Herrschaften bestehend, wurde das Saargebiet 1793. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓