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Sklaverei - Soziologie.

Publié le 15/06/2013

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Sklaverei - Soziologie. 1 EINLEITUNG Sklaverei (von mittellateinisch sclavus, der Eigenbezeichnung slawischer Völker), Form menschlicher Knechtschaft. Definierende Eigenschaften der Sklaverei sind: Die Arbeit und die Dienste der Sklaven sind erzwungen; Sklaven gelten als Eigentum einer anderen Person; sie sind weitgehend dem Willen ihres Besitzers unterworfen. Seit ältesten Zeiten hat man Sklaven rechtlich als Dinge verstanden; insofern konnten sie u. a. ge- und verkauft, getauscht, verschenkt oder als Pfand für Schulden hinterlegt werden, und zwar ohne dass sie dagegen hätten Einwände erheben können. Häufig unterschieden sich Sklavenhalter und Sklaven in ihrer ethnischen Herkunft. Ausgeprägte Rassenvorurteile dienten häufig zur Rechtfertigung der Sklaverei. Es kam nur sehr selten vor, dass Angehörige der eigenen ethnischen Gruppe als Sklaven gehalten wurden. Das Russland des 17. und 18. Jahrhunderts bildete dabei eine der wenigen Ausnahmen. Die Sklaverei als solche ist bereits aus vorgeschichtlicher Zeit überliefert, aber institutionalisiert wurde sie vermutlich erst mit dem Aufkommen stärker ausdifferenzierter Gesellschaften. Sklaven stammten entweder aus anderen Völkern und wurden bei Raubzügen oder Kriegen gefangen genommen, oder aus der eigenen Gesellschaft, nämlich wenn Menschen sich selbst oder Familienangehörige verkauften, um Schulden zu bezahlen. Man konnte auch für einen Gesetzesverstoß zur Sklaverei verurteilt wurden. 2 SKLAVEREI IM ALTERTUM In allen Gesellschaften des Altertums war die Sklaverei allgemein akzeptiert und wurde weithin als wirtschaftlich und gesellschaftlich unverzichtbar angesehen. In den Gesellschaften des mesopotamischen Raumes, Indiens und Chinas wurden Sklaven als Haussklaven in Haus und Gewerbe, zur Arbeit bei große Bauten oder in der Landwirtschaft gehalten. Im alten Ägypten wurden Sklaven in Massen zum Bau der königlichen Paläste und Grabstätten eingesetzt. Auch die Hebräer des Altertums hielten Sklaven, jedoch schrieben ihre religiösen Gesetze ihnen vor, Sklaven aus ihrem eigenen Volk nach einer bestimmten Zeit wieder freizulassen. In den präkolumbianischen Gesellschaften Amerikas, etwa bei den Azteken, Inka und Maya, wurden Sklaven in großem Umfang für Feldarbeiten und zum Kriegsdienst eingesetzt. In den homerischen Epen ist die Sklaverei das Schicksal, das allen Kriegsgefangenen drohte. Die griechischen Philosophen sahen später nichts Verwerfliches in der Institution der Sklaverei, Aristoteles schlug immerhin vor, dass treue Sklaven zum Dank für ihre loyalen Dienste freigelassen werden sollten. Üblicherweise wurden sie im Haushalt, in Handel und Gewerbe, als Arbeiter auf Landgütern sowie als Seeleute eingesetzt. Nicht selten waren Haussklaven ihren Besitzern freundschaftlich verbunden. Die Heloten in Sparta jedoch - Nachfahren einer Gruppe früherer, besiegter Einwohner des Landes, die auf großen Gütern arbeiten mussten - wurden schonungslos behandelt, hauptsächlich wohl deshalb weil ihre Anzahl die der von ihnen abhängigen Herrscher weit übertraf. Bei den Römern unterschied sich die Sklaverei in mehrerlei Hinsicht deutlich von der griechischen. Römische Sklavenbesitzer hatten mehr Macht über ihre Sklaven, durften etwa von Rechts wegen über deren Leben und Tod verfügen. Zur effizienten Führung ihrer oft ausgesprochen großen Haushalte, glaubten die reichen Römer auf ihre zahlreichen Sklaven keinesfalls verzichten zu können. Durch die Eroberungen und die Ausdehnung des Reiches reichten die einheimischen Arbeitskräfte mit der Zeit nicht mehr aus, so dass man für die Feldarbeit eine große Zahl ausländischer Sklaven herbeischaffen musste. Sklaven wurden in erster Linie durch Feldzüge gewonnen; Zehntausende von Kriegsgefangenen wurden als Sklaven nach Rom gebracht. Auch Personen, die wegen eines schweren Verbrechens verurteilt wurden, und Schuldner, die sich selbst oder Familienangehörige verkauften, um ihre Schulden bezahlen zu können, wurden zu Sklaven. 3 SKLAVEREI IM MITTELALTER Durch die Erhebung des christlichen Glaubens zur Staatsreligion des Römischen Reiches und seine anschließende Ausbreitung über Europa und Teile des Nahen Ostens verbesserte sich die Lage der Sklaven zwar tendenziell, abgeschafft wurde die Sklaverei jedoch auch durch das Christentum nicht. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches, zwischen dem 5. und dem 10. Jahrhundert, in einer Zeit also, zu der zahlreiche Invasionen fremder Völker stattfanden, entwickelte sich die Sklaverei zu dem im Allgemeinen freieren System der Leibeigenschaft. Im Islam, der im 7. Jahrhundert entstand, wurde die Sklaverei von Anfang an akzeptiert. Der Prophet Mohammed hielt seine Anhänger jedoch dazu an, gut mit ihren Sklaven umzugehen, und im Großen und Ganzen wurden die Sklaven der Muslime vergleichsweise gut behandelt. Meist dienten sie als Haussklaven. 4 SKLAVEREI IN DER NEUZEIT Die Erkundung der afrikanischen Küsten und die Eroberung Nord- und Südamerikas durch Europäer im 15. Jahrhundert sowie die Kolonisierung Nordamerikas in den drei darauf folgenden Jahrhunderten bereiteten dem Sklavenhandel der Neuzeit den Boden. Portugal, dem es an Arbeitern für die Landwirtschaft fehlte, war die erste neuzeitliche europäische Nation, die ihren Bedarf an Arbeitskräften durch den Import von Sklaven deckte. Ab 1444 engagierten sich die Portugiesen auf den Sklavenmärkten an der westafrikanischen Küste. Bald nahm auch Spanien den Sklavenhandel auf, aber mehr als ein Jahrhundert lang beherrschte Portugal praktisch den gesamten afrikanischen Markt. Das ganze 15. Jahrhundert hindurch verkauften arabische Händler Sklaven aus Zentralafrika auf Märkten in Arabien, im Iran und in Indien. Insgesamt wird die Zahl der Afrikaner, die Opfer des Sklavenhandels geworden sind, auf 20 bis 100 Millionen geschätzt. Unter den Folgen dieses Exitus eines großen Teils der Bevölkerung haben die afrikanischen Gesellschaften bis heute zu leiden. Kriege, kulturelle und wirtschaftliche Stagnation, respektive Verarmung bilden den historischen Hintergrund für viele aktuelle Probleme in Afrika. In Lateinamerika versklavten im 16. Jahrhundert die spanischen Kolonisten zunächst die einheimische Bevölkerung. Nachdem diese, mit aus Europa eingeschleppten Krankheiten infiziert, nahezu vollständig ausgelöscht war, importierten sie Afrikaner in die spanischen Kolonien. Von denen glaubten sie, dass sie für die harte Zwangsarbeit in dem ohnehin strapaziösen Klima besser geeignet seien. England beteiligte sich seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts am Sklavenhandel und kämpfte um das bislang Portugal vorbehaltene Recht, die spanischen Kolonien zu beliefern. Frankreich, Holland, Dänemark und die amerikanischen Kolonien selbst folgten als Mitbewerber. 1713 wurde der British South Sea Company das exklusive Recht eingeräumt, die spanischen Kolonien zu beliefern. In Nordamerika gingen die ersten afrikanischen Sklaven 1619 in Jamestown (Virginia) an Land. Sie wurden von englischen Privatleuten nach Amerika gebracht und unterlagen der limited servitude (begrenzte Knechtschaft), dem gesetzlichen Status indianischer, weißer und schwarzer Diener in fast allen englischen Kolonien der Neuen Welt vor Einführung der Sklaverei. Zunächst wurden nur wenige Sklaven nach Amerika gebracht, so schien es nicht erforderlich, ihre Rechtsstellung näher zu regeln. 1641 wurden dann aber in Massachusetts, 1650 in Connecticut und 1661 in Virginia Gesetze erlassen, die ausdrücklich die Sklaverei betrafen; es ging dabei meist um entlaufene Sklaven. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich in den südlichen Kolonien Nordamerikas das Plantagensystem. Die Anzahl der als Feldsklaven nach Amerika gebrachten Afrikaner stieg sprunghaft an, einige Küstenstädte weiter im Norden wurden zu Zentren des Sklavenhandels. Allgemein kann man sagen, dass Sklaven in den nördlichen Kolonien Nordamerikas im Haus oder in Handel und Gewerbe eingesetzt wurden, in den Kolonien der Region New York, New Jersey und Pennsylvania waren sie in der Landwirtschaft tätig, und in den späteren Südstaaten, wo die Plantagenwirtschaft blühte, mussten fast alle Sklaven auf den Feldern arbeiten. Mit der Zeit wurden die Sklaven aus Afrika für die englischen Kolonien in Amerika immer wichtiger; besonders im Süden basierten Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich auf der Sklavenwirtschaft. Nun wurden auch die sie betreffenden Gesetze geändert. Zur Zeit des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1776-1783) waren sie nicht mehr vertraglich gebundene Diener, sondern Sklaven im umfassendsten Sinne des Wortes. Es gab besondere Gesetze, die ihren rechtlichen, politischen und sozialen Status gegenüber ihren Besitzern regelten. Gesetzlich hatten die amerikanischen Sklaven sogar einige Rechte, beispielsweise auf Unterstützung im Alter oder bei Krankheit, in einem gewissen Rahmen auch auf religiöse Unterweisung. Außerdem hatten sie das Recht auf einen Rechtsvertreter und wurden in speziellen Fällen sogar als Zeugen zugelassen. Gewohnheitsrechtlich wurden ihnen häufig auch Privateigentum, die Eheschließung, Freizeit, Vertragsfähigkeit zugestanden. Ob sie diese Rechte ausüben konnten, lag jedoch einzig im Belieben des Besitzers. Tatsächlich wurden selbst die grundlegenden Menschenrechte oft missachtet. Sklavinnen wurden beispielsweise beständig von ihren Besitzern vergewaltigt, Familien wurden häufig zerrissen, wenn ihre Mitglieder an verschiedene andere Plantagen verkauft wurden. Im Prinzip war die brutale Behandlung von Sklaven, etwa ihre Verstümmelung, das Einbrennen von Brandzeichen, In-Ketten-Legen und Mord gesetzlich eingeschränkt oder verboten. Solche Grausamkeiten wurden jedoch bis in das 19. Jahrhundert nicht nur häufig verübt, sondern normalerweise auch nicht geahndet. Siehe auch transatlantischer Dreieckshandel 5 ABSCHAFFUNG DER SKLAVEREI Dänemark schaffte 1792 als erstes europäisches Land den Sklavenhandel ab. 1807 folgte Großbritannien, 1808 die Vereinigten Staaten. Auf dem Wiener Kongress 1814 machte Großbritannien seinen Einfluss geltend, um auch andere Länder zur Aufgabe der Sklaverei zu bewegen. Letztlich verabschiedeten fast alle europäischen Staaten Gesetze, die den Sklavenhandel verboten, oder unterzeichneten entsprechende internationale Verträge. 1842 schlossen Großbritannien und die Vereinigten Staaten den Ashburton Treaty, in dem sich beide Länder verpflichteten, jeweils ein Geschwader von Kriegsschiffen kreuzen zu lassen, um die Einhaltung des Handelsverbots zu kontrollieren. England und Frankreich hatten ihren Schiffen zunächst beiderseitiges Durchsuchungsrecht eingeräumt und ersetzten dies 1845 durch ein Kooperationsabkommen beider Seestreitkräfte. Der verminderte Nachschub an Sklaven führte zunächst dazu, dass die Sklavenbesitzer mit ihrem Sklavenbestand pfleglicher umgingen. Die französischen Sklaven erhielten 1848 die Freiheit, die niederländischen 1863. Die jungen Republiken Südamerikas sorgten überwiegend schon bei ihrer Gründung für die Freilassung der Sklaven. In Brasilien wurde die Sklaverei jedoch erst 1888 abgeschafft. 6 SKLAVEREI IM 20. UND 21. JAHRHUNDERT Die Annahme der Antisklavereiakte durch den Völkerbund im Jahr 1926 war ein großer Fortschritt. Diese Konvention sah das Verbot jeder Form von Sklaverei vor. Die Überzeugungen, die in dieser Konvention zum Ausdruck kamen, wurden mit der Allgemeinen Menschenrechtserklärung erneut bekräftigt, die die Vereinten Nationen 1948 verabschiedeten. 1951 berichtete ein damit befasstes Komitee der Vereinten Nationen, von Sklaverei im engeren Sinne könne nur noch im Hinblick auf wenige Gegenden der Welt gesprochen werden, jedoch lebten immer noch zahlreiche Menschen in Knechtschaftsverhältnissen, die der Sklaverei vergleichbar seien. Hierzu gehörten die Peonage und zahlreiche Formen der Freigabe von Kindern zur Adoption sowie die Verheiratung von Frauen ohne deren Zustimmung. Auf Empfehlung des Komitees wurde auf einer UNOKonferenz 1956 eine ergänzende Konvention verabschiedet, die auch diese der Sklaverei vergleichbaren Formen der Knechtschaft ächtet. Streitigkeiten im Zusammenhang mit dieser Konvention werden vor dem Internationalen Gerichtshof verhandelt. Im Frühjahr 2001 wurde der Weltöffentlichkeit bekannt, dass in verschiedenen westafrikanischen Ländern Sklaverei betrieben wird - die Opfer des Sklavenhandels sind Kinder. In Ländern wie Togo, Mali und Benin werden jährlich bis 200 000 Mädchen und Jungen entführt oder verkauft, um vor allem auf Plantagen in der Elfenbeinküste, aber auch in Nigeria und Kamerun ohne Lohn täglich bis 18 Stunden als Arbeitssklaven eingesetzt zu werden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Mit der Zeit wurden die Sklaven aus Afrika für die englischen Kolonien in Amerika immer wichtiger; besonders im Süden basierten Wirtschaft und Gesellschaft wesentlichauf der Sklavenwirtschaft.

Nun wurden auch die sie betreffenden Gesetze geändert.

Zur Zeit des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1776-1783) waren sie nichtmehr vertraglich gebundene Diener, sondern Sklaven im umfassendsten Sinne des Wortes.

Es gab besondere Gesetze, die ihren rechtlichen, politischen und sozialen Statusgegenüber ihren Besitzern regelten. Gesetzlich hatten die amerikanischen Sklaven sogar einige Rechte, beispielsweise auf Unterstützung im Alter oder bei Krankheit, in einem gewissen Rahmen auch aufreligiöse Unterweisung.

Außerdem hatten sie das Recht auf einen Rechtsvertreter und wurden in speziellen Fällen sogar als Zeugen zugelassen.

Gewohnheitsrechtlichwurden ihnen häufig auch Privateigentum, die Eheschließung, Freizeit, Vertragsfähigkeit zugestanden.

Ob sie diese Rechte ausüben konnten, lag jedoch einzig im Beliebendes Besitzers.

Tatsächlich wurden selbst die grundlegenden Menschenrechte oft missachtet.

Sklavinnen wurden beispielsweise beständig von ihren Besitzern vergewaltigt,Familien wurden häufig zerrissen, wenn ihre Mitglieder an verschiedene andere Plantagen verkauft wurden.

Im Prinzip war die brutale Behandlung von Sklaven, etwa ihreVerstümmelung, das Einbrennen von Brandzeichen, In-Ketten-Legen und Mord gesetzlich eingeschränkt oder verboten.

Solche Grausamkeiten wurden jedoch bis in das19.

Jahrhundert nicht nur häufig verübt, sondern normalerweise auch nicht geahndet.

Siehe auch transatlantischer Dreieckshandel 5 ABSCHAFFUNG DER SKLAVEREI Dänemark schaffte 1792 als erstes europäisches Land den Sklavenhandel ab.

1807 folgte Großbritannien, 1808 die Vereinigten Staaten.

Auf dem Wiener Kongress 1814machte Großbritannien seinen Einfluss geltend, um auch andere Länder zur Aufgabe der Sklaverei zu bewegen.

Letztlich verabschiedeten fast alle europäischen StaatenGesetze, die den Sklavenhandel verboten, oder unterzeichneten entsprechende internationale Verträge.

1842 schlossen Großbritannien und die Vereinigten Staaten denAshburton Treaty, in dem sich beide Länder verpflichteten, jeweils ein Geschwader von Kriegsschiffen kreuzen zu lassen, um die Einhaltung des Handelsverbots zu kontrollieren.

England und Frankreich hatten ihren Schiffen zunächst beiderseitiges Durchsuchungsrecht eingeräumt und ersetzten dies 1845 durch einKooperationsabkommen beider Seestreitkräfte.

Der verminderte Nachschub an Sklaven führte zunächst dazu, dass die Sklavenbesitzer mit ihrem Sklavenbestand pfleglicherumgingen. Die französischen Sklaven erhielten 1848 die Freiheit, die niederländischen 1863.

Die jungen Republiken Südamerikas sorgten überwiegend schon bei ihrer Gründung für dieFreilassung der Sklaven.

In Brasilien wurde die Sklaverei jedoch erst 1888 abgeschafft. 6 SKLAVEREI IM 20.

UND 21.

JAHRHUNDERT Die Annahme der Antisklavereiakte durch den Völkerbund im Jahr 1926 war ein großer Fortschritt.

Diese Konvention sah das Verbot jeder Form von Sklaverei vor.

DieÜberzeugungen, die in dieser Konvention zum Ausdruck kamen, wurden mit der Allgemeinen Menschenrechtserklärung erneut bekräftigt, die die Vereinten Nationen 1948verabschiedeten. 1951 berichtete ein damit befasstes Komitee der Vereinten Nationen, von Sklaverei im engeren Sinne könne nur noch im Hinblick auf wenige Gegenden der Weltgesprochen werden, jedoch lebten immer noch zahlreiche Menschen in Knechtschaftsverhältnissen, die der Sklaverei vergleichbar seien.

Hierzu gehörten die Peonage undzahlreiche Formen der Freigabe von Kindern zur Adoption sowie die Verheiratung von Frauen ohne deren Zustimmung.

Auf Empfehlung des Komitees wurde auf einer UNO-Konferenz 1956 eine ergänzende Konvention verabschiedet, die auch diese der Sklaverei vergleichbaren Formen der Knechtschaft ächtet.

Streitigkeiten im Zusammenhangmit dieser Konvention werden vor dem Internationalen Gerichtshof verhandelt.

Im Frühjahr 2001 wurde der Weltöffentlichkeit bekannt, dass in verschiedenenwestafrikanischen Ländern Sklaverei betrieben wird – die Opfer des Sklavenhandels sind Kinder.

In Ländern wie Togo, Mali und Benin werden jährlich bis 200 000 Mädchenund Jungen entführt oder verkauft, um vor allem auf Plantagen in der Elfenbeinküste, aber auch in Nigeria und Kamerun ohne Lohn täglich bis 18 Stunden alsArbeitssklaven eingesetzt zu werden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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