Devoir de Philosophie

Tansania - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Tansania - geographie. 1 EINLEITUNG Tansania, amtlich Vereinigte Republik Tansania (Jamhuri ya Muungano wa Tanzania), Staat im Südosten Afrikas. Tansania grenzt im Norden an den Victoriasee und an Uganda, im Nordosten an Kenia, im Osten an den Indischen Ozean, im Süden an Moçambique, den Malawisee und an Malawi, im Südwesten an Sambia und im Westen an den Tanganyikasee (die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo) sowie an Burundi und Ruanda. Zu dem Land gehören auch die Inseln Sansibar und Pemba sowie weitere Inseln im Indischen Ozean. Die Fläche von Tansania beträgt 945 100 Quadratkilometer, davon 942 626 Quadratkilometer auf dem Festland. Nominelle Hauptstadt von Tansania ist Dodoma, Regierungssitz ist Daressalam. 2 LAND Der Festlandsteil von Tansania (Tanganyika) ist entlang der Küste überwiegend eben und flach; den größten Teil der Fläche nimmt aber eine Hochebene mit einer mittleren Höhe zwischen 1 000 und 1 500 Metern ein. Im Nordosten und Südwesten erheben sich isolierte Berggruppen. Der Kilimanjaro, ein vulkanisches Bergmassiv - mit 5 895 Metern die höchste Erhebung Afrikas - befindet sich im Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Kenia. Drei der großen Seen Afrikas liegen an den Grenzen Tansanias: Der Tanganyikasee bildet einen Teil der Westgrenze, durch den Victoriasee im Nordwesten verläuft die Grenze zu Uganda, und der Malawisee begrenzt das Land im Südwesten. Der Malawisee und der Tanganyikasee sind Teil des Ostafrikanischen Grabensystems, eines ausgedehnten Verwerfungssystems, das sich vom Nahen Osten bis Moçambique erstreckt. Sansibar liegt etwa 30 Kilometer vor dem Festland; die Insel ist rund 90 Kilometer lang und hat eine Fläche von 1 660 Quadratkilometern. Sie ist die größte Koralleninsel vor der afrikanischen Küste. Pemba, ungefähr 40 Kilometer nordwestlich von Sansibar, ist 68 Kilometer lang und hat eine Fläche von 982 Quadratkilometern. Beide Inseln sind größtenteils sehr flach. 2.1 Klima Tansania hat Anteil an mehreren Klimazonen. Das Klima wird zumeist durch die Höhenlage und die Entfernung vom Indischen Ozean geprägt. In der Küstenebene ist das Klima tropisch-heiß und feucht. Die Temperaturen liegen im Jahresmittel bei rund 27 °C, die Niederschläge betragen zwischen 1 000 und knapp 2 000 Millimetern. Die Hochebene im Inland ist heiß und trocken, der Niederschlag liegt zwischen 500 und 750 Millimetern jährlich. Im südwestlichen Hochland sind die Niederschlagswerte höher. Das Klima auf den Inseln ist tropisch, wird aber durch den beständigen Seewind abgemildert. Die Temperaturen der Stadt Sansibar liegen im Jahresmittel zwischen 25 und 29 °C, die Werte für Wete auf Pemba zwischen 24 und 30 °C. 2.2 Flora und Fauna Je nach den klimatischen Bedingungen findet man Bergwald, Nebelwald, Trockenwald, Feuchtsavanne, Trockensavanne oder Dornstrauchsavanne. Einer der wichtigsten Reichtümer Tansanias sind die Wälder, die 37,3 Prozent der Landesfläche bedecken (vor allem im Süden und Westen). Zu den vielen Baumarten gehören Mahagoni, Rosenholz (Dalbergia) und Zedern. Die Tierwelt Tansanias umfasst nahezu alle Großsäuger Afrikas wie Antilopen, Gazellen, Büffel, Zebras, Giraffen, Elefanten, Flusspferde, Nashörner, Löwen, Leoparden, Geparden, Schakale, Wildhunde und Hyänen, außerdem Großvögel wie Strauße, Marabus, Schuhschnäbel und Sekretäre sowie Krokodile und zahlreiche Schlangenarten. Es gibt eine Reihe von Tierreservaten und Nationalparks, darunter den berühmten Serengeti-Nationalpark. Weitere Einrichtungen sind das Selous-Wildreservat im Südosten sowie die Nationalparks Ruaha und Ngorongoro, Letzterer liegt in einem ausgedehnten Krater eines erloschenen Vulkans und stellt einen einzigartigen Lebensraum für wild lebende Tiere dar. 3 BEVÖLKERUNG Über 90 Prozent der Bevölkerung Tansanias sind Afrikaner. Die Mehrzahl spricht Bantu-Sprachen, es gibt aber auch nilotische Gruppen wie die Massai. Die größten der 120 ethnischen Gruppen sind die Sukuma und die Nyamwezi. Weitere bedeutende Gruppen sind die Haya, Ngonde, Chaga, Gogo, Ha, Hehe, Njakjussa, Njika, Ngoni, Yao und Masai. Daneben gibt es eine große asiatische Minderheit, überwiegend Inder (viele aus Goa) und Pakistani, sowie kleine Gemeinden von Arabern und Europäern. Die meisten Menschen, 62 Prozent, leben auf dem Land. Tansania hat etwa 40,2 Millionen Einwohner (2008). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 45 Einwohnern pro Quadratkilometer. Allerdings leben etwa zwei Drittel der Bevölkerung auf einem Drittel der Landesfläche: nördlich der zentralen Eisenbahnlinie, wo die Böden am fruchtbarsten sind. Ab 1972 begann die Regierung auf dem Land so genannte kollektive Ujamaa-Dörfer einzurichten, um Entwicklungsproblemen zu begegnen, die mit der traditionellen Streubesiedlung verbunden waren. Die Besiedlung der Ujamaa-Dörfer war mit zwangsweiser Umsiedlung verbunden und wurde von der Bevölkerung nicht akzeptiert. Bis 1980 lebten etwa 90 Prozent der Landbevölkerung in registrierten Dörfern, von denen aber nur ein kleiner Teil zu den Ujamaa-Dörfern gehörte. 3.1 Wichtige Städte Die größte Stadt in Tansania, der wichtigste Hafen und das bedeutendste Industriezentrum ist Daressalam. Im Großraum Daressalam leben etwa 2,4 Millionen Menschen (2003). Weitere wichtige Städte sind Mwanza (etwa 233 000 Einwohner), ein Binnenhafen am Victoriasee; Tanga (etwa 188 000), Seehafen und Industriezentrum und Dodoma (etwa 155 000) im Landesinneren, das Daressalam als Hauptstadt abgelöst hat. Sansibar ist die Hauptstadt der gleichnamigen Insel und hat etwa 158 000 Einwohner. 3.2 Sprache und Religion Amtssprache ist Swahili, Bildungs- und Verkehrssprache ist Englisch. Daneben sind zahlreiche weitere Bantu- und nilotische Sprachen im Gebrauch (siehe afrikanische Sprachen). Swahili, auch Kiswahili, ist eine Bantu-Sprache, die in den Küstenregionen des heutigen Tansania und Kenia entstand. Swahili ist die erste Amtssprache Tansanias und dient in den Schulen und Bildungseinrichtungen als Unterrichtssprache. Englisch ist die zweite offizielle Sprache und findet überwiegend in der Wirtschaft, Verwaltung und höheren Bildung Anwendung. In Tansania gibt es über 100 verschiedene Sprachen. Die meisten Menschen sprechen zwar die Sprache ihrer ethnischen Gruppe, aber zur Kommunikation zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Volksgruppen greift man in der Regel auf Swahili zurück. Fast die Hälfte der Bevölkerung besteht aus Christen, überwiegend Katholiken, aber auch Anglikaner und Lutheraner sind vertreten. Der Islam, dem etwa ein Drittel der Bevölkerung angehört, spielt vor allem in den Küstenstädten und auf Sansibar eine bedeutende Rolle. Die übrige Bevölkerung hängt traditionellen religiösen Vorstellungen oder dem Hinduismus an. Gesetzliche Feiertage sind: Neujahr (1. Januar), der Gedenktag der Sansibar-Revolution (12. Januar), der CCM-Tag (5. Februar), der an die Gründung der wichtigsten Partei in Tansania, die Chama Cha Mapinduzi (CCM), erinnert, der Vereinigungstag (26. April), an dem die 1964 zwischen Tanganyika und den Inseln Sansibar und Pemba geschlossene Union, aus der das Land Tansania hervorging, gefeiert wird, der Tag der Arbeit (1. Mai), der Saba Saba-Tag (Tag der Landwirte am 7. Juli) und der Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien (9. Dezember). Daneben feiert die tansanische Bevölkerung auch religiöse Feiertage des Christentums und des Islam, unter anderem auch Ostern und Weihnachten, das islamische Fest Aid al-Fitr am Ende des Fastenmonats Ramadan sowie Aid al-Adha, das an die Bereitschaft Abrahams, Allah seinen einzigen Sohn zu opfern, erinnert. 3.3 Soziales Die Regierung von Tansania legte wiederholt Programme vor, um die Bildungs-, Arbeits- und Gesundheitsbedingungen zu verbessern, dennoch stand 2004 für 44 133 Einwohner nur ein Arzt zur Verfügung, und nur 62 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu reinem Wasser. Die Lebenserwartung für Männer liegt bei 50,1 Jahren, für Frauen bei 52,9 Jahren (2008). 4 BILDUNG UND KULTUR Die Kultur Tansanias beinhaltet afrikanische, arabische, europäische und indische Elemente. Die traditionellen afrikanischen Werte werden dem modernen Leben bewusst angepasst. 4.1 Bildung und Schulwesen Die Bildung hatte in der Zeit nach der Unabhängigkeit eine vorrangige Stellung. Es besteht eine Schulpflicht von 7 Jahren, doch obwohl die Zahl der Schulen stark erweitert wurde, sind nicht genug Plätze für alle Kinder vorhanden. Daneben gibt es zahlreiche private weiterführende Schulen, die überwiegend von Religionsgemeinschaften betrieben werden. An den Hochschulen, einschließlich der pädagogischen Hochschulen, waren 2002-2003 31 049 Studenten eingeschrieben. In Tansania gibt es zwei Universitäten, die Universität von Daressalam (gegründet 1961) und die landwirtschaftliche Sokoine-Universität (gegründet 1984) in Morogoro. Großer Wert wurde auch auf die Alphabetisierung der Erwachsenen gelegt; inzwischen können 80,2 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren lesen und schreiben (2005). 4.2 Kultureinrichtungen Zu den bedeutendsten Bibliotheken in Tansania gehören die in Daressalam befindliche Nationalbibliothek, die British Council Library und die American Center Library. Auch die Universität Daressalam besitzt eine wichtige Bibliothek. Die Technische Hochschule Daressalam (gegründet 1956) verbreitet über Fernleihe Bücher im ganzen Land. Daneben gibt es städtische Bibliotheken und Schulbüchereien sowie die Museumsbücherei und das Nationalarchiv Sansibar. Das Nationalmuseum von Tansania befindet sich in Daressalam, das staatliche Museum für die Insel Sansibar liegt in der gleichnamigen Hauptstadt. 4.3 Medien Tansania hat einen staatlichen und einen staatlich-kommerziellen Rundfunksender; eine staatliche Fernsehanstalt sendet in englischer Sprache und in Swahili. Zu den maßgeblichen Tageszeitungen, die in Daressalam erscheinen, gehören The Tanzania Standard (im Besitz eines britischen Zeitungskonzerns), The Nationalist und Uhuru, beides Organe der Staatspartei sowie The Ngurumo und die Daily News. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Mit dem In-Kraft-Treten des Einigungsgesetzes zwischem dem Festland Tanganyika und der Insel Sansibar wurde am 26. April 1964 die Vereinigte Republik von Tanganyika und Sansibar ausgerufen; am 29. Oktober 1964 wurde der Name Tansania angenommen. Die Verfassung stammt aus dem Jahr 1977 und wurde mehrfach abgeändert. Die inneren Angelegenheiten Sansibars sind nach einer Verfassung von 1979 geregelt, die 1985 geändert wurde. Seit 1992 gibt es in Tansania ein Mehrparteiensystem. Bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen von 1995 waren erstmals mehrere Parteien zugelassen. 5.1 Exekutive Staatsoberhaupt von Tansania ist der Präsident, der vom Volk auf fünf Jahre gewählt wird und einmal wiedergewählt werden darf. Er ernennt zwei Vizepräsidenten und die Regierung; ein Vizepräsident ist zugleich Premierminister, der andere ist nach einer Bestimmung vom Dezember 1994 zugleich Präsident Sansibars. 5.2 Legislative Das Bundesparlament von Tansania, die Nationalversammlung, hat 232 Mitglieder, die vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. 5.3 Judikative Das Rechtssystem in Tansania orientiert sich am britischen Vorbild; die obersten Gerichte sind das Appellationsgericht und der Hohe Gerichtshof. Nachgeordnete Gerichte sind Distrikt- und Basisgerichte. Sansibar ist in Rechtsfragen zum Teil autonom. 5.4 Kommunalverwaltung Die Republik Tansania ist in 25 Regionen gegliedert, 20 auf dem Festland, drei auf Sansibar und zwei auf Pemba. Die Regionalverwaltung wird von einem Regionalkommissar geleitet. Die Regionalverfassung von Sansibar, verabschiedet 1985, sieht einen direkt gewählten Präsidenten und ein Abgeordnetenhaus mit 75 Mitgliedern vor; davon werden 50 gewählt und 25 berufen. 5.5 Politische Parteien Von 1965 bis 1992 war Tansania ein Einparteienstaat. Die einzige zugelassene Partei war die Chama Cha Mapinduzi (CCM: Revolutionäre Staatspartei von Tansania), die 1977 durch Zusammenschluss der Tanganyika African National Union (TANU: Afrikanische Nationalunion von Tanganyika) und der Afro-Shirazi Party (ASP) von Sansibar entstand. 1992 wurden Oppositionsparteien zugelassen; dazu gehörten die National Convention for Construction and Reform (NCCR-Mageuzi) und die Civic United Front (CUF). 5.6 Verteidigung Die Streitkräfte von Tansania umfassen etwa 27 000 Soldaten (2004), davon 23 000 im Heer, 3 000 in der Luftwaffe und 1 000 in der Marine. Daneben gibt es paramilitärische Gruppen, darunter die Bürgermiliz. Der Grundwehrdienst umfasst zwei Jahre. 6 WIRTSCHAFT Tansania ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Hauptbeschäftigungszweige sind Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei; 82 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft. Tansania zählt zu den weltgrößten Erzeugern von Sisal (siehe Agaven) und Gewürznelken. Wirtschaftsreformen, die in den ausgehenden achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts eingeleitet wurden, sahen die Liberalisierung des Agrarmarktes vor, außerdem eine Senkung der Zölle und Einschnitte bei den staatlichen Ausgaben. Die Entwicklungspläne seit der Unabhängigkeit legten stets das Hauptgewicht darauf, den Verkauf von Agrarprodukten zu fördern und die Abhängigkeit vom Import an Industriegütern zu verringern. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 12 784 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 37,3 Prozent, Industrie 17,4 Prozent, Landwirtschaft 45,3 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 324 US-Dollar. 6.1 Landwirtschaft Wichtigster Produktionszweig innerhalb der Landwirtschaft ist der Ackerbau, wobei nur 4,5 Prozent der Landesfläche als Ackerland genutzt werden. Der größte Teil der Weltproduktion an Gewürznelken stammt von den Inseln Sansibar und Pemba. Kaffee, Baumwolle, Sisal, Gewürznelken, Tee, Tabak und Cashewnüsse sind die wichtigsten Exportgüter, daneben auch Pfeffer und Pyrethrum (ein aus Chrysanthemen extrahiertes Insektizid). Für die Ernährung am bedeutendsten sind Maniok, Mais, Reis, Mohrenhirse, Hirse, Weizen, Bataten, Honig und Bananen. Etwa 45 Prozent der Fläche werden als Weideland genutzt. Der Viehbestand umfasst vor allem Rinder, Ziegen, Schafe und Hühner. 6.2 Forstwirtschaft und Fischerei Der überwiegende Teil des Nutzholzes wird als Brennstoff für Haushaltszwecke verwendet. Die wichtigsten Nutz- bzw. Edelhölzer sind Zedern, afrikanisches Rosenholz, Mahagoni und Kampfer. Drei Viertel der Fischfänge betreffen Süßwasserfische, überwiegend aus dem Victoriasee; im Indischen Ozean werden Thunfische gefangen. 6.3 Bergbau Tansania war reich an Diamanten, deren Vorkommen jedoch weitgehend ausgebeutet sind. Es werden Gold und Steinsalz gewonnen. Im Süden gibt es große Vorkommen von Steinkohle und Eisenerz, die aber nur in geringem Maß abgebaut werden. Im Gebiet um die Insel Songo Songo südöstlich von Daressalam wurde Erdgas gefunden. Daneben gibt es Vorkommen an Glimmer, Blei, Zinn, Wolfram, Pyrochlor (für die Gewinnung von Niob, Tantal und Uran wichtiges Mineral) sowie Kaolin, Phosphat und Magnesit. 6.4 Industrie Der überwiegende Teil der Industrie in Tansania beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Rohstoffen, insbesondere Kaffee, Getreide, Sisal, Kapok (Ceibawolle), Jute und Kokosfaser. In den siebziger Jahren wurde u. a. mit dem Fahrzeugbau begonnen, Zementfabriken und Gerbereien wurden ausgebaut. 3 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Industrie beschäftigt. 91,1 Prozent der elektrischen Energie werden in Wasserkraftwerken erzeugt; die wichtigsten Kraftwerke liegen am Pangani. 6.5 Währung und Bankwesen Währungseinheit ist der Tansania-Schilling (T.Sh.) mit 100 Cents, der 1966 den Ostafrikanischen Schilling ablöste. 1967 verstaatlichte Tansania fast alle Geschäftsbanken und verschmolz sie zur Nationalen Handelsbank. 1992 wurden im Gefolge der wirtschaftlichen Liberalisierung zwei Privatbanken zugelassen. Notenbank ist die 1966 gegründete Bank of Tanzania. 6.6 Außenhandel Die Handelsbilanz ist stark defizitär. Die wichtigsten Exportgüter sind Kaffee, Baumwolle, Cashewnüsse, Diamanten, Tabak, Tee, Gewürznelken und Sisal. Die Importe bestehen überwiegend aus Mineralöl, Maschinen, Verkehrsmitteln, Eisen, Stahl und anderen Metallen sowie Nahrungsmitteln und lebenden Tieren. Die wichtigsten Handelspartner sind Großbritannien, Saudi-Arabien, Deutschland, Japan, Kenia, Italien, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, China und Indien. Bedeutende Deviseneinnahmen stammen aus dem Tourismus. Jährlich besuchen rund 622 000 Touristen das Land, überwiegend um den Kilimanjaro und die Nationalparks aufzusuchen. Tansania gehört dem Commonwealth an und war Mitglied der Ostafrikanischen Gemeinschaft, einer wirtschaftlichen Allianz mit Uganda und Kenia, die 1977 auseinanderbrach. 6.7 Verkehrswesen Tansania hat ein Eisenbahnnetz von rund 4 582 Kilometern Länge (2006), das Daressalam mit dem Tanganyikasee verbindet; Stichbahnen gehen nach Mwanza, Mpanda und Arusha. Von der insgesamt 1 857 Kilometer langen Tansania-Sambia-Bahn (Tansam), die Daressalam mit Kapiri Mposhi in Sambia verbindet, verlaufen 969 Kilometer in Tansania. Die Bahnlinie wurde mit Hilfe der Volksrepublik China errichtet und 1975 in Betrieb genommen. Von den rund 78 891 Kilometern Straße (2003) sind 9 Prozent asphaltiert. Die Insel Sansibar ist durch Flugzeuge und Fährschiffe mit dem Festland verbunden. Die wichtigsten Seehäfen sind Daressalam und Mtwara. Internationale Flughäfen befinden sich in Daressalam und Arusha, daneben gibt es noch eine Reihe von Regionalflughäfen, der wichtigste in Sansibar (Stadt). Die nationale Fluglinie ist Air Tanzania. 7 GESCHICHTE Die Republik Tansania ging 1964 aus dem Zusammenschluss von Tanganyika und Sansibar hervor. Die Geschichte der beiden Teilgebiete ist sehr unterschiedlich. 7.1 Sansibar Im 8. Jahrhundert n. Chr. richteten arabische Kaufleute auf Sansibar und anderen Inseln vor der Küste Ostafrikas Handelsstationen ein; von dort aus trieben sie Handel mit dem Festland, das sie ,,Land der Zenj" (arabisch Zenj: Schwarze) oder Asania nannten. Im Lauf der Zeit wurden einige dieser Inseln, darunter Sansibar und Kilwa, zu unabhängigen muslimischen Sultanaten mit gemischter arabischer und afrikanischer Bevölkerung. Im 16. und 17. Jahrhundert standen sie unter portugiesischem Einfluss, im 18. Jahrhundert wurden Sansibar und Pemba von den Sultanen aus Muscat und Oman unterworfen. 1828 verlegte der Sultan von Oman, Said al-Busaidi, seine Residenz nach Sansibar. Hier förderte er die Erzeugung von Gewürznelken und Palmöl und betrieb Sklavenhandel mit dem Festland. Sein Herrschaftsgebiet umfasste auch Teile des Festlandes, war aber eher ein kaufmännisches als ein territoriales Reich. Seine Nachfolger hatten keine rechtlichen Ansprüche auf das Land, das sie als Kaufleute beherrschten. Als die europäischen Nationen in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts mit der Aufteilung Afrikas begannen, konnten sie die Deutschen und Briten nicht an einer Annexion hindern. Nachdem die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft vom Sultan einen Teil der Insel erworben hatte, wurde Sansibar 1890 durch einen vertraglich festgelegten Tausch zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien zum britischen Protektorat. (Das Deutsche Reich erhielt dafür Helgoland.) Der Sultan hatte nur noch zeremonielle Bedeutung, die meisten wichtigen Entscheidungen wurden von den Briten getroffen. Sultan Khalifa Ibn Harub nutzte seinen Einfluss zur Unterstützung der britischen Herrschaft. Nach seinem Tod entließ Großbritannien Sansibar am 9. Dezember 1963 als Sultanat in die Unabhängigkeit. Die Insel war politisch zerstritten. Einige Wochen später wurden die konservative Regierung und der Sultan in einer blutigen Revolution gestürzt; die linksgerichtete Afro-Shirazi Party unter Amani Karume errichtete die Volksrepublik Sansibar und Pemba. 7.2 Tanganyika Fossile Funde in der Olduvaischlucht und in einigen anderen Landesteilen belegen, dass das Gebiet bereits vor Millionen von Jahren durch Hominiden der Gattung Australopithecus, Vorfahren des heutigen Menschen, besiedelt war. In historischer Zeit war das Gebiet des späteren Tanganyika von verschiedenen Bantu-Gruppen - darunter Chaga, Hehe, Gogo, Yao und Nyamwesi - sowie von Masai und anderen nilotischen Gruppen bewohnt. Ab dem 16. Jahrhundert stand das Küstengebiet unter dem Einfluss der Portugiesen, die später jedoch von Oman-Arabern verdrängt wurden. Der Deutsche Carl Peters reiste 1884 ohne Regierungsauftrag nach Ostafrika, schloss mit Häuptlingen unter Anwendung krimineller Methoden so genannte Schutzverträge ab und erwarb auf diese Weise riesige Flächen für das Deutsche Reich. Ab 1885 wurden die Grenzen Tanganyikas in mehreren Verträgen zwischen verschiedenen europäischen Staaten ausgehandelt; so einigten sich das Deutsche Reich und Großbritannien 1890 im Helgoland-Sansibar-Vertrag über ihre Einflussbereiche in Ostafrika. Koloniale Interessen in dem Gebiet hatten außer Deutschland und Großbritannien auch Portugal und Belgien. Die Verträge übertrugen die Gebiete des heutigen Tanganyikas, Ruandas und Burundis an das Deutsche Reich (Deutsch-Ostafrika). Sansibar, Kenia und Uganda wurden den Briten zugesprochen, das Kongobecken ging größtenteils an Belgien, Moçambique an die Portugiesen. Die Deutschen investierten große Summen in Tanganyika, um den Nordteil mit Kaffee- und Teeplantagen profitabel zu machen. 1905 kam es zum Maji-Maji-Aufstand. Die antikolonialistisch motivierte Erhebung, die durch Einführung einer Hüttensteuer ausbrach, wurde nach blutigen Kämpfen und einem zweijährigen Buschkrieg 1907 von den Kolonialtruppen niedergeschlagen. Der 1. Weltkrieg machte die Pläne zur Nutzbarmachung des Landes zunichte, auch in Deutsch-Ostafrika kam es zu Kämpfen. Eine behelfsmäßige Schutztruppe von 12 000 Afrikanern und 4 000 Deutschen unter General Paul von Lettow-Vorbeck konnte sich lange gegen die 250 000 Mann von belgischen, britischen, portugiesischen und südafrikanischen Truppen halten. Nach ihrem Rückzug nach Moçambique, später Nord-Rhodesien, kapitulierte sie schließlich im November 1918. Die Sieger teilten sich das Land; der Völkerbund machte Tanganyika, den größten Teil von Deutsch-Ostafrika, zum britischen Mandatsgebiet (Tanganyika Territory innerhalb Britisch-Ostafrika). Da die britische Verwaltung während der zwanziger Jahre wenig Maßnahmen zur Kolonialisierung ergriff, baute sich in Tanganyika - anders als im benachbarten Kenia - kein Siedler-Problem auf. Das zeigte sich auch in der Übergangszeit vor der staatlichen Unabhängigkeit. Die größte Partei, die 1954 gegründete Afrikanische Nationalunion Tanganyikas (Tanganyika African National Union, TANU) unter Julius Nyerere war eine gemäßigte Organisation, die ihre Anhängerschaft aus allen ethnischen Gruppen und nationalen Gebieten erschloss. Nyerere wurde nach der Unabhängigkeit Tanganyikas im Dezember 1961 erster Ministerpräsident; ein Jahr später wurde das Land mit Nyerere als Staatspräsident zur Republik. Tanganyika verblieb im Commonwealth. 7.3 Die Vereinigte Republik Tansania Im Januar 1964 überstand Nyerere einen fehlgeschlagenen Militärputsch. Um seine Regierung gegen revolutionäre Umtriebe zu stärken, begann er in der Folgezeit Gespräche mit Ministerpräsident Amani Karume von Sansibar; am 26. April führten diese Gespräche zur Bildung der Vereinigten Republik Tansania. Die Übereinkunft lag in gegenseitigem Interesse. Sansibar erhielt Hilfeleistungen vom Festland, und Nyerere konnte ganz legal die revolutionären Bestrebungen auf Sansibar bekämpfen. Nyerere wurde Präsident der Union, Karume wurde der erste Vizepräsident. Jedes der Gebiete behielt sein eigenes Parlament und Rechtssystem, ein weiteres Abkommen über eine Vertiefung der Integration war aber vorgesehen. Diese Integration erwies sich jedoch als schwierig, trotz der Föderation blieben die beiden Teilgebiete des Staates sehr unterschiedlich. Die Regierung in Sansibar war wesentlich radikaler und doktrinärer als die Tanganyikas. Auf dem Festland wurden Wahlen abgehalten, nicht hingegen auf der Insel. Während man in Tanganyika dem britischen Rechtssystem folgte, wurde das Gerichtswesen auf Sansibar 1970 umorganisiert: Man führte Volksgerichtshöfe mit drei Mitgliedern ein, Verteidiger waren nicht zugelassen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Rechtssysteme lehnten die Gerichte des Festlandes die Auslieferung von Gefangenen nach Sansibar ab. Nach der Ermordung Karumes 1972 wurde Aboud Jumbe dessen Nachfolger; unter ihm nahm der politische Einfluss Sansibars ab. 1977 schlossen sich die TANU und die Afro-Shirazi Party, die einzige Partei Sansibars, zusammen und bildeten unter dem Vorsitz von Nyerere die Einheitspartei Chama Cha Mapinduzi (CCM, Revolutionäre Staatspartei). Die wirtschaftliche Lage in Tansania war von Beginn an schlecht: Das Land verfügte kaum über Industrie und exportfähige Rohstoffe, die Landwirtschaft diente eher der Selbstversorgung als dem Handel. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation entwickelte Nyerere 1967 ein Programm, das sozialistische Ideen mit den Besonderheiten Afrikas verbinden sollte. Alle Bereiche der Wirtschaft wurden weitgehend unter staatliche Kontrolle gestellt, Banken und private Unternehmen wurden verstaatlicht, staatliche Genossenschaften sollten die Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen versorgen. Das sozialistische Experiment erlitt mit der Ölkrise Anfang der siebziger Jahre einen schweren Schlag, der Anstieg der Ölpreise zehrte alle Devisenreserven Tansanias auf. In der Landwirtschaft sollte das Ujamaa-Programm, eine Kombination moderner Techniken mit traditionellen Arbeitsweisen, für Belebung sorgen und eine Grundlage für weitere Entwicklungen schaffen. Auch dieses Programm schlug fehl, sowohl wegen der globalen ökonomischen Entwicklungen, aber auch wegen staatlicher Ineffizienz und der Widerstände vor Ort. In den siebziger und achtziger Jahren stand die Regierung Tansanias an vorderster Front der afrikanischen Befreiungsbewegung. Unabhängigkeitskämpfer aus Moçambique hatten in Tansania ihre Übungs- und Rückzugsstützpunkte bei ihrem Widerstand gegen die Portugiesen. 1978 mündeten die langjährigen Konflikte zwischen Tansania und Uganda in einem Krieg zwischen beiden Ländern. Tansanische Truppen trugen 1979 zum Sturz des ugandischen Diktators Idi Amin Dada bei und blieben bis 1981 im Land. Bei den Verhandlungen um die Unabhängigkeit von Rhodesien (heute Simbabwe) war Präsident Nyerere einer der führenden Vertreter der afrikanischen Seite. Auf internationaler Ebene schloss sich Tansania der Bewegung blockfreier Staaten an, pflegte gute Beziehungen zum Westen, lehnte sich ideologisch aber eng an die Länder des Ostblocks an. Besonders aus der Volksrepublik China erhielt das Land viele Hilfeleistungen. 1985 verzichtete Nyerere auf eine neuerliche Kandidatur für das Präsidentenamt, den Vorsitz der CCM behielt er jedoch bis 1990. Sein Nachfolger an der Staatsspitze wurde Ali Hasan Mwinyi, der einige Reformen zur Liberalisierung der Wirtschaft einleitete. Im Februar 1992 beschloss die CCM, das Einparteiensystem abzuschaffen und Oppositionsparteien zuzulassen; im Juni wurde ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Der Bürgerkrieg in Ruanda 1994 führte zu einem beträchtlichen Zustrom von Flüchtlingen. Im März 1995 schloss Tansania seine Westgrenzen, um den Flüchtlingszustrom aus Ruanda und Burundi einzudämmen; zu diesem Zeitpunkt hielten sich in den Lagern bei Kagera rund 500 000 Flüchtlinge auf. Im Oktober 1995 fanden die ersten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen seit Einführung des Mehrparteiensystems statt. Neues Staatsoberhaupt wurde Benjamin William Mkapa von der CCM, die auch die absolute Mehrheit der Parlamentssitze gewann. Die zweiten freien Wahlen im Oktober 2000 bestätigten Mkapa als Präsidenten und die CCM als absolut stärkste Partei. Die Präsidentschaftswahlen im Dezember 2005 gewann der bisherige Außenminister Jakaya Kikwete (CCM) - Mkapa durfte laut Verfassung nicht wieder antreten. Aus den gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahlen ging wieder die CCM klar als absolut dominierende Kraft hervor. Auch diese Wahlen waren wie die vorangegangenen auf dem Festland frei und fair verlaufen; auf Sansibar, der Hochburg der Opposition, war es dagegen zu gewalttätigen Zusammenstößen gekommen wie schon bei den Regionalwahlen im Monat zuvor. Dort hatte sich der CCM-Kandidat für das Präsidentenamt, Amani Karume, nur relativ knapp durchsetzen können, und auch die Dominanz der CCM im Regionalparlament war weniger stark als die im Bundesparlament. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« in Tansania, die Chama Cha Mapinduzi (CCM), erinnert, der Vereinigungstag (26.

April), an dem die 1964 zwischen Tanganyika und den Inseln Sansibar und Pemba geschlossene Union, aus der das Land Tansania hervorging, gefeiert wird, der Tag der Arbeit (1.

Mai), der Saba Saba- Tag (Tag der Landwirte am 7.

Juli) und der Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien (9.

Dezember).

Daneben feiert die tansanische Bevölkerung auch religiöse Feiertage des Christentums und des Islam, unter anderemauch Ostern und Weihnachten, das islamische Fest Aid al-Fitr am Ende des Fastenmonats Ramadan sowie Aid al-Adha, das an die Bereitschaft Abrahams, Allah seinen einzigen Sohn zu opfern, erinnert. 3.3 Soziales Die Regierung von Tansania legte wiederholt Programme vor, um die Bildungs-, Arbeits- und Gesundheitsbedingungen zu verbessern, dennoch stand 2004 für44 133 Einwohner nur ein Arzt zur Verfügung, und nur 62 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu reinem Wasser.

Die Lebenserwartung für Männer liegt bei 50,1 Jahren,für Frauen bei 52,9 Jahren (2008). 4 BILDUNG UND KULTUR Die Kultur Tansanias beinhaltet afrikanische, arabische, europäische und indische Elemente.

Die traditionellen afrikanischen Werte werden dem modernen Leben bewusstangepasst. 4.1 Bildung und Schulwesen Die Bildung hatte in der Zeit nach der Unabhängigkeit eine vorrangige Stellung.

Es besteht eine Schulpflicht von 7 Jahren, doch obwohl die Zahl der Schulen stark erweitertwurde, sind nicht genug Plätze für alle Kinder vorhanden.

Daneben gibt es zahlreiche private weiterführende Schulen, die überwiegend von Religionsgemeinschaftenbetrieben werden.

An den Hochschulen, einschließlich der pädagogischen Hochschulen, waren 2002–2003 31 049 Studenten eingeschrieben.

In Tansania gibt es zweiUniversitäten, die Universität von Daressalam (gegründet 1961) und die landwirtschaftliche Sokoine-Universität (gegründet 1984) in Morogoro.

Großer Wert wurde auch aufdie Alphabetisierung der Erwachsenen gelegt; inzwischen können 80,2 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahren lesen und schreiben (2005). 4.2 Kultureinrichtungen Zu den bedeutendsten Bibliotheken in Tansania gehören die in Daressalam befindliche Nationalbibliothek, die British Council Library und die American Center Library.

Auchdie Universität Daressalam besitzt eine wichtige Bibliothek.

Die Technische Hochschule Daressalam (gegründet 1956) verbreitet über Fernleihe Bücher im ganzen Land.Daneben gibt es städtische Bibliotheken und Schulbüchereien sowie die Museumsbücherei und das Nationalarchiv Sansibar.

Das Nationalmuseum von Tansania befindet sichin Daressalam, das staatliche Museum für die Insel Sansibar liegt in der gleichnamigen Hauptstadt. 4.3 Medien Tansania hat einen staatlichen und einen staatlich-kommerziellen Rundfunksender; eine staatliche Fernsehanstalt sendet in englischer Sprache und in Swahili.

Zu denmaßgeblichen Tageszeitungen, die in Daressalam erscheinen, gehören The Tanzania Standard (im Besitz eines britischen Zeitungskonzerns), The Nationalist und Uhuru, beides Organe der Staatspartei sowie The Ngurumo und die Daily News. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Mit dem In-Kraft-Treten des Einigungsgesetzes zwischem dem Festland Tanganyika und der Insel Sansibar wurde am 26.

April 1964 die Vereinigte Republik von Tanganyikaund Sansibar ausgerufen; am 29.

Oktober 1964 wurde der Name Tansania angenommen.

Die Verfassung stammt aus dem Jahr 1977 und wurde mehrfach abgeändert.

Dieinneren Angelegenheiten Sansibars sind nach einer Verfassung von 1979 geregelt, die 1985 geändert wurde.

Seit 1992 gibt es in Tansania ein Mehrparteiensystem.

Bei denParlaments- und Präsidentschaftswahlen von 1995 waren erstmals mehrere Parteien zugelassen. 5.1 Exekutive Staatsoberhaupt von Tansania ist der Präsident, der vom Volk auf fünf Jahre gewählt wird und einmal wiedergewählt werden darf.

Er ernennt zwei Vizepräsidenten und dieRegierung; ein Vizepräsident ist zugleich Premierminister, der andere ist nach einer Bestimmung vom Dezember 1994 zugleich Präsident Sansibars. 5.2 Legislative Das Bundesparlament von Tansania, die Nationalversammlung, hat 232 Mitglieder, die vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. 5.3 Judikative Das Rechtssystem in Tansania orientiert sich am britischen Vorbild; die obersten Gerichte sind das Appellationsgericht und der Hohe Gerichtshof.

Nachgeordnete Gerichtesind Distrikt- und Basisgerichte.

Sansibar ist in Rechtsfragen zum Teil autonom. 5.4 Kommunalverwaltung Die Republik Tansania ist in 25 Regionen gegliedert, 20 auf dem Festland, drei auf Sansibar und zwei auf Pemba.

Die Regionalverwaltung wird von einemRegionalkommissar geleitet.

Die Regionalverfassung von Sansibar, verabschiedet 1985, sieht einen direkt gewählten Präsidenten und ein Abgeordnetenhaus mit75 Mitgliedern vor; davon werden 50 gewählt und 25 berufen. 5.5 Politische Parteien Von 1965 bis 1992 war Tansania ein Einparteienstaat.

Die einzige zugelassene Partei war die Chama Cha Mapinduzi (CCM: Revolutionäre Staatspartei von Tansania), die 1977 durch Zusammenschluss der Tanganyika African National Union (TANU: Afrikanische Nationalunion von Tanganyika) und der Afro-Shirazi Party (ASP) von Sansibar entstand.

1992 wurden Oppositionsparteien zugelassen; dazu gehörten die National Convention for Construction and Reform (NCCR-Mageuzi) und die Civic United Front (CUF). 5.6 Verteidigung Die Streitkräfte von Tansania umfassen etwa 27 000 Soldaten (2004), davon 23 000 im Heer, 3 000 in der Luftwaffe und 1 000 in der Marine.

Daneben gibt esparamilitärische Gruppen, darunter die Bürgermiliz.

Der Grundwehrdienst umfasst zwei Jahre.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles