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Vereinigte Arabische Emirate - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Vereinigte Arabische Emirate - geographie. 1 EINLEITUNG Vereinigte Arabische Emirate, Föderation von sieben Emiraten (Scheichtümern) am Persischen Golf, im Südosten der Arabischen Halbinsel. Der Staat grenzt im Westen und Süden an Saudi-Arabien, im Osten an den Golf von Oman und das Sultanat Oman und im Norden an Katar und den Persischen Golf. Das Staatsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 83 600 Quadratkilometern. Hauptstadt des Landes ist Abu Dhabi. Die Mitglieder der Föderation sind Abu Dhabi, Ajman, Dubai, Fujeira, Ras al-Khaima, Sharjah und Umm al-Kaiwain. 2 LAND Mehr als zwei Drittel der Vereinigten Arabischen Emirate werden von den nördlichen Ausläufern der Großen Arabischen Wüste eingenommen. Der weiteren Ausbreitung der Wüste kann durch Bepflanzungen nur begrenzt Einhalt geboten werden. Dem Wüstengürtel ist in Richtung Nordküste eine bis 15 Kilometer breite Salztonebene (Sabhla) vorgelagert. Vor der Nordküste befinden sich zahlreiche Inseln. Auch Sandbänke und Korallenriffe behindern hier die Schifffahrt. Diese Umstände boten früher den Piraten günstige Operationsmöglichkeiten, weshalb der Abschnitt auch als ,,Piratenküste" bekannt ist. Im äußersten Osten wird das Staatsgebiet von den nördlichen Ausläufern des Omangebirges erreicht, die maximale Höhe beträgt 1 527 Meter. Das Klima ist heiß und trocken, im Sommer kann es bei mittleren Monatstemperaturen von mehr als 30 °C überaus schwül werden. Die Jahresniederschläge sind sehr gering, nur in wenigen Gebieten erreichen sie mehr als 100 Millimeter. Der Niederschlag fällt fast ausschließlich in den Wintermonaten. Aufgrund der auch im Winter hohen Temperaturen verdunstet ein Teil der Niederschläge vor Erreichen des Bodens. Außerhalb der künstlich bewässerten Gebiete (Oasen) findet sich kein Pflanzenwuchs. Nur 3,7 Prozent der gesamten Landesfläche waren 2005 bewaldet. Durch verstärkte Schutzmaßnahmen versucht man, einige vom Aussterben bedrohte Tierarten wie etwa die Oryxantilope und den in den Küstengewässern vorkommenden Dugong zu retten. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 4,62 Millionen (2008). Die Bevölkerung nahm aufgrund des Zuzugs von Gastarbeitern aus den Nachbarländern und aus Südasien vor allem zwischen 1975 und 1985 rapide zu. Mittlerweile sind rund 75 Prozent der Bewohner Ausländer. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 55 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der Verstädterungsgrad ist mit 86 Prozent einer der höchsten der Welt. Dubai (1,32 Millionen Einwohner) und Abu Dhabi (475 000 Einwohner) sind die größte Städte. Amtssprache in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist Arabisch. Als Handelssprache ist Englisch in Gebrauch. Minderheitensprachen sind Hindi, Urdu und Farsi (Persisch). Etwa 96 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, stärkste Glaubensgemeinschaft sind die Sunniten. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Jeder der sieben Einzelstaaten hat einen eigenen Herrscher (Scheich); die Thronfolge wird durch die Erbfolge geregelt. Alle Herrscher zusammen bilden das wichtigste Föderationsgremium, den Obersten Rat der Scheichs, aus dessen Mitte der Präsident und der Vizepräsident gewählt werden. Die Nationalversammlung hat nur beratende Funktion; ihre 40 Abgeordneten werden für zwei Jahre ernannt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es keine politischen Parteien. 5 WIRTSCHAFT Die Eckpfeiler der Wirtschaft der Vereinigten Arabischen Emirate sind der Handel mit Erdöl und Erdgas - insbesondere der Erdölexport. Die Ölreserven des Landes werden auf rund 13,5 Milliarden Tonnen geschätzt, was einem Anteil von etwa 10 Prozent der nachgewiesenen Erdölreserven der Welt entspricht. Im Fall von Erdgas liegen die Reserven der Emirate nach Schätzungen bei über sechs Milliarden Kubikmetern. Die Erlöse aus dem Öl- und Gasgeschäft machen rund 60 Prozent der Staatseinnahmen aus, wobei der Erdölsektor rund ein Drittel zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt und gleichzeitig wichtigster Arbeitgeber des Landes ist. Die traditionellen Gewerbe, wie Dattelanbau, Perlenfischerei, Kamelzucht und Fischfang, spielen heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Hauptzentren der industriellen Entwicklung bilden die Städte am Persischen Golf. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind seit 1967 Mitglied der OPEC. Wichtige Handelspartner sind z. B. Japan, USA, Länder der EU (u. a. Deutschland, Großbritannien, Frankreich), Südkorea, Indien und die Volksrepublik China sowie Golfanrainerstaaten. Neben der Erdöl- und Erdgasindustrie sowie Gasverflüssigungsanlagen verfügt der Golfstaat über zwei Aluminiumhütten, Betriebe der Textil-, der chemischen und der Nahrungsmittelindustrie, sowie einer Schiffswerft in Dubai. Auch der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Für die Zeit nach Erschöpfung der Öl- und Gasreserven hat die Regierung erste Programme zur Diversifizierung gestartet. Mehrere Meerwasserentsalzungsanlagen, vor allem nahe der größeren Städte, gewährleisten die Trinkwasserversorgung. Hiervon werden immerhin 67 Prozent zur Bewässerung von Grünanlagen in Parkflächen oder agrarwirtschaftlich genutzten Arealen verwendet, wobei weniger als 1 Prozent der Landesfläche für landwirtschaftliche Bewirtschaftung geeignet ist. An mehreren geeigneten Stellen im Land gibt es agroindustrielle Betriebe. Ein Großteil der Nahrungsmittel und Konsumgüter wird importiert. Ihren gesamten Energiebedarf decken die Vereinigten Arabischen Emirate mit fossilen Brennstoffen. Die Energiegewinnung beruht zu 100 Prozent (2003) auf Heizkraftwerken. Der Golfstaat verfügt über kein Schienennetz, das Straßennetz hat eine Länge von rund 6 600 Kilometern. Insgesamt gibt es sechs internationale Flughäfen; nationale Fluglinie ist die Emirates Airlines. Die wichtigsten Seehäfen und Umschlagplätze sind Dubai und Abu Dhabi. Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich der Staatenbund am Persischen Golf zu einem regionalen Finanzzentrum mit diversen Banken entwickelt. Zahlreiche Finanzinstitute befinden sich in staatlicher Hand, sollen aber nach jüngsten Plänen weitgehend privatisiert werden. Landeswährung ist der Dirham zu 100 Fils. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Vereinigten Arabischen Emirate beträgt 129 702 Millionen US-Dollar (2005; Dienstleistungen 42 Prozent, Industrie 55,7 Prozent, Landwirtschaft 2,3 Prozent), woraus sich ein BIP pro Kopf von 28 611,80 US-Dollar ergibt. 59 Prozent der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, 33 Prozent in der Industrie und 8 Prozent in der Landwirtschaft. 6 GESCHICHTE Das Gebiet der Vereinigten Arabischen Emirate war bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt; auch gab es hier schon frühe wichtige Handelsstationen. Im 7. Jahrhundert wurde das Gebiet - wie die gesamte Arabische Halbinsel - islamisiert. Im 16. Jahrhundert fassten die Portugiesen hier Fuß, bis sie im 17. Jahrhundert von den Engländern als die vorherrschende europäische Macht abgelöst wurden. 1820 schloss Großbritannien mit den sieben Scheichtümern, die sich hier an der Südküste des Persischen Golfes entwickelt hatten, einen ersten formellen Vertrag, durch den das Piratenunwesen im Persischen Golf eingedämmt und die Sicherheit des Seewegs nach Indien erhöht werden sollte. Es folgten weitere Verträge, darunter 1853 der Perpetual Maritime Truce (Vertrag über den ewigen Frieden zur See), nach dem sich die Bezeichnung Trucial States (Vertragsstaaten) für die sieben Scheichtümer einbürgerte, sowie 1892 das Exclusive Agreement, durch das Großbritannien vollends die Kontrolle über die Scheichtümer übernahm: Die Scheichtümer blieben zwar im Inneren autonom, die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik aber mussten sie Großbritannien als ihrer Schutzmacht überlassen. 1952 konstituierte sich als erstes formelles gemeinsames Organ der Trucial States Council, bestehend aus den Herrschern der Scheichtümer. 1966 kündigte Großbritannien an, sich bis 1971 aus der Region östlich von Suez, also auch von der Arabischen Halbinsel zurückzuziehen. In der Folgezeit verhandelten die sieben Vertragsstaaten sowie Bahrain und Katar über die Bildung einer gemeinsamen Föderation; aber Bahrain und Katar verließen das gemeinsame Projekt und wurden im August/September 1971 als eigenständige Staaten in die Unabhängigkeit entlassen. Am 2. Dezember 1971 folgten ihnen sechs der sieben Scheichtümer (Abu Dhabi, Ajman, Dubai, Fujeira, Sharjah und Umm al-Kaiwain) als Vereinigte Arabische Emirate in die Unabhängigkeit; Ras al-Khaima trat am 11. Februar 1972 als siebtes Mitglied der Föderation bei. Zu ihrem Präsidenten wählten die Vertreter der sieben Scheichtümer Scheich Said ibn Sultan al-Nahajan, den Emir von Abu Dhabi, und bestätigten ihn bis zu seinem Tod 2004 regelmäßig alle fünf Jahre im Amt. Zu seinem Nachfolger bestimmten sie Scheich Khalid ibn Said al-Nahajan, den neuen Emir von Abu Dhabi. Nach der Unabhängigkeit schufen die vereinigten Emirate nach und nach gemeinsame Strukturen und Organe, darunter eine gemeinsame Währung und ein einheitliches Justizwesen. 1981 waren sie auch maßgeblich an der Gründung des Golf-Kooperationsrates beteiligt. Außenpolitisch verfolgen die Vereinigten Arabischen Emirate einen pragmatischen, gemäßigten Kurs, der durch gute Beziehungen ebenso zu den islamischen Staaten wie zu den westlichen Industriestaaten gekennzeichnet ist. Während des 2. Golfkrieges unterstützten sie die antiirakische Allianz militärisch und finanziell; im Irak-Krieg blieben sie, wie andere arabische Staaten auch, neutral, leisteten aber humanitäre Hilfe. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 1952 konstituierte sich als erstes formelles gemeinsames Organ der Trucial States Council, bestehend aus den Herrschern der Scheichtümer.

1966 kündigte Großbritannien an, sich bis 1971 aus der Region östlich von Suez, also auch von der Arabischen Halbinsel zurückzuziehen.

In der Folgezeit verhandelten die sieben Vertragsstaaten sowieBahrain und Katar über die Bildung einer gemeinsamen Föderation; aber Bahrain und Katar verließen das gemeinsame Projekt und wurden im August/September 1971 alseigenständige Staaten in die Unabhängigkeit entlassen.

Am 2.

Dezember 1971 folgten ihnen sechs der sieben Scheichtümer (Abu Dhabi, Ajman, Dubai, Fujeira, Sharjah undUmm al-Kaiwain) als Vereinigte Arabische Emirate in die Unabhängigkeit; Ras al-Khaima trat am 11.

Februar 1972 als siebtes Mitglied der Föderation bei.

Zu ihremPräsidenten wählten die Vertreter der sieben Scheichtümer Scheich Said ibn Sultan al-Nahajan, den Emir von Abu Dhabi, und bestätigten ihn bis zu seinem Tod 2004regelmäßig alle fünf Jahre im Amt.

Zu seinem Nachfolger bestimmten sie Scheich Khalid ibn Said al-Nahajan, den neuen Emir von Abu Dhabi. Nach der Unabhängigkeit schufen die vereinigten Emirate nach und nach gemeinsame Strukturen und Organe, darunter eine gemeinsame Währung und ein einheitlichesJustizwesen.

1981 waren sie auch maßgeblich an der Gründung des Golf-Kooperationsrates beteiligt.

Außenpolitisch verfolgen die Vereinigten Arabischen Emirate einenpragmatischen, gemäßigten Kurs, der durch gute Beziehungen ebenso zu den islamischen Staaten wie zu den westlichen Industriestaaten gekennzeichnet ist.

Während des2.

Golfkrieges unterstützten sie die antiirakische Allianz militärisch und finanziell; im Irak-Krieg blieben sie, wie andere arabische Staaten auch, neutral, leisteten aberhumanitäre Hilfe. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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