Wasserfall - geographie.

Wasserfall - geographie. 1 EINLEITUNG Wasserfall, senkrechter Absturz eines Flusses über eine Steilstufe im Flussbett. Ein Katarakt ist ein Wasserfall über mehrere Stufen oder eine Stromschnelle. Ein stufenförmiger Wasserfall wird auch Kaskade genannt. 2 WIE WASSERFÄLLE ENTSTEHEN Ein Wasserfall kann durch unterschiedlich starke Erosion entstehen, wenn eine widerstandsfähige Gesteinsschicht eine weichere Schicht überlagert. So sind einige der größten Wasserfälle der Erde entstanden: z. B. die Niagarafälle in Nordamerika oder die Victoriafälle in Afrika. Bei der glazialen Entstehung schleift ein Gletscher das Haupttal aus und vertieft es. Die Seitentäler aber behalten ihr altes Niveau. Nach dem Abschmelzen des Gletschers bleibt ein Niveau-Unterschied zurück, die Seitentäler sind zu so genannten Hängetälern geworden, aus denen nun die Bäche und Flüsse ins Haupttal stürzen. Die höchsten Fälle der Welt sind so entstanden: die Bridalveil-, Ribbon-, die Oberen und Unteren Yosemite-Fälle im Yosemite Nationalpark, die Multnomah Falls (189 Meter) auf einem kleineren Zufluss zum Columbia River in Oregon, die Galvarnie-Fälle (422 Meter) in Frankreich, die Sutherland Falls (580 Meter) in Neuseeland, der Staubbachfall (bis 305 Meter) in der Schweiz. Auch tektonische Bewegungen, die z. B. zu Verwerfungen führen, können Wasserfälle verursachen. Der Fuß von Wasserfällen wird ständig weiter ausgehöhlt, und seine Kante wird erodiert. Dadurch bewegen sich Wasserfälle flussaufwärts. Im Lauf der Zeit verflachen sie zu Stromschnellen und schaffen sich schließlich normale Flussbetten. 3 BERÜHMTE WASSERFÄLLE Bekannte Wasserfälle sind: der Salto Ángel (979 Meter) im Bergland von Guayana (Venezuela); die Tugela Falls (948 Meter) in den Drakensbergen (Südafrika); die Yosemite Falls (739 Meter) in der Sierra Nevada (USA); der Salto Kukenam (610 Meter) im Bergland von Guayana (Venezuela); der Takakkaw (503 Meter) in den Rocky Mountains (Kanada); die King George VI Falls (488 Meter) im Bergland von Guayana (Guyana); die Wollomombi Falls (482 Meter) in der Great Dividing Range (Australien); die Krimmler Wasserfälle (381 Meter) in den Hohen Tauern (Österreich); die Silver Strand Falls (357 Meter) in der Sierra Nevada (USA); die Gersoppa Falls (253 Meter) in den Westghats (Indien); die Iguaçufälle (60 Meter) im Brasilianischen Bergland (Brasilien/Argentinien) und der Rheinfall (21 Meter) im Jura (Schweiz). Die Höhenangaben gelten bei einigen dieser Wasserfälle für mehr als eine Stufe. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.