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E. M. Forster (Sprache & Litteratur). E. M. Forster (1879-1970), englischer

Publié le 12/06/2013

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E. M. Forster (Sprache & Litteratur). E. M. Forster (1879-1970), englischer Schriftsteller, Kritiker und Essayist. Mit seinem prägnanten Erzählwerk gehört er zu den bedeutendsten Erzählern der englischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Essayistik verbindet Humanismus mit liberaler Kulturtradition. Zentrales Thema ist die Überwindung von Kulturschranken, die durch Unkenntnis und Intoleranz entstehen. Edward Morgan Forster wurde am 1. Januar 1879 in London geboren und studierte klassische Philologie und Geschichte am King's College in Cambridge, wo er später auch als Dozent tätig war. In Cambridge wurde er in die Diskussionsrunde The Apostles aufgenommen, durch die er die Mitglieder der späteren Bloomsbury Group kennen lernte. Längere Auslandsaufenthalte in Italien, im Nahen Osten und in Indien (1912 und 1922) prägten die Thematik seiner Arbeiten wesentlich. Forsters Romandebüt Where Angels Fear to Tread (1905, Engel und Narren) hat die kulturellen Unterschiede zwischen Italien und Großbritannien zum Gegenstand. Mit The Longest Journey (1907) und A Room with a View (1908, Zimmer mit Aussicht) folgten zwei Romane über die Kulturbeflissenheit der englischen Mittelklasse zur Zeit der Viktorianischen Ära, aber auch über die Irrungen und Wirrungen wahrer Liebe. Als Forsters Meisterwerke gelten Howards End (1910, Wiedersehen in Howards End) und A Passage to India (1924, Auf der Suche nach Indien), der letzte Roman des Autors. A Passage to India behandelt den Kulturkonflikt, der sich in der schwierigen Beziehung zwischen einer Engländerin und einem Inder während der britischen Kolonialherrschaft spiegelt, und verdeutlicht Forsters Abneigung gegen den Imperialismus. Forsters liberale Überzeugungen und sein engagierter Humanismus fanden deutlichen Niederschlag in seinen Essaysammlungen Abinger Harvest (1936) und Two Cheers for Democracy (1951) sowie in seinen autobiographischen Reisebüchern The Hill of Devi (1953, Der Hügel Devi) und Alexandria: A History and a Guide (1922; überarbeitet 1961). Letzterer beruht auf Forsters Zeit in Ägypten während des 1. Weltkrieges. Nach dem Krieg war Forster kurze Zeit Literaturredakteur des Daily Herald, einer Zeitung der Labour-Partei. 1951 verfasste er das Libretto für die auf der gleichnamigen Erzählung von Herman Melville basierende Oper Billy Budd von Benjamin Britten. Zu Forsters wichtigsten literaturkritischen Arbeiten gehört die Studie Aspects of the Novel (Ansichten des Romans), die auf Vorlesungen beruht, die er 1927 an der Cambridge University gehalten hatte. Als aktives Mitglied des PEN-Clubs engagierte er sich gegen die Unterdrückung von Radclyffe Halls Roman The Well of Loneliness (1928, Quell der Einsamkeit) und verteidigte 1960 D. H. Lawrences Lady Chatterleys Lover (Lady Chatterleys Liebhaber). Von 1946 bis zu seinem Tode am 7. Juni 1970 lebte Forster in Cambridge, wo er Ehrenmitglied des King's College war. Die Erzählbände The Celestial Omnibus (1914) und The Eternal Moment (1924, Der Ewige Augenblick) erschienen noch zu Lebzeiten. Der 1913/14 geschriebene Roman Maurice (posthum 1971) und die Erzählungen des Bandes The Life to Come (posthum 1972) wurden aus dem Nachlass herausgegeben. Auch als Kritiker wird Forster heute noch geschätzt; das öffentliche Interesse an seinen Romanen hat durch jüngste Verfilmungen von A Passage to India (1984; Regie David Lean), A Room with a View (1985), Maurice (1987), Where Angels Fear to Tread (1991) und Howards End (1992) neuen Auftrieb bekommen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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