Sujet 3 ♦ Centres étrangers groupe Ill, juin 2005, ES, S, LVI Die Nachtboutique lief gerade auf Hochtouren, da rief...
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Sujet 3
♦ Centres étrangers groupe Ill, juin 2005, ES, S, LVI
Die Nachtboutique lief gerade auf Hochtouren, da rief Mamel 1 beim Barkeeper an und bat ihn,
"dem Schallplattenunterhalter etwas auszurichten".
Kurz darauf unterbrach der Discjockey die
Mu.sik und las von einem kleinen Zettel ab: ,,Abini Hoferichter und Anne Schiefer mochten bitte
sofort nach Hause kommen.
Ich wiederhole...
"
s Meine Freundin Anne und ich stieBen gerade auf diese besondere Nacht an 2 , kippten "Grüne
Wiesen 3 " in'uns hinein, als wir uns fast verschluckten.
Wrr hatten zehn Jahre lang zu.sammen die
Schule in Lichtenberg 4 besucht, und wir hatten diese Zeit problemlos überstanden.
Wir hatten
Jungs aus unserer Klasse wieder getroffen, und auch das konnte uns überhaupt nicht storen.
Und
nun wollte ein Discjockey, dass wir nach Hause gehen? Nein! Ich bat Anne, unbedingt sitzen zu
10 bleiben, denn alles schaute zur Tür.
Erst eine Viertelstunde spater schlichen wir uns in einem
unbeobachteten Moment davon und rannten nach Hause.
Es waren grausame fünfzehn Minuten.
Wahrscheinlich war etwas Schlimmes passiert.
1s
20
25
Das Schlimmste, was einem passieren konnte, war Annes Stiefmutter.
Sie war der lebende Beweis
dafür, dass die bose Stiefmutter au.s Grimms MarchenAschenputte/ 5 nicht frei erfunden war.
Annes
Vater hatte noch einmal geheiratet, nachdem seine erste Frau gestorben war.
Sie war noch sehr
klein, als sie ihre Mutter verlor - und ihre Kindheit.
Der neuen Frau stand ihre Unzufriedenheit
ins Gesicht geschrieben, sie empfand offenbar keine Freude am Leben.
Aber das schien nur auf
den ersten Blick so.
Freude empfand sie schon, besonders, wenn sie Anne demütigen konnte:
Anne mu.sste den ganzen Haushalt führen, sich um ihre vier Brüder kümmern und manchmal
auch um den Vater.
Dem war nur aufgefallen, dass eine bildhübsche Tochter heranwuchs, ètwas
anderes merkte er nicht.
Die Eltern waren wohlhabend 6 und gesellschaftlich anerkannt.
Aber
ihren Kindern gegenüber verhielten sie sich asozial.
Anne durfte keine neuen Sachen tragen, ihre
Stiefmutter schlug sie, ihre Geburtstagsfeiern wurden regelmâBig abgesagt 7 , wenn die Gaste bereits
vor der Tür standen, und immer gab es dafür irgendwelche Argumente -Anne musste diese meist
selbst aufsagen, was am schrecklichsten war.
Petras Eltern und meine Mamel hatten gern ofter mal für Anne den Zauberstab 8 geschwungen,
aber sie hatten keinen.
Hatten sie alles gewusst, dann hatten sie bestimmt nicht auf den Zauberstab
gewartet.
Aber sie wussten nicht alles.
Anne schamte sich, mehr zu erzahlen.
Es reichte ihr, dass
1.
Mamel: Marna.
2.
aufetwas anstojen: auf etwas trinken.
3.
,,Grüne....
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