Devoir de Philosophie

Aischylos: Sieben gegen Theben (Sprache & Litteratur).

Publié le 13/06/2013

Extrait du document

Aischylos: Sieben gegen Theben (Sprache & Litteratur). Mit seiner thebanischen Trilogie, zu der auch die Tragödie Sieben gegen Theben gehört, gewann Aischylos beim Dichterwettstreit im Jahr 467 v. Chr. den ersten Preis. Im Folgenden zitiert sind die das Drama eröffnenden Worte des Staatsmanns Eteokles, der angesichts der heranrückenden feindlichen Macht den Beistand der Götter erfleht. Dieser gemessenen Rede folgt im Drama als Kontrastmoment die Klage der thebanischen Mädchen, die in Panik sind. Aischylos: Sieben gegen Theben (Bürger Thebens versammeln sich und erwarten den König.) ETEOKLES (tritt auf, in voller Rüstung) Von Kadmos Bürger! Sagen, was der Tag gebeut, Muß, wer, der Lage achtend, auf dem Deck der Stadt Das Steuer führt und keinen Schlaf den Lidern gönnt. Denn wenn uns Glück beschieden ist, so stammt's vom Gott. Doch trifft uns (mög es nie geschehen!) Mißgeschick, Wird weithin in der Stadt Eteokles allein Beschrien von Bürgern mit laut rauschendem Vorgesang Und Klagelaut. Dies halte fern Nothelfer Zeus Und sei mit Recht in Kadmos' Stadt so zubenannt. Ihr aber müßt nun - so, wem noch die volle Kraft Der Jugend fehlt, wie dem sie schon entrafft die Zeit - Gewaltig steigern eures Körpers Lebenskraft Und Sorge tragen, jeder, wie es sich gebührt, Um den Altären heimischer Götter und der Stadt Zu helfen, daß die Ehre nie den Kindern, nie Der Mutter Erde schwinde, die uns treulichst nährt. Denn als ihr klein auf ihrem gütigen Boden krocht, Da übernahm sie ganz der Pflege volle Not Und zog euch zu Bewohnern, schildbewehrten, auf, Daß ihr verläßlich in der heutigen Drangsal seid. Gut wog es bis zu diesem Tage zu der Gott. Denn uns, die wir schon all die Zeit belagert sind, Ging meist mit Götterhilfe glücklich hin der Krieg. Nun aber, wie der Gefiederten Hirt, der Seher, sagt, Der ohne Feuer, nur indem er lauscht und sinnt, Der Vögel Zeichenflug erforscht mit sichrer Kunst - Er also, Meister solcher Weissagung, erklärt, Daß die Achäer in der Nacht den größten Sturm Beschlossen haben zum Verderben unsrer Stadt. Zur Brustwehr, zu den Toren in der Mauer brecht Denn alle auf! In voller Rüstung eilt dahin! Besetzt das Bollwerk! Auf der Türme Zinnen stellt Euch hin, und an der Tore Mündung harret aus Mit gutem Mut! Vor dem Geschwärm, das andrängt, bangt Nicht allzu sehr. Zu gutem Ende führt's ein Gott. Ich sandte, nach dem Heer zu spähn, Kundschafter aus Und weiß: sie ziehen nicht vergeblich ihren Weg. Wenn ich gehört von ihnen, fängt mich keine List. (...) O Zeus und Erde, Götter, Schirmer unsrer Stadt, Erinys, meines Vaters großgewalt'ger Fluch! O richtet nicht in ihrer Wurzel mir die Stadt Zugrund. Stürzt sie in Knechtschaft nicht. Strömt sie doch aus Hellenischen Laut. Die Herde unsrer Häuser schont. Frei bleibe unser Land und Kadmos' Bürgerschaft, Und werde nie der Sklaven Joch ihr auferlegt. Seid unser Schutz! So rede ich für uns und euch. Denn im Gedeihen ehrt die Götter eine Stadt. (Ab.) Aischylos: Sieben gegen Theben. Übersetzung und Nachwort von Emil Staiger. Stuttgart 1974, S. 5f. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles