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Alberto Moravia (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Alberto Moravia (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG Alberto Moravia, eigentlich Alberto Pincherle, (1907-1990), italienischer Schriftsteller. Mit seinem Werk beeinflusste er den Neorealismus maßgeblich. Er war einer der bedeutendsten Schriftsteller der italienischen Literatur im 20. Jahrhundert. Moravia wurde am 28. November 1907 in Rom geboren; in seiner Jugend erkrankte er an Tuberkulose und begann während der Rekonvaleszenz zu schreiben. Sein erster Roman Gli indifferenti (1929, Die Gleichgültigen) war in Italien ein großer Erfolg. 1941 heiratete er die Schriftstellerin Elsa Morante, von der er seit 1962 getrennt lebte. In dem Roman La mascherata (1941) porträtierte Moravia satirisch die faschistischen Machthaber im 2. Weltkrieg; das Buch wurde verboten, der Autor lebte später eine Zeit lang im Untergrund. Zu Moravias später entstandenen Werken zählen Agostino (1944), La Romana (1947, Die Römerin) über das Schicksal einer italienischen Prostituierten und Il disprezzo (1954, Die Verachtung) über das Eheleben und die damit verbundenen Probleme. In seinem bekanntesten Werk La ciociara (1957, Cesira) verarbeitete er seine eigenen Erfahrungen während des 2. Weltkrieges in einer Geschichte über zwei italienische Frauen auf der Flucht. Von 1959 bis 1962 war Moravia Vorsitzender des internationalen PEN-Clubs. In La noia (1960; verfilmt 1998) befasste er sich mit der Hoffnungslosigkeit im Dasein des modernen Menschen. Zu seinem Spätwerk gehören die politischen Parabeln La vita interiore (1978, Desideria) über die Hintergründe, die ein Mädchen aus gutbürgerlichem Hause in den Terrorismus treiben, und 1934 (1982, 1934 oder Die Melancholie) über das Leiden des Individuums unter dem Druck des Faschismus, dargestellt anhand der Begegnung zwischen einem jungen italienischen Antifaschisten und einem deutschen Mädchen. 1983 erschien ein Band mit 20 erotischen Geschichten (La cosa e altri racconti, deutsche Auswahl unter dem Titel Die Frau im schwarzen Cape). Moravia starb am 26. September 1990 in Rom. 2 WERK Mit seinen freizügigen erotischen Darstellungen gehört Moravia nicht nur zu den erfolgreichsten italienischen Autoren des 20. Jahrhunderts, sondern auch zu den umstrittensten. Thema seiner Werke sind die moralischen Konflikte von Menschen, die einander entfremdet und dennoch durch äußere Umstände aneinander gebunden sind. Kritik am Bürgertum ist ein immer wiederkehrendes Element der Werke Moravias. Sein Stil ist vom psychologischen Realismus geprägt. Zahlreiche Romane und Erzählungen von Moravia wurden verfilmt, so Le Mépris (1963, Regie Jean-Luc Godard, mit Brigitte Bardot, Jack Palance und Michel Piccoli), Ieri, oggi, domani (1963, Regie Vittorio de Sica, mit Sophia Loren und Marcello Mastroianni), Gli indifferenti (1964, Regie Francesco Maselli, mit Claudia Cardinale, Rod Steiger und Shelley Winters; Fernsehfassung 1988 mit Peter Fonda und Laura Antonielli), La noia (1964, Regie Damiano Damiani, mit Horst Buchholz und Bette Davis), Il conformista (1970, Regie Bernardo Bertolucci, mit Jean-Louis Trintignant, Stefanie Sandrelli und Domininque Sanda), Ich und Er (1987, Regie Doris Dörrie, mit Heiner Lauterbach) und La villa dell venerdì (1992, Regie Mauro Bolognini, mit Julian Sands). Bei Luchino Viscontis Ossessione (1942), Clemente Frascassis Sensualitá (1952, mit Marcello Mastroianni), Alessandra Blasettis Tempi nostri (1953, mit Vittorio de Sica, Sophia Loren und Yves Montand) und Luigi Zampas La Romana (1954) wirkte Moravia u. a. am Drehbuch mit. In Philo Bregsteins Dokumentarfilm Wie de Waarheid Zegt Moet Dood (1981) war er neben Bernardo Bertolucci zu sehen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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