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Amsterdam - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Amsterdam - geographie. 1 EINLEITUNG Amsterdam, Seehafen, Hauptstadt und größte Stadt der Niederlande, im Westen des Landes in der Provinz Noord-Holland, am IJ (einem Seitenarm des IJsselmeeres) gelegen. Obwohl Amsterdam Hauptstadt des Landes ist, befindet sich der Regierungssitz in Den Haag. Amsterdam wird von Kanälen (so genannten Grachten) in ungefähr 90 Inseln geteilt, die durch mehr als 1 000 Brücken miteinander verbunden sind. Weite Teile der Stadt ruhen auf einem Fundament aus Pfählen, die in die unterlagernde Lehmschicht eingerammt sind. Dieses Befestigungssystem wurde 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2 WIRTSCHAFT Amsterdam ist eines der geschäftigsten Handelszentren Europas. Der bedeutende Hafen ist mit der Nordsee sowie mit anderen europäischen Ländern durch ein dichtes Eisenbahn- und Kanalnetz verbunden, vor allem durch den Nordseekanal, der für Hochseeschiffe befahrbar ist. Der internationale Flughafen Schiphol zählt hinsichtlich der Anzahl abgefertigter Passagiere zu den bedeutendsten in Europa. Er liegt etwa vier Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefstgelegene Flughafen der Welt. Bedeutende Produktionsbetriebe in Amsterdam sind Raffinerien, Papier-, Textil-, Glas- und Porzellanfabriken sowie Werke für die Herstellung von Flugzeugen, Autos und chemischen Erzeugnissen. Die Stadt ist auch berühmt für ihre Diamantenschleifereien. Weiterhin ist sie das herausragende Finanzzentrum der Niederlande. Die Amsterdamer Börse gehört zu den wichtigen Börsen in Europa. 3 KULTUR Amsterdams Kultur wurde seit jeher von der Seefahrt bestimmt. Das Niederländische Schifffahrtsmuseum (Nederlands Schepvaart Museum, 1656) und das Tropenmuseum (1926) erinnern an koloniale Zeiten. Über die zahlreichen Grachten führen mehr als 1 000 Brücken (darunter die berühmte Magere Brug, 1670). Im 17. Jahrhundert erlangte Amsterdam eine Schlüsselrolle im kulturellen Geistesleben Europas: Die Akademie der Bildenden Künste, die Königliche Niederländische Akademie der Wissenschaften und die Universität Amsterdam (1632) zeugen davon. Zu den wichtigsten Museen zählen das Rijksmuseum (1885, von Petrus Cuypers) mit einer der weltweit größten Sammlungen niederländischer und flämischer Maler (u. a. Rembrandts Nachtwache), das Van-Gogh-Museum (1973, von Gerrit Rietveld) und das Stedelijk Museum (1895) mit einer reichen Sammlung der Bewegung ,,De Stijl". Das Rembrandtmuseum wurde im früheren Wohnhaus des Malers eingerichtet, der hier von 1639 bis 1658 lebte und arbeitete. 1987 wurde ein Komplex mit vier Synagogen zum Joods Historisch Museum (Jüdisches Historisches Museum) zusammengefasst, dem bedeutendsten jüdischen Museum außerhalb Israels. Von der tragischen Geschichte zeugt das Anne-Frank-Haus, das u. a. der jüdischen Familie Frank von 1942 bis 1944 als Versteck diente. Im Februar 2004 begann im Amstelhof im Zentrum von Amsterdam der Aufbau einer Nebenstelle der Sankt Petersburger Eremitage. Zu den bedeutendsten Bauwerken Amsterdams gehören die gotische Alte Kirche (Oude Kerk, ab 1306), die Neue Kirche (Nieuwe Kerk , ab 1395), die in den Glaubenskriegen des 16. Jahrhunderts verwüstet wurde, und die Zuiderkerk (1603), heute ein Wahrzeichen der Stadt. Der Hauptbahnhof (Centraal Station, 1889 von Petrus Cuypers), die Börse (Beurs, 1903 von Hendrik Petrus Berlage) und der Postkantoor (1899) zeugen vom wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt um 1900. Der Königspalast (Koninklijk Paleis, 17. Jahrhundert), ursprünglich als Rathaus errichtet, wird nur noch sporadisch von der Königsfamilie genutzt. Die prächtigen Amsterdamer Grachtenhäuser (17.-19. Jahrhundert) an der Heren-, der Keizers- und der Prinsengracht zeugen vom Wohlstand ihrer Erbauer. Im Bereich von Musik und Theater bietet Amsterdam Vielfalt und Weltklasse zugleich: Die neue Oper (Stadhuis Muziektheater, Rathaus und Musiktheater) wurde 1988 im Jüdischen Viertel errichtet. Hier sind auch das Nationale Ballett und das Nederlands Dans Theater zu Hause. Im Concertgebouw (1888) spielt das weltberühmte Concertgebouworkest. Zu den alljährlichen Festivals kommen Zehntausende von Besuchern, z. B. zum Holland Festival (im Juni) oder dem Prinsengracht-Konzert (Ende August vor dem Hotel Pulitzer). Sehenswert sind auch das im Art-deco-Stil erbaute Kino Tuschinski (1921) sowie das im Vondelpark gelegene Nederlands Filmmuseum. 4 GESCHICHTE Amsterdam erhielt um 1300 Stadtrecht und wurde 1369 Mitglied der Hanse. Im 17. Jahrhundert - nach dem Niederländischen Freiheitskampf gegen die spanische Herrschaft - wurde Amsterdam das wirtschaftliche Zentrum Nordeuropas. Vor allem die Verlegung des Diamantenhandels von Antwerpen nach Amsterdam und der umfassende Warenaustausch mit den niederländischen Kolonien brachten der Stadt Wohlstand. Diese Vormachtstellung blieb bis weit in das 18. Jahrhundert erhalten, bis zu der Zeit, als der Handel aufgrund der Verschlammung der Zuidersee und der Besetzung durch französische Truppen zurückging. 1810 gliederte Napoleon das Land dem französischen Kaiserreich an. Nach dessen Fall erlangten die Niederlande jedoch ihre Unabhängigkeit zurück, und Amsterdam wurde Hauptstadt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte der Handel durch den Bau des Nordsee- und des Nordhollandkanals einen erneuten Aufschwung. 1928 war die Stadt Schauplatz der Olympischen Spiele. 1987 war Amsterdam Europäische Kulturhauptstadt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 739 000 (2004). Bearbeitet von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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