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Angelus Silesius (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Angelus Silesius (Sprache & Litteratur). Angelus Silesius (lateinisch: Schlesischer Engel), eigentlich Johann Scheffler, (1624-1677), geistlicher Dichter des Barock. Mit seinem von der Mystik beeinflussten Hauptwerk Geistreiche Sinn- und Schlußreime (1657, 1675 unter dem Titel Cherubinischer Wandersmann erweitert) schuf er einen wichtigen Beitrag zur deutschen Literatur seiner Zeit. Angelus Silesius wurde vermutlich am 25. Dezember 1624 als Sohn eines polnischen Adeligen in Breslau geboren und studierte Medizin und Staatsrecht in Straßburg, Leyden und Padua. 1649 wurde er Hof- und Leibmedikus des Herzogs Silvius Nimrod von Württemberg. Durch Abraham von Franckenberg kam er mit der schlesischen Mystik sowie mit den großen Mystikern Jacob Böhme und Meister Eckhart in Berührung. 1657 erschienen fünf Bücher mit geistlichen Epigrammen unter dem Titel Geistreiche Sinn- und Schlußreime, die in ihrer zweiten Auflage 1675 mit dem Zusatz Cherubinischer Wandersmann ergänzt wurden. Die eineinhalbtausend meist zweizeiligen Sprüche machten ihren Verfasser berühmt. 1664 wurde Angelus Silesius Hofarzt des österreichischen Kaisers Ferdinand II., danach Hofmarschall des Breslauer Fürstbischofs Sebastian von Rostock. Zuletzt betreute er Arme und Kranke als Medikus in Breslau, wo er am 9. Juli 1677 verstarb. Die Verse der Geistreichen Sinn- und Schlußreime bzw. des Cherubinischen Wandersmanns, in denen es Angelus Silesius gelang, Knappheit mit Ausdruckskraft zu verbinden, sind dem Inhalt nach Gemeingut der mystischen Tradition. Das Hauptthema ist die Vereinigung der Seele mit Gott. Philosophen wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Arthur Schopenhauer schätzten die Sammlung ebenso wie die Dichter Clemens Brentano oder Annette von Droste-Hülshoff. Viel zitiert wird Zufall und Wesen: ,,Mensch werde wesentlich: denn wenn die Welt vergeht / So fällt der Zufall weg / das Wesen das besteht." 1657 erschien Heilige Seelen-Lust Oder Geistliche Hirtenlieder, in denen Angelus Silesius schwärmerisch die Schönheit Jesu pries. Hier knüpfte der Dichter an die Lieder Martin Luthers und Paul Gerhardts an, machte den Typus des geistlichen Lieds aber zur Form für das ekstatische Begehren und mystischen Beschauung Gottes. Verfasst von: Heribert Däschlein Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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