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Armenien - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Armenien - geographie. 1 EINLEITUNG Armenien, Republik in der westasiatischen Region Transkaukasien. Das Land wird im Norden von Georgien, im Osten von Aserbaidschan, im Süden vom Iran und der aserbaidschanischen Enklave Nachitschewan sowie im Westen von der Türkei begrenzt. Armenien, das früher eine Republik der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) war, ist ein gebirgiges Land mit einer begrenzten Fläche landwirtschaftlich nutzbaren Bodens. Die Staatsfläche beträgt 29 800 Quadratkilometer. Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Flusstäler. Jerewan ist die Hauptstadt und größte Stadt des Landes. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Etwa 90 Prozent des armenischen Staatsgebiets liegen über 1 000 Meter Höhe. Das Land hat im Norden Anteil am Kleinen Kaukasus. Die höchste Erhebung ist der Aragats Lerr, ein 4 090 Meter hoher erloschener Vulkan im Nordwesten Armeniens. Der 5 165 Meter hohe Ararat (A? r? Da??) befindet sich knapp jenseits der Landesgrenze auf türkischem Staatsgebiet. 2.1 Flüsse und Seen Armenien wird von einem dichten Netz von Flüssen durchzogen, die alle Teil des Kura-Arax-Flusssystems sind. Wichtigster Fluss ist der Arax, der einen Teil der Grenze zur Türkei und zum Iran bildet und in Aserbaidschan der Kura zufließt. Infolge des gebirgigen Geländes gibt es viele Wasserfälle, Stromschnellen und zahlreiche Bergseen, von denen der Sewansee der größte ist. 2.2 Klima Das Klima Armeniens ist kontinental, die Temperaturgegensätze im Jahresverlauf sind erheblich. Der überwiegende Teil des Niederschlags fällt an den Berghängen. Jerewan hat eine mittlere Jahrestemperatur von 11,6 °C und einen Jahresniederschlag von durchschnittlich 300 Millimetern. 2.3 Flora und Fauna Ein Großteil der Republik wird von alpiner und wüstenähnlicher Vegetation sowie Steppenregionen dominiert. Im äußersten Südosten und Südwesten ist das Land von Birken- und Eichenwäldern bedeckt. Zur Raubtierfauna gehören Syrische Braunbären (eine helle Braunbären-Unterart), Goldschakale, Marderhunde, Luchse und Wildkatzen. Die Regierung hat 10 Prozent (2007) der Landesfläche Armeniens unter Schutz gestellt und verschiedene Umweltschutzabkommen unterzeichnet. Diese betreffen die Luftverschmutzung, die Artenvielfalt, Klimaveränderungen, Desertifikation und Feuchtgebiete. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 2,97 Millionen (2008). Etwa 93 Prozent davon sind Armenier. Ihr Anteil stieg in den vergangenen Jahren durch die Abwanderung von Aserbaidschanern und die Zuwanderung von armenischen Flüchtlingen aus der Enklave Nagorny-Karabach. Neben Aserbaidschanern (3 Prozent) und Kurden (2 Prozent) leben u. a. auch Russen, Ukrainer, Georgier und Griechen im Land. Die mittlere Lebenserwartung beträgt 72,4 Jahre (2008). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 105 Einwohnern pro Quadratkilometer. 3.1 Wichtige Städte Mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung leben in Städten. Größter Ballungsraum ist Jerewan mit etwa 1,08 Millionen Einwohnern. Zweitgrößte Stadt ist Gjumri (früher Leninakan oder Kumari), mit etwa 210 000 Einwohnern. 3.2 Sprache und Religion Amtssprache ist Armenisch, eine indoeuropäische Sprache, deren Alphabet 38 verschiedene Buchstaben umfasst. Russisch ist ebenfalls weit verbreitet. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben, mehrheitlich zur armenisch-apostolischen Kirche. Die russisch-orthodoxe Kirche und der schiitische Islam haben ebenfalls eine große Anhängerschaft. Etwa fünf Millionen Armenier leben im Ausland, u. a. 1,5 Millionen in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, eine Million in den Vereinigten Staaten und 400 000 in Frankreich. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Staatsoberhaupt Armeniens ist der Präsident, der in direkten Wahlen vom Volk für fünf Jahre gewählt wird und über weit reichende exekutive Vollmachten verfügt. Legislativorgan ist das Einkammerparlament, dessen 131 Abgeordnete für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Parlamentswahlen mit mehreren Kandidaten wurden zum ersten Mal 1990 abgehalten. Der Präsident ernennt den Premierminister, der wiederum die einzelnen Minister der Regierung. Das Land ist Mitglied der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Armenien gliedert sich verwaltungsmäßig in 37 Distrikte. Höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof in Jerewan. 5 WIRTSCHAFT Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 6 387 Millionen US-Dollar. Die Handelsbilanz Armeniens ist negativ. Die Ausgaben für Importe von Energierohstoffen und Nahrungsmitteln übersteigen die Einnahmen aus dem Export von Metallen und Textilien. Die Industrie wurde von der wirtschaftlichen Blockade durch Aserbaidschan 1991 stark in Mitleidenschaft gezogen. Es kam zu Engpässen bei der Versorgung der Bevölkerung mit Erdgas, Erdöl und anderen Energieträgern. Auch in den folgenden Jahren kam es wiederholt zu Schwierigkeiten bei der Versorgung sowie zu Produktionsausfällen. 5.1 Landwirtschaft Der zweitgrößte wirtschaftliche Sektor Armeniens ist die Landwirtschaft. Ein Drittel der Landesfläche wird ackerbaulich genutzt, vorwiegend im Bewässerungsfeldbau. 46 Prozent aller Werktätigen sind im Agrarsektor beschäftigt. Hauptprodukte sind Weizen, Kartoffeln, Tabak, Baumwolle, Gemüse, Trauben und andere Früchte. Zudem werden Schafe und Rinder gehalten. Die regionale Lebensmittelproduktion reicht nicht aus, um den Bedarf im Inland zu decken. Während seiner Zeit als Sowjetrepublik importierte Armenien etwa 60 Prozent seines Brotbedarfs und fast zwei Drittel seiner Molkereiprodukte aus anderen Republiken. Die Wirtschaftsblockade durch Aserbaidschan und der Bürgerkrieg in Georgien führten zwar zu einer drastischen Verringerung der Nahrungsmittelbestände, im Gegensatz zur industriellen Produktion hatte sich die Summe der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu Beginn der neunziger Jahre aber stark erhöht. Dieser Anstieg der einheimischen Nahrungsmittelproduktion war teilweise durch die Privatisierung des Bodens bedingt, mit der 1991 begonnen wurde. 5.2 Bergbau und Industrie Armenien ist reich an Bodenschätzen; vorherrschende Abbauprodukte sind Silber-, Zink- und Kupfererze. Wichtigste Produktionsgüter sind Elektromotoren, Maschinen, Werkzeuge und chemische Erzeugnisse. Der Mangel an Rohstoffen und Energie führte zur Stilllegung zahlreicher Produktionsstätten. 5.3 Währung und Bankwesen Nach dem Zusammenbruch der UdSSR verwendete Armenien den Rubel zunächst weiterhin als Landeswährung. Ab Mitte 1993 weigerte sich die russische Zentralbank jedoch, Rubel anzunehmen, die vor diesem Jahr gedruckt worden waren. Diese Maßnahme verursachte einen massiven Zufluss von Rubeln nach Armenien und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, wo alte Rubel immer noch gültig waren. Aufgrund dieses Zustroms kam es zu einer Erhöhung der Inflationsrate. Die Zentralbank in Russland verlangte eine strenge Kontrolle des neuen Rubels, was die armenische Regierung veranlasste, eine eigene Währung mit dem Namen Dram herauszugeben. Sie wurde im November 1993 erstmals in Umlauf gebracht. 6 GESCHICHTE Armenien ist eine der ersten Regionen menschlicher Besiedlung. Einige Wissenschaftler halten das Land für eine der ersten Gegenden, in der Eisen und Bronze gegossen wurden. Über einen langen Zeitraum hinweg wurde Armenien von fremden Mächten kontrolliert, u. a. von Assyrern, Persern, Römern, Mongolen, Türken und Russen. Zwischenzeitlich war das Land immer wieder für kurze Perioden unabhängig; am längsten unter der Herrschaft des armenischen Königs Tigranes des Großen. Zu seiner Zeit reichte das Territorium vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer und umfasste auch Teile des heutigen Syrien. Diese Zeit der Unabhängigkeit endete 69 v. Chr. mit der Invasion der Römer. Später wurde Armenien der erste christliche Staat der Weltgeschichte (301 n. Chr.). Das Römische und das Persische Reich teilten Armenien 387 unter sich auf. Zur Zeit der im 7. Jahrhundert begonnenen arabischen Herrschaft kam es 885 zur Entstehung eines armenischen Königreichs. 6.1 Zeit der Repressionen Mehrmals in seiner Geschichte hatte Armenien unter einer extrem grausamen Behandlung durch fremde Herrscher zu leiden. Die Invasion der Seldschuken im 11. Jahrhundert führte zur ersten großen Auswanderungswelle. Weitere fanden während des 13. Jahrhunderts unter den Mongolen sowie vor allem im 19. Jahrhundert statt, als die Armenier sowohl von der türkischen als auch von der russischen Regierung wegen ihrer Forderung nach politischen Reformen verfolgt wurden. Im 20. Jahrhundert kam es zu größeren Massakern, als die Regierung des Osmanischen Reichs während der Jungtürken-Ära (1908-1918) versuchte, die Armenier nach Anatolien zu vertreiben. Bei den dabei vollzogenen Massakern starben mehrere hunderttausend Armenier. Nachdem es zunächst Mitglied einer kurzlebigen Transkaukasischen Föderation mit Georgien und Aserbaidschan gewesen war, erklärte Armenien 1918 nach dem Zusammenbruch dieser Föderation seine Unabhängigkeit. 1922 wurde Armenien als Teil der Transkaukasischen Föderativen Sozialistischen Sowjetrepublik der UdSSR einverleibt. 1936 wurde Armenien eine eigene Sowjetrepublik innerhalb der UdSSR. 6.2 Unabhängigkeit Gegen Ende der achtziger Jahre zeigten die Armenier durch öffentliche Unruhen ihren Wunsch nach einem unabhängigen Staat, nachdem sie ein halbes Jahrhundert lang unter sowjetischer Herrschaft gelebt hatten. Unter dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (1988-1991) nutzten die Armenier die Politik der Glasnost (russisch: Offenheit), um ihren Staat offiziell von den umliegenden Sowjetrepubliken zu lösen und vehement die Annexion von Nagorny-Karabach zu fordern, einer armenischen Enklave in Aserbaidschan. 1989 erklärte der Oberste Gerichtshof die Enklave zu einem Teil Armeniens und erklärte Armenien zu einem unabhängen Staat. Im September 1991 stimmten armenische Bürger mit überwältigender Mehrheit für den Austritt aus der Sowjetunion, und im selben Monat erklärte der Oberste Sowjet Armenien zu einem souveränen, unabhängigen Staat. Im Oktober 1991 wurde Lewon A. Ter-Petrosjan, der ehemalige Vorsitzende des armenischen Obersten Gerichtshofes, der erste vom Volk gewählte Präsident der neuen Republik. 1992 wurde Armenien Mitglied der Vereinten Nationen. 6.3 Zwischen den Interessen In den ersten Jahren nach der Unabhängigkeitserklärung nahm die politische Spannung im Land stark zu. Die Schwierigkeiten, die durch das Erdbeben 1988 hervorgerufen worden waren, und der Krieg mit Aserbaidschan um die umstrittene Situation der Enklave Nagorny-Karabach und die daraus resultierende wirtschaftliche Blockade Armeniens durch Aserbaidschan führte zu einer Stärkung der Regierungsopposition. Die Regierungspartei, die Armenische Nationalistische Bewegung, die für maßvolle wirtschaftliche Reformen eintritt, musste bei den Wahlen gegen eine große Zahl unterschiedlichster Parteien antreten. Die stärkste dieser Parteien war dabei die Daschnak Revolutionäre Föderation, die bereits seit mehr als 100 Jahren existiert, und die während der kurzen Zeit von Armeniens Unabhängigkeit zwischen 1918 und 1922 Regierungspartei war. Die Daschnak, die ein hohes Maß an Kontrolle über die armenischen Streitkräfte in Nagorny-Karabach ausübt, lehnt marktwirtschaftliche Reformen ab und tritt für eine engere Anbindung an Russland ein. Infolge der von der Daschnak und anderen oppositionellen Gruppen ausgeübten Reformen war Kosrov Arutiunian gezwungen, sein Amt als Premierminister niederzulegen. Ein Übergangspremier, Grant Bagratjan, wurde 1993 ernannt. 1993 besiegten die armenischen Truppen die aserbaidschanische Armee in mehreren Schlachten, was zur Errichtung einer armenischen Kontrolle in Nagorny-Karabach und den angrenzenden Gebieten führte. Internationale Bemühungen zur Vermittlung im Konflikt um Nagorny-Karabach scheiterten mehrfach, wurden jedoch auch 1996 fortgesetzt. Im August 1997 schlossen der russische und der armenische Präsident, Boris Jelzin und Ter-Petrosjan, in Moskau einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Im Februar 1998 erklärte Ter-Petrosjan seinen Rücktritt vom Amt des Staatsoberhauptes, nachdem ihm vom armenischen Parlament zu hohe Kompromissbereitschaft in der Beilegung des Konflikts um Nagorny-Karabach vorgeworfen worden war. Nach dem Rücktritt übernahm Robert Kotscharjan die Amtsgeschäfte. Er vertrat einen rigiden Kurs bei der Lösung des Konflikts um Nagorny-Karabach. Im August 1999 wurde der ehemalige Verteidigungsminister Wasgen Sarkisjan als neuer Ministerpräsident vereidigt, nachdem sein Block Einheit - ein Bündnis aus der von ihm geführten Republikanischen Partei und der Volkspartei - die Parlamentswahlen wenige Wochen zuvor hatte für sich entscheiden können. Wasgen Sarkisjan fiel am 27. Oktober 1999 einem Attentat zum Opfer. Eine Woche später wurde sein Bruder Aram Sarkisjan zum neuen Ministerpräsidenten ernannt, nach nur sechs Monaten im Amt jedoch im Mai 2000 von Präsident Kotscharjan wieder entlassen. Nachfolger als Regierungschef wurde Andranik Markarjan. Am 25. Januar 2001 wurden Armenien und Aserbaidschan in den Europarat aufgenommen. Mit diesem Schritt sollte u. a. auch eine friedliche Lösung des Konflikts um Nagorny-Karabach vorangetrieben werden. Bei den Präsidentschaftswahlen im Februar/März 2003 setzte sich Amtsinhaber Kotscharjan in der Stichwahl durch. Nach Angaben von Wahlbeobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) waren die Wahlen von zahlreichen Unregelmäßigkeiten geprägt. Nach dem Tod von Ministerpräsident Markarjan wurde im April 2007 der bisherige Verteidigungsminister Sersch Sarkisjan zu dessen Nachfolger ernannt. Aus den Präsidentschaftswahlen im Februar 2008, die nach Ansicht der OSZE weitgehend demokratischen Standards genügten, ging der amtierende Ministerpräsident Sersch Sarkisjan mit knapp 53 Prozent der Stimmen als Sieger hervor. Sein prominentester Gegenkandidat, der frühere Präsident Ter-Petrosjan, warf ihm allerdings Wahlbetrug vor, und die Opposition organisierte Massendemonstrationen gegen die Regierung, die teils in gewalttätige Auseinandersetzungen ausarteten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 5.2 Bergbau und Industrie Armenien ist reich an Bodenschätzen; vorherrschende Abbauprodukte sind Silber-, Zink- und Kupfererze.

Wichtigste Produktionsgüter sind Elektromotoren, Maschinen,Werkzeuge und chemische Erzeugnisse.

Der Mangel an Rohstoffen und Energie führte zur Stilllegung zahlreicher Produktionsstätten. 5.3 Währung und Bankwesen Nach dem Zusammenbruch der UdSSR verwendete Armenien den Rubel zunächst weiterhin als Landeswährung.

Ab Mitte 1993 weigerte sich die russische Zentralbankjedoch, Rubel anzunehmen, die vor diesem Jahr gedruckt worden waren.

Diese Maßnahme verursachte einen massiven Zufluss von Rubeln nach Armenien und anderenehemaligen Sowjetrepubliken, wo alte Rubel immer noch gültig waren.

Aufgrund dieses Zustroms kam es zu einer Erhöhung der Inflationsrate.

Die Zentralbank in Russlandverlangte eine strenge Kontrolle des neuen Rubels, was die armenische Regierung veranlasste, eine eigene Währung mit dem Namen Dram herauszugeben.

Sie wurde imNovember 1993 erstmals in Umlauf gebracht. 6 GESCHICHTE Armenien ist eine der ersten Regionen menschlicher Besiedlung.

Einige Wissenschaftler halten das Land für eine der ersten Gegenden, in der Eisen und Bronze gegossenwurden.

Über einen langen Zeitraum hinweg wurde Armenien von fremden Mächten kontrolliert, u.

a.

von Assyrern, Persern, Römern, Mongolen, Türken und Russen.Zwischenzeitlich war das Land immer wieder für kurze Perioden unabhängig; am längsten unter der Herrschaft des armenischen Königs Tigranes des Großen.

Zu seiner Zeitreichte das Territorium vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer und umfasste auch Teile des heutigen Syrien.

Diese Zeit der Unabhängigkeit endete 69 v.

Chr.

mit derInvasion der Römer.

Später wurde Armenien der erste christliche Staat der Weltgeschichte (301 n.

Chr.).

Das Römische und das Persische Reich teilten Armenien 387 untersich auf.

Zur Zeit der im 7.

Jahrhundert begonnenen arabischen Herrschaft kam es 885 zur Entstehung eines armenischen Königreichs. 6.1 Zeit der Repressionen Mehrmals in seiner Geschichte hatte Armenien unter einer extrem grausamen Behandlung durch fremde Herrscher zu leiden.

Die Invasion der Seldschuken im11.

Jahrhundert führte zur ersten großen Auswanderungswelle.

Weitere fanden während des 13.

Jahrhunderts unter den Mongolen sowie vor allem im 19.

Jahrhundert statt,als die Armenier sowohl von der türkischen als auch von der russischen Regierung wegen ihrer Forderung nach politischen Reformen verfolgt wurden.

Im 20.

Jahrhundertkam es zu größeren Massakern, als die Regierung des Osmanischen Reichs während der Jungtürken-Ära (1908-1918) versuchte, die Armenier nach Anatolien zu vertreiben.Bei den dabei vollzogenen Massakern starben mehrere hunderttausend Armenier. Nachdem es zunächst Mitglied einer kurzlebigen Transkaukasischen Föderation mit Georgien und Aserbaidschan gewesen war, erklärte Armenien 1918 nach demZusammenbruch dieser Föderation seine Unabhängigkeit.

1922 wurde Armenien als Teil der Transkaukasischen Föderativen Sozialistischen Sowjetrepublik der UdSSReinverleibt.

1936 wurde Armenien eine eigene Sowjetrepublik innerhalb der UdSSR. 6.2 Unabhängigkeit Gegen Ende der achtziger Jahre zeigten die Armenier durch öffentliche Unruhen ihren Wunsch nach einem unabhängigen Staat, nachdem sie ein halbes Jahrhundert langunter sowjetischer Herrschaft gelebt hatten.

Unter dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow (1988-1991) nutzten die Armenier die Politik der Glasnost (russisch:Offenheit), um ihren Staat offiziell von den umliegenden Sowjetrepubliken zu lösen und vehement die Annexion von Nagorny-Karabach zu fordern, einer armenischenEnklave in Aserbaidschan.

1989 erklärte der Oberste Gerichtshof die Enklave zu einem Teil Armeniens und erklärte Armenien zu einem unabhängen Staat.

Im September1991 stimmten armenische Bürger mit überwältigender Mehrheit für den Austritt aus der Sowjetunion, und im selben Monat erklärte der Oberste Sowjet Armenien zu einemsouveränen, unabhängigen Staat.

Im Oktober 1991 wurde Lewon A.

Ter-Petrosjan, der ehemalige Vorsitzende des armenischen Obersten Gerichtshofes, der erste vom Volkgewählte Präsident der neuen Republik.

1992 wurde Armenien Mitglied der Vereinten Nationen. 6.3 Zwischen den Interessen In den ersten Jahren nach der Unabhängigkeitserklärung nahm die politische Spannung im Land stark zu.

Die Schwierigkeiten, die durch das Erdbeben 1988 hervorgerufenworden waren, und der Krieg mit Aserbaidschan um die umstrittene Situation der Enklave Nagorny-Karabach und die daraus resultierende wirtschaftliche BlockadeArmeniens durch Aserbaidschan führte zu einer Stärkung der Regierungsopposition.

Die Regierungspartei, die Armenische Nationalistische Bewegung, die für maßvollewirtschaftliche Reformen eintritt, musste bei den Wahlen gegen eine große Zahl unterschiedlichster Parteien antreten.

Die stärkste dieser Parteien war dabei die DaschnakRevolutionäre Föderation, die bereits seit mehr als 100 Jahren existiert, und die während der kurzen Zeit von Armeniens Unabhängigkeit zwischen 1918 und 1922Regierungspartei war.

Die Daschnak, die ein hohes Maß an Kontrolle über die armenischen Streitkräfte in Nagorny-Karabach ausübt, lehnt marktwirtschaftliche Reformen abund tritt für eine engere Anbindung an Russland ein.

Infolge der von der Daschnak und anderen oppositionellen Gruppen ausgeübten Reformen war Kosrov Arutiuniangezwungen, sein Amt als Premierminister niederzulegen.

Ein Übergangspremier, Grant Bagratjan, wurde 1993 ernannt.

1993 besiegten die armenischen Truppen dieaserbaidschanische Armee in mehreren Schlachten, was zur Errichtung einer armenischen Kontrolle in Nagorny-Karabach und den angrenzenden Gebieten führte.Internationale Bemühungen zur Vermittlung im Konflikt um Nagorny-Karabach scheiterten mehrfach, wurden jedoch auch 1996 fortgesetzt. Im August 1997 schlossen der russische und der armenische Präsident, Boris Jelzin und Ter-Petrosjan, in Moskau einen Vertrag über Freundschaft und Zusammenarbeitzwischen beiden Ländern.

Im Februar 1998 erklärte Ter-Petrosjan seinen Rücktritt vom Amt des Staatsoberhauptes, nachdem ihm vom armenischen Parlament zu hoheKompromissbereitschaft in der Beilegung des Konflikts um Nagorny-Karabach vorgeworfen worden war.

Nach dem Rücktritt übernahm Robert Kotscharjan dieAmtsgeschäfte.

Er vertrat einen rigiden Kurs bei der Lösung des Konflikts um Nagorny-Karabach. Im August 1999 wurde der ehemalige Verteidigungsminister Wasgen Sarkisjan als neuer Ministerpräsident vereidigt, nachdem sein Block Einheit – ein Bündnis aus der vonihm geführten Republikanischen Partei und der Volkspartei – die Parlamentswahlen wenige Wochen zuvor hatte für sich entscheiden können.

Wasgen Sarkisjan fiel am27.

Oktober 1999 einem Attentat zum Opfer.

Eine Woche später wurde sein Bruder Aram Sarkisjan zum neuen Ministerpräsidenten ernannt, nach nur sechs Monaten im Amtjedoch im Mai 2000 von Präsident Kotscharjan wieder entlassen.

Nachfolger als Regierungschef wurde Andranik Markarjan.

Am 25.

Januar 2001 wurden Armenien undAserbaidschan in den Europarat aufgenommen.

Mit diesem Schritt sollte u.

a.

auch eine friedliche Lösung des Konflikts um Nagorny-Karabach vorangetrieben werden. Bei den Präsidentschaftswahlen im Februar/März 2003 setzte sich Amtsinhaber Kotscharjan in der Stichwahl durch.

Nach Angaben von Wahlbeobachtern der Organisation fürSicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) waren die Wahlen von zahlreichen Unregelmäßigkeiten geprägt.

Nach dem Tod von Ministerpräsident Markarjan wurde imApril 2007 der bisherige Verteidigungsminister Sersch Sarkisjan zu dessen Nachfolger ernannt.

Aus den Präsidentschaftswahlen im Februar 2008, die nach Ansicht der OSZEweitgehend demokratischen Standards genügten, ging der amtierende Ministerpräsident Sersch Sarkisjan mit knapp 53 Prozent der Stimmen als Sieger hervor.

Seinprominentester Gegenkandidat, der frühere Präsident Ter-Petrosjan, warf ihm allerdings Wahlbetrug vor, und die Opposition organisierte Massendemonstrationen gegen dieRegierung, die teils in gewalttätige Auseinandersetzungen ausarteten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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