Aserbaidschan - geographie.
Publié le 06/06/2013
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dem 19.
Jahrhundert wird das Kaspische Meer durch Ölbohrungen bei Baku verunreinigt.
Damals erlangte das russische Reich die politische Kontrolle über dieses Gebiet undbegann sofort mit der Förderung der Ölvorkommen.
Zu Zeiten der Sowjetunion gingen die Fördermengen zurück, die Produktionsabfälle wurden jedoch nach wie vor imKaspischen Meer verklappt.
Ein weiterer Grund zur Besorgnis sind die veralteten und undichten Bohrausrüstungen.
6 GESCHICHTE
Das Gebiet von Aserbaidschan wurde im 8.
Jahrhundert v.
Chr.
von den Medern besiedelt; später wurde es Teil des persischen Großreiches.
Nach heftigen Kämpfeneroberten die Araber die Region im 7.
Jahrhundert n.
Chr.
Im 11.
und 12.
Jahrhundert regierten Turkstämme das Gebiet, das im 13.
Jahrhundert von den Mongoleneingenommen wurde.
Im 17.
Jahrhundert geriet Aserbaidschan wieder unter die Herrschaft der Perser, die den nördlichen Teil nach zwei Kriegen (1813 und 1828) anRussland abtreten mussten.
Der südliche Teil blieb bei Persien und bildet heute die iranische Provinz Aserbaidschan.
1918, nach der Russischen Revolution, riefennationalistische islamische Kräfte die unabhängige Republik Aserbaidschan aus; nach der Besetzung durch Truppen der Roten Armee im Jahr 1920 wurde die AutonomeSozialistische Sowjetrepublik (ASSR) Aserbaidschan proklamiert, und diese wenig später mit Georgien und Armenien zur Transkaukasischen Sozialistischen FöderativenSowjetrepublik (SFSR) vereinigt.
Nach deren Auflösung 1936 wurde das Land als Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik Bestandteil der UdSSR.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 wurde Aserbaidschan selbständig.
Im Dezember desselben Jahres wurde das Land Mitglied der GemeinschaftUnabhängiger Staaten (GUS) und 1992 der Vereinten Nationen.
Politische Unruhen kennzeichneten die ersten Jahre der aserbaidschanischen Unabhängigkeit.
Der ab 1990amtierende Präsident Ayaz Mutalibov wurde im März 1992 zum Rücktritt gezwungen, nachdem man ihn persönlich für den Tod zahlreicher Aserbaidschaner in Nagorny-Karabach verantwortlich gemacht hatte.
Dem Interimspräsidenten Yagub Mamedov (1992) gelang es nicht, die politische Situation unter Kontrolle zu bringen.
DieNachfolgeorganisation der Kommunistischen Partei, die Republikanische Demokratische Partei (APF), errang im Mai 1992 durch einen Putsch die Macht; dieNationalversammlung (Madschlis) wurde aufgelöst.
Im Juni 1992 wurde Abulfas Eltschibej, der Vorsitzende der APF, vom Volk zum Präsidenten gewählt.
Eltschibej verlor aber rasch an Popularität, da es ihm nicht gelang, diewirtschaftliche Situation zu verbessern und den Bürgerkrieg in Nagorny-Karabach zu beenden.
Im Juni 1993 wurde er gestürzt und floh in seine Heimat Nachitschewan.
DieNationalversammlung übertrug die Amtsgeschäfte ihrem Vorsitzenden Gajdar (Hejdar) Alijew, dem Führer der Kommunistischen Partei und langjährigen KGB-Offizier.
ImOktober 1993 wurde Alijew zum Präsidenten gewählt.
Er verfolgt eine eng an Russland angelehnte Politik.
Erfolgreiche militärische Offensiven der Armenier in Nagorny-Karabach im Lauf des Jahres 1993 lösten eine Flüchtlingswelle aus, bei der vorwiegend Aseri (Aserbaidschaner)die Region verließen.
Nachdem Armenier weite Teile Aserbaidschans beherrschten, starteten dessen Truppen eine Gegenoffensive.
Ab Mai 1994 kam es nach russischerVermittlung zu einem Nachlassen der Kämpfe.
Im Oktober 1994 schlug ein Putschversuch fehl; daraufhin verhängte Alijew den Ausnahmezustand.
Einen weiterenPutschversuch im März 1995 ließ Alijew blutig niederschlagen.
Die folgende Verhaftungswelle ab März 1995 betraf vor allem Aufständische und politische Gegner von Alijew.Alle Oppositionsparteien wurden verboten.
Bei den ersten freien Parlamentswahlen seit der 1991 erlangten Unabhängigkeit wurde die Partei Neues Aserbaidschan von Präsident Alijew im November 1995 stärksteKraft.
Nach einer gleichzeitig stattfindenden Volksabstimmung wurde eine neue Verfassung verabschiedet, die eine Erweiterung der Kompetenzen des Staatsoberhauptesvorsieht.
Im Juli 1996 wurden mehrere Kabinettsmitglieder und führende Vertreter der Wirtschaft entlassen; ihnen wurden Korruption und eine zögerliche Haltung bei derUmsetzung von Wirtschaftsreformen vorgeworfen.
Im Juli 1997 einigten sich Russland, Aserbaidschan und Tschetschenien auf den Transport von Erdöl von Baku bis zum russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk.
DieErschließung weiterer Erdölvorkommen am Kaspischen Meer wurde zu einem der zentralen wirtschaftlichen Themen in Vorderasien.
Das aserbaidschanische Parlamentbeschloss im Februar 1998 die Abschaffung der seit 1993 ausgesetzten Todesstrafe.
Aus den Präsidentschaftswahlen vom 11.
Oktober 1998 ging der Amtsinhaber GajdarAlijew als Sieger hervor; er erhielt rund 76 Prozent der Stimmen.
Bei den Parlamentswahlen vom 5.
November 2000 erreichte die Regierungspartei Neues Aserbaidschan von Staatspräsident Alijew erneut die absolute Mehrheit.
Am25.
Januar 2001 wurden Armenien und Aserbaidschan als neue Mitglieder in den Europarat aufgenommen.
Mit diesem Schritt sollte u.
a.
auch eine friedliche Lösung desKonfliktes um Nagorny-Karabach unterstützt werden.
Allerdings kam auch in der Folgezeit keine Einigung zustande, u.
a.
wegen der starren Haltung Alijews.
Im August 2002 nahm die Bevölkerung in einem Referendum eine Änderung der Verfassung an, deren Zweck es im Wesentlichen war, dem Sohn des Präsidenten, IlhamAlijew, die Nachfolge seines Vaters im Präsidentenamt zu sichern und die Chancen der Opposition zu begrenzen.
Im August 2003 wurde Ilham Alijew vom Parlament zumMinisterpräsidenten gewählt; im Fall einer Amtsunfähigkeit seines Vaters, der bereits seit einiger Zeit schwer krank war, würde er nach der revidierten Verfassungautomatisch dessen Nachfolger.
Aus den Präsidentschaftswahlen am 15.
Oktober 2003 ging erwartungsgemäß Ilham Alijew mit nach offiziellen Angaben knapp 77 Prozent der Stimmen als Sieger hervor;Gejdar Alijew hatte kurz zuvor zugunsten seines Sohnes auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet.
Die OSZE und andere Wahlbeobachter rügten jedoch den unregelmäßigenVerlauf von Wahlkampf und Wahlen und schätzten den tatsächlichen Stimmenanteil für Alijew auf höchstens 60 Prozent.
Nach den Wahlen kam es zu schweren Unruhen, aufdie die Staatsgewalt mit Gegengewalt und zahlreichen Verhaftungen reagierte.
Auch die USA kritisierten die undemokratischen Wahlen, aber vor dem Hintergrund derstrategischen Bedeutung des Landes und vor allem der Erdölvorkommen zogen sie die bestehenden USA-freundlichen Verhältnisse einer anderen, aus der Oppositionentsprungenen Regierung klar vor.
Seit September 2002 war die seit Jahren geplante, 1 760 Kilometer lange Baku-Tbilissi-Ceyhan-Pipeline (BTC) im Bau; 2005 wurde sie fertig gestellt und konnte nun proTag rund eine Million Barrel kaspischen Rohöls von Baku über die georgische Hauptstadt Tiflis in den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan liefern.
Finanziert wurde diePipeline von Weltbank und Osteuropabank sowie einigen anderen Banken; den Betrieb der Pipeline übernahm ein von BP angeführtes Konsortium mehrerer Ölfirmen.
Durchdie neue Pipeline wurde Aserbaidschan unabhängig von Transportwegen über Russland oder den Iran, was sowohl im Interesse Aserbaidschans als auch der USA und dereuropäischen Staaten lag.
Vor allem aufgrund des Erdölexports hatte Aserbaidschan ein Wirtschaftswachstum von jährlich etwa 10 Prozent zu verzeichnen, was allerdings nur einem kleinen Teil derBevölkerung zugutekam; etwa die Hälfte der Aserbaidschaner lebte weiterhin unterhalb der Armutsgrenze.
Die ungleiche, mit Korruption einhergehende Verteilung desReichtums (laut Transparency International gehört Aserbaidschan zu den korruptesten Ländern der Welt) und die undemokratische Herrschaft Präsident Alijews provoziertenimmer wieder Demonstrationen und Protestaktionen, die die Regierung regelmäßig und zum Teil gewaltsam unterdrückte.
Für die Parlamentswahlen am 6.
November 2005hatte sich die Opposition nicht geringe Chancen ausgerechnet und auf einen Regierungswechsel nach dem Vorbild Georgiens und der Ukraine gehofft; jedoch gewann auchdiese Wahlen Alijews Partei Neues Aserbaidschan, wenngleich nur knapp und mit Verlusten gegenüber den Wahlen von 2000.
Wahlbeobachter (u.
a.
der OSZE) sowie dieOpposition kritisierten die Wahlen als undemokratisch, bemängelten vor allem die Behinderung der Opposition im Vorfeld der Wahlen, aber auch Fehler bei derStimmenauszählung.
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