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Bahrain - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Bahrain - geographie. 1 EINLEITUNG Bahrain, Königreich in Vorderasien, im südlichen Teil des Persischen Golfes zwischen der Halbinsel Katar im Osten und der saudi-arabischen Küste im Westen gelegen. Die Gesamtfläche beträgt 707 Quadratkilometer. Bahrain besteht aus 33 Inseln. Die größte Insel ist Bahrain (562 Quadratkilometer). Weitere Inseln sind Muharrak, Umm Nasan, Sitra, Jiddah und die Gruppe der Hawarinseln. Manama ist Bahrains Hauptstadt und gleichzeitig auch die größte Stadt des Landes. Bahrain stand von 1861 bis 1971 unter britischem Protektorat. 1971 erlangte das Land die Unabhängigkeit. 2 LAND Die Inseln von Bahrain sind im Allgemeinen flach und felsig; nur auf der Insel Bahrain wird im Inneren eine Höhe von 134 Metern erreicht. Das Klima ist trocken; der jährliche Niederschlag, der fast ausschließlich in den Wintermonaten Dezember bis März fällt, liegt bei 100 Millimetern. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt etwa 25 °C. In der vorherrschenden Wüstenvegetation leben vor allem Eidechsen, Hasen und Wüstenmäuse. Artesische Brunnen, die vorwiegend an der Nordküste der Insel Bahrain zu finden sind, dienen der Wasserversorgung und der Bewässerung. 3 BEVÖLKERUNG UND BILDUNG Bahrain hat etwa 718 000 Einwohner (2008). Der Großteil der Bewohner lebt im nördlichen Teil des Landes. Die bedeutendsten Städte sind die Hauptstadt Manama mit etwa 139 000 Einwohnern und Muharrak (etwa 76 000 Einwohner). Die Amtssprache Bahrains ist Arabisch. Die meisten Bahrainer sind Muslime. Davon sind etwa jeweils die Hälfte Sunniten und Schiiten. Die wichtigsten Feiertage sind 'Aid al-Fitr, ein dreitägiges Fest im Anschluss an den Fastenmonat Ramadan und 'Aid al-Adha, das an Abrahams Bereitschaft erinnert, auf Allahs Geheiß den eigenen Sohn zu opfern, sich aber auch auf die Hadsch bezieht. Ein dritter wichtiger Feiertag ist der Geburtstag des Propheten Mohammed. Der Unabhängigkeitstag am 16. Dezember ist ein wichtiger Nationalfeiertag. Die Leistungen des Bildungs- und Gesundheitswesens werden den Bürgern von der Regierung unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Es besteht eine Schulpflicht von 9 Jahren. Ende der achtziger Jahre besuchten 100 000 Schüler Bahrains Schulen. Ein Hochschulstudium kann an der Universität von Bahrain in Manama, die 1986 gegründet wurde, absolviert werden. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die seit 1971 bestehende absolute Monarchie wurde im Februar 2002 durch Änderung der seit 1973 bestehenden Verfassung in eine konstitutionelle Monarchie mit gewähltem Parlament umgewandelt. Zuvor hatte die Bevölkerung bei einer 2001 durchgeführten Volksbefragung einem umfassenden Reformprogramm in Richtung auf eine Demokratisierung des Landes zugestimmt. Frauen verfügen nunmehr über das aktive und passive Wahlrecht. Nach der Zulassung von politischen Gruppen (formelle Parteien sind weiterhin verboten) erfolgte im Oktober 2002 die erste freie Wahl eines 40-köpfigen Abgeordnetenhauses; der Konsultativrat mit 40 vom König ernannten Mitgliedern bleibt jedoch weiterhin bestehen und kann das gewählte Parlament in seinen Entscheidungen erheblich beschränken. 5 WIRTSCHAFT Lange Zeit war die Gewinnung und die Raffination von Erdöl wichtigstes Standbein der Wirtschaft Bahrains. Die Vorkommen im Zentrum der Hauptinsel Bahrain (Ölfelder von Awali) wurden 1932 entdeckt. Die Erdöl verarbeitende Industrie Bahrains wurde und wird zu einem großen Teil mit Rohöl aus Saudi-Arabien beliefert (das Öl stammt größtenteils von den Quellen bei Abu Waafa). Mit einer Tageskapazität von 250 000 Barrel ist z. B. das Werk der Bahrain Petroleum Company (südlich von Manama) zu nennen, das auch über einen eigenen Seeterminal verfügt. Allein 1998 und 1999 erzielte der Inselstaat über 60 Prozent seiner Exporteinnahmen durch die Ausfuhr von Erdöl und Erdölprodukten. Daneben gehörten auch verschiedene Erdgasvorkommen zu den lukrativen Einnahmequellen. Weil die eigenen Erdölquellen bereits im Jahr 2000 nahezu erschöpft waren und nach verschiedenen Schätzungen die Erdgasvorkommen nur noch bis etwa 2015 reichen, ist die Regierung seit langem bemüht, die Wirtschaft des Landes umzustrukturieren. Im Vordergrund standen und stehen hierbei vor allem die verarbeitende Industrie, das Finanzwesen, der Handel und der Tourismus. So trägt mittlerweile der Industriesektor immerhin 40 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei, der Dienstleistungssektor sogar mehr als die Hälfte (über 57 Prozent). Hauptstützen des Industriesektors bilden neben der Erdölverarbeitung die Aluminiumgewinnung und -verarbeitung (ein Großteil geht in den Export) sowie die Textilindustrie. Im Bereich Dienstleistungen sind z. B. Banken und andere Finanzinstitute, Telekommunikationsunternehmen sowie der Tourismus zu nennen. Jährlich besuchen mehr als vier Millionen Gäste aus dem Ausland Bahrain. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 12 914 Millionen US-Dollar (2005). Landwirtschaftliche Nutzung ist nur an der bewässerten Nordküste der Insel Bahrain möglich, wo Datteln, Früchte und Gemüse angebaut werden. Die Landwirtschaft geht jedoch stark zurück, denn das nur begrenzt zur Verfügung stehende Ackerland nimmt aufgrund der Desertifikation immer weiter ab. Der Fischfang ist örtlich von Bedeutung. Insgesamt steuert die Landwirtschaft weniger als 1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Der moderne Hafen von Sulman bei Manama hat Bahrains Position als Umschlagplatz im südlichen Teil des Persischen Golfes verstärkt. Der internationale Flughafen von Muharrak ist einer der verkehrsreichsten in der Golfregion. Die King Fahd Causeway, eine im November 1986 eröffnete Straßendamm- und Brückenverbindung zwischen der Hauptinsel Bahrain und Saudi-Arabien, führte zu einer bedeutenden Zunahme des örtlichen Fremdenverkehrs. Währungseinheit ist der Bahrain-Dinar (= 1 000 Fils). 6 GESCHICHTE Die Inseln des heutigen Bahrain waren bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wurden Dilmun (auch Tilmun) genannt und waren das Zentrum der Dilmun-Kultur. Von dieser Kultur zeugen die Überreste eines Tempels aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. sowie der ebenfalls im 3. Jahrtausend entstandenen Hafenstadt Qal'ar al-Bahrain, die als Handelszentrum und Schnittpunkt verschiedener Kulturen von großer Bedeutung war und aus diesem Grund 2005 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. standen die Inseln unter der Kontrolle des Perserreiches, bis sie im 7. Jahrhundert in den Machtbereich der muslimischen Araber (Kalifat) kamen. Im frühen 16. Jahrhundert wurde Bahrain portugiesische Kolonie und gewann als Zwischenstation auf dem Seeweg nach Indien an Bedeutung. Im 17. und 18. Jahrhundert stand Bahrain erneut zeitweise unter persischer Herrschaft. 1783 errichtete die Al-Khalifa-Dynastie ein unabhängiges Emirat, das jedoch bald zunehmend in Abhängigkeit von Großbritannien geriet. Das Protektoratsverhältnis zu Großbritannien wurde ab 1820 durch eine Reihe von Verträgen verfestigt, die den Briten u. a. die Kontrolle über die auswärtigen Angelegenheiten sicherten. Die Bedeutung des Emirates wuchs beträchtlich, als in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts Erdölvorkommen entdeckt wurden. 1971 erklärte sich Bahrain für unabhängig von der britischen Protektoratsmacht. 1975 hob der seit 1961 regierende Isa bin Salman al-Khalifa die Verfassung auf und verwandelte Bahrain in eine autoritär regierte absolute Monarchie. Nach der schiitischen Revolution 1979 im Iran entstand auch unter Bahrains Schiiten eine revolutionäre Stimmung. 1981 unternahmen die revolutionären islamischen Kräfte einen vermutlich vom Iran unterstützten Putschversuch, der jedoch niedergeschlagen wurde. Wiederholte Konflikte mit Katar um den Besitz der künstlichen Insel Fasht ad-Dibal führten im Februar 1986 zum Einmarsch katarischer Streitkräfte auf der Insel und zu deren Versenkung. Im Golfkrieg 1991 beteiligte sich Bahrain an der multinationalen Koalition gegen den Irak. 1997 geriet das Regime in Bahrain international wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen in die Kritik. In einer Resolution machte die UN-Unterkommission für Minderheitenschutz u. a. auf die ,,Diskriminierung der ansässigen schiitischen Bevölkerung, willkürliche Hinrichtungen und den anhaltenden massiven Gebrauch von Folter in bahrainischen Gefängnissen" aufmerksam. Am 7. März 1999 starb Scheich Isa bin Salman al-Khalifa; Nachfolger wurde sein Sohn Scheich Hamad bin Isa al-Khalifa. Im Januar 2000 erzielten Bahrain und Katar Fortschritte im Hinblick auf eine Einigung im seit mehreren Jahren andauernden Territorialstreit um die Hawar-Inseln vor der Westküste Katars. Außerdem vereinbarten sie die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Am 16. März 2001 erklärte der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen die Hawar-Inseln zum Territorium Bahrains, während Katar die Kontrolle über den Landstreifen von Zubara behielt. Im Dezember 2000 kündigte Scheich Hamad bin Isa al-Khalifa demokratische Reformen an. Bei einer am 14./15. Februar 2001 durchgeführten Volksbefragung stimmte die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung für die ,,Nationalcharta", ein umfassendes Reformprogramm in Richtung auf eine Demokratisierung des Landes. Am 14. Februar 2002 erfolgte die Umwandlung der absoluten in eine konstitutionelle Monarchie mit Hamad bin Isa al-Khalifa als König. Für die Kommunalwahlen im Mai 2002 wurde Frauen erstmals das aktive und passive Wahlrecht eingeräumt. Bei den Parlamentswahlen vom 24. Oktober 2002 gelang überwiegend dem Herrscherhaus nahe stehenden Kandidaten der Einzug in das Abgeordnetenhaus. Gruppierungen der Schiiten, die in dem von einem sunnitischen Herrscherhaus regierten Staat die Bevölkerungsmehrheit stellen, hatten zum Boykott aufgerufen. Frauen wurden nicht gewählt, jedoch berief der Emir fünf Frauen in den Konsultativrat, und 2004 ernannte er sogar erstmals eine Frau zur Ministerin. Einen Rückschritt im Reformkurs bedeutete jedoch nach Ansicht der Opposition das von Hamad bin Isa al-Khalifa gebilligte Gesetz, dem zufolge politische Gruppen, die die islamische Scharia verletzen, in Bahrain künftig nicht mehr agieren dürfen. Auch bei den zweiten Parlamentswahlen, die am 26. November und 3. Dezember 2006 stattfanden, gingen die am Königshaus orientierten Sunniten mit 22 Mandaten als die stärkere Kraft hervor, obwohl die schiitische Opposition die Wahlen diesmal nicht boykottierte. Zum ersten Mal wurde auch eine Frau ins Parlament gewählt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« deren Versenkung.

Im Golfkrieg 1991 beteiligte sich Bahrain an der multinationalen Koalition gegen den Irak. 1997 geriet das Regime in Bahrain international wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen in die Kritik.

In einer Resolution machte die UN-Unterkommission fürMinderheitenschutz u.

a.

auf die „Diskriminierung der ansässigen schiitischen Bevölkerung, willkürliche Hinrichtungen und den anhaltenden massiven Gebrauch von Folter inbahrainischen Gefängnissen” aufmerksam. Am 7.

März 1999 starb Scheich Isa bin Salman al-Khalifa; Nachfolger wurde sein Sohn Scheich Hamad bin Isa al-Khalifa.

Im Januar 2000 erzielten Bahrain und KatarFortschritte im Hinblick auf eine Einigung im seit mehreren Jahren andauernden Territorialstreit um die Hawar-Inseln vor der Westküste Katars.

Außerdem vereinbarten siedie Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Am 16.

März 2001 erklärte der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen die Hawar-Inseln zum Territorium Bahrains,während Katar die Kontrolle über den Landstreifen von Zubara behielt. Im Dezember 2000 kündigte Scheich Hamad bin Isa al-Khalifa demokratische Reformen an.

Bei einer am 14./15.

Februar 2001 durchgeführten Volksbefragung stimmte dieüberwältigende Mehrheit der Bevölkerung für die „Nationalcharta”, ein umfassendes Reformprogramm in Richtung auf eine Demokratisierung des Landes.

Am 14.

Februar2002 erfolgte die Umwandlung der absoluten in eine konstitutionelle Monarchie mit Hamad bin Isa al-Khalifa als König.

Für die Kommunalwahlen im Mai 2002 wurde Frauenerstmals das aktive und passive Wahlrecht eingeräumt. Bei den Parlamentswahlen vom 24.

Oktober 2002 gelang überwiegend dem Herrscherhaus nahe stehenden Kandidaten der Einzug in das Abgeordnetenhaus.

Gruppierungender Schiiten, die in dem von einem sunnitischen Herrscherhaus regierten Staat die Bevölkerungsmehrheit stellen, hatten zum Boykott aufgerufen.

Frauen wurden nichtgewählt, jedoch berief der Emir fünf Frauen in den Konsultativrat, und 2004 ernannte er sogar erstmals eine Frau zur Ministerin.

Einen Rückschritt im Reformkurs bedeutetejedoch nach Ansicht der Opposition das von Hamad bin Isa al-Khalifa gebilligte Gesetz, dem zufolge politische Gruppen, die die islamische Scharia verletzen, in Bahrainkünftig nicht mehr agieren dürfen.

Auch bei den zweiten Parlamentswahlen, die am 26.

November und 3.

Dezember 2006 stattfanden, gingen die am Königshausorientierten Sunniten mit 22 Mandaten als die stärkere Kraft hervor, obwohl die schiitische Opposition die Wahlen diesmal nicht boykottierte.

Zum ersten Mal wurde aucheine Frau ins Parlament gewählt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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