Baikalsee - geographie.
Publié le 05/06/2013
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Baikalsee - geographie. Baikalsee, Binnengewässer in Russland, im südlichen Sibirien. Mit einer maximalen Tiefe von 1 637 Metern ist der Baikalsee der tiefste See der Erde. Er stellt weltweit das größte Süßwasserreservoir dar, denn er birgt etwa ein Fünftel des gesamten Süßwassers der Erde. Der See entstand in einem tiefen tektonischen Graben und war anfangs noch tiefer, füllte sich dann aber in einem bis in die Gegenwart andauernden Prozess mit Sedimenten. Der Baikalsee besitzt eine Fläche von rund 31 500 Quadratkilometern, die Uferlänge beträgt annähernd 2 000 Kilometer. Nach dem Kaspischen Meer ist der Baikalsee das zweitgrößte Gewässer in Asien. Der See ist 636 Kilometer lang und zwischen 14 und 80 Kilometer breit. Der Wasserspiegel liegt etwa 450 Meter über dem Meer. Die Flüsse Selenga, Angara sowie über 300 weitere Gebirgswasserläufe münden in den Baikalsee. Annähernd die Hälfte des jährlichen Wassereintrags stammt aus der Selenga, die aus der Mongolei kommend nach 1 480 Kilometern in den See mündet. Die mitgeführten Sedimente haben dabei über Jahrmillionen ein circa 40 Kilometer breites Delta entstehen lassen. Nur in diesem Bereich ist der See relativ seicht, ansonsten fallen seine Ränder überwiegend steil ab. Der einzige Abfluss ist die untere Angara, die in den Jenissej fließt. Der Wasseraustausch im See ist entsprechend gering; die Durchmischung wird durch heftige Stürme angeregt, bei denen sauerstoffreiches Wasser bis in große Tiefen gelangt. Das Binnengewässer wird von hohen, überaus waldreichen Gebirgen umrahmt. Zu den ausgedehntesten gehören das Baikalgebirge und das Bargusingebirge. Lediglich im Südosten, im Bereich der Selenga, reicht Flachland bis an das Seeufer. Im See gibt es einige Inseln. Die größte von ihnen ist Olchon mit einer Fläche von 730 Quadratkilometern; die höchste Erhebung auf Olchon erreicht 1 276 Meter. Die anderen Inseln sind im Vergleich dazu überaus flach. Die Jahresmitteltemperatur des Wassers beträgt 7 °C. Die höchsten Wassertemperaturen werden mit rund 15 °C im August erreicht, in Ufernähe können vereinzelt bis 20 °C erreicht werden. Im Januar friert der See zu; die Eisdecke taut bis April vollständig auf. Irkutsk ist die größte der am See gelegenen Städte. Wegen günstiger Anlegestellen verfügt die Seeschifffahrt während der Sommermonate über ausgezeichnete Bedingungen für Personen- und Frachtverkehr. Zu den bedeutendsten Seehäfen gehören Nishneangarsk und Listvyanka. Der Baikalsee ist bekannt für seine bemerkenswerte Klarheit und die große Vielfalt seiner Pflanzen und Tiere. Die Mehrzahl dieser Arten findet man nur in diesem See. Die bemerkenswerte Ausprägung der Tier- und Pflanzenwelt beruht auf dem hohen Alter des Baikalsees und der damit für die Lebewesen verbundenen Möglichkeit, eigene und typische Merkmale auszubilden. Ein prägnantes Beispiel hierfür sind die rund 70 000 Baikal-Robben. Das sind Süßwasserrobben, die vom Meer her über den Jenissej und die Angara eingewandert sein müssen (wahrscheinlich während einer Eiszeit) und anschließend nach Rückgang des Meeres infolge geänderter klimatischer Bedingungen isoliert wurden (die Entfernung zum Meer beträgt heute rund 1 700 Kilometer). Stör und Lachs bilden wertvolle Bestände für die Fischerei, große Mengen anderer Fische werden ebenfalls gefangen. In der Umgebung des Baikalsees werden Erdöl und andere Rohstoffe gefördert. Außerdem gibt es einige Thermalquellen. Die Entdeckung des Baikalsees durch Russen im Jahr 1643 stellte sich als überaus wichtig für den Handelsweg zwischen Russland und China heraus. Über die Selenga und deren Nebenflüsse war Listvyanka nun mit Stationen im Osten, zur mongolischen Grenze hin, verbunden. In den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden große Teile der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt in Mitleidenschaft gezogen, als neu errichtete sowjetische Cellulose- und Papierfabriken am Südufer ihre Abwässer in den See abließen. In den siebziger Jahren unternahm man viel, um die Verschmutzung einzuschränken und das Wasser zu reinigen. Aufgrund eines Fischfangverbots von 1969 bis 1977 erholten sich die Bestände vieler Arten. Der Baikalsee gehört mittlerweile zu den besterforschten Seen der Erde. Ein Teil des Sees und der Uferregion wurde von der UNESCO 1996 zum Weltnaturerbe erklärt. Im Mai 1999 unterzeichnete der russische Präsident ein Schutzgesetz für die Region, in dem auch die maßvolle Nutzung der dortigen Ressourcen geregelt ist. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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