Balkanhalbinsel - geographie.
Publié le 07/06/2013
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Balkanhalbinsel - geographie. Balkanhalbinsel, Halbinsel in Südosteuropa, die im Osten von Schwarzem Meer und Ägäischem Meer, im Süden vom Mittelmeer und im Westen von Adriatischem Meer und Ionischem Meer begrenzt wird. Als Teil der Landbrücke zwischen Europa und Asien und Verbindung zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer besaß sie seit jeher hohe strategische Bedeutung. Die Balkanhalbinsel umfasst Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien, Albanien, den zum Festland gehörenden Teil Griechenlands, den Südwesten Rumäniens, Bulgarien und den europäischen Teil der Türkei. Die Nordgrenze wird durch die Save und die untere Donau ab der Mündung der Save bei Belgrad gebildet. Der Großteil der von zahlreichen Flüssen durchzogenen Halbinsel ist gebirgig; Tiefland überwiegt an den Küsten und im Südosten. Hauptentwässerungsader des Gebiets ist die Donau. Weitere wichtige Wasserstraßen sind die im Balkan-Gebirge entspringenden Flüsse Morava und Vadar. Das Balkan-Gebirge bildet den längsten zusammenhängenden Gebirgszug; weitere Teilgebirge sind das Dinarische Gebirge entlang der Adria-Küste, die Kette der Rhodopen und das Pindos-Gebirge im Nordwesten Griechenlands. Der Skutarisee an der Grenze zwischen Montenegro und Albanien und der Ohridsee an der Grenze zwischen Albanien und der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien sind die einzigen größeren Seen. Während der Südteil der Halbinsel dem klimatischen Einfluss des Mittelmeers unterliegt, herrscht in den anderen Teilen ein Wechsel zwischen kalten Wintern und heißen Sommern. Die Balkanhalbinsel wurde um 3500 v. Chr. von halbnomadischen Ackerbauern besiedelt. Kelten erreichten das Gebiet in der Bronzezeit. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wanderten slawische Völker ein, die sich bis zum 6. Jahrhundert auf der Halbinsel ausbreiteten. Im 7. Jahrhundert erschienen bulgarische Stämme, die schließlich von den Slawen assimiliert wurden. Slawische, magyarische und germanische Stämme konnten sich in relativer Abgeschiedenheit voneinander entfalten, da die natürlichen Grenzen im Inneren der Halbinsel den kulturellen Austausch einschränkten. So entwickelte jede Gruppe ihre eigene lokale Ausprägung von Religion, Sprache und Brauchtum. Alle Gruppen waren wiederholter Verfolgung durch die Türken ausgesetzt. Während der byzantinischen Ära setzte sich in einigen Teilen der Balkanhalbinsel eine Form des orthodoxen Christentums durch, während sich in den von den Türken besetzten Gebieten der Islam ausbreitete. Ab dem späten Mittelalter erlangten die osmanischen Türken allmählich die Herrschaft über den größten Teil der Halbinsel. Die Machtverteilung auf dem Balkan veränderte sich jedoch erneut nach der Belagerung von Wien 1683, als das habsburgische Österreich und Russland, die beide Zugang zu den Gewässern um den Balkan suchten, die Türken des Osmanischen Reiches zurückdrängten. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte blieb der Balkan ein Krisenherd. Die Balkanstaaten spielten eine zentrale Rolle in den Machtkämpfen der europäischen Staaten. Im 19. Jahrhundert bildeten sich innerhalb aller Nationen der Balkanhalbinsel starke nationalistische Bewegungen, die die Türken dazu zwangen, jeder der Nationen ein gewisses Maß an Autonomie zuzugestehen. Im Jahr 1912 wurde der Balkanbund gegründet, um die türkische Herrschaft über das Gebiet zu beenden. Dies führte zu den Balkankriegen. Zwei Jahre später trug der Panslawismus zum Ausbruch des 1. Weltkrieges bei, als der österreichische Thronfolger in Sarajevo von einem jungen serbischen Nationalisten ermordet wurde. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges 1918 und der Auflösung des Osmanischen Reiches wurde das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen gegründet, das später in ,,Königreich Jugoslawien" umbenannt wurde. Zwischen den Weltkriegen versuchten die führenden Staatsmänner zu verhindern, dass die Balkanländer erneut zum ,,Pulverfass Europas" wurden. Die Balkan-Entente von 1934 hatte zum Ziel, die Länder durch einen Nichtangriffspakt und die Garantie ihrer Grenzen zu einen. Der Pakt wurde von Jugoslawien, der Türkei, Griechenland und Rumänien unterzeichnet, doch die internationalen Spannungen, die dem 2. Weltkrieg vorausgingen, wurden dadurch nicht gemildert. Italienische Truppen besetzten im April 1939 Albanien und im Oktober 1940 Griechenland, von wo sie aber nach Albanien zurückgeworfen wurden. Deutsche Streitkräfte marschierten in Rumänien und Bulgarien ein. Zu Beginn des Jahres 1941 fiel Griechenland an Deutschland, trotz einer gut organisierten Guerilla, die während des gesamten Krieges Widerstand leistete. Bulgarien und Rumänien schlossen sich offiziell den Achsenmächten an, Jugoslawien und Griechenland hingegen richteten mit den Alliierten verbündete Exil-Regierungen ein, die nach Kriegsende von provisorischen Regierungen und schließlich vom Königreich Griechenland und der Republik Jugoslawien abgelöst wurden. Der albanische Widerstand setzte eine vorläufige Regierung ein, die nach dem deutschen Rückzug vom Balkan an die Macht kam und das Land zur Volksrepublik Albanien erklärte. Nach dem Sieg über die Achsenmächte wurde auch in Bulgarien die Republik ausgerufen. Ein zweiter Balkanpakt zwischen Jugoslawien, der Türkei und Griechenland wurde 1954 abgeschlossen, worin die Staaten militärischen Beistand im Falle einer Aggression vereinbarten. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 erklärten die jugoslawischen Teilrepubliken Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Mazedonien ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien, was zum Ausbruch eines umfassenden Bürgerkrieges führte. Zur jüngsten Geschichte der Balkanstaaten siehe auch die jeweiligen Eintragungen zu den einzelnen Staaten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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