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Barcelona - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Barcelona - geographie. 1 EINLEITUNG Barcelona, Hafenstadt im Nordosten von Spanien, Hauptstadt der Provinz Barcelona und der autonomen Region Katalonien, am Mittelmeer, zwischen den Flüssen Llobregat und Besós gelegen. 2 WIRTSCHAFT Barcelona ist nach der Landeshauptstadt Madrid die zweitgrößte Stadt und neben Madrid der herausragende Industriestandort Spaniens. Die verkehrsgünstige Lage Barcelonas am Mittelmeer und als Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege (Richtung Pyrenäen und Frankreich, ins spanische Binnenland nach Madrid sowie Richtung Valencia und Südostspanien) machte die Stadt zu einem bedeutenden Handelsstandort. Die wichtigsten Industriebranchen sind Schiffbau, Metall-, Druck- und Papierindustrie, Kraftfahrzeugbau sowie die Textilindustrie. In Barcelona sind zahlreiche Verlage und Medienunternehmen ansässig. Die Stadt ist auch eines der wichtigsten spanischen Finanzzentren. Der Hafen von Barcelona gehört zu den bedeutendsten des Mittelmeeres; neben seiner herausragenden Funktion als Umschlagplatz für Waren ist er auch eine beliebte Anlaufstelle von Kreuzfahrtschiffen. An der Stelle des heutigen Hafens befand sich die größte Schiffswerft des Mittelalters (Ataranzanas, 1378 erbaut). Etwa zehn Kilometer südwestlich von Barcelona befindet sich der internationale Flughafen der Stadt. Die Provinz Barcelona (7 733 Quadratkilometer) weist mit 4,7 Millionen Einwohnern die höchste Einwohnerzahl aller spanischen Provinzen auf und ist die am stärksten industrialisierte Region des Landes. Sie umfasst Teile des Katalonischen Gebirges und des Ebrobeckens, einen Abschnitt der Costa Dorada sowie das Delta des Llobregat. An der Küste dominiert der Tourismus; eine der Hochburgen des Fremdenverkehrs ist die Stadt Sitges. Eine bedeutende Attraktion der Provinz Barcelona ist das Kloster von Montserrat. 3 STADTBILD UND KULTUR Die zentrale Achse der Stadt Barcelona bilden die Ramblas, eine breite Allee, die sich vom Hafen im Süden bis zum größten und belebtesten Platz der Stadt, der Plaça de Catalunya, erstreckt. Am Südende der Ramblas steht auf der Plaça del Portal de la Pau die 68 Meter hohe Kolumbussäule, ein Wahrzeichen des Hafens. Entlang den Ramblas befinden sich Hauptattraktionen wie Palau Güell, 1889 von Antoni Gaudí errichtet, die palmenbestandene Plaça Real, das weltbekannte Opernhaus Gran Teatre del Liceo (1848; nach einem Brand 1999 wiedereröffnet), der Palau de la Virreina (ehemaliger Palast der Vizekönigin; 1777) sowie der Palau Moja (1790). Östlich der Ramblas erstreckt sich das alte Barri Gòtic (gotisches Viertel) mit der gotischen Kathedrale (1298-1448), dem Palau Reial Major (14.-18. Jahrhundert) mit der gotischen Kapelle Santa Ágata, dem Palau de la Generalitat (1416; heute Sitz der autonomen Regierung Kataloniens), der Casa de la Ciutat (Rathaus, 14. Jahrhundert) und dem beeindruckenden, im Stil des Modernismo (siehe spanische Kunst und Architektur) erbauten Konzertsaal Palau de la Musica Catalana (1908). Die engen, verwinkelten Straßen des Barri Gòtic führen steil hinauf zum Parc de la Ciutadella mit den Ruinenresten der ehemaligen Zitadelle (1715-1720). Südlich des Barri Gòtic befindet sich am Alten Hafen der Stadtteil Barceloneta. Das ehemalige Hafenviertel wurde vor den Olympischen Sommerspielen (1992) saniert. Hier befinden sich ein attraktiver Sandstrand mit Palmen und interessante Museen (u. a. das Meeresmuseum). Von Barceloneta führt eine Seilbahn hinauf zum 213 Meter hohen Berg Montjuïc mit dem Kastell (1640) und dem Palau Nacional (Nationalmuseum). Daneben befinden sich die Messe von Barcelona und die prächtige Avenida zur Plaça d'Espanya. Auf dem Montjuïc fand 1929 die Weltausstellung statt. Mies van der Rohes Weltausstellungspavillon wurde inzwischen originalgetreu wieder errichtet. Nördlich der Ramblas und der Plaça de Catalunya schließt das noble Stadtviertel Eixample an. Das ganze Viertel wurde um 1900 im Schachbrettmuster angelegt. Hier befinden sich die schönsten Gebäude des Modernismo, besonders im Quadrat d'Or. Weltberühmt wurde vor allem Antoni Gaudís Casa Mila (1906-1910). Ein besonders markantes Gebäude der Stadt ist die Sagrada Familia (Heilige Familie), eine gigantische Kathedrale, die seit 1883 nach Gaudís Plänen errichtet wird. Nur die Weihnachtsfassade wurde zu Gaudís Lebzeiten vollendet, mittlerweile sind etwa 40 Prozent der Kathedrale errichtet. In der Krypta befindet sich Gaudís letzte Ruhestätte. Einige Gebäude Antoni Gaudís, wie die Casa Mila, der Palau Güell und der außerhalb des Stadtzentrums gelegene Parc Güell (1900-1914 errichtet, 1922 eröffnet) wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung wurde 1997 auch dem Palau de la Musica Catalana und dem Hospital von Sant Pau verliehen. Ein eindrucksvoller Blick auf die ganze Stadt bietet sich vom nördlich gelegenen Gipfel des Tibidabo (532 Meter). Weitere Sehenswürdigkeiten sind das königliche Archiv von Aragón, das Archäologische Museum, das Museum für Antike Kunst und das Museum für Moderne Kunst. Die katalanische Metropole ist Sitz der Universität von Barcelona (1450) und der Autonomen Universität von Barcelona (1968). 4 GESCHICHTE Nach der Überlieferung wurde Barcelona unter dem Namen Barcino etwa 230 v. Chr. von dem karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas gegründet. Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Region Teil des Römischen Reiches. Im 5. Jahrhundert n. Chr. herrschten hier die Westgoten. 713 wurde sie von den Mauren und 801 von Karl dem Großen erobert. Unter fränkischer Herrschaft wurde Barcelona Hauptstadt der Spanischen Mark, aus der im 9. Jahrhundert die unabhängige Grafschaft Barcelona hervorging. Die Region kam 1137 zum Königreich von Aragón. Danach nahm Barcelona als Handelshafen am Mittelmeer an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung zu. Als 1479 die vereinten Königreiche Aragón und Kastilien der Stadt restriktive Handelsverordnungen auferlegten, ging der Wohlstand jedoch zurück. 1833 wurde die Provinz Barcelona mit Barcelona als Provinzhauptstadt gegründet. 1929 fand in Barcelona die Weltausstellung statt. Im 20. Jahrhundert war die Stadt das Zentrum der katalanischen Separatisten. Während des Spanischen Bürgerkrieges war Barcelona Sitz der autonomen katalanischen Regierung und eine Hochburg der Republikaner; 1938 wurde sie von nationalistischen Rebellen heftig bombardiert und schließlich am 26. Januar 1939 von ihnen eingenommen. Nach dem Tod von General Franco wurde Katalanisch als Amtssprache zugelassen. Die Wahl Barcelonas als Austragungsstätte für die Olympischen Sommerspiele 1992 leitete ein umfangreiches Städtesanierungsprogramm und eine rege Bautätigkeit ein. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,60 Millionen (2007). Verfasst von: Jörg Theilacker Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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