Barockmusik - Musik.
Publié le 21/06/2013
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4 SPÄTBAROCK (CA.
1680 BIS 1750)
Die Musik des Barock erreichte mit Domenico Scarlatti und Antonio Vivaldi in Italien, François Couperin und Jean-Philippe Rameau in Frankreich, Henry Purcell und GeorgFriedrich Händel in England, Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann in Deutschland ihre Spätphase.
Die italienische Oper hatte durch Alessandro Scarlatti undGiovanni Bononcini zu Beginn des 18.
Jahrhunderts einen Höhepunkt erreicht.
Dies war auch die Zeit berühmter Kastraten wie Nicolini, Senesino und Farinelli, da daspäpstliche Verbot von Frauen als Sänger und Schauspieler dazu geführt hatte, dass Frauenrollen auf der Bühne von Männern gespielt wurden.
Daneben wurde auch der neueTypus der Opera seria als zentrale musiktheatralische Gattung anerkannt, vor allem durch das Wirken von Pietro Metastasio in Italien und am kaiserlichen Hof in Wien.
In der Instrumentalmusik spielte in den letzten zwei Jahrzehntendes 17.
Jahrhunderts der italienische Komponist und Geiger Arcangelo Corelli eine wichtige Rolle.
SeineConcerti grossi op.
6 waren in ihrer mehrsätzigen Struktur und ihrem eleganten, harmonischen Stil als vollendete Werke in der Musik für Streichorchester anerkannt.
NebenCorelli hatte der italienische Komponist und Geiger Antonio Vivaldi, der eine große Anzahl an Opern, Kirchenmusikwerken und Konzerten komponierte, einenentscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Instrumentalmusik.
In diesen Werken wurde der harmonische Zusammenhang durch die Dur-Moll-Tonalität bestimmt, diedas modale Harmoniesystem, das charakteristisch für die Renaissancemusik gewesen war, verdrängt hatte.
Der Spätbarock brachte auch wichtige Errungenschaften in der Musik für Tasteninstrumente hervor.
Die französische Tradition der eleganten und reich verziertenCembalomusik gipfelte in den Werken François Couperins, dessen erstes Suitenbuch (Ordres) im Jahr 1713 veröffentlicht wurde.
Dementsprechend florierte der Cembalobau während der Epoche des Barock.
Exquisite Instrumente verschiedenen Typs wurden von flämischen, deutschen, französischen und italienischen Cembalobauern gebaut.Cembalo und Orgel waren die vorherrschenden Tasteninstrumente der Epoche.
In den Händen solch herausragender Instrumentenbauer wie Arp Schnitger inNorddeutschland und Gottfried und Andreas Silbermann in Sachsen fand die Orgel im Hoch- und Spätbarock zu meisterhafter Form: Die verschiedenen Klangcharaktere, fürdie diese Orgelbauer und ihre französischen Zeitgenossen standen, spiegeln sich in der Orgelmusik von Komponisten wie Dietrich Buxtehude, William Croft, JohannPachelbel und Louis Marchand wider.
Die Cembalosonate wurde vor allem von Domenico Scarlatti zu einer wichtigen eigenständigen Gattung erweitert.
Den Höhepunkt des Spätbarock stellen vor allem zwei Komponisten dar: Johann Sebastian Bach in Deutschland und Georg Friedrich Händel in England.
Ihre Musik fasst alleStiltendenzen des späten Barock zusammen, wobei diese bei beiden Komponisten in einer individuellen Synthese mit ihrer künstlerischen Laufbahn und ihrer schöpferischenPersönlichkeit verwoben waren: Bach als der protestantische Kirchenmusiker und Kapellmeister, Händel als theaterorientierter Komponist.
In seinen Kirchenkantaten undPassionen verschmolz Bach den italienischen Gesangsstil mit einem ernsteren, „deutschen” Ansatz, während seine Suiten für Tasteninstrumente eine gelungene Synthesemit dem französischen Stil dokumentieren.
Händels grundlegende musikalische Ausrichtung galt der italienischen Oper.
Nach einer beachtlichen Karriere mit italienischen Opern in London wandte er sich derEntwicklung einer neuen Gattung, dem Oratorium, zu.
Diese neue Richtung gab ihm auch die Gelegenheit, seine Stärke als Arienkomponist mit dem kraftvollen Stil derChorkomposition zu vereinen, der früher bereits seine Kirchenmusik charakterisiert hatte.
Als Komponisten im Sinne der „Konstruktion” sind Bach und Händel die zentralenFiguren des Spätbarock.
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