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Basel - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Basel - geographie. 1 EINLEITUNG Basel (französisch Bâle), Stadt im Norden der Schweiz, an der Grenze zu Deutschland und Frankreich im so genannten Dreiländereck am Rhein gelegen. 2 WIRTSCHAFT Die Hauptstadt des Halbkantons Basel-Stadt ist eine der wichtigsten Industriestädte der Schweiz: Chemisch-pharmazeutische Industrie hat sich hier im großen Maßstab angesiedelt, einige der weltweit renommiertesten Unternehmen dieser Branche haben in Basel ihren Hauptsitz. Von großer Bedeutung sind außerdem Maschinenbau, Elektrotechnik, die Herstellung von Nahrungsmitteln und das Druckgewerbe. In der Stadt finden zahlreiche Messen und Ausstellungen statt, darunter auch die Schweizerische Mustermesse, die ART (Messe moderner Kunst) und die EUSM (Europäische Schmuck- und Uhrenmesse). 2003 wurde der neue Messeturm bezogen; er ist mit einer Höhe von 105 Metern das höchste Gebäude der Schweiz. Basel ist Sitz mehrerer Großbanken und Versicherungen sowie u. a. der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, des Europäischen Welthandels- und Kongresszentrums sowie des Schweizerischen Seeschifffahrtsamtes. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist auch der Fremdenverkehr. Die drei Tage dauernde ,,Basler Fasnacht" zählt zu den größten Attraktionen der Stadt. Der Rhein ist ab Basel auch für größere Schiffe befahrbar. Für den lokalen Transport werden zunehmend Wassertaxis (,,Rhytaxis") eingesetzt. Der internationale Flughafen Basel-Mulhouse liegt auf französischem Gebiet. 3 STADTBILD UND KULTUR Der Rhein teilt die Stadt in Kleinbasel rechts des Flusses und Großbasel am gegenüberliegenden Ufer. Beide Teile sind durch mehrere Brücken miteinander verbunden. Die ältesten Reste einer Kirche auf dem Münsterhügel in Großbasel lassen sich auf das frühe 9. Jahrhundert datieren. 1006 stiftete Heinrich II. den Münsterneubau, der 1019 in seiner Anwesenheit geweiht wurde. An der Stelle dieses romanischen Baus wurde von 1185 bis 1225 das fünfschiffige Münster errichtet. Türme, Mittelschiff und Chor stürzten 1356 bei einem Erdbeben ein und wurden im gotischen Stil erneuert. Ursprünglich als Bischofskirche gebaut, wurde es 1528 Klosterkirche, nachdem der Bischof die Stadt im Zuge der Reformation verlassen musste. Die Sankt-Albans-Kirche weist einen reich verzierten gotischen Langchor auf. Weitere beachtenswerte Kirchenbauten sind die Theodorskirche und Sankt Clara (beide 14. Jahrhundert). Das Rathaus stammt im Wesentlichen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Die Wände des Innenhofes schmücken Malereien (17. Jahrhundert), der Ratssaal ist mit einer geschnitzten Decke ausgestattet. Aus dem Mittelalter sind zahlreiche Wohngebäude erhalten, sie gruppieren sich vor allem um das Münster. Sehenswerte Patrizierhäuser stammen aus der Zeit der Spätrenaissance (z. B. das Geltenhaus) und des Barock (u. a. Blaues und Weißes Haus). Das Spalentor aus dem 14. Jahrhundert gilt als schönstes Stadttor des Landes. Das Stadtbild wird zudem von knapp 200 Brunnen geprägt, zu den beeindruckendsten gehört der 1977 von Jean Tinguely gestaltete Fasnachts-Brunnen auf dem Theaterplatz. Papst Pius II. gründete 1460 in Basel die erste Schweizer Universität, an der u. a. der niederländische Humanist Erasmus lehrte. Die Stadt beherbergt zudem eine Reihe wissenschaftlicher Institute und Museen. Zu den meistbesuchten Museen gehören die Kunstsammlung Basel mit einer der umfassendsten Gemäldesammlungen der Schweiz, das Museum für Gegenwartskunst, das Schweizerische Pharmaziehistorische Museum, die Basler Papiermühle mit einer Sammlung zur Geschichte der Papierherstellung, das Naturhistorische Museum, das Puppenmuseum als größtes seiner Art in Europa und die Fondation Beyeler, eine Gemäldesammlung in einem von Renzo Piano errichteten Gebäude. 4 GESCHICHTE Die Stadt wurde erstmals 374 n. Chr. als römischer Grenzposten Basilia erwähnt. Ab Ende des 5. Jahrhunderts gehörte sie zum Frankenreich und wurde im 7. Jahrhundert Bischofssitz, 912 fiel sie an Burgund, 917/18 wurde sie von Ungarn zerstört. Anfang des 11. Jahrhunderts wurde Basel Reichsstadt. Nach der Eröffnung der ersten Rheinbrücke 1225 dehnte sich die Stadt rasch aus. Das Basler Konzil tagte von 1431 bis 1449 in der Stadt. Es war die letzte mittelalterliche Kirchenversammlung zur Reform der Kirche und zur Wiederherstellung der kirchlichen Einheit. Basel erlebte seine große Blüte als Reichsstadt im 15. und 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der Zünfte. Nach der Gründung der Universität 1460 wurde die Stadt auch ein wichtiges geistiges Zentrum in Mitteleuropa; viele Gelehrte aus anderen Ländern kamen nach Basel. 1501 trat die Stadt dem Bund der Eidgenossen bei und wurde gleichzeitig Zentrum der schweizerischen Reformationsbewegung. Zahlreiche Protestanten aus Frankreich und Italien flohen nach Basel, wo sie mit der Seidenbandweberei den Grundstein für den Jahrhunderte anhaltenden Wohlstand der Stadt legten. 1798 wurde das Umland (BaselLandschaft) der Stadt rechtlich gleichgestellt. Der im Zeichen der Restauration unternommene Versuch, das Umland wieder unter die Oberherrschaft der Stadt zu bringen, mündete 1830 in einen blutigen Aufstand. 1833 wurde die Teilung in die zwei Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft beschlossen. 1875 gab sich die Stadt Basel eine demokratische Verfassung. Ab dem 19. Jahrhundert setzte eine neuerliche kulturelle Blüte ein, die mit Beginn des 20. Jahrhunderts durch eine umfangreiche Industrialisierung ergänzt wurde. Die hohe wirtschaftliche Bedeutung, die Basel genießt, verdankt es seit Jahrzehnten vornehmlich der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 164 000 (2005). Verfasst von: Renate Hirschberger Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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