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Bayern.

Publié le 15/05/2013

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Bayern. 1 EINLEITUNG Bayern, Bundesland im Südosten der Bundesrepublik Deutschland, grenzt im Norden an die Bundesländer Thüringen und Sachsen, im Nordosten an die Tschechische Republik, im Südosten und Süden an Österreich sowie im Westen an die Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen. München ist die Landeshauptstadt und zugleich die größte Stadt des Freistaates. Weitere große Städte sind Nürnberg, Augsburg und Regensburg. 2 LAND Bayern ist mit 70 548 Quadratkilometern das größte Bundesland Deutschlands. Im Süden hat es Anteil an den Nördlichen Kalkalpen. Bei Garmisch-Partenkirchen liegt mit 2 962 Meter Höhe der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze. Nördlich der Kalkalpen folgt das Alpenvorland, das im Pleistozän von Alpengletschern und deren Schmelzwässern geprägt wurde. Zwischen Moränenhügeln liegen zahlreiche Moore und Seen, wie der Starnberger See, der Ammersee und der Chiemsee. Im nördlichen Vorfeld der Moränenzüge wurden von den Schmelzwässern der Gletscher im Lauf der Eiszeit zum Teil große ebene Flächen, wie die Ebene von München, aufgeschottert. An die Schotterflächen schließt sich zur Donau hin das fruchtbare tertiäre Hügelland mit der Hallertau, dem Donaumoos und dem Donauried an. Nördlich der Donau ist Bayern Mittelgebirgsland. Entlang der Grenze zur Tschechischen Republik liegen der Bayerische Wald (mit Höhen bis zu 1 456 Metern), der Oberpfälzer Wald und das Fichtelgebirge. Im Norden hat das Bundesland Anteil an der Rhön und am Spessart. Zwischen diesen Mittelgebirgen und der Donau befindet sich der östliche Teil des Schwäbisch-Fränkischen Stufenlandes mit der Frankenhöhe, dem Steigerwald, den Haßbergen und der Fränkischen Alb. Vom Fichtelgebirge Richtung Westen durchfließt der Main den Norden Bayerns, der Süden wird über die Donau und deren Nebenflüsse (vor allem Inn, Isar, Lech, Altmühl und Naab) entwässert. 3 BEVÖLKERUNG Bayern hat etwa 12,42 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsdichte des Landes ist relativ gering: circa 176 Menschen wohnen auf einem Quadratkilometer. Die Region war Siedlungsgebiet der Baiern, Franken und Schwaben. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bevölkerungsstruktur des Bundeslandes durch die Zuwanderung zahlreicher Heimatvertriebener und Flüchtlinge beeinflusst. 70 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind katholisch, 26 Prozent evangelisch. Ballungszentren sind die Großstädte München, Nürnberg-Fürth-Erlangen, Augsburg, Regensburg und Würzburg. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Landesverfassung wurde 1946 verabschiedet. Das Land gliedert sich in die sieben Regierungsbezirke Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Schwaben, Niederbayern und Oberbayern mit 71 Landkreisen, 25 kreisfreien Städten und 28 Großen Kreisstädten. Im Februar 1998 entschieden die bayerischen Bürger bei einem Volksentscheid mit 70 Prozent der Stimmen die Abschaffung des bayerischen Senats. Bei diesem Volksentscheid gab es ebenfalls eine Mehrheit von 75 bzw. 73,9 Prozent für eine bayerische Verfassungs- und Parlamentsreform. Dementsprechend wird ein Passus in der Verfassung gestrichen, der die Zustimmung der Staatsregierung zur Todesstrafe forderte. Neu aufgenommen wurden Bekenntnisse zu Europa, das die Eigenständigkeit der Regionen wahren soll, und zur Gleichberechtigung der Geschlechter. Bis zu den Wahlen 1998 wurden die Abgeordneten des Landtags für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Seither beträgt die Legislaturperiode fünf Jahre. Seit den Landtagswahlen 2003 umfasst der Bayerische Landtag 180 Abgeordnete (bis dahin waren es 204); es gibt neun Staatsministerien. 5 BILDUNG UND KULTUR In Bayern gibt es Universitäten in München, Augsburg, Erlangen-Nürnberg, Eichstätt, Passau, Regensburg, Bamberg, Bayreuth und Würzburg, Fachhochschulen in Augsburg, Freising, Kempten, Landshut, München, Nürnberg, Regensburg und Rosenheim, Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg, Hochschulen für Musik in München und Würzburg sowie eine Hochschule für Fernsehen und Film in München und eine Theologische Hochschule in Benediktbeuern. Weltweit bekannt ist Bayern für die Märchenschlösser König Ludwigs II. (Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee), das alljährlich in München stattfindende Oktoberfest und das bayerische Brauchtum. Mit seinen Kunstgalerien, Museen und Theatern ist München ein überregional bedeutendes kulturelles Zentrum; das 1903 gegründete Deutsche Museum ist das größte Technische Museum Europas. In Bayreuth finden alljährlich im Sommer Festspiele statt, die 1872 von Richard Wagner zur Aufführung seiner Musikdramen gegründet wurden. Bekannte Schriftsteller des Freistaates sind Oskar Maria Graf und Ludwig Thoma. Vor allem um die Wende zum 20. Jahrhundert war München Anziehungspunkt für viele bekannte deutsche Künstler, u. a. studierten hier Berthold Brecht, Rainer Maria Rilke, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Walter Gropius. Thomas Mann lebte hier von 1894 bis 1936, Richard Strauss, Carl Orff , Franz Marc und Carl Spitzweg wurden hier geboren. Der berühmteste Sohn der Stadt Nürnberg ist Albrecht Dürer. 6 WIRTSCHAFT In Bayern werden vorrangig Getreide (Weizen und Silomais im Süden, Roggen im Norden), Zuckerrüben, Kartoffeln, Hopfen und Trauben angebaut. Kornkammern des Landes sind der Dungau (das Donautal zwischen Regensburg und Passau), das tertiäre Hügelland und die fränkische Gäulandschaft um Würzburg. In der Hallertau wird vor allem Hopfen, im Maintal Wein und Gemüse angebaut. Es werden Rinder, Schweine und Pferde gezüchtet, in den Gebirgsausläufern der Bayerischen Alpen (vor allem im Allgäu) ist die Milchviehhaltung verbreitet. In der Oberpfalz werden u. a. Braunkohle und Eisenerz abgebaut, bei Passau Graphit und im Berchtesgadener Land Steinsalz. Im oberfränkischen Industrierevier werden hauptsächlich Textilien, Glas-, Porzellan- und Metallwaren hergestellt. München, Augsburg und Nürnberg sind Zentren der Mikroelektronik und des Maschinenbaus. In Ingolstadt, München, Regensburg und Dingolfing werden Automobile produziert. Im Raum München konzentrieren sich zudem Betriebe der Luft- und Raumfahrtindustrie; im so genannten Chemiedreieck, zwischen den Flüssen Inn, Alz und Salzach, Betriebe der chemischen Industrie. Bayern ist das beliebteste Urlaubsland innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Vor allem die Regionen Bayerischer Wald, Allgäu, die Alpen und das Alpenvorland, mit seinen Klöstern, Barockkirchen und Königsschlössern, ziehen zahlreiche Touristen an. 7 GESCHICHTE 7.1 Von der Vorgeschichte bis zum frühen Mittelalter Die ältesten menschlichen Spuren in Bayern sind Funde in den Regionen um Kelheim und Nördlingen, die aus der Altsteinzeit vor etwa 200 000 Jahren datieren. 7 300 Jahre alte Gräberfunde bei Aufhausen belegen, dass Niederbayern in der Jungsteinzeit dauerhaft besiedelt war. Im 5. Jahrhundert v. Chr. wanderten Kelten ins Gebiet des heutigen Bayern ein: Im Westen siedelten die Vindeliker, im Osten die Noriker und im Norden die Bojer, die jedoch später unter dem Druck einrückender Germanen nach Böhmen abwanderten. Bedeutende keltische Oppida aus der späteren La-Tène-Zeit-Zeit (ab etwa 225 v. Chr.) waren Michelsberg bei Kelheim und insbesondere Manching bei Ingolstadt, der Hauptort der Vindeliker. 15 v. Chr. eroberten die Römer das Alpenvorland bis zur Donau und gliederten den größten Teil des heutigen bayerischen Gebiets der Provinz Rätien (Raetia) ein, den Teil östlich des Inns der Provinz Noricum. Wichtige römische Militärstützpunkte, aus denen sich später Städte entwickelten, waren Augsburg (Augusta Vindelicum), Kempten (Cambodunum), Regensburg (Castra Regina) und Passau (Castra Batava). Der im 2. Jahrhundert n. Chr. vollendete obergermanisch-rätische Limes konnte die Provinz nicht vor den zunehmenden Germaneneinfällen, insbesondere vor denen der Markomannen und Alemannen schützen. In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts brach die römische Herrschaft in Bayern endgültig zusammen. Das Land wurde neu besiedelt: Germanen aus Böhmen, Alemannen, Langobarden, Thüringer, Römer und romanisierte Kelten verschmolzen zum Stamm der Bajuwaren, der Mitte des 6. Jahrhunderts erstmals schriftlich erwähnt wurde. Das bayerische Gebiet kam im Zuge der fränkischen Expansion spätestens 531 unter die Oberherrschaft der fränkischen Merowinger, aus der sich die bayerischen Herzöge aus dem Geschlecht der Agilolfinger immer wieder zu lösen versuchten. Der Agilolfinger Garibald, 555 zuerst bezeugt, begründete das bayerische Stammesherzogtum. 788 wurde der letzte Agilolfinger-Herzog Tassilo III. durch Karl den Großen abgesetzt. Bayern wurde dem Frankenreich eingegliedert und im Zuge der Reichsteilungen 843 Teil des Ostfrankenreiches. Bis 907 unterstand Bayern der Herrschaft der Karolinger, die es durch Markgrafen aus dem Geschlecht der Luitpoldinger verwalten ließen. Hauptstadt war bis ins 13. Jahrhundert Regensburg. Die Christianisierung Bayerns, dessen erste Bistümer Augsburg und Regensburg im 4. Jahrhundert gegründet wurden, organisierte im 8. Jahrhundert der angelsächsische Missionsbischof Bonifatius. In Freising, Passau und Salzburg entstanden Bischofssitze und u. a. in Niederaltaich, Frauenchiemsee, Polling oder Wessobrunn Klöster als frühmittelalterliche Kulturzentren. 7.2 Bayern im Mittelalter König Otto I. schaltete die Luitpoldinger, die sich eine weitgehend unabhängige Stellung erkämpft und zu Beginn des 10. Jahrhunderts die Herzogswürde angenommen hatten (Arnulf der Böse), aus und ernannte 947 seinen Bruder Heinrich zum Herzog. Otto I. gliederte das Herzogtum Friaul dem bayerischen Herrschaftsgebiet ein, das sich im 10. Jahrhundert vom Fichtelgebirge über den Wienerwald bis zur Adria erstreckte und damals seine größte Ausdehnung während des Mittelalters erreichte; die Herzöge erlangten jedoch vorerst nicht mehr die starke, unabhängige Stellung, wie sie die Agilolfinger und die Luitpoldinger innehatten. Erst die Welfen bauten im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts die Macht der bayerischen Herzöge wieder aus. Der letzte Welfenherzog in Bayern, Heinrich der Löwe, zugleich Herzog von Sachsen, errang eine königsgleiche Macht im Reich; er gründete 1158 die spätere Hauptstadt München. Jedoch hatte Kaiser Friedrich I. Barbarossa, als er Heinrich mit dem Herzogtum Bayern belehnte, im Privilegium minus 1156 die Ostmark (das spätere Österreich) von Bayern abgetrennt und als Herzogtum den Babenbergern übertragen. Bereits zuvor hatte Bayern einige Gebiete verloren wie etwa 976 Kärnten. Nach der Absetzung Heinrichs des Löwen 1180 kam das Herzogtum Bayern an Herzog Otto I. (1180-1183) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, das Bayern bis 1918 ohne Unterbrechung regierte. Ludwig I., der Kelheimer, (1183-1231) gründete die neue Hauptstadt Landshut und erwarb die Pfalzgrafschaft bei Rhein (Rheinpfalz) sowie die Oberpfalz. Das Erlöschen mächtiger bayerischer Adelsgeschlechter seit dem Ende des 12. Jahrhunderts, insbesondere der Andechs-Meranier, und die wittelsbachische Hausmachtpolitik begünstigten im 13. Jahrhundert die Entwicklung Bayerns zu einer geschlossenen Territorialherrschaft. Die Bistümer Freising, Passau und Regensburg sowie das Erzbistum Salzburg errichteten eigene Landesherrschaften. 1255 wurde Bayern bei der ersten Erbteilung in Niederbayern (Residenz Landshut) und Oberbayern mit der Rheinpfalz und der damit verbundenen Kurwürde (Residenz München) geteilt. Kaiser Ludwig IV., der Bayer, trennte im Hausvertrag von Pavia 1329 die rheinische Kurpfalz und die Oberpfalz vom übrigen Bayern. 1392 entstanden bei einer weiteren Teilung die Wittelsbacher Linien Bayern-München, Bayern-Landshut, Bayern-Straubing und Bayern-Ingolstadt. Herzog Ludwig der Reiche von Ingolstadt gründete 1472 die Universität Ingolstadt, die mit Gelehrten wie Konrad Celtis zu einem Zentrum des Humanismus wurde. Einer ihrer bedeutendsten Schüler war Johann Turmair aus Abensberg (1477-1534), genannt Aventinus, der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung. 7.3 Herzogtum Bayern Herzog Albrecht IV., der Weise, vereinigte durch den Landshuter Erbfolgekrieg (1503-1505) Ober- und Niederbayern wieder unter einer Herrschaft und beendete mit dem Primogeniturgesetz von 1506 die Landesteilungen. Infolge des Erbfolgekrieges verlor Bayern jedoch bedeutende Gebiete wie Kufstein und das Zillertal an die Habsburger und Pfalz-Neuburg an die Erben des 1503 gestorbenen Landshuter Herzogs Georg der Reiche. 1505 entstand das Herzogtum Pfalz-Neuburg (Residenz Neuburg an der Donau), das unter Herzog Ottheinrich (1522-1557) zu einem süddeutschen Mittelpunkt der Renaissance wurde. Die Reformation verbreitete sich in den Städten und unter dem Adel, wurde aber von Herzog Wilhelm IV. (1508-1550) mit Hilfe der 1542 nach Ingolstadt berufenen Jesuiten bekämpft. Unter Albrecht V. verdrängte die Gegenreformation den Protestantismus aus Bayern, und Wilhelm V. (1579-1597) machte Bayern zum Vorkämpfer des Katholizismus in Deutschland. 7.4 Kurfürstentum Bayern Der frühabsolutistisch regierende Maximilian I.., seit 1609 an der Spitze der von ihm ins Leben gerufenen Katholischen Liga, spielte auf der Seite der Katholischen eine führende Rolle im Dreißigjährigen Krieg. 1623 gewann er die Pfälzer Kurwürde für das bayerische Herzogtum und 1628 die Oberpfalz. Während des Dreißigjährigen Krieges war Bayern ein Hauptkriegsschauplatz; Verwüstungen, Seuchen, Hungersnöte und ein drastischer Bevölkerungsrückgang waren die Folge. Unter Maximilians Nachfolger Ferdinand Maria (1651-1679) erholte sich das Land relativ rasch von den Kriegsfolgen und entwickelte sich zu einem Zentrum des Barock in Süddeutschland (u. a. Bau des Schlosses Nymphenburg). Kurfürst Maximilian II. Emanuel stand im Spanischen Erbfolgekrieg auf der Seite Frankreichs und verlor nach der Niederlage der bayerisch-französischen Truppen gegen die kaiserlich-österreichischen und englischen 1704 bei Höchstädt alle Länder und Würden; Bayern wurde von Österreich besetzt. Gegen die drückende österreichische Herrschaft erhob sich ein Volksaufstand, der u. a. in der so genannten Sendlinger Mordweihnacht 1705 blutig niedergeschlagen wurde. Nach Kriegsende 1714 erhielt Maximilian II. Emanuel Länder und Würden zurück. Sein Sohn Karl VII. Albrecht war mitverantwortlich für den Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges. 1742 wurde er von der antihabsburgischen Partei im Reich zum Kaiser gewählt, musste aber wenig später eine schwere Niederlage gegen die Österreicher hinnehmen, die nun Bayern ein weiteres Mal besetzten. Kurfürst Maximilian III. Josef beendete bei seinem Regierungsantritt 1745 die bayerische Beteiligung am Österreichischen Erbfolgekrieg. 1759 gründete er, ein Herrscher im Geiste der Aufklärung, die Akademie der Wissenschaften in München, und 1773 hob er den Jesuitenorden auf. Mit Maximilian III. Josef starb 1777 die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, und Bayern kam an Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Infolge des Bayerischen Erbfolgekrieges (1778/79), den hauptsächlich Österreich und Preußen um ihre jeweiligen Ansprüche auf bayerisches Gebiet austrugen, verlor Bayern das Innviertel an Österreich. Karl Theodors aufklärerische Geisteshaltung wich in den achtziger Jahren einem reaktionären Herrschaftsstil, u. a. mit strikten Zensurverordnungen, insbesondere nachdem 1784 der von dem Ingolstädter Professor Adam Weishaupt gegründete Illuminatenorden aufgedeckt worden war. Als auch Karl Theodor - wie sein Vorgänger - ohne legitime Erben gestorben war, fiel Bayern 1799 an Maximilian IV. Josef aus der Linie Pfalz-Zweibrücken. Dessen leitender Minister, Maximilian Graf von Montgelas, schuf die Grundlagen des modernen bayerischen Staates, der nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und in enger Anlehnung an Napoleon zum größten deutschen Mittelstaat aufstieg. Denn infolge des Reichsdeputationshauptschlusses sowie nachfolgender Friedensschlüsse vergrößerte sich das bayerische Territorium durch Gebietsgewinne u. a. in Österreich, Schwaben und Franken auf etwa das Doppelte. Die Säkularisation 1803 zerstörte die vielfältige, über 1 000-jährige bayerische Klosterkultur. 7.5 Königreich Bayern Im Frieden von Preßburg vom Dezember 1805 wurde Bayern als Königreich anerkannt; 1806 nahm Kurfürst Maximilian IV. Josef als Maximilian I. die Königswürde an und schloss sich dem Rheinbund an. 1808 schaffte Montgelas die Leibeigenschaft und die Steuerfreiheit des Adels ab. 1813 trat Bayern auf die Seite der Gegner Napoleons über. Für die damit einhergegangenen Gebietsabtretungen an Österreich wurde Bayern auf dem Wiener Kongress 1815 mit Würzburg, Aschaffenburg und der linksrheinischen Pfalz entschädigt und erlangte so im Wesentlichen den heutigen Gebietsumfang (mit Ausnahme der Pfalz). 1815 trat das Königreich Bayern dem Deutschen Bund bei. Durch die Verfassung von 1818 wurde Bayern konstitutionelle Monarchie. König Ludwig I. baute München zu einer führenden Kunststadt in Bayern aus, verlegte die bayerische Landesuniversität nach München und schuf mit Kanal- und Eisenbahnbau Voraussetzungen für die spätere industrielle Entwicklung; 1835 wurde zwischen Nürnberg und Fürth die erste deutsche Eisenbahnlinie eröffnet. In der Märzrevolution von 1848 dankte Ludwig I., der zunächst einen liberalen Kurs verfolgt hatte, dann aber auf eine reaktionäre Linie eingeschwenkt war, zugunsten seines Sohnes Maximilian II. Josef ab. 1864 entstand als erste politische Partei in Bayern die linksliberale bayerische Fortschrittspartei; von größerem Gewicht war jedoch die klerikale Patriotische Partei, die lange Jahre den Landtag dominierte und sich 1887 dem Zentrum anschloss. Ende der sechziger Jahre gab es Anfänge einer sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Unter Ludwig II. stand Bayern im Deutschen Krieg 1866 auf der Seite Österreichs gegen Preußen; 1870/71 beteiligte es sich aufgrund eines Bündnisses mit Preußen am Deutsch-Französischen Krieg, und 1871 trat das Land dem Deutschen Reich bei. Nach der Entmündigung bzw. dem Tod Ludwigs II. 1886 übernahm anstelle des regulären, aber amtsunfähigen Thronfolgers Otto I. Prinzregent Luitpold die Regierungsgeschäfte. In der spät einsetzenden Industrialisierung erlangten bis zum 1. Weltkrieg hauptsächlich der Lokomotiv-, Maschinen- und Motorenbau (in München, Nürnberg, Würzburg), die Elektro- und die chemische Industrie über Deutschland hinausreichende Bedeutung. 7.6 Bayern in der Weimarer Republik In der Novemberrevolution 1918 proklamierte Kurt Eisner, Vorsitzender der Arbeiter- und Soldatenräte, die Republik Bayern und erklärte König Ludwig III. für abgesetzt. Nach dem Attentat auf Eisner, unterdessen Ministerpräsident, am 21. Februar 1919 und den folgenden Unruhen in München wich die Landesregierung nach Bamberg aus; in München dagegen rief im April 1919 der Zentralrat der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte die ,,Räterepublik Baiern" (siehe Münchener Räterepublik) aus, die mit der Besetzung Münchens durch Reichstruppen und Freikorps jedoch im Mai 1919 zusammenbrach. Im September 1919 trat die unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann (SPD) erarbeitete ,,Bamberger Verfassung", die Bayern zum Freistaat erklärte, in Kraft. Die in den Wirren der Novemberrevolution in Bayern erstarkten antikommunistischen und antisemitischen Strömungen sowie die schlechte Wirtschaftslage riefen eine allgemeine Ablehnung der Weimarer Republik hervor. Stärkste Partei war bis 1932 die Bayerische Volkspartei (BVP), die unter Gustav Ritter von Kahr, Ministerpräsident von 1920 bis 1924, nach der Devise ,,Ordnungszelle Bayern" eine strikt restaurativ-nationalistische Politik betrieb und den Aufstieg der NSDAP in Bayern duldete; München wurde zur ,,Hauptstadt der Bewegung" der Nationalsozialisten. Der Hitler-Putsch am 9. November 1923 in München, den von Kahr zunächst unterstützte, war der Höhepunkt des seit 1920 bestehenden Konflikts zwischen der Reichsregierung und dem rechtsradikalen Bayern. Nach dem Rücktritt von Kahrs 1924 führte Heinrich Held (BVP), der den Gegensatz zwischen dem Reich und Bayern beendete, bis 1933 die Regierung. In den Krisenjahren nach der Weltwirtschaftskrise 1929 fand die NSDAP besonders in protestantisch geprägten Gebieten in Franken und der Pfalz großen Zulauf, wogegen die BVP in traditionell katholischen Wahlkreisen noch die meisten Stimmen erhielt. Bei den Landtagswahlen 1932 behauptete sich die BVP knapp vor der NSDAP. 7.7 Unter der nationalsozialistischen Diktatur Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde auch Bayern gleichgeschaltet. Franz Ritter von Epp wurde Reichsstatthalter in Bayern, Reichsführer SS Heinrich Himmler der Polizeipräsident von München. Unmittelbar nach der Machtergreifung wurde unweit von München in Dachau das erste Konzentrationslager in Deutschland errichtet, das als ,,Modell" für alle weiteren Konzentrationslager diente. In Nürnberg, der ,,Stadt der Reichsparteitage", wurden 1935 die Nürnberger Gesetze erlassen, die die gesetzliche Grundlage für die Judenverfolgung und in der Konsequenz für den Holocaust schufen. 1938 wurde in der bayerischen Hauptstadt das Münchner Abkommen unterzeichnet. Unter den antinationalsozialistischen Widerstandskämpfern in Bayern sind insbesondere Georg Elser und die Weiße Rose zu nennen. Im 2. Weltkrieg zerstörten ab 1943 alliierte Luftangriffe Eisenbahn- und Industrieanlagen und Städte wie Augsburg, München, Nürnberg und Würzburg. Nach Kriegsende war die ehemalige ,,Stadt der Reichsparteitage" Schauplatz der Nürnberger Prozesse gegen die Kriegsverbrecher des nationalsozialistischen Deutschland. 7.8 Bayern seit der Nachkriegszeit Nach Kriegsende gehörte das heutige Bayern zur amerikanischen Besatzungszone, während die linksrheinische Pfalz französisch besetzt war und 1946 Rheinland-Pfalz zugeschlagen wurde. 1946 gab sich Bayern als Freistaat unter Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (SPD) eine neue Verfassung, und 1949 wurde es Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Mit Ausnahme der Jahre 1954 bis 1957, in denen wiederum Wilhelm Hoegner regierte, stellte ununterbrochen die CSU die bayerischen Ministerpräsidenten: Hans Ehard (1946 bis 1954 und 1960 bis 1962), Hanns Seidel (1957-1960), Alfons Goppel (1962-1978), Franz Josef Strauß (1978-1988), Max Streibl (1988-1993), Edmund Stoiber (1993-2007) und Günther Beckstein (seit 2007). Eine Besonderheit in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist die ungebrochene Vorherrschaft der CSU, die seit 1962 über die absolute Mehrheit der Landtagsmandate verfügt; 2003 gewann sie sogar die Zweidrittelmehrheit der Sitze im Bayerischen Landtag. Verfasst von: Richard Strenz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Jahre alte Gräberfunde bei Aufhausen belegen, dass Niederbayern in der Jungsteinzeit dauerhaft besiedelt war.

Im 5.

Jahrhundert v.

Chr.

wanderten Kelten ins Gebietdes heutigen Bayern ein: Im Westen siedelten die Vindeliker, im Osten die Noriker und im Norden die Bojer, die jedoch später unter dem Druck einrückender Germanennach Böhmen abwanderten.

Bedeutende keltische Oppida aus der späteren La-Tène-Zeit-Zeit (ab etwa 225 v.

Chr.) waren Michelsberg bei Kelheim und insbesondereManching bei Ingolstadt, der Hauptort der Vindeliker. 15 v.

Chr.

eroberten die Römer das Alpenvorland bis zur Donau und gliederten den größten Teil des heutigen bayerischen Gebiets der Provinz Rätien (Raetia) ein, den Teil östlich des Inns der Provinz Noricum.

Wichtige römische Militärstützpunkte, aus denen sich später Städte entwickelten, waren Augsburg (Augusta Vindelicum), Kempten (Cambodunum), Regensburg (Castra Regina) und Passau (Castra Batava) .

Der im 2.

Jahrhundert n.

Chr.

vollendete obergermanisch-rätische Limes konnte die Provinz nicht vor den zunehmenden Germaneneinfällen, insbesondere vor denen der Markomannen und Alemannen schützen.

In der zweiten Hälfte des 5.

Jahrhundertsbrach die römische Herrschaft in Bayern endgültig zusammen.

Das Land wurde neu besiedelt: Germanen aus Böhmen, Alemannen, Langobarden, Thüringer, Römer undromanisierte Kelten verschmolzen zum Stamm der Bajuwaren, der Mitte des 6.

Jahrhunderts erstmals schriftlich erwähnt wurde. Das bayerische Gebiet kam im Zuge der fränkischen Expansion spätestens 531 unter die Oberherrschaft der fränkischen Merowinger, aus der sich die bayerischenHerzöge aus dem Geschlecht der Agilolfinger immer wieder zu lösen versuchten.

Der Agilolfinger Garibald, 555 zuerst bezeugt, begründete das bayerischeStammesherzogtum.

788 wurde der letzte Agilolfinger-Herzog Tassilo III.

durch Karl den Großen abgesetzt.

Bayern wurde dem Frankenreich eingegliedert und im Zugeder Reichsteilungen 843 Teil des Ostfrankenreiches.

Bis 907 unterstand Bayern der Herrschaft der Karolinger, die es durch Markgrafen aus dem Geschlecht derLuitpoldinger verwalten ließen.

Hauptstadt war bis ins 13.

Jahrhundert Regensburg. Die Christianisierung Bayerns, dessen erste Bistümer Augsburg und Regensburg im 4.

Jahrhundert gegründet wurden, organisierte im 8.

Jahrhundert derangelsächsische Missionsbischof Bonifatius.

In Freising, Passau und Salzburg entstanden Bischofssitze und u.

a.

in Niederaltaich, Frauenchiemsee, Polling oderWessobrunn Klöster als frühmittelalterliche Kulturzentren. 7.2 Bayern im Mittelalter König Otto I.

schaltete die Luitpoldinger, die sich eine weitgehend unabhängige Stellung erkämpft und zu Beginn des 10.

Jahrhunderts die Herzogswürde angenommenhatten (Arnulf der Böse), aus und ernannte 947 seinen Bruder Heinrich zum Herzog.

Otto I.

gliederte das Herzogtum Friaul dem bayerischen Herrschaftsgebiet ein, dassich im 10.

Jahrhundert vom Fichtelgebirge über den Wienerwald bis zur Adria erstreckte und damals seine größte Ausdehnung während des Mittelalters erreichte; dieHerzöge erlangten jedoch vorerst nicht mehr die starke, unabhängige Stellung, wie sie die Agilolfinger und die Luitpoldinger innehatten.

Erst die Welfen bauten imletzten Drittel des 11.

Jahrhunderts die Macht der bayerischen Herzöge wieder aus.

Der letzte Welfenherzog in Bayern, Heinrich der Löwe, zugleich Herzog von Sachsen,errang eine königsgleiche Macht im Reich; er gründete 1158 die spätere Hauptstadt München.

Jedoch hatte Kaiser Friedrich I.

Barbarossa, als er Heinrich mit demHerzogtum Bayern belehnte, im Privilegium minus 1156 die Ostmark (das spätere Österreich) von Bayern abgetrennt und als Herzogtum den Babenbergernübertragen.

Bereits zuvor hatte Bayern einige Gebiete verloren wie etwa 976 Kärnten. Nach der Absetzung Heinrichs des Löwen 1180 kam das Herzogtum Bayern an Herzog Otto I.

(1180-1183) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher, das Bayern bis 1918ohne Unterbrechung regierte.

Ludwig I., der Kelheimer, (1183-1231) gründete die neue Hauptstadt Landshut und erwarb die Pfalzgrafschaft bei Rhein (Rheinpfalz)sowie die Oberpfalz.

Das Erlöschen mächtiger bayerischer Adelsgeschlechter seit dem Ende des 12.

Jahrhunderts, insbesondere der Andechs-Meranier, und diewittelsbachische Hausmachtpolitik begünstigten im 13.

Jahrhundert die Entwicklung Bayerns zu einer geschlossenen Territorialherrschaft.

Die Bistümer Freising, Passauund Regensburg sowie das Erzbistum Salzburg errichteten eigene Landesherrschaften. 1255 wurde Bayern bei der ersten Erbteilung in Niederbayern (Residenz Landshut) und Oberbayern mit der Rheinpfalz und der damit verbundenen Kurwürde (ResidenzMünchen) geteilt.

Kaiser Ludwig IV., der Bayer, trennte im Hausvertrag von Pavia 1329 die rheinische Kurpfalz und die Oberpfalz vom übrigen Bayern.

1392 entstandenbei einer weiteren Teilung die Wittelsbacher Linien Bayern-München, Bayern-Landshut, Bayern-Straubing und Bayern-Ingolstadt.

Herzog Ludwig der Reiche vonIngolstadt gründete 1472 die Universität Ingolstadt, die mit Gelehrten wie Konrad Celtis zu einem Zentrum des Humanismus wurde.

Einer ihrer bedeutendsten Schülerwar Johann Turmair aus Abensberg (1477-1534), genannt Aventinus, der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung. 7.3 Herzogtum Bayern Herzog Albrecht IV., der Weise, vereinigte durch den Landshuter Erbfolgekrieg (1503-1505) Ober- und Niederbayern wieder unter einer Herrschaft und beendete mitdem Primogeniturgesetz von 1506 die Landesteilungen.

Infolge des Erbfolgekrieges verlor Bayern jedoch bedeutende Gebiete wie Kufstein und das Zillertal an dieHabsburger und Pfalz-Neuburg an die Erben des 1503 gestorbenen Landshuter Herzogs Georg der Reiche.

1505 entstand das Herzogtum Pfalz-Neuburg (ResidenzNeuburg an der Donau), das unter Herzog Ottheinrich (1522-1557) zu einem süddeutschen Mittelpunkt der Renaissance wurde. Die Reformation verbreitete sich in den Städten und unter dem Adel, wurde aber von Herzog Wilhelm IV.

(1508-1550) mit Hilfe der 1542 nach Ingolstadt berufenenJesuiten bekämpft.

Unter Albrecht V.

verdrängte die Gegenreformation den Protestantismus aus Bayern, und Wilhelm V.

(1579-1597) machte Bayern zum Vorkämpferdes Katholizismus in Deutschland. 7.4 Kurfürstentum Bayern Der frühabsolutistisch regierende Maximilian I.., seit 1609 an der Spitze der von ihm ins Leben gerufenen Katholischen Liga, spielte auf der Seite der Katholischen eineführende Rolle im Dreißigjährigen Krieg.

1623 gewann er die Pfälzer Kurwürde für das bayerische Herzogtum und 1628 die Oberpfalz.

Während des DreißigjährigenKrieges war Bayern ein Hauptkriegsschauplatz; Verwüstungen, Seuchen, Hungersnöte und ein drastischer Bevölkerungsrückgang waren die Folge. Unter Maximilians Nachfolger Ferdinand Maria (1651-1679) erholte sich das Land relativ rasch von den Kriegsfolgen und entwickelte sich zu einem Zentrum des Barockin Süddeutschland (u.

a.

Bau des Schlosses Nymphenburg).

Kurfürst Maximilian II.

Emanuel stand im Spanischen Erbfolgekrieg auf der Seite Frankreichs und verlornach der Niederlage der bayerisch-französischen Truppen gegen die kaiserlich-österreichischen und englischen 1704 bei Höchstädt alle Länder und Würden; Bayernwurde von Österreich besetzt.

Gegen die drückende österreichische Herrschaft erhob sich ein Volksaufstand, der u.

a.

in der so genannten Sendlinger Mordweihnacht1705 blutig niedergeschlagen wurde.

Nach Kriegsende 1714 erhielt Maximilian II.

Emanuel Länder und Würden zurück. Sein Sohn Karl VII.

Albrecht war mitverantwortlich für den Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges.

1742 wurde er von der antihabsburgischen Partei im Reichzum Kaiser gewählt, musste aber wenig später eine schwere Niederlage gegen die Österreicher hinnehmen, die nun Bayern ein weiteres Mal besetzten.

KurfürstMaximilian III.

Josef beendete bei seinem Regierungsantritt 1745 die bayerische Beteiligung am Österreichischen Erbfolgekrieg.

1759 gründete er, ein Herrscher imGeiste der Aufklärung, die Akademie der Wissenschaften in München, und 1773 hob er den Jesuitenorden auf.

Mit Maximilian III.

Josef starb 1777 die bayerische Linieder Wittelsbacher aus, und Bayern kam an Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher.

Infolge des Bayerischen Erbfolgekrieges(1778/79), den hauptsächlich Österreich und Preußen um ihre jeweiligen Ansprüche auf bayerisches Gebiet austrugen, verlor Bayern das Innviertel an Österreich.

KarlTheodors aufklärerische Geisteshaltung wich in den achtziger Jahren einem reaktionären Herrschaftsstil, u.

a.

mit strikten Zensurverordnungen, insbesondere nachdem1784 der von dem Ingolstädter Professor Adam Weishaupt gegründete Illuminatenorden aufgedeckt worden war.. »

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