Devoir de Philosophie

Benin - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

benin
Benin - geographie. 1 EINLEITUNG Benin, Republik in Westafrika am Golf von Guinea; grenzt im Norden an Burkina Faso (ehemals Obervolta) und Niger, im Osten an Nigeria, im Westen an Togo und im Süden an den Golf von Guinea. Benin war früher ein Teil von Französisch-Westafrika und erhielt 1960 als Republik Dahomey die Unabhängigkeit. 1975 wurde es in Benin umbenannt. Die Fläche von Benin beträgt 112 622 Quadratkilometer, das Land erstreckt sich etwa 670 Kilometer landeinwärts bis zum Niger. Die Küste am Golf ist 121 Kilometer lang. Die offizielle Hauptstadt von Benin ist Porto-Novo. Cotonou ist die politische Hauptstadt und der größte Ort. 2 LAND Die Küste von Benin wird von einer lang gestreckten sandigen Nehrung mit heftiger Brandung gebildet. Unmittelbar dahinter, landeinwärts, befindet sich ein Netz flacher Lagunen und Flussmündungen. Nördlich davon liegt die fruchtbare Terre de Barre. Noch weiter nördlich befindet sich der Lama-Sumpf, der regelmäßig überflutet wird und aus nur schwer trockenzulegenden Torfböden besteht. An ihn schließt sich nördlich ein Agrargebiet an. Im größten Teil des übrigen Landes sind die Böden nährstoffarm, häufig eisenhaltig und verhärtet. Das Land steigt zum äußersten Norden hin zu einem 488 Meter hohen Plateau mit kargen Böden auf. Im Nordwesten liegen die zerklüfteten Atakoraberge. Höchste Erhebung Benins ist der 658 Meter hohe Mont Sokbaro. 2.1 Flüsse und Seen Ouémé und Couffo durchfließen den Süden Benins, der Mono bildet im Südwesten die Grenze zu Togo. Die Hauptflüsse im Norden sind der Niger, der zum Teil die Grenze zur Republik Niger bildet, und seine Nebenflüsse Sota, Mékrou und Alibori. Die beiden Seen Ahémé und Nokoué an der Küste sind die Mündungsbuchten von zwei Flüssen, denen der Zugang zum Meer durch die Nehrung versperrt ist. 2.2 Klima Im Süden von Benin herrscht Äquatorialklima. Nach Norden hin dauern die Trockenzeiten immer länger an. Im Süden fallen etwa 1 270 Millimeter Niederschlag pro Jahr, größtenteils von März bis Juli sowie von September bis November. Die monatliche Durchschnittstemperatur reicht von 20 °C bis 34 °C. Auch im Norden herrschen hohe Temperaturen, und die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 890 Millimeter. Die Regenzeit dauert hier von Mai bis September. 2.3 Flora und Fauna Früher bedeckte dichter tropischer Regenwald einen großen Teil des Landes unmittelbar hinter der Küstennehrung. Die Entwaldungsrate ist überdurchschnittlich hoch, heute ist nur noch etwa ein Drittel des Landes bewaldet, und Palmen sind die am weitesten verbreiteten Bäume. Im trockeneren Norden herrscht Grasland vor. Zur Fauna der großen Wirbeltiere gehören Büffel, Antilopen, Leoparden, Affen und Krokodile. Etwa 7 Prozent der Landfläche wurden als Nationalparks ausgewiesen; allerdings richten Wilderer immer noch große Schäden an. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl Benins beträgt etwa 8,29 Millionen (2008). Die Bevölkerung wächst pro Jahr um 2,62 Prozent. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt bei 75 Einwohnern pro Quadratkilometer. Allerdings ist sie im Süden, wo über drei Viertel der Landesbevölkerung leben, mehr als dreimal so hoch. Etwa 46 Prozent der Menschen leben in Städten (2005). Die Fon und die eng verwandten Adja machen zusammen etwa 59 Prozent der Bevölkerung aus. Sie sind die größten ethnischen Gruppen im Süden. Im Norden sind die Bariba und die Somba die größten Gruppen (zusammen etwa 14 Prozent). Die Yoruba sind im Südosten am stärksten vertreten (etwa 9 Prozent). Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 53,9 Jahre (2008). 3.1 Wichtige Städte Die größten Städte sind Cotonou (828 000 Einwohner), Wirtschaftszentrum und wichtigste Hafenstadt, Porto-Novo (238 000 Einwohner), Parakou (145 000), Djougou (132 000), Abomey (60 000) und Natitingou (50 800). 3.2 Sprache und Religion Die Amtssprache Benins ist Französisch, aber die meisten Bewohner sprechen afrikanische Sprachen. Die Adja-Fon-Sprachengruppe (u. a. mit den Sprachen Fon, Adja, Houéda, Popo, Mahi, Mina und Goun) ist im Süden und in der Mitte des Landes vorherrschend. Auch Yoruba wird hier viel gesprochen, während Bariba und Haussa im Norden dominieren. Etwa 60 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zu traditionellen afrikanischen Glaubensvorstellungen. Dem Islam gehören ungefähr 15 Prozent der Einwohner an, von denen die meisten im Norden wohnen. Zum Christentum, insbesondere zum römisch-katholischen Glauben, bekennen sich 20 Prozent, von ihnen leben die meisten im Süden des Landes. 3.2.1 Feiertage In Benin feiert man am 1. Januar den Beginn des neuen Jahres. Ostermontag ist offizieller Feiertag. Der Tag der Arbeit wird wie international üblich am 1. Mai begangen, und am 1. August feiert Benin den Tag, an dem das Land 1960 von Frankreich in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Weitere Feiertage sind der ,,Nationalfeiertag" (30. November) und Weihnachten (25. Dezember). Die beiden wichtigsten islamischen Feiertage, die nach dem Mondkalender berechnet werden und somit von Jahr zu Jahr auf einen anderen Tag fallen, sind Odun Idi und Odun Lea. Odun Idi ist ein Fest, das am Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert wird. Odun Lea, das islamische Opferfest, erinnert an Abrahams Bereitschaft, den eigenen Sohn nach dem Willen Allahs zu opfern. Neben diesen Feiertagen werden in ländlichen Gebieten das ganze Jahr hindurch viele andere Festlichkeiten begangen. 4 BILDUNG UND KULTUR In Benin besteht seit 1975 eine allgemeine Schulpflicht (6.-12. Lebensjahr), wobei der Schulbesuch kostenlos ist. Der Alphabetisierungsgrad beträgt 43,2 Prozent (2005). Etwa 10 000 Studenten besuchen die Nationaluniversität von Benin in Cotonou und andere höhere Bildungseinrichtungen. 4.1 Kultureinrichtungen und Medien Die Nationalbibliothek von Benin befindet sich in Porto Novo, das Nationalmuseum in Cotonou. Die staatliche Radio- und Fernsehstation sendet von Cotonou aus. Die einflussreichste der 31 Tageszeitungen, eine staatliche Zeitung, erreicht eine tägliche Auflage von etwa 10 000. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Benin gliedert sich verwaltungmäßig in zwölf Regionen. Von 1977 bis 1989 wurde der Staat von einer gewählten Legislative, der Revolutionären Nationalversammlung, regiert. Dieses Einkammerparlament wählte einen Präsidenten, der als Führer des Nationalen Exekutivrates regierte. Die Revolutionäre Volkspartei von Benin ( Parti de la Révolution Populaire du Benin, PRPB), eine marxistisch-leninistische Gruppe, übernahm als Einheitspartei 1972 die Macht. Im Dezember 1989 wandte sich die Führung der PRPB vom Marxismus-Leninismus ab und berief 1990 einen Nationalrat, der eine neue Verfassung erarbeitete. Dieser Verfassungsentwurf wurde 1990 in einem Volksentscheid mit überwältigender Mehrheit angenommen. Nach dieser Verfassung ist Benin eine Präsidialrepublik. Das Staatsoberhaupt wird für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählt. Die 83 Mitglieder der Nationalversammlung werden jeweils für vier Jahre gewählt. Wichtigste politische Parteien sind der Parti du Renouveau Démocratique (PRD), der Parti de la Renaissance du Bénin (RB), der Front d'Action pour la Renouveau et le Développment (FARD-ALAFIA) und der Parti Social-Démocrate (PSD). 6 WIRTSCHAFT Benin ist eines der ärmsten Länder Afrikas. Wie während der Kolonialzeit ist die Wirtschaft von der Landwirtschaft und vom Grenzhandel mit Nigeria abhängig. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 4 775 Millionen US-Dollar (2006). Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt beläuft sich auf 32,2 Prozent. 64 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Bereich beschäftigt. In den siebziger Jahren wurden zahlreiche private Unternehmen verstaatlicht. Im Rahmen eines Wirtschaftsreformprogramms, das von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds unterstützt wird (1991), ist die Privatisierung einiger Unternehmen eingeleitet worden, auch sind Einsparungen bei den öffentlichen Ausgaben vorgesehen, um das hohe Defizit des Staatshaushalts zu verringern. Benin ist Mitglied der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS), einer Organisation zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung. 6.1 Landwirtschaft 90 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse kommen aus kleinen, unabhängigen Betrieben. Die wichtigsten angebauten Nahrungsmittel sind Mais, Maniok, Sorghum, Yamswurzeln, Hirse, Reis, Süßkartoffeln, Erdnüsse und Bohnen. Marktfrüchte, die hauptsächlich im Süden angebaut werden, sind u. a. Palmöl, Palmkerne, Baumwolle, Kaffee und Kakao. Rinder-, Schaf- und Ziegenherden werden in erster Linie im Grasland des Nordens gehalten. 6.2 Forstwirtschaft und Fischerei Benin verfügt über etwa 2 Millionen Hektar Wald (2005). Jährlich werden einige Millionen Kubikmeter Holz geschlagen, die fast ausschließlich als Brennholz verwendet werden. Fische, die in den Flüssen und Lagunen des Landes gefangen werden, sind überwiegend für den Verbrauch im Inland bestimmt. 6.3 Bergbau und Industrie Der wichtigste Bodenschatz Benins ist das Erdöl. Im kleinen Sémé-Erdölfeld vor der Küste von Cotonou begann man 1982 mit der Förderung. Für die Zementherstellung wird Kalkstein abgebaut und für den Export eine gewisse Menge an Industriediamanten gefördert. Zu den bekannten Bodenschätzen gehören Eisenerz-, Chrom-, Diamanten, Rutil-, Kalkstein- und Phosphatlagerstätten. Bis auf Kalkstein und Diamanten sind die Bodenschätze aber nicht in verwertbaren Mengen vorhanden. Die Nahrungsmittelverarbeitung ist die bedeutendste Fertigungsindustrie. Zu den Haupterzeugnissen gehören Palm- und Baumwollöl, Bier, Zucker, Backwaren und Baumwolltextilien. 6.4 Währung und Bankwesen Benin ist Mitglied der Franc-Zone mit Sitz in Dakar im Senegal. Die Landeswährung ist der CFA-Franc mit 100 Centimes. Es gibt vier private Geschäftsbanken mit Sitz in Cotonou. 6.5 Außenhandel Die Kosten für Einfuhren übersteigen im Allgemeinen bei weitem den Gewinn durch Ausfuhren. Die Handelsbilanz ist negativ. Wichtigste Ausfuhrgüter Benins sind Rohöl, Palmerzeugnisse, Baumwolle und Kakao. Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Textilien, Bekleidung und Maschinen. Frankreich, Portugal, Deutschland, die Vereinigten Staaten und Thailand sind die bedeutendsten Handelspartner. 6.6 Verkehrswesen Die wichtigsten Straßenverbindungen verlaufen im Süden parallel zur Küste und von Cotonou nach Parakou. Die Hauptlinie der etwa 580 Eisenbahnkilometer verläuft von Cotonou nach Parakou. Darüber hinaus verfügt Benin über Eisenbahnverbindungen entlang der Küste nach Togo und Nigeria. Cotonou ist der bedeutendste Seehafen des Landes. Auch der internationale Flughafen befindet sich in Cotonou. Weitere Flughäfen befinden sich in Abomey, Natitingou, Kandi und Parakou. Internationale Flüge nach Benin werden nur von ausländischen Fluglinien durchgeführt, da die nationale Fluglinie Inter-Air Benin seit 1987 lediglich Inlandsflüge durchführt. 6.7 Energie 15 Prozent der in Benin verbrauchten Energie stammen aus kleinen, dieselbetriebenen Wärmekraftwerken und einem Wasserkraftwerk. Der Rest der in Benin verbrauchten Elektrizität kommt aus Ghanas Wasserkraftwerk am Voltastausee. 7 GESCHICHTE Vor 1600 wanderten die Adja aus dem heutigen Togo nach Allada im heutigen Benin aus, wo sie sich mit den Fon vermischten und ein Königreich gründeten. Anfang des 17. Jahrhunderts führte ein Streit zwischen Herrscherhäusern dazu, dass in Abomey und Porto Novo zwei rivalisierende Staaten gegründet wurden. Der in Abomey gegründete Staat entwickelte sich zum Königreich Dahomey, das das Gebiet bis ins 19. Jahrhundert beherrschte und dessen Macht größtenteils aus dem Sklavenhandel resultierte. 7.1 Kolonisierung 1851 unterschrieb Frankreich einen Freundschaftsvertrag mit dem Herrscher von Porto Novo. Durch zwei Verträge, die 1868 bzw. 1878 unterschrieben wurden, fiel das Gebiet zwischen Whydah (Ouidah) und Porto Novo an Frankreich. König Béhanzin versuchte, das Land zurückzuerobern, da es für Dahomeys weitere Beteiligung am Sklavenhandel unerlässlich war, wurde aber 1892 von Frankreich geschlagen. Das Land wurde zum französischen Protektorat erklärt. 1899 wurde Dahomey Teil von Französisch-Westafrika. Seine genauen Grenzen bestimmten Vereinbarungen mit Großbritannien und Deutschland, die Nachbargebiete im Osten bzw. Westen kolonisiert hatten. Dahomey unterstützte im 2. Weltkrieg die Interessen des Nationalkomitees der Freien Franzosen und wurde 1946 eines der französischen Überseeterritorien. Von 1958 bis 1960 war es eine autonome Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft. Seine Unabhängigkeit erklärte es am 1. August 1960 und wurde im folgenden Monat in die Vereinten Nationen (UN) aufgenommen. 7.2 Unabhängigkeit Die ersten zwölf Jahre der Unabhängigkeit, während derer die alten Eliten aus der Kolonialzeit um die Macht konkurrierten, waren von ständiger politischer Unsicherheit gekennzeichnet. Hubert Maga, der erste Präsident des unabhängigen Dahomey, wurde 1963 vom Militär entmachtet, und in den darauf folgenden sechs Jahren fanden vier Putschversuche statt. 1970 übernahm ein aus drei Mitgliedern bestehendes Präsidialkomitee die Macht und setzte die Verfassung außer Kraft. 1972 riss Major Mathieu Kérékou, der zu dieser Zeit stellvertretender Stabschef der Streitkräfte war, mit dem sechsten Putsch seit der Unabhängigkeit die Macht an sich und leitete, gestützt auf die Einheitspartei Parti de la Révolution Populaire de Bénin (PRPB), einen an den Marxismus-Leninismus und die Ostblockstaaten angelehnten Kurs ein. Im November 1975 rief er die ,,Volksrepulbik Benin" aus. Kérékou wurde 1980 von der Revolutionären Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt und 1984 im Amt bestätigt; 1988 überlebte er einen Putschversuch des Militärs. Vor dem Hintergrund des Zerfalls des Ostblocks und zunehmender Proteste gegen sein kommunistisches Regime sah sich Kérékou 1990 gezwungen, zum Mehrparteiensystem zurückzukehren. Bei den ersten Präsidentschaftswahlen unter der neuen, demokratischen Verfassung im März 1991 wurde der reformorientierte bisherige Ministerpräsident Nicéphore Soglo zum Staatsoberhaupt gewählt. Die politischen Verhältnisse nach den Wahlen waren jedoch alles andere als stabil; die Parteienlandschaft war nun, kurz nach der Wiederzulassung von Parteien, noch stark in Bewegung und weit zersplittert. Soglo suchte die seit Jahren andauernde Wirtschaftskrise zu überwinden und das Land aus der Armut herauszuführen, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Bei den Präsidentschaftswahlen vom März 1996 setzte sich wieder Kérékou, der nun für den Mouvement Présidentiel, ein Parteienbündnis zu seiner Unterstützung, angetreten war, gegen Nicéphore Soglo durch; bei den Wahlen im März 2001 wurde er im Amt des Staatsoberhauptes bestätigt. Seit den Parlamentswahlen im März 1999 war der oppositionelle Parti du Renouveau Démocratique (PRD) stärkste politische Kraft; bei den Wahlen im März 2003 gewann jedoch wieder der Mouvement Présidentiel die absolute Mehrheit der Mandate. Aus den Präsidentschaftswahlen im März 2006, zu denen Kérékou aus Altersgründen nicht mehr angetreten war, ging der Wirtschaftsfachmann Yayi Boni, bisher Vorsitzender der Westafrikanischen Entwicklungsbank, klar als Sieger hervor. Zentrale Punkte seines Programms waren der Kampf gegen die Armut und gegen die seit Jahren in Regierung und Verwaltung grassierende Korruption. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
benin

« 5 VERWALTUNG UND POLITIK Benin gliedert sich verwaltungmäßig in zwölf Regionen.

Von 1977 bis 1989 wurde der Staat von einer gewählten Legislative, der Revolutionären Nationalversammlung,regiert.

Dieses Einkammerparlament wählte einen Präsidenten, der als Führer des Nationalen Exekutivrates regierte.

Die Revolutionäre Volkspartei von Benin ( Parti de la Révolution Populaire du Benin, PRPB), eine marxistisch-leninistische Gruppe, übernahm als Einheitspartei 1972 die Macht. Im Dezember 1989 wandte sich die Führung der PRPB vom Marxismus-Leninismus ab und berief 1990 einen Nationalrat, der eine neue Verfassung erarbeitete.

DieserVerfassungsentwurf wurde 1990 in einem Volksentscheid mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Nach dieser Verfassung ist Benin eine Präsidialrepublik.

DasStaatsoberhaupt wird für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählt.

Die 83 Mitglieder der Nationalversammlung werden jeweils für vier Jahre gewählt.

Wichtigstepolitische Parteien sind der Parti du Renouveau Démocratique (PRD), der Parti de la Renaissance du Bénin (RB), der Front d’Action pour la Renouveau et le Développment (FARD-ALAFIA) und der Parti Social-Démocrate (PSD). 6 WIRTSCHAFT Benin ist eines der ärmsten Länder Afrikas.

Wie während der Kolonialzeit ist die Wirtschaft von der Landwirtschaft und vom Grenzhandel mit Nigeria abhängig.

DasBruttoinlandsprodukt beträgt 4 775 Millionen US-Dollar (2006).

Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt beläuft sich auf 32,2 Prozent.

64 Prozent derErwerbstätigen sind in diesem Bereich beschäftigt.

In den siebziger Jahren wurden zahlreiche private Unternehmen verstaatlicht.

Im Rahmen einesWirtschaftsreformprogramms, das von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds unterstützt wird (1991), ist die Privatisierung einiger Unternehmen eingeleitetworden, auch sind Einsparungen bei den öffentlichen Ausgaben vorgesehen, um das hohe Defizit des Staatshaushalts zu verringern.

Benin ist Mitglied derWirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS), einer Organisation zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung. 6.1 Landwirtschaft 90 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse kommen aus kleinen, unabhängigen Betrieben.

Die wichtigsten angebauten Nahrungsmittel sind Mais, Maniok, Sorghum,Yamswurzeln, Hirse, Reis, Süßkartoffeln, Erdnüsse und Bohnen.

Marktfrüchte, die hauptsächlich im Süden angebaut werden, sind u.

a.

Palmöl, Palmkerne, Baumwolle,Kaffee und Kakao.

Rinder-, Schaf- und Ziegenherden werden in erster Linie im Grasland des Nordens gehalten. 6.2 Forstwirtschaft und Fischerei Benin verfügt über etwa 2 Millionen Hektar Wald (2005).

Jährlich werden einige Millionen Kubikmeter Holz geschlagen, die fast ausschließlich als Brennholz verwendetwerden.

Fische, die in den Flüssen und Lagunen des Landes gefangen werden, sind überwiegend für den Verbrauch im Inland bestimmt. 6.3 Bergbau und Industrie Der wichtigste Bodenschatz Benins ist das Erdöl.

Im kleinen Sémé-Erdölfeld vor der Küste von Cotonou begann man 1982 mit der Förderung.

Für die Zementherstellungwird Kalkstein abgebaut und für den Export eine gewisse Menge an Industriediamanten gefördert.

Zu den bekannten Bodenschätzen gehören Eisenerz-, Chrom-, Diamanten-, Rutil-, Kalkstein- und Phosphatlagerstätten.

Bis auf Kalkstein und Diamanten sind die Bodenschätze aber nicht in verwertbaren Mengen vorhanden.

DieNahrungsmittelverarbeitung ist die bedeutendste Fertigungsindustrie.

Zu den Haupterzeugnissen gehören Palm- und Baumwollöl, Bier, Zucker, Backwaren undBaumwolltextilien. 6.4 Währung und Bankwesen Benin ist Mitglied der Franc-Zone mit Sitz in Dakar im Senegal.

Die Landeswährung ist der CFA-Franc mit 100 Centimes.

Es gibt vier private Geschäftsbanken mit Sitz inCotonou. 6.5 Außenhandel Die Kosten für Einfuhren übersteigen im Allgemeinen bei weitem den Gewinn durch Ausfuhren.

Die Handelsbilanz ist negativ.

Wichtigste Ausfuhrgüter Benins sind Rohöl,Palmerzeugnisse, Baumwolle und Kakao.

Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Textilien, Bekleidung und Maschinen.

Frankreich, Portugal, Deutschland, die Vereinigten Staatenund Thailand sind die bedeutendsten Handelspartner. 6.6 Verkehrswesen Die wichtigsten Straßenverbindungen verlaufen im Süden parallel zur Küste und von Cotonou nach Parakou.

Die Hauptlinie der etwa 580 Eisenbahnkilometer verläuft vonCotonou nach Parakou.

Darüber hinaus verfügt Benin über Eisenbahnverbindungen entlang der Küste nach Togo und Nigeria.

Cotonou ist der bedeutendste Seehafen desLandes.

Auch der internationale Flughafen befindet sich in Cotonou.

Weitere Flughäfen befinden sich in Abomey, Natitingou, Kandi und Parakou.

Internationale Flüge nachBenin werden nur von ausländischen Fluglinien durchgeführt, da die nationale Fluglinie Inter-Air Benin seit 1987 lediglich Inlandsflüge durchführt. 6.7 Energie 15 Prozent der in Benin verbrauchten Energie stammen aus kleinen, dieselbetriebenen Wärmekraftwerken und einem Wasserkraftwerk.

Der Rest der in Benin verbrauchtenElektrizität kommt aus Ghanas Wasserkraftwerk am Voltastausee. 7 GESCHICHTE Vor 1600 wanderten die Adja aus dem heutigen Togo nach Allada im heutigen Benin aus, wo sie sich mit den Fon vermischten und ein Königreich gründeten.

Anfang des17.

Jahrhunderts führte ein Streit zwischen Herrscherhäusern dazu, dass in Abomey und Porto Novo zwei rivalisierende Staaten gegründet wurden.

Der in Abomeygegründete Staat entwickelte sich zum Königreich Dahomey, das das Gebiet bis ins 19.

Jahrhundert beherrschte und dessen Macht größtenteils aus dem Sklavenhandelresultierte. 7.1 Kolonisierung 1851 unterschrieb Frankreich einen Freundschaftsvertrag mit dem Herrscher von Porto Novo.

Durch zwei Verträge, die 1868 bzw.

1878 unterschrieben wurden, fiel dasGebiet zwischen Whydah (Ouidah) und Porto Novo an Frankreich.

König Béhanzin versuchte, das Land zurückzuerobern, da es für Dahomeys weitere Beteiligung amSklavenhandel unerlässlich war, wurde aber 1892 von Frankreich geschlagen.

Das Land wurde zum französischen Protektorat erklärt. 1899 wurde Dahomey Teil von Französisch-Westafrika.

Seine genauen Grenzen bestimmten Vereinbarungen mit Großbritannien und Deutschland, die Nachbargebiete im. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles