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Blitz - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Blitz - geographie. 1 EINLEITUNG Blitz, allgemeine Bezeichnung für eine elektrische Funkenentladung, z. B. bei einem Gewitter zwischen unterschiedlich geladenen Teilen einer Wolke oder zwischen verschiedenen Wolken (so genannter Wolkenblitz) bzw. auch zwischen Wolken und der Erde (so genannter Erdblitz). Die in der Blitzbahn kurzzeitig aufgeheizte Luft breitet sich mitunter explosionsartig aus. Die dabei entstehenden Schwingungen mit großer Anfangsamplitude lassen sich als Donner wahrnehmen. Eine häufig auftretende Blitzform ist der verästelte Linienblitz, wobei es sich beim so genannten Flächenblitz um einen durch Wolken verdeckten Linienblitz handelt. Die Existenz des so genannten Kugelblitzes ist wissenschaftlich nicht geklärt. Nach Beschreibungen von Augenzeugen soll ein Kugelblitz einem Feuerball von etwa 10 bis 20 Zentimeter Durchmesser gleichen, der sich langsam durch die Luft oder entlang dem Erdboden bewegt und schließlich mit einer heftigen Explosion plötzlich verschwindet. Experten zweifeln die Existenz von Kugelblitzen jedoch stark an. 2 DIE ELEKTRISCHE LADUNG Wie sich Gewitterwolken aufladen ist noch nicht vollständig geklärt. Nach einer weit verbreiteten Theorie sind in einer Wolke, bei einer Temperatur nahe dem Gefrierpunkt, negativ geladene Wassertröpfchen von positiv geladenen Eispartikeln umgeben. Die Auf- und Abwindprozesse innerhalb der Wolke trennen das Wasser - es sinkt ab - von den Eispartikeln - diese steigen auf. Deshalb sind die meisten Wolken in den unteren Schichten negativ und in den oberen Bereichen positiv geladen. Die negative Ladung an der Basis der Wolke bewirkt eine positive Aufladung des unter ihr liegenden Erdbodens, der im Grund wie die zweite Platte eines riesigen Kondensators funktioniert. Wenn die elektrische Spannung zwischen zwei Wolken oder zwischen einer Wolke und der Erde einen ausreichend hohen Wert erreicht hat (in einem solchen Fall liegt die Feldstärke bei etwa 10 000 Volt pro Meter), wird in einem schmalen Kanal (Blitzkanal) die Luft ionisiert. Viele Meteorologen sind der Ansicht, dass die Erdoberfläche, obwohl sie negativ geladen ist, durch die negative Unterseite der über sie hinwegziehende Wolke positiv aufgeladen wird. Die am Himmel vorbeiziehende Gewitterwolke wird im Prinzip auf der Erde von einem positiv geladenen ,,Schatten" begleitet. Siehe auch Erde; elektrisches Feld Untersuchungen mit Hochgeschwindigkeitskameras haben gezeigt, dass die meisten Blitze vielfältige Ereignisse sind. Sie bestehen aus bis zu 42 ,,Hauptentladungen", und jeder dieser Entladungen geht eine ,,Vorentladung" voraus. Alle Entladungen erfolgen durch den ursprünglich ionisierten, bisweilen verzweigten Blitzkanal. Der durchschnittliche Zeitabstand zwischen den aufeinanderfolgenden Teilentladungen beträgt 0,02 Sekunden, und der durchschnittliche Blitz dauert 0,25 Sekunden. Da die Dauer einer mächtigen Teilentladung 0,0002 Sekunden nicht übersteigt, sind es die Zeitabstände zwischen den Entladungen, die für den größten Teil der Dauer eines Blitzes verantwortlich sind. 3 VERTEILUNG Auswertungen von Daten, die mit satellitengestützten Detektoren erhoben wurden, lieferten Erkenntnisse über die räumliche und jahreszeitliche Verteilung von Blitzen. Demnach ist die Häufigkeit von Blitzen am höchsten in Gebieten, in denen Luftmassen mit unterschiedlichen Eigenschaften aufeinanderstoßen. Im Himalaya treffen Luftmassen vom Indischen Ozean mit hoher Turbulenz aufeinander, in Zentralafrika sind es unterschiedlich temperierte Luftströmungen vom Atlantischen und Indischen Ozean, über Florida stoßen Seewinde aus östlichen und westlichen Richtungen aufeinander. In der Atmosphäre über den Weltmeeren sowie in den polnahen Gebieten treten Blitze demgegenüber wesentlich seltener auf. Auf der Nordhalbkugel ereignen sich die meisten Blitze in den Sommermonaten, in äquatornahen Regionen blitzt es am häufigsten im Frühling und im Herbst. 4 SCHUTZMASSNAHMEN Gebäude werden vor Blitzen durch so genannte Blitzableiter geschützt (siehe Blitzschutzanlage). Genau genommen besteht der gesamte Blitzschutz eines Hauses aus dem Blitzableiter (Auffangeinrichtung), einer Auffangleitung und einer im Boden versenkten Erdleitung, die häufig über einen so genannten Erder mit dem Grundwasser in Kontakt steht. Die geerdete metallische Abschirmung bzw. Umhüllung eines Raumes (z. B. Auto, Bahn) bezeichnet man auch als Faraday'schen Käfig. Stromleitungen und Rundfunkempfänger mit externer Antenne werden durch so genannte Überspannungsableiter gegen Blitze geschützt. Sie enthalten je nach Ausführung als Schutzfunktion Funkenstrecken und/oder spannungsabhängige Widerstände. Siehe auch Blitzschlag (Medizin) Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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