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Brunei - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Brunei - geographie. 1 EINLEITUNG Brunei, Sultanat an der Nordküste der Insel Borneo in Südostasien. Es grenzt im Norden an das Südchinesische Meer, im Osten, Süden und Westen an den malaysischen Gliedstaat Sarawak, der das Staatsgebiet in zwei nicht miteinander verbundene Teile trennt. Der vollständige Name des Sultanats lautet ,,Nation Brunei, Sitz des Friedens" (malaiisch Negara Brunei Darussalam). Brunei ist Mitglied des Commonwealth of Nations. Das Staatsgebiet umfasst eine Fläche von 5 765 Quadratkilometern. Hauptstadt ist Bandar Seri Begawan. 2 LAND An den schmalen, stellenweise versumpften Küstenstreifen schließt landeinwärts Hügelland mit Höhen um 300 Meter an. Im äußersten Südosten hat das Land Anteil an der Crocker Range. Auf der Grenze zu Malaysia befindet sich der Bukit Pagon, mit 1 850 Metern der höchste Berg von Brunei. Die meisten Flüsse münden in das Südchinesische Meer, unter ihnen auch der Belait, der längste Fluss des Landes. In Brunei herrscht feuchtes, tropisches Klima mit ganzjährig hohen Temperaturen; die mittlere Jahrestemperatur beträgt rund 27 °C. Die Jahresniederschläge sind hoch, an der Küste liegen die Werte um 2 500 Millimeter, an windexponierten Hängen können 7 000 Millimeter überschritten werden. Schwere Regenfälle konzentrieren sich auf die Zeit des Nordostmonsuns (November bis März). Aber auch während der trockeneren, unter dem Einfluss des Südwestmonsuns stehenden Zeit zwischen April und Oktober kann es mitunter heftig regnen. Die natürliche Vegetation besteht im Landesinneren größtenteils aus immergrünem tropischem Regenwald. Die etwa 160 Kilometer lange Küste wird von Mangrovensümpfen (etwa 3 Prozent der Landesfläche) und Kasuarinenbeständen begleitet, in Flussdeltas gedeihen Sumpfwälder. Insgesamt sind etwa drei Viertel der Landesfläche bewaldet. Die Säugetierfauna umfasst 157 Arten, bemerkenswert sind u. a. Nebelparder, Malaienbären, Nasenaffen, Riesengleitflieger, Schuppentiere und Flughunde. Die Avifauna ist mit 359 Arten repräsentiert, sie besteht u. a. aus Dschungeladlern, Nashornvögeln, Laufkuckucken, Bülbüls, Fasanen und Timalien (drosselähnlichen Sperlingsvögeln). Zur Reptilienfauna gehören Leistenkrokodile und Sunda-Gaviale, die Inseln vor der Küste werden von Meeresschildkröten zur Eiablage genutzt. 3 BEVÖLKERUNG Brunei hat etwa 381 000 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 72 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Durch Zuwanderung von Gastarbeitern aus Malaysia, Singapur und Hongkong nimmt die Bevölkerung seit mehreren Jahrzehnten konstant zu. Etwa zwei Drittel der Bevölkerung von Brunei sind Malaien, circa 15 Prozent sind Chinesen. Außerdem leben Angehörige verschiedener Gruppen der Dayak sowie Inder in größerer Zahl im Land. Amtssprache in Brunei ist Malaiisch, als Handelssprachen dienen Englisch und Chinesisch. Staatsreligion ist der Islam, zu dem sich etwa zwei Drittel der Bevölkerung bekennen, die Chinesen sind überwiegend Buddhisten. Größte Stadt ist die Hauptstadt Bandar Seri Begawan mit rund 61 000 Einwohnern (2003). 4 BILDUNG UND KULTUR Das Gesundheits- und Bildungswesen ist gut entwickelt. Es besteht eine 12-jährige Schulpflicht. Der Besuch von Schulen und Universitäten (auch im Ausland) ist kostenfrei. Der Unterricht wird an den Grund- und Oberschulen in Malaiisch, Englisch oder Chinesisch abgehalten. Die University of Brunei Darussalam (1985) befindet sich in Bandar Seri Begawan. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der Verfassung von 1959 (mit Änderungen 1984) liegt die Exekutive beim Ministerrat unter Vorsitz des Sultans von Brunei; der Premierminister ist dem Sultan verantwortlich. 1962 wurde der Ausnahmezustand verhängt, die Verfassung teilweise außer Kraft gesetzt und der 20 Mitglieder umfassende Gesetzgebende Rat (Parlament) aufgelöst. Seitdem herrscht der Sultan durch Dekrete. Beratende Funktionen haben religiöser Rat, Staatsrat und Erbfolgerat. Die Parteien sind seit 1988 verboten. Brunei gliedert sich verwaltungsmäßig in vier Distrikte. 6 WIRTSCHAFT Hauptstützen der Wirtschaft Bruneis sind die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie deren Verarbeitung. Rund 90 Prozent des gesamten Exportaufkommens entfallen auf Erdöl, Erdgas und Mineralölerzeugnisse. Die ersten Ölfelder wurden 1929 bei Seria entdeckt. Die Fördermengen lagen 1998 für Erdöl bei über 52 Millionen Barrel und für Erdgas bei über zehn Milliarden Kubikmeter. Andere Industriezweige nehmen eher eine untergeordnete Rolle ein. Das Sultanat importiert fast 95 Prozent aller benötigten Gebrauchsgüter. Der Arbeitsmarkt Bruneis weist sich durch einen hohen Anteil an Gastarbeitern aus (über 40 Prozent) - dies gilt besonders für die Baubranche. Mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen mit bruneiischer Staatsangehörigkeit ist beim Staat beschäftigt. Die Land- und Forstwirtschaft sowie die Hochseefischerei haben zunehmend geringere Bedeutung. Das Verkehrsnetz umfasst 1 150 Kilometer Straßen (1999) und lediglich 19 Kilometer Eisenbahn. Die bedeutendsten Häfen sind Bandar Seri Begawan, Kuala Belait und Muara. Die Währung von Brunei ist der Brunei-Dollar mit 100 Cents. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner lag 2006 bei rund 30 269,70 US-Dollar und damit an der Weltspitze. Der Sultan von Brunei gilt als eine der reichsten Privatpersonen der Welt. 7 GESCHICHTE Im frühen 16. Jahrhundert war Brunei ein Sultanat mit nomineller Herrschaft über ganz Borneo und Teile der Sulu-Inseln, die heute zu den Philippinen gehören. Als erster Europäer gelangte 1521 der spanische Seefahrer Juan Sebastián Elcano nach Brunei. Daraufhin nahm nicht nur der Handel mit den Europäern rasch zu, sondern es mehrten sich auch die Piratenüberfälle. 1842 hatte der Sultan von Brunei dem britischen Armeeoffizier James Brooke das Gebiet von Sarawak überlassen. Dieser nahm den Titel eines Radschas (König) an und konnte sein Territorium auf Kosten das Sultans nach und nach erweitern. Um 1847, als die Insel Labuan an Großbritannien abgetreten wurde, war Brunei schon fast auf seine heutige Größe reduziert. 1888 wurde das Restsultanat britisches Protektorat. Ab 1906 wurden auch die Regierungsgeschäfte von einem britischen Verwalter ausgeübt, obwohl der Sultan formal der Herrscher blieb. Von 1941 bis 1945 war Brunei von den Japanern besetzt. 1979 schlossen die britische Regierung und der 1967 gekrönte, als Staats- und Regierungschef fungierende Sultan Haji Hassan al-Bolkiah ein Abkommen, dem zufolge Brunei zum 1. Januar 1984 ein unabhängiger Staat wurde. Im August 1998 setzte der Sultan von Brunei seinen ältesten Sohn Prinz alMuhtadee Billah als Kronprinzen ein. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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