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Bulgarien - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Bulgarien - geographie. 1 EINLEITUNG Bulgarien, amtlich Republik Bulgarien, Staat im Südosten Europas, Teil der östlichen Balkanhalbinsel. Bulgarien grenzt im Norden an Rumänien, im Osten an das Schwarze Meer, im Süden an die Türkei und Griechenland und im Westen an Serbien und die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien. Hauptstadt des Landes ist Sofia. Bulgarien hat eine Gesamtfläche von 110 994 Quadratkilometern. 2 LAND Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 300 Kilometer, von Westen nach Osten erstreckt sich das Land über circa 500 Kilometer. 2.1 Physische Geographie Bulgarien lässt sich von Norden nach Süden in verschiedene, jeweils von Westen nach Osten verlaufende Naturräume gliedern. Entlang der Nordgrenze Bulgariens erstreckt sich die breite Donauniederung. Nach Süden schließt zunächst das Donauhügelland an; es ist zwischen 100 und 400 Meter hoch und fällt relativ steil zur Donau hin ab. Ihm folgen die als Vorbalkan bezeichneten Vorberge des Balkan, die bereits Höhen bis zu 1 500 Metern erreichen, sowie der Balkan. Er durchzieht Bulgarien auf der gesamten Länge und bildet das geographische Rückgrat des Landes. Sein höchster Berg, der Botev, ist 2 376 Meter hoch. Der Balkan bildet die Wasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Ägäischem Meer. An die südlichen Ausläufer grenzen die Gebirgszüge Srednagora und Sârnenagora. Es folgt die Thrakische Niederung, die sich nach Osten zum Schwarzen Meer hin erweitert; in ihr wechseln Beckenlandschaften, wie etwa die Niederung der Marica, mit Hügelland ab. Im Süden des Landes erhebt sich die Thrakische Masse, die in mehrere Gebirge gegliedert ist. Zu ihr gehören die nahe der Südgrenze des Landes gelegenen Rhodopen, sowie als deren westliche Ausläufer das Piringebirge (im Vihren bis 2 915 Meter hoch) und das Rilagebirge. Der Musala ist mit 2 925 Metern der höchste Berg des Rilagebirges und der gesamten Balkanhalbinsel. Mehrere kleinere Gebirge erstrecken sich entlang der westlichen Grenze des Landes. 2.2 Flüsse und Seen Das wichtigste Flusssystem Bulgariens ist das der Donau (bulgarischer Anteil etwa 520 Kilometer) mit ihren Nebenflüssen Iskâr (etwa 368 Kilometer lang) und Jantra (etwa 290 Kilometer lang). Weitere bedeutende Flüsse sind die Kam?ija (etwa 180 Kilometer lang), die in das Schwarze Meer mündet, sowie die Marica (bulgarischer Anteil etwa 320 Kilometer), die Struma und die Mesta, die in das Ägäische Meer fließen. Da die Industriezentren ihre Chemieabfälle, Schwermetalle, Nitrate, Ölrückstände und Abwässer ungeklärt in Gewässer einleiten, sind praktisch alle großen Flüsse in ihrem mittleren oder unteren Lauf verschmutzt. Aufbereitungsanlagen für Industrie- oder Haushaltsabwässer sind unzureichend oder nicht vorhanden. 2.3 Klima In den nördlichen Gebieten von Bulgarien herrscht überwiegend kontinentales Klima mit hohen Temperaturschwankungen im Jahresverlauf. Kalte Winter wechseln mit heißen, trockenen Sommern. Dürre, Frost, Wind und Hagel zerstören häufig einen Teil der Ernte. Mildernde Einflüsse durch Luftmassen aus dem Mittelmeerraum werden durch die südbulgarischen Gebirge abgehalten. Die Beckenlandschaften der südlichen Landesteile sind mit trockenen Sommern und feuchten Wintern vorwiegend mediterran geprägt. Der Balkan schützt den Süden des Landes wirksam vor Kaltlufteinbrüchen aus Nordosten. Die mittleren Jahrestemperaturen liegen zwischen 9,5 und 13,5 °C, schwanken jedoch stark in Abhängigkeit von der Höhenlage und der Exposition. Der mittlere Jahresniederschlag liegt landesweit bei etwa 635 Millimetern. Während in den höheren Lagen der Gebirge 1 000 Millimeter überschritten werden können, fallen in den geschützten Becken häufig nur 400 Millimeter. 2.4 Flora und Fauna Etwa ein Drittel Bulgariens ist bewaldet, wobei Eichen und Buchen in den tieferen Lagen, Kiefern, Fichten und Tannen in den höheren Lagen dominieren. Nadelbäume stellen circa 30 Prozent der Nutzholzbestände. Nachdem zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert weite Gebiete abgeholzt wurden, ist man heute darum bemüht, die Verluste durch umfangreiche Aufforstungen auszugleichen. Die durch Kraftfahrzeug- und Industrieabgase verursachte Luftverschmutzung ist zum Großteil für den sauren Regen verantwortlich, der bereits weite Teile des Baumbestandes Bulgariens geschädigt hat. Dem Klima entsprechend gedeihen in den südlichen Teilen des Landes auch mediterrane Pflanzen wie Arten der Macchie. In den Waldgebieten finden vereinzelt noch die Großraubtiere Braunbär, Wolf und Goldschakal geeigneten Lebensraum, weitere bemerkenswerte Raubtiere sind Wildkatze und Tigeriltis. Die Paarhuferfauna bilden Reh, Rothirsch, Damhirsch, Gämse, Wildschwein und (das ausgesetzte) Wisent. Zur Avifauna (Vogelwelt) gehören Geier, Adler (u. a. Kaiser-, Stein- und Schlangenadler), Reiher (u. a. Purpurreiher und Seidenreiher), Weiß- und Schwarzstorch, Sichler, Bienenfresser, Blauracke und Wiedehopf. Die Reptilienfauna bilden Geckos, Skinke (Glattechsen), Eidechsen, Schleichen, Schlangen (Nattern, Vipern) und Schildkröten. 3 BEVÖLKERUNG Bulgarien hat etwa 7,26 Millionen Einwohner (2008). Die Bevölkerungsdichte liegt bei rund 66 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Wachstumsrate der Bevölkerung nahm in den vergangenen Jahren immer stärker ab; 2008 betrug sie -0,81 Prozent. Die Lebenserwartung liegt für Männer bei 69,2 Jahren und für Frauen bei 76,7 Jahren (2008). Etwa 85 Prozent der Bevölkerung sind Bulgaren und rund 10 Prozent Türken. Außerdem leben u. a. Rumänen, Armenier, Roma, Mazedonier und Griechen im Land. Im Piringebirge stellen Mazedonier die stärkste ethnische Gruppe, während die Türken vor allem in den östlichen Rhodopen leben. 3.1 Wichtige Städte Etwa 70 Prozent der Bevölkerung leben in Städten. Die Hauptstadt Sofia hat etwa 1,08 Millionen Einwohner. Weitere wichtige Städte sind Plovdiv (341 000 Einwohner), ein Zentrum der Leichtindustrie, und Varna (315 000 Einwohner), der wichtigste Seehafen des Landes. 3.2 Sprache und Religion Die Amtssprache ist Bulgarisch, die zum südlichen Zweig der slawischen Sprachen gehört und von über 90 Prozent der Bevölkerung gesprochen wird. Von den Sprachen der Minderheiten ist Türkisch am weitesten verbreitet. Etwa die Hälfte der türkischen Landesbewohner spricht Türkisch als Muttersprache, die meisten beherrschen jedoch auch Bulgarisch. Früher wurde Russisch an den Schulen unterrichtet, so dass es noch von vielen Bulgaren gesprochen wird. Heute ist aber Englisch die wichtigste Fremdsprache, gefolgt von Deutsch und Französisch. Zur Zeit der mehr als 40 Jahre andauernden kommunistischen Herrschaft wurden praktizierende Gläubige diskriminiert, und die Regierung förderte den Atheismus. Die Regierungsreformen Ende der achtziger Jahre führten zu einer Lockerung der Kirchenpolitik; mittlerweile bekennt sich die Mehrheit der Bevölkerung zur orthodoxen Kirche. Als Minderheiten sind Muslime (etwa 15 Prozent), Katholiken, Protestanten und Juden vertreten. 3.2.1 Feiertage Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1. Januar), der Nationalfeiertag für Frieden und Unabhängigkeit (3. März), der Tag der Arbeit (1. Mai), der Tag der bulgarischen Kultur und Wissenschaft (24. Mai) sowie Weihnachten (25. Dezember). Am 24. Mai feiern die Bulgaren nicht nur die wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen ihres Landes, sondern ehren auch die beiden Heiligen Kyrillos und Methodius für die Entwicklung des kyrillischen Alphabets. Traditionell wird am Weihnachtsabend Obst und Gemüse statt Fleisch gegessen. Dadurch soll für die Ernte gedankt und um eine gute Ernte im folgenden Jahr gebeten werden. 3.3 Soziales Das Gesundheitswesen Bulgariens ist gut ausgebaut; die Versorgung mit ärztlichem Personal und Medikamenten zufrieden stellend. Die medizinische Versorgung ist kostenlos; von staatlicher Seite wird Ärzten erlaubt, teilweise auch private Sprechstunden abzuhalten. 1958 wurde ein System für Altersversorgung, Erholung und Sozialhilfe eingerichtet. Dieses wird durch Beiträge der Arbeitgeber und Zuschüsse aus dem Staatsbudget finanziert. Die Arbeitslosenquote liegt bei 12,1 Prozent (2004). 4 000 Einwohner kommen auf einen Arzt (2006). Die Kindersterblichkeitsrate beträgt 1,9 Prozent. 4 BILDUNG UND KULTUR Im Mittelalter (besonders im 10. und 11. Jahrhundert) war Bulgarien das Zentrum der slawischen Kultur. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie von der byzantinischen, griechischen, russischen und westlichen Kultur beeinflusst. Die bulgarische Literatur spielt im kulturellen Leben des Landes eine bedeutende Rolle. Der Schulbesuch in Bulgarien ist gebührenfrei. Während der Besuch des Kindergartens freiwillig ist, besteht allgemeine Schulpflicht von 8 Jahren (2002-2003), wobei sich die Schullaufbahn in Anfangsstufe (erste bis dritte Klasse), Mittelstufe (vierte bis achte Klasse) und Oberstufe (neunte bis zwölfte Klasse; Ziel: Abitur) untergliedert. Seit 1983 schließt sich zudem eine siebenmonatige Stufe sowie eine dreimonatige berufliche Orientierungsstufe an. Zu den drei Mittelschultypen gehören die Allgemeinbildende Mittelschule (Gymnasium), die Fachmittelschule (Technikum) und die Berufsschule. Bulgarien hat über 30 Hoch- bzw. Oberschulen, darunter die 1888 gegründete Universität Sofia, die Universität Weliko Tarnowo (gegründet 1971) und die Universität Plowdiw (gegründet 1972) sowie verschiedene berufsspezifische Institute, Kunstschulen, beruflich-technische Schulen und Mittelschulen. Im Zuge der Demokratisierung wurde 1990 ein Gesetz über die akademische Autonomie der Universitäten verabschiedet, das auch die Gründung nichtstaatlicher Universitäten erlaubt; erste Privatuniversitäten waren die Amerikanische Universität in Blagoevgrad, die Neue Bulgarische Universität in Sofia und die Freie Universität in Burgas. Aufgrund gezielter Förderung des Bildungswesens beträgt die Alphabetisierungsrate inzwischen 98,8 Prozent (2005). 4.1 Kultureinrichtungen Zu den bedeutendsten Bibliotheken der Hauptstadt Sofia zählen die Zentralbibliothek der bulgarischen Akademie der Wissenschaften, die Bibliothek der Universität Sofia und die Nationalbibliothek. Plovdiv verfügt ebenfalls über eine große Bibliothek. In Bulgarien gibt es mehr als 200 Museen. In Sofia befinden sich ein botanisches und ein zoologisches Museum, das Archäologische Nationalmuseum mit einer Sammlung alter Münzen und das Ethnographische Landesmuseum. Weitere Museen widmen sich u. a. der Geschichte des Landes und der Wissenschaft. Eines der herausragendsten Bauwerke Bulgariens ist die Georgskirche in Sofia mit Rotunde, ursprünglich ein römischer Profankomplex. Beeindruckend ist das in den Bergen gelegene Rila-Kloster, das im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Das Bachkovo-Kloster, südlich von Plovdiv, gehört zu den bemerkenswerten Gebäuden des 11. Jahrhunderts. Aus neuerer Zeit stammt die prunkvolle Alexander-Newski-Kathedrale (1896-1912) in Sofia. 4.2 Kunst und Musik Die Fresken der Kirche von Bojana bei Sofia sind herausragende Beispiele der Malerei des 13. Jahrhunderts. Zur bulgarischen Volkskunst zählen reiche Stickereien und Verzierungen. Einige der bemerkenswertesten Skulpturen, Holzschnitzereien, Radierungen und Malereien basieren auf traditioneller Kultur und einheimischen Motiven. Zu den größten bulgarischen Künstlern zählen der Kupferstecher Peter Morozov, der Maler Vladimir Dimitrov sowie der Bildhauer Ivan Lazarov und der Verpackungskünstler Christo, der ebenfalls bulgarischer Herkunft ist. Zur traditionellen bulgarischen Musik gehören Volkslieder sowie gregorianische Kirchenchoräle. Die wichtigsten einheimischen Musikinstrumente sind die Gaida, eine Art Dudelsack, und der Kaval, eine hölzerne Hirtenflöte. Die charakteristischen Volkstänze sind Variationen der Hora, eines Kreistanzes, und der Ruchenitsa, eines Tanzes für zwei Paare. Moderne bulgarische Orchester- und Opernkompositionen haben weltweit Anerkennung gefunden. Zu den führenden Komponisten gehören Petko Stainov und Pancho Vladigerov. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Von 1946 bis 1990 war Bulgarien ein kommunistischer Einparteienstaat, in dem die Bulgarische Kommunistische Partei die Politik bestimmte. 1990 wurde das Mehrparteiensystem eingeführt, und 1991 wurde mit der Verabschiedung der neuen Verfassung der Staat in eine parlamentarische Republik umgewandelt. 5.1 Exekutive, Legislative und Judikative Staatsoberhaupt ist der Präsident, der durch direkte Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird und vorwiegend repräsentative Funktionen hat. Die Exekutive liegt beim Ministerrat, bestehend aus dem Ministerpräsidenten und seinen zwei Stellvertretern sowie den Ministern. Die Legislative obliegt der aus 240 Mitgliedern bestehenden Volksversammlung (Narodno Sabranie), die für jeweils vier Jahre nach dem Verhältniswahlrecht gewählt wird. Die Verfassung von 1991 garantiert ein unabhängiges Gerichtswesen und ein Verfassungsgericht. Der Sitz des Obersten Gerichts ist Sofia. Weitere juristische Instanzen des Landes sind Bezirks-, Land- und Militärgerichte. 5.2 Politik Die wichtigsten politischen Parteien sind die im April 2001 gegründete Nationale Bewegung (NDS), das Bündnis Vereinigte Demokratische Kräfte (ODS; bestehend aus der Union Demokratischer Kräfte, SDS, der Bauernpartei, BZNS, der Demokratischen Partei, DP, sowie zwölf kleineren Gruppierungen), die Demokratische Linke (bestehend aus der Bulgarischen Sozialistischen Partei, BSP, und Ekoglasnost, EG), die Vereinigung zur nationalen Rettung (ONS), Eurolinke und Bulgarischer Business-Block (BBB). 5.3 Kommunalverwaltung Bulgarien gliedert sich in 28 Regionen, die von staatlich ernannten Gouverneuren geleitet werden. Kreise, Städte und Kommunen werden von Volksräten verwaltet. 6 WIRTSCHAFT Bis 1947 war Bulgarien größtenteils ein Agrarstaat; die Industrie war in weiten Bereichen nur wenig entwickelt. Unter kommunistischer Herrschaft wurden nach dem 2. Weltkrieg alle vorhandenen Industrieunternehmen verstaatlicht, die fortan nach den Vorgaben von Fünfjahresplänen (nach dem Vorbild des sowjetischen Systems) mit der finanziellen Unterstützung der UdSSR arbeiteten. Die Schwerindustrie genoss oberste Priorität. 1992 wurde mit der Privatisierung, flankiert von wirtschaftlichen Reformen, begonnen; der Übergang von staatlich gelenkter Planwirtschaft zur Marktwirtschaft gestaltete sich jedoch schwierig. Ein deutlicher Aufschwung mit hohen Wachstumsraten stellte sich erst ab Ende der neunziger Jahre ein, als die Staatsfinanzen einigermaßen konsolidiert wurden, die Privatisierung mit Hilfe von Weltbank und Internationalem Währungsfonds zügig voranschritt und umfangreiche strukturelle Reformen umgesetzt wurden, außerdem die Europäische Union (EU) im Vorfeld des EUBeitritts Bulgariens umfangreiche Hilfen leistete. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 31 483 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 60 Prozent, Industrie 31,4 Prozent, Landwirtschaft 8,5 Prozent). Daraus errechnet sich ein BIP pro Kopf von 4 092,60 US-Dollar. Die Staatsverschuldung liegt bei 10 Milliarden US-Dollar, die Inflationsrate bei 8,10 Prozent (2006). 9 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt, 34 Prozent in der Industrie und 57 Prozent im Dienstleistungssektor (2005). 6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Die Kollektivierung der bulgarischen Landwirtschaft begann Anfang der fünfziger Jahre. Ende der achtziger Jahre gehörte der überwiegende Teil des Agrarlandes kollektiven und staatlichen Bauernhöfen. Private Landwirtschaft war nur in sehr kleinem Rahmen möglich, sie produzierte jedoch ein Viertel des gesamten landwirtschaftlichen Ertrags. Nach 1992 wurde das Agrarland wieder in privaten Besitz zurückgegeben. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind u. a. Getreide, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Baumwolle und Tabak. In klimatisch begünstigten Regionen werden auch Obst und Gemüse angebaut. Wegen häufig länger andauernder Trockenheit wird vor allem im Süden Bulgariens Bewässerungsfeldbau betrieben. Die Kultivierung von Maulbeerbäumen bildet die Grundlage für die Zucht von Seidenraupen. In den höheren Lagen spielt die Viehwirtschaft eine wichtige Rolle. Die wichtigsten bulgarischen Nutzholzgebiete liegen in den Gebirgen. Vor allem im Rilagebirge, im Balkan und in den Rhodopen spielt die Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Rund 65 Prozent des Fischfanges sind Makrelen. In den Städten Varna und Burgas am Schwarzen Meer ist die Fisch verarbeitende Industrie angesiedelt. 6.2 Bergbau Das Land verfügt über die verschiedensten Bodenschätze, wie z. B. Braun- und Steinkohle, hochwertige Metallerzvorkommen (u. a. Blei-, Kupfer-, Silber- und Zinkerze) und in geringem Maß auch Erdöl. Bei der Rohstoffproduktion des Landes ist der Kohleabbau der wichtigste Wirtschaftszweig. Mehr als die Hälfte der gesamten Kohleproduktion wird von der Industrie verwertet. Die Jahresproduktion deckt heute den Bedarf des Landes. 1951 wurden Ölvorkommen entdeckt. Kupfer, Zink und Erdgas wird ebenfalls kommerziell verwertet. 6.3 Industrie Maschinen- und Fahrzeugbau, chemische Industrie sowie die Herstellung von Metallwaren, Nahrungsmitteln und Tabakwaren zählen zu den neueren Produktionszweigen, die sich seit Beginn der neunziger Jahre entwickelt haben. Die Textilindustrie ist einer der ältesten Industriezweige; sie verwendet hauptsächlich einheimische Rohstoffe zur Fertigung. Die Produktion von Baustoffen wie Zement, Ziegel und Glas ist ebenso von wirtschaftlicher Bedeutung wie die Lederwaren- und Kunststoffherstellung. Die metallurgische und Metall verarbeitende Industrie ist größtenteils auf den Import von Rohstoffen angewiesen. Die im Land abgebauten Erze der Nichteisenmetalle werden ebenfalls von der heimischen Industrie verarbeitet. Das bekannteste Produkt Bulgariens ist jedoch Rosenöl, das bei der Parfümherstellung Verwendung findet. 6.4 Währung und Bankwesen Die bulgarische Landeswährung ist der Lew zu 100 Stótinki. Seit 1947 sind alle Banken verstaatlicht. Die Staatsbank von Bulgarien ist gleichzeitig Notenbank und für Staatspapiere sowie staatliche Betriebe zuständig. 6.5 Außenhandel Der größte Teil des Außenhandels wird mit den Republiken der ehemaligen UdSSR und anderen osteuropäischen Staaten abgewickelt. Russland plant langfristig den Bau einer neuen Ölpipeline von Zentralasien durch Bulgarien und Griechenland bis zum Ägäischen Meer. Die bedeutendsten westeuropäischen Handelspartner sind Italien, Griechenland und Deutschland. Die wichtigsten Exportgüter sind Maschinen, Nahrungs- und Genussmittel, Metalle und Metallwaren, chemische Produkte, Lederwaren und Textilien. Importiert werden vor allem Brennstoffe und mineralische Erzeugnisse, Maschinen, Transportgeräte, Metalle und Metallwaren sowie chemische Produkte. Die Handelsbilanz ist negativ. 6.6 Verkehrswesen Das Transportwesen Bulgariens ist auf längeren Strecken stark auf das Schienennetz ausgerichtet, das eine Länge von 4 163 Kilometern hat (2005). Das Straßennetz ist 44 033 Kilometer lang (2004). Ein bedeutendes Ereignis im Bereich der Entwicklung des Verkehrswesens war die Eröffnung der über die Donau führenden Eisenbahn- und Straßenverkehrsbrücke Ruse-Giurgiu (1954). Sie ist eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Bulgarien und Rumänien. Die Donau ist für den Handel eine der wichtigsten Transportadern. Von den zwölf Donauhäfen haben Ruse, Svi?tov, Lom und Vidin die größte Bedeutung. Ein wesentlicher Teil des bulgarischen Personen- und Frachtverkehrs wird über die Donau und das Schwarze Meer abgewickelt. Die nationale Fluggesellschaft Balkan Bulgarian Airlines fliegt die wichtigsten Städte des Landes und zahlreiche internationale Ziele an. Internationale Flughäfen befinden sich in Sofia, Plovdiv, Varna und Burgas. 6.7 Energie 52,06 Prozent des Energiebedarfs des Landes werden in Wärmekraftwerken, die mit Steinkohle, Braunkohle und Erdöl betrieben werden, produziert (2003). Darüber hinaus ist auch die Nutzung der Wasserkraft von Bedeutung. Das erste Atomkraftwerk des Landes wurde 1974 bei Kozloduj in Betrieb genommen. 7 GESCHICHTE Die Thraker waren das erste Volk, das nachweislich auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien siedelte, und zwar seit etwa dem 12. Jahrhundert v. Chr. Sie standen unter dem Einfluss der Illyrer, die sie teilweise verdrängten, und unter dem kulturellen Einfluss der Griechen. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurden die Thraker dem Makedonischen Reich eingegliedert, und im ausgehenden 2. Jahrhundert v. Chr. fiel das Gebiet an das Römische Reich, das später hier die Provinzen Moesien und Thrakien einrichteten. Durch die Teilung des Römischen Reiches 395 n. Chr. kam das Gebiet an das Oströmische bzw. Byzantinische Reich. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts bildete sich ein vorläufiges bulgarisches Staatswesen, das bis an die Nordküste des Schwarzen Meeres reichte. Nach einem Jahrhundert unter der Herrschaft der Awaren drangen Ende des 6. Jahrhunderts slawische Stämme in das Gebiet des heutigen Bulgarien ein. Sie wurden gegen Ende des 7. Jahrhunderts von den turktatarischen Protobulgaren (einem Volk türkischen Ursprungs) unter der Führung von Khan Asparuch unterworfen. 7.1 Das Erste Bulgarische Reich Khan Asparuch gründete 679 das erste Bulgarische Reich, nachdem er die Dobrudscha, damals Teil des Byzantinischen Reiches, erobert hatte. Hauptstadt dieses slawobulgarischen Reiches wurde Pliska. Byzanz erkannte das Reich 681 an und unterzeichnete mehrere Abkommen zur Sicherung seiner Existenz. Der byzantinische Kaiser Justinian II. verlieh Khan Terwel (701-718) den Caesarentitel. Unter Khan Krum (802-814) wurde das Reich bis zur Theiß und zum Dnjestr vergrößert, eine Entwicklung, die durch den Zerfall des Awarenreiches begünstigt wurde. Presjan (836-852) dehnte das Gebiet nochmals aus, indem er den Süden von Albanien und das mittlere Makedonien eingliederte. Khan Boris I. (852-889) festigte den Staat durch die Annahme des Christentums. Ende des 9. Jahrhunderts, zur Regierungszeit seines Sohnes Simeon I., wurde Bulgarien eines der mächtigsten Länder Osteuropas. Simeon eroberte neue Gebiete (u. a. weite Teile Griechenlands) und besiegte eine Koalition aus Byzantinern, Petschenegen und Serben. Er ernannte sich 925 zum Kaiser der Griechen und Bulgaren. 926 unterwarf er Serbien und wurde zum mächtigsten Herrscher Osteuropas seiner Zeit. Simeons Herrschaft kennzeichnete viele große kulturelle Fortschritte. In dieser Epoche wurden Altkirchenslawisch, die erste slawische Schriftsprache, und das kyrillische Alphabet eingeführt. Durch interne Streitigkeiten und Überfälle geschwächt, setzte unter der Regierung des Zaren Peter (927-969) der Verfall der bulgarischen Macht ein, was zum Verlust Serbiens und der Gebiete jenseits der Donau führte. 968 besetzten die Russen die Hauptstadt und nahmen die Zarenfamilie gefangen. Der byzantinische Kaiser Johannes I. Tzimiskes mischte sich 971, durch das Eindringen Russlands nach Südosteuropa alarmiert, in den russisch-bulgarischen Konflikt ein. Die Russen waren gezwungen, sich 972 aus Bulgarien zurückzuziehen, und das Byzantinische Reich annektierte den Ostteil des Landes. Samuel, der Sohn eines bulgarischen Provinzgouverneurs, übernahm 976 die Herrschaft über Westbulgarien. Seine Armeen wurden jedoch 1014 vom byzantinischen Kaiser Basileios II. geschlagen, der den kurzlebigen Staat 1018 in sein Reich eingliederte. 7.2 Das Zweite Bulgarische Reich und die Türkenherrschaft Unter der Führung der Adeligen Iwan und Peter Assen erhoben sich die Bulgaren 1185 gegen die Herrschaft von Byzanz und errichteten 1187 das Zweite Bulgarische Reich. Es bestand anfänglich aus dem Gebiet zwischen dem Balkan und der Donau. Bis zum 13. Jahrhundert umfasste es große Nachbargebiete, wie Teile Serbiens und ganz Westmakedonien. Gemeinsam mit ihrem Bruder Kalojan erzielten Peter und Iwan Assen 1204 eine Union mit der römischen Kurie. Diese erkannte Kalojan als König an (Regierungszeit: 1197-1207) und übertrug dem bulgarischen Patriarchen die Primaswürde. Iwan Assen II. (1218-1241), der fünfte Herrscher der Assen-Dynastie, besetzte Thrakien und das verbleibende Makedonien und verleibte die Gebiete 1230 seinem Reich ein. Dadurch wurde Bulgarien der größte Staat Südosteuropas. Zu dieser Zeit wurde die Union mit dem Papsttum aufgelöst und die Anerkennung der Unabhängigkeit der bulgarischen Kirche durchgesetzt. Nachfolgekämpfe und ein Tatareneinfall (1242) führten nach dem Tod Iwan Assens II. zu einem allmählichen Zerfall des Reiches. Die Armee der Bulgaren erlitt 1330 gegen die Serben eine entscheidende Niederlage. Für die folgenden 25 Jahre war Bulgarien kaum mehr als eine Kolonie Serbiens. Kurz nach 1360 begannen die Osmanen, das Tal der Marica einzunehmen und Bulgarien zu unterwerfen (1396). In den folgenden 500 Jahren wurde die politische und kulturelle Existenz Bulgariens fast vollkommen ausgelöscht. Der Adel wurde seines Standes enthoben und die gesamte Bevölkerung teilweise mit Gewalt islamisiert. Es kam jedoch immer wieder zu Revolten gegen die osmanische Herrschaft, doch nach deren Eroberung Varnas (1444) und Konstantinopels gaben die Bulgaren die Hoffnung auf, die osmanische Herrschaft schnell zu beenden. Der bulgarische Nationalismus wurde wiederbelebt, als Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts ein wirtschaftlicher Aufschwung einsetzte, der mit einem starken Bevölkerungswachstum verbunden war. 1876 wurde der Aprilaufstand der Bulgaren von den osmanischen Machthabern blutig niedergeschlagen. 1877 setzte jedoch der Russisch-Türkische Krieg der Herrschaft der Osmanen ein Ende. Aufgrund der Beschlüsse des Berliner Kongresses wurde Bulgarien geteilt: Ein Teil Bulgariens wurde autonomes Fürstentum, der andere Teil (Ostrumelien) osmanische Provinz. 7.3 Bulgarien an der Schwelle zum 20. Jahrhundert 1879 wählte die bulgarische Nationalversammlung Alexander von Battenberg, Neffe Zar Alexanders II., zum Fürsten des neuen Bulgarien. Er vereinte 1885 Ostrumelien mit dem Fürstentum, nachdem sich die Bewohner gegen die osmanische Herrschaft aufgelehnt hatten. Russland war gegen diese Vereinigung und zog sofort alle Offiziere ab, die zur Ausbildung der bulgarischen Armee abkommandiert worden waren. Daraufhin erklärte Serbien Bulgarien den Krieg, wurde jedoch bald von den Bulgaren besiegt. 1886 wurde Alexander von russischen Verschwörern, die ihn nicht als Fürst des vereinigten Bulgarien anerkennen wollten, zur Abdankung gezwungen. Der 1887 neu gewählte Herrscher war Ferdinand I. von Bulgarien. Gemeinsam mit seinem Ministerpräsidenten Stambolow förderte er den Aufbau des Landes und betrieb die Europäisierung Bulgariens. Ferdinand unterstützte die probulgarischen Befreiungsbewegungen im türkischen Makedonien und in Südthrakien. 1908 machte er sich die jungtürkische Revolution zunutze: Ferdinand erklärte die Unabhängigkeit Bulgariens und ernannte sich selbst zum König (Zar). 7.4 Die Balkankriege und der 1. Weltkrieg Im 1. Balkankrieg (1912-1913) besiegte Bulgarien als Verbündeter Serbiens, Montenegros und Griechenlands das Osmanische Reich. Ein Streit über die Teilung der zurückeroberten Balkangebiete löste unter den bisherigen Verbündeten den 2. Balkankrieg aus, in dem Bulgarien gegen Serbien, Montenegro, Griechenland, das Osmanische Reich und Rumänien eine Niederlage erlitt und erhebliche Gebietsverluste hinnehmen musste. Bulgarien trat, nach vorheriger Neutralität, 1915 an der Seite der Mittelmächte in den 1. Weltkrieg ein. Auslöser war die Ablehnung der bulgarischen Gebietsansprüche auf Mittelmakedonien. Im September 1918 wurde der Staat zu einem Waffenstillstand gezwungen. Zar Ferdinand dankte im Oktober zugunsten seines Sohnes Boris III. ab. Am 27. November 1919 verlor Bulgarien nach dem Abschluss des Friedensvertrags von Neuilly einen Großteil der Gebiete, die es durch die Balkankriege gewonnen hatte, sowie alle Eroberungen des 1. Weltkrieges. Bulgarien musste außerdem den Wehrdienst abschaffen und hohe Reparationszahlungen leisten. 7.5 Die Zwischenkriegszeit und der 2. Weltkrieg Mit der autoritären Regierung der Agrarpartei unter Alexander Stambolijski, der 1919 zum Ministerpräsidenten gewählt worden war, setzten eine Verbesserung der Situation der Bauern und gutnachbarschaftliche Beziehungen mit den anderen Balkanstaaten ein. Stambolijskis diktatorisches Regime, das bei der Armee und der städtischen Mittelklasse recht unbeliebt war, wurde 1923 durch einen Offiziersputsch gestürzt. Er selbst wurde gefangen genommen und bei einem Fluchtversuch getötet. In der neuen Regierung unter Zankow kam es immer wieder zu internen Streitigkeiten. Ein kommunistischer Aufstand wurde niedergeschlagen und daraufhin die revolutionäre Kommunistische Partei und die Bauernpartei verboten (1924). Zar Boris III. errichtete 1934 eine autokratische Herrschaft, die sich auf die Politik der Ministerpräsidenten Kiosse-Iwanow und Filow stützte. Nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges sonderte sich Bulgarien durch seine Annäherung an die Achsenmächte gegenüber den restlichen Balkanstaaten ab. 1940 zwang Deutschland im Vertrag von Craiova Rumänien dazu, den südlichen Teil der Dobrudscha an Bulgarien abzutreten. Im März 1941 trat Bulgarien auf Druck von Deutschland den Achsenmächten bei und erklärte Griechenland und Jugoslawien den Krieg. Im November unterzeichnete Bulgarien den Dreimächtepakt und erklärte im folgenden Monat den Vereinigten Staaten und Großbritannien den Krieg. Obwohl Bulgarien mit Deutschland verbündet war, weigerten sich Zar Boris und seine Regierung, die Forderung der Deutschen nach einer Verfolgung der bulgarischen Juden zu erfüllen; aufgrund dieser Weigerung überlebten die meisten bulgarischen Juden den Holocaust. 1943 wurde die so genannte Vaterländische Front ins Leben gerufen, eine Oppositionsbewegung, der sich auch die Kommunisten angeschlossen hatten. Nach dem Tod von Zar Boris III. im Jahr 1943 trat ein Regentschaftsrat die Nachfolge für den minderjährigen Sohn Simeon II. an. Am 5. September 1944 erklärte die UdSSR Bulgarien den Krieg, und drei Tage später marschierten Truppen der Roten Armee in Bulgarien ein. Am 28. Oktober 1944 unterzeichnete die bulgarische Regierung den Waffenstillstand und erklärte Deutschland den Krieg. Unter Führung der Kommunistischen Partei wurde Bulgarien in einen kommunistischen Staat umgewandelt. 7.6 Das kommunistische Regime Eine Volksabstimmung im September 1946 führte zur Absetzung von Zar Simeon und zur Abschaffung der Monarchie. Eine Woche später wurde Bulgarien zur sozialistischen Volksrepublik erklärt. Bei den Wahlen zum Nationalrat im Oktober 1946 erreichte die Vaterländische Front eine klare Mehrheit; zum Ministerpräsidenten wählte sie im November 1946 Georgi Dimitrow. Im Dezember 1947 wurde die neue Verfassung verabschiedet, die sich stark an der Verfassung der UdSSR orientierte. Im Februar 1947 wurde in Paris ein Friedensvertrag unterzeichnet, der formell das Ende des 2. Weltkrieges für Bulgarien besiegelte. Laut Vertrag hatte Bulgarien hohe Reparationszahlungen zu leisten (an Griechenland 45 Millionen US-Dollar und an Jugoslawien 25 Millionen US-Dollar). Die Streitkräfte wurden erheblich reduziert, die Grenze zu Griechenland musste entmilitarisiert und auf den Stand von 1941 zurückgeführt, der südliche Teil der Dobrudscha zurückgegeben werden. Auf Druck der UdSSR löste Bulgarien 1948 nach dem sowjetisch-jugoslawischen Konflikt seinen Freundschaftsvertrag mit Jugoslawien. Bulgarien gliederte sich vollkommen dem von der UdSSR geführten Bündnissystem der osteuropäischen Staaten ein, was mit dem Beitritt zum Kominform (1947; siehe Internationale), dem Abschluss des Freundschafts- und Beistandspaktes mit der UdSSR (1948), dem Beitritt zum Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW, 1949) und zum Warschauer Pakt (1955) unterstrichen wurde. Unter der Führung von Todor Schiwkow (ab 1954 Generalsekretär der Kommunistischen Partei, von 1964 bis 1971 Ministerpräsident und von 1971 bis 1989 bulgarisches Staatsoberhaupt) war Bulgarien eines der restriktivsten Länder unter den Satellitenstaaten der UdSSR. In den siebziger Jahren erhielt Bulgarien von der UdSSR für die Industrialisierung des Landes maßgebliche finanzielle Hilfe. Oppositionelle Kräfte, die sich an den Reformbewegungen der Sowjetunion orientierten, zwangen Schiwkow Ende 1989 zum Rücktritt. An seine Stelle trat der ehemalige Außenminister Petar Mladenow als Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im Januar 1990 annullierte das Parlament den verfassungsrechtlich festgelegten Führungsanspruch der Kommunistischen Partei und führte per Verfassungsänderung das Mehrparteiensystem ein. Die ersten freien Wahlen nach dem 2. Weltkrieg gewann im Juni 1990 die aus der Kommunistischen Partei hervorgegangene Bulgarische Sozialistische Partei (BSP). Zum neuen Staatspräsidenten und Nachfolger Mladenows wurde der Oppositionsführer Schelju Schelew gewählt und unter der neuen Verfassung, die eine direkte Präsidentenwahl vorsah, im Januar 1992 im Amt bestätigt. 7.7 Das demokratische Bulgarien Am 3. Januar 1991 unterschrieben alle Parteien ein Abkommen, in dem sie sich auf einen friedlichen Übergang zur Demokratie einigten. Bulgarien begann mit der Umstrukturierung seiner Wirtschaft in Richtung Marktwirtschaft, beschloss die Rückgabe des von den Kommunisten beschlagnahmten Agrarlandes an die früheren Besitzer und ermöglichte Investitionen aus dem Ausland. Durch den Zusammenbruch des RGW erlitt Bulgariens Wirtschaft einen schweren Schlag, da das Land seine bisher wichtigsten Märkte verlor, und hinkte nicht zuletzt deshalb in Bezug auf das Wirtschaftswachstum den meisten anderen osteuropäischen Ländern hinterher. Am 12. Juli 1991 wurde eine neue Verfassung verabschiedet. Aus den Neuwahlen im Oktober 1991 ging das bisher oppositionelle Bündnis Vereinigte Demokratische Kräfte (ODS) knapp als stärkste Kraft hervor und stellte mit Filip Dimitrow den Ministerpräsidenten. Die politische, wirtschaftliche und soziale Instabilität des Landes unter der ODS-Regierung brachte jedoch bei den Wahlen im Dezember 1994 die BSP unter der Führung von Schan Widenow mit der absoluten Mehrheit der Mandate an die Macht zurück. Jedoch gelang es auch der Regierung Widenow nicht, die Lage spürbar zu verbessern; Bulgarien geriet im Gegenteil 1996 in eine schwere Wirtschaftskrise, begleitet von einer drohenden Nahrungsmittel- und Energieknappheit, auf die die Bevölkerung mit Massenstreiks, Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen reagierte. Widenow und seine Regierung zogen die Konsequenz aus den anhaltenden Protesten und traten im Dezember 1996 zurück. Die Präsidentschaftswahlen im November 1996 gewann der Kandidat der Opposition, Petar Stojanow, der vor allem die Annäherung Bulgariens an die Europäische Union (EU) voranzutreiben versprach (ein Beitrittsgesuch zur EU hatte Bulgarien bereits 1995 gestellt) sowie zügig die Wirtschaftsprobleme anzugehen. Die Wahl Stojanows wurde vielfach als Protest gegen die BSP interpretiert, die seit 1994 erfolglos Bulgarien aus der Wirtschaftskrise zu führen versuchte. Ebenso wie die protestierende Bevölkerung strebte auch Stojanow zur Überwindung der Krise vorgezogene Neuwahlen an, die schließlich am 19. April 1997 stattfanden. Aus diesen Wahlen ging die ODS mit der absoluten Mehrheit der Mandate klar als Sieger hervor; neuer Ministerpräsident wurde Iwan Kostow. Die Regierung Kostow leitete tief greifende Wirtschafts-, Struktur- und Sozialreformen ein, die sich als so zielführend erwiesen, dass sowohl die Weltbank als auch der Internationale Währungsfonds das bulgarische Reformprogramm mit umfangreichen Krediten unterstützten. Allerdings blieb die Wirtschaftsentwicklung weiterhin hinter derjenigen der meisten anderen osteuropäischen Länder zurück - noch immer gab es manche Versorgungsengpässe -, so dass keine Aussicht bestand, in die Gruppe der Kandidaten für eine erste Runde der EU-Osterweiterung zu gelangen. Erst im Februar 2000 nahm die EU auch mit Bulgarien offizielle Beitrittsverhandlungen auf, nachdem die wirtschaftlichen und politischen Reformen der vorangegangenen Jahre deutliche Fortschritte gezeitigt hatten. Aus den Parlamentswahlen vom 17. Juni 2001 ging die Nationale Bewegung (NDS) des früheren bulgarischen Königs Simeon II. mit einem Stimmenanteil von 43 Prozent und 120 der insgesamt 240 Mandate überraschend klar als stärkste politische Kraft hervor. Simeon Sakskoburggotski, wie Simeon II. mit bürgerlichem Namen heißt, war erst wenige Monate zuvor aus seinem seit seiner Absetzung 1946 andauernden Exil zurückgekehrt und hatte erst im April 2001 seine Partei gegründet und zur Wahl angemeldet. Die bisher mit absoluter Mehrheit regierende ODS von Ministerpräsident Kostow erreichte nur noch 18,2 Prozent. Die Niederlage der ODS war vor allem auf die starken Einschnitte im Sozialsystem zurückzuführen, die das Reformprogramm der Regierung Kostow mit sich gebracht hatte. Ihren Wahlsieg verdankte die NDS sowohl der Popularität des Exkönigs als auch dessen kaum mit konkreten Inhalten versehenem Versprechen, das Land innerhalb von 800 Tagen grundlegend zu sanieren und den Lebensstandard der Bevölkerung spürbar zu verbessern. Um eine stabile Mehrheit hinter sich zu haben, bildete Sakskoburggotski eine Koalition mit der Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS), der Partei der türkischen Minderheit, und am 24. Juli wurde er zum Ministerpräsidenten gewählt. Einen ersten Rückschlag für die Regierung Sakskoburggotski markierten die Präsidentschaftswahlen im November 2001, bei denen der von der NDS unterstützte Amtsinhaber Stojanow seinem Herausforderer Georgi Parwanow von der oppositionellen BSP unterlag. Zumindest außenpolitisch aber waren sich Sakskoburggotski und Parwanow einig: Beide strebten die möglichst rasche Aufnahme Bulgariens in die EU und die NATO an. Der Beitritt zur NATO erfolgte relativ zügig: Auf dem NATO-Gipfel in Prag im November 2002 wurden sieben osteuropäische Staaten - darunter Bulgarien - offiziell zu Aufnahmegesprächen eingeladen, am 26. März 2003 wurden die Beitrittsprotokolle unterzeichnet, und am 29. März 2004 wurden Bulgarien und die anderen sechs Kandidaten formell in die NATO aufgenommen. In Bezug auf seine Bewerbung um eine EU-Mitgliedschaft erhielt Bulgarien jedoch vorerst eine Absage: Als der Europäische Rat im Dezember 2002 zehn ost- und südeuropäischen Staaten die Aufnahme in die EU zum 1. Mai 2004 zusagte, war Bulgarien nicht darunter. Als Hürde auf dem Weg in die EU erwies sich u. a., dass Bulgarien entgegen früher getroffener Vereinbarungen die Abschaltung einiger der sechs Reaktorblöcke des veralteten Atomkraftwerks Kozloduy verzögerte. Auch in anderen Bereichen, etwa dem Justizwesen und der Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität und in der Landwirtschaft, waren einige Fortschritte zu verzeichnen, wenngleich Bulgarien hier bei weitem noch nicht die Standards der übrigen EU-Länder erreicht hatte. Bei den Parlamentswahlen am 25. Juni 2005 verlor die regierende NDS von Ministerpräsident Sakskoburggotski fast die Hälfte ihres Stimmenanteils und erreichte nur mehr knapp 20 Prozent der Stimmen (53 der insgesamt 240 Mandate). Der Stimmenverlust war vor allem darauf zurückzuführen, dass es Sakskoburggotski nicht gelungen war, sein 800-Tage-Wahlversprechen einzulösen. Wahlsieger wurde mit 31 Prozent (82 Mandate) die sozialistische BSP. Drittstärkste Kraft wurde die bis dahin mitregierende DPS mit 14,2 Prozent (34 Mandate), die ODS kam nur auf 7,7 Prozent (20 Mandate). Der Auftrag zur Regierungsbildung ging an den Vorsitzenden der stärksten Fraktion, Sergej Stanischew von der BSP. Am 27. Juli wählte das Parlament mit knapper Mehrheit (120 zu 119 Stimmen) Stanischew zum Ministerpräsidenten; seine Regierung aber ließ es mit ebenso knapper Mehrheit (118 zu 117 Stimmen) durchfallen. Nach weiteren gescheiterten Versuchen der Regierungsbildung einigten sich die drei stärksten Parteien BSP, NDS und DPS am Ende doch noch auf eine Koalition, und am 16. August 2005 wurde Stanischew ein weiteres Mal - diesmal mit klarer Mehrheit - zum Ministerpräsidenten gewählt, und auch seine Regierung wurde klar bestätigt. Vordringliches Ziel der neuen Regierung war der reibungslose Beitritt Bulgariens zur EU; daher bildeten die von der EU auferlegten Reformen den Schwerpunkt ihrer Arbeit. Trotz fortbestehender Defizite billigte die Europäische Kommission im September 2006 die Aufnahme Bulgariens in die EU zum 1. Januar 2007, nachdem sich zuvor schon das Europäische Parlament für die Aufnahme Bulgariens ausgesprochen hatte; allerdings wurde die Aufnahme mit einer ganzen Reihe strenger Auflagen sowie einer engmaschigen Überwachung des Landes verbunden. Dass Bulgarien nun der EU beitreten konnte, galt als Erfolg sowohl der Regierung als auch des Staatspräsidenten Parwanow, der nicht zuletzt dank seines Engagements für den EU-Beitritt seines Landes im Oktober 2006 im Amt bestätigt wurde. Am 1. Januar 2007 trat Bulgarien - zusammen mit Rumänien - offiziell der EU bei. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Als Minderheiten sind Muslime (etwa 15 Prozent), Katholiken, Protestanten und Juden vertreten. 3.2. 1 Feiertage Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1.

Januar), der Nationalfeiertag für Frieden und Unabhängigkeit (3.

März), der Tag der Arbeit (1.

Mai), der Tag der bulgarischen Kulturund Wissenschaft (24.

Mai) sowie Weihnachten (25.

Dezember).

Am 24.

Mai feiern die Bulgaren nicht nur die wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen ihres Landes,sondern ehren auch die beiden Heiligen Kyrillos und Methodius für die Entwicklung des kyrillischen Alphabets.

Traditionell wird am Weihnachtsabend Obst und Gemüse stattFleisch gegessen.

Dadurch soll für die Ernte gedankt und um eine gute Ernte im folgenden Jahr gebeten werden. 3.3 Soziales Das Gesundheitswesen Bulgariens ist gut ausgebaut; die Versorgung mit ärztlichem Personal und Medikamenten zufrieden stellend.

Die medizinische Versorgung istkostenlos; von staatlicher Seite wird Ärzten erlaubt, teilweise auch private Sprechstunden abzuhalten.

1958 wurde ein System für Altersversorgung, Erholung undSozialhilfe eingerichtet.

Dieses wird durch Beiträge der Arbeitgeber und Zuschüsse aus dem Staatsbudget finanziert.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 12,1 Prozent (2004).4 000 Einwohner kommen auf einen Arzt (2006).

Die Kindersterblichkeitsrate beträgt 1,9 Prozent. 4 BILDUNG UND KULTUR Im Mittelalter (besonders im 10.

und 11.

Jahrhundert) war Bulgarien das Zentrum der slawischen Kultur.

Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie von der byzantinischen,griechischen, russischen und westlichen Kultur beeinflusst.

Die bulgarische Literatur spielt im kulturellen Leben des Landes eine bedeutende Rolle. Der Schulbesuch in Bulgarien ist gebührenfrei.

Während der Besuch des Kindergartens freiwillig ist, besteht allgemeine Schulpflicht von 8 Jahren (2002–2003), wobei sichdie Schullaufbahn in Anfangsstufe (erste bis dritte Klasse), Mittelstufe (vierte bis achte Klasse) und Oberstufe (neunte bis zwölfte Klasse; Ziel: Abitur) untergliedert.

Seit1983 schließt sich zudem eine siebenmonatige Stufe sowie eine dreimonatige berufliche Orientierungsstufe an.

Zu den drei Mittelschultypen gehören die AllgemeinbildendeMittelschule (Gymnasium), die Fachmittelschule (Technikum) und die Berufsschule.

Bulgarien hat über 30 Hoch- bzw.

Oberschulen, darunter die 1888 gegründeteUniversität Sofia, die Universität Weliko Tarnowo (gegründet 1971) und die Universität Plowdiw (gegründet 1972) sowie verschiedene berufsspezifische Institute,Kunstschulen, beruflich-technische Schulen und Mittelschulen.

Im Zuge der Demokratisierung wurde 1990 ein Gesetz über die akademische Autonomie der Universitätenverabschiedet, das auch die Gründung nichtstaatlicher Universitäten erlaubt; erste Privatuniversitäten waren die Amerikanische Universität in Blagoevgrad, die NeueBulgarische Universität in Sofia und die Freie Universität in Burgas. Aufgrund gezielter Förderung des Bildungswesens beträgt die Alphabetisierungsrate inzwischen 98,8 Prozent (2005). 4.1 Kultureinrichtungen Zu den bedeutendsten Bibliotheken der Hauptstadt Sofia zählen die Zentralbibliothek der bulgarischen Akademie der Wissenschaften, die Bibliothek der Universität Sofiaund die Nationalbibliothek.

Plovdiv verfügt ebenfalls über eine große Bibliothek. In Bulgarien gibt es mehr als 200 Museen.

In Sofia befinden sich ein botanisches und ein zoologisches Museum, das Archäologische Nationalmuseum mit einer Sammlungalter Münzen und das Ethnographische Landesmuseum.

Weitere Museen widmen sich u.

a.

der Geschichte des Landes und der Wissenschaft. Eines der herausragendsten Bauwerke Bulgariens ist die Georgskirche in Sofia mit Rotunde, ursprünglich ein römischer Profankomplex.

Beeindruckend ist das in den Bergengelegene Rila-Kloster, das im 9.

Jahrhundert gegründet wurde.

Das Bachkovo-Kloster, südlich von Plovdiv, gehört zu den bemerkenswerten Gebäuden des 11.

Jahrhunderts.Aus neuerer Zeit stammt die prunkvolle Alexander-Newski-Kathedrale (1896-1912) in Sofia. 4.2 Kunst und Musik Die Fresken der Kirche von Bojana bei Sofia sind herausragende Beispiele der Malerei des 13.

Jahrhunderts.

Zur bulgarischen Volkskunst zählen reiche Stickereien undVerzierungen.

Einige der bemerkenswertesten Skulpturen, Holzschnitzereien, Radierungen und Malereien basieren auf traditioneller Kultur und einheimischen Motiven.

Zuden größten bulgarischen Künstlern zählen der Kupferstecher Peter Morozov, der Maler Vladimir Dimitrov sowie der Bildhauer Ivan Lazarov und der VerpackungskünstlerChristo, der ebenfalls bulgarischer Herkunft ist. Zur traditionellen bulgarischen Musik gehören Volkslieder sowie gregorianische Kirchenchoräle.

Die wichtigsten einheimischen Musikinstrumente sind die Gaida, eine Art Dudelsack, und der Kaval, eine hölzerne Hirtenflöte.

Die charakteristischen Volkstänze sind Variationen der Hora, eines Kreistanzes, und der Ruchenitsa, eines Tanzes für zwei Paare.

Moderne bulgarische Orchester- und Opernkompositionen haben weltweit Anerkennung gefunden.

Zu den führenden Komponisten gehören Petko Stainov undPancho Vladigerov. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Von 1946 bis 1990 war Bulgarien ein kommunistischer Einparteienstaat, in dem die Bulgarische Kommunistische Partei die Politik bestimmte.

1990 wurde dasMehrparteiensystem eingeführt, und 1991 wurde mit der Verabschiedung der neuen Verfassung der Staat in eine parlamentarische Republik umgewandelt. 5.1 Exekutive, Legislative und Judikative Staatsoberhaupt ist der Präsident, der durch direkte Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird und vorwiegend repräsentative Funktionen hat.

Die Exekutive liegtbeim Ministerrat, bestehend aus dem Ministerpräsidenten und seinen zwei Stellvertretern sowie den Ministern.

Die Legislative obliegt der aus 240 Mitgliedern bestehendenVolksversammlung (Narodno Sabranie), die für jeweils vier Jahre nach dem Verhältniswahlrecht gewählt wird.

Die Verfassung von 1991 garantiert ein unabhängiges Gerichtswesen und ein Verfassungsgericht.

Der Sitz des Obersten Gerichts ist Sofia.

Weitere juristische Instanzen des Landes sind Bezirks-, Land- und Militärgerichte. 5.2 Politik Die wichtigsten politischen Parteien sind die im April 2001 gegründete Nationale Bewegung (NDS), das Bündnis Vereinigte Demokratische Kräfte (ODS; bestehend aus derUnion Demokratischer Kräfte, SDS, der Bauernpartei, BZNS, der Demokratischen Partei, DP, sowie zwölf kleineren Gruppierungen), die Demokratische Linke (bestehend ausder Bulgarischen Sozialistischen Partei, BSP, und Ekoglasnost, EG), die Vereinigung zur nationalen Rettung (ONS), Eurolinke und Bulgarischer Business-Block (BBB). 5.3 Kommunalverwaltung Bulgarien gliedert sich in 28 Regionen, die von staatlich ernannten Gouverneuren geleitet werden.

Kreise, Städte und Kommunen werden von Volksräten verwaltet.. »

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