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Chicago (Stadt) - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Chicago (Stadt) - geographie. 1 EINLEITUNG Chicago (Stadt), Stadt im US-Bundesstaat Illinois und drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Chicago ist eines der führenden Industrie-, Finanz- und Verkehrszentren des Landes. Die Stadt erstreckt sich über etwa 50 Kilometer am Südwestufer des Michigansees in einem flachen Gebiet, das von den beiden Flüssen Chicago und Calumet durchzogen wird. Beide sind über Kanäle mit den Flüssen Illinois und Mississippi verbunden, was Chicago zu einem Verkehrsknotenpunkt an der Wasserstraße zwischen dem Mississippital über die Großen Seen und den Sankt-Lorenz-Seeweg bis zum Atlantischen Ozean macht. 2 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl Chicagos beträgt etwa 2,83 Millionen; in der Agglomeration leben etwa 8,57 Millionen Menschen. In Chicago leben Angehörige zahlreicher ethnischer Gruppen. So sind z. B. viele Bewohner deutscher, polnischer oder irischer Abstammung. Etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind Schwarze, knapp 10 Prozent sind Nachkommen von Zuwanderern aus lateinamerikanischen Ländern. Außerdem leben viele Chinesen in der Stadt. 3 WIRTSCHAFT Chicago zählt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Vereinigten Staaten. Der internationale Flughafen Chicago-O'Hare befindet sich rund 25 Kilometer nordwestlich der Stadt; hinsichtlich des Passagieraufkommens gehört er zu den weltweit bedeutendsten Flughäfen. Der Hafen ist ein wichtiger Umschlagplatz für Exportgüter wie Eisenerz, Erdöl, Kohle, chemische Erzeugnisse, Textilien und Getreide. Ausländische Schiffe erreichen den Hafen über den Sankt-Lorenz-Seeweg und liefern u. a. Fisch und alkoholische Getränke. Wichtigster Produktionszweig ist die Herstellung elektronischer Geräte, darüber hinaus sind Maschinen- und Fahrzeugbau, Verarbeitung von Nahrungsmitteln, Druckgewerbe sowie die Herstellung von Präzisionsinstrumenten, Textilien, Stahl, Metallwaren und chemischen Erzeugnissen von Bedeutung. Chicago ist ein führender Messestandort und Sitz einer Wertpapierbörse. 4 STADTBILD Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Stadtbild von Vertretern moderner Architektur geprägt. So wurde der erste Wolkenkratzer der Welt 1885 in Chicago erbaut. Die meisten Architekten, deren Gebäude maßgeblich die Skyline von Chicago prägen, gehörten der Chicago School an. Im Herzen der Stadt befinden sich einige der weltweit höchsten Gebäude, darunter der 442 Meter hohe Sears Tower, der bis zur 1997 erfolgten Fertigstellung der 452 Meter hohen Petronas Towers in der malaysischen Stadt Kuala Lumpur das höchste Bauwerk der Erde war. Der Bau von sehr hohen Bürogebäuden wird fortgesetzt. 5 BILDUNG UND KULTUR Chicago ist mit zahlreichen Hochschulen und Universitäten ein bedeutendes Zentrum der höheren Bildung. Neben der renommierten Universität Chicago ist die Stadt auch Sitz der Northwestern University (1851), des Illinois Institute for Technology (1940), der katholischen Loyola University (1909), der DePaul University (1907) und der Chicago State University (1867). Chicago beheimatet mehrere Museen, zu denen u. a. das Art Institute of Chicago (1879), eines der größten Kunstmuseen des Landes, das Field Museum of Natural History (1893) mit naturkundlichen Ausstellungen und das DuSable Museum of African-American History mit Sammlungen zur Geschichte der Schwarzen in den USA gehören. Im Hyde Park befinden sich das Oriental Institute und das Museum of Science & Industry (1893). Im Lincoln Park ansässig sind die Chicago Academy of Sciences (1857), die auch eine renommierte zoologische Sammlung zeigt, und das sich der Stadtgeschichte widmende Historical Society Museum (1856). Erwähnenswert sind außerdem das Museum of Contemporary Art mit bedeutenden Sammlungen zeitgenössischer Kunst und das Mexican Fine Arts Center Museum, das Dokumente mexikanischer Volkskunst präsentiert. Das 1891 gegründete Chicago Symphony Orchestra ist eines der bekanntesten der Welt. 6 GESCHICHTE 1673 passierten die französischen Forschungsreisenden Jacques Marquette und Louis Jolliet das Gebiet des heutigen Chicago, das von den hier lebenden Indianern ,,Checagou" genannt wurde. Die eigentliche Siedlung Chicago ging aus dem 1803 gegründeten Fort Dearborn hervor und erhielt 1837 Stadtrechte. Der Beginn der Schifffahrt auf den Großen Seen und der Ausbau des Eisenbahnnetzes ab Mitte des 19. Jahrhunderts gaben Chicago wichtige Impulse. Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) entwickelte sich die Stadt zu einem überregional bedeutenden Industriezentrum. Chicago verzeichnete einen großen Zustrom an Zuwanderern aus den USA - darunter viele Schwarze - und Einwanderern aus Europa (vor allem Ost- und Südeuropäer). Bei Demonstrationen von Industriearbeitern für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Anhebung der Löhne kam es z. B. beim Haymarket-Aufstand im Mai 1886 und beim Pullman-Streik im Juni 1894 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die zahlreiche Menschenleben forderten. Bis 1890 hatte die Einwohnerzahl aufgrund der Eingemeindung mehrerer Vororte die Millionengrenze überschritten. Im Sommer 1919 brachen in den gesamten Vereinigten Staaten Rassenunruhen aus, zu den schwersten kam es in Chicago. In der Zeit der Prohibition (1920-1933) war Chicago für Alkoholschmuggel, Gangster wie Al Capone und Bandenkriege, tragisch verkörpert im Massaker am Valentinstag 1929, berüchtigt. 1933 fand - zum zweiten Mal nach 1893 - die Weltausstellung in Chicago statt. Mit der Eröffnung des Sankt-Lorenz-Seeweges 1959 erhielt Chicago Zugang zum Atlantischen Ozean. In den vergangenen Jahrzehnten erregten viele moderne Bauprojekte international großes Aufsehen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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