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Delhi - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Delhi - geographie. 1 EINLEITUNG Delhi, Stadt im Norden Indiens, Hauptstadt des Unionsterritoriums Delhi, am Yamuna, einem Nebenfluss des Ganges gelegen. Im Süden angrenzend befindet sich NeuDelhi, die Hauptstadt Indiens. 2 WIRTSCHAFT Delhi zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftszentren Indiens. Herausragende Produktionsgüter sind u. a. Textilien, Schmuck, chemische Erzeugnisse, Präzisionswerkzeuge, Kraftfahrzeugteile sowie elektronische und elektrische Geräte. Am Stadtrand entstanden in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Industriesiedlungen. Die Stadt ist das wichtigste Verkehrszentrum im nördlichen Indien und verfügt auch über einen internationalen Flughafen. Delhi ist eine traditionsreiche Messestadt. Zu den meistbesuchten Veranstaltungen gehören u. a. der India International Trade Fair für Industriegüter, eine Messe für kunsthandwerkliche Produkte und die Delhi Flower Show. Weitere kulturelle Veranstaltungen von Bedeutung sind das Drachenfestival und das Garden Tourism Festival. 3 STADTBILD UND KULTUR Delhi ist von einer hohen Steinmauer aus dem 17. Jahrhundert umgeben. Es gibt sieben Stadttore, darunter das Delhi-Tor im Süden, das Ajmer-Tor im Osten und das Kaschmir-Tor im Norden. Innerhalb der Mauern breitet sich ein Labyrinth enger Straßen und Gassen mit zahlreichen Basaren sowie einigen der schönsten indischmuslimischen Bauwerken des Landes aus. Die Chandni Chowk (Silberstraße), einst die reichste Straße der Welt, hat zwar etwas von ihrer Bedeutung eingebüßt, ist aber nach wie vor eine Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Eines der schönsten Bauwerke von Delhi ist die Jama Masjid (Freitagsmoschee), die mit ihren Minaretten und ihrer Kuppel die Silhouette der Stadt prägt. Sie ist die größte Moschee Indiens und eine der größten der Welt. Der 1650 begonnene Bau wurde nach sechs Jahren vollendet, er gilt als ein Höhepunkt der Architektur der muslimischen Mogul-Dynastie. In der Nähe der Freitagsmoschee liegt das Rote Fort (Lalqila, 1648 fertig gestellt). Diese von einer Mauer aus rotem Sandstein umgebene Festungs- und Palastanlage ist das mächtigste Monument der Mogul-Herrscher. Die prachtvollsten Räume der Burg sind der säulengeschmückte Thronsaal, dessen Wände mit Juwelen bestückt sind, und der Privataudienzsaal mit seinen Wänden aus weißem Marmor. Die Perlmoschee (Moti Masjid) ist ebenfalls Teil der Burganlage. Das Areal des Roten Forts umfasst auch mehrere Museen mit kunsthandwerklichen Gegenständen (u. a. Schachbrettern), Waffen, Schmuck und Teppichen sowie prachtvolle Gartenanlagen. Das Qutb-ud-din-Minar (Kutub Minar), ein fast 73 Meter hoher und reich verzierter Turm (u. a. mit Versen aus dem Koran) aus dem 12. Jahrhundert, dem Moscheen und Grabmäler angegliedert sind, befindet sich in der Feste Lalkot. Das sich am persischen Baustil orientierende Grabmal des Herrschers Humayun (Humajun) stammt aus dem 16. Jahrhundert. Beide Anlagen wurden 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, das Rote Fort erhielt diese Auszeichnung 2007. Das als Raj Ghat bezeichnete Grabmal Mahatma Gandhis wurde aus schwarzem Marmor errichtet. 4 GESCHICHTE Der Platz am Ufer des Yamuna galt seit jeher als günstig für die Anlage von Siedlungen. Der Name Delhi wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. erstmals erwähnt. Alle Städte, die im Lauf der Jahrtausende an dieser Stelle entstanden, erhielten diesen Namen. Delhi wird auch die ,,Stadt der sieben Städte" genannt, da noch Reste von sieben alten Stadtanlagen zu erkennen sind. Mogul Shah Jahan gründete 1638 die heutige Stadt und erhob sie zur Hauptstadt seines Reiches. Die erste der sieben Städte entstand im 12. Jahrhundert n. Chr. Sie wurde 1193 von Muslimen erobert, die sie zur Hauptstadt ihres Reiches machten. Ihr Herrscher war Qutb-ud-din Aybak, der das Qutb-ud-din-Minar errichten ließ. Die muslimische Herrschaft endete im späten 14. Jahrhundert, nachdem Delhi von dem Mongolen Tamerlan (Timur-i Läng) erobert und zerstört worden war. Babur, der Begründer der Mogul-Dynastie in Indien, stellte 1526 den Status Delhis als Hauptstadt wieder her, und sein Sohn Humayun baute die Stadt weiter aus. 1540 wurde sie von dem Afghanen Sher Shah erobert. Auch nach der folgenden Zerstörung wurde sie wieder errichtet. Humayuns Sohn Akbar, der den Thron im Alter von 13 Jahren bestiegen hatte, verlegte die Hauptstadt in das südöstlich gelegene Agra und ließ Delhi zerfallen. Um 1600 wurde die Stadt in ihrer jetzigen Form von Shah Jahan, dem Enkel Akbars, wieder aufgebaut und erneut Hauptstadt. Delhi blieb politisches Zentrum des Mogulreiches, bis es 1739 von dem nach Indien vorrückenden persischen Herrscher Nadir Schah erobert wurde, der alle Schätze der Stadt raubte. Um 1771 übernahmen die überwiegend im Nordwesten des Hochlandes von Dekkan ansässigen Marathen die Macht, bis 1803 britische Truppen die Stadt eroberten. Delhi war vorübergehend Hauptstadt von BritischIndien (1912-1931), bis Neu-Delhi offiziell Landeshauptstadt wurde. Seit der 1947 erlangten Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien entwickelte sich Delhi rasch zu einem aufstrebenden Industriezentrum. Seine Einwohnerzahl hat sich seit 1940 mehr als versechsfacht. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 12,79 Millionen. Verfasst von: Renate Hirschberger Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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