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Deutscher Krieg - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Deutscher Krieg - Geschichte. Deutscher Krieg, auch Preußisch-Österreichischer Krieg, 1866 zwischen Preußen und Österreich um die Hegemonie in Deutschland geführter Krieg, der sich an der Schleswig-Holsteinischen Frage und an den gegensätzlichen Auffassungen zur Verfassung des Deutschen Bundes entzündet hatte; der Deutsche Krieg war der zweite der drei Reichseinigungskriege. Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 hatte Dänemark seine Ansprüche auf die Herzogtümer Schleswig und Holstein gänzlich verloren. In der Gasteiner Konvention vom August 1865 beschlossen Preußen und Österreich, die die beiden Herzogtümer zunächst gemeinsam verwaltet hatten, die Herrschaftsteilung (Schleswig kam unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung) bei gleichzeitigem Mitspracherecht der jeweils anderen Macht. In der Folge verschärften sich die Interessengegensätze zwischen Österreich und Preußen jedoch wieder zusehends: In der Schleswig-Holsteinischen Frage sprach sich Österreich für ein weitgehend selbständiges Schleswig-Holstein und die Einsetzung der Augustenburger in Schleswig-Holstein aus, während Preußen die Angliederung des Gebietes an sein Territorium anstrebte. Und was die Bundesverfassung anbelangte, so legte Preußen einen Reformplan vor, der den Ausschluss Österreichs aus dem Deutschen Bund vorsah. Nachdem Österreich am 1. Juni 1866 verkündet hatte, es wolle den Bundestag in Frankfurt über die Erbfolge in Holstein entscheiden lassen, bezichtigte Preußen Österreich, den Gasteiner Vertrag gebrochen zu haben, und ließ - unter offensichtlicher Verletzung der Gasteiner Konvention - Truppen in Holstein einmarschieren. Am 14. Juni 1866 stimmte der Bundestag mit großer Mehrheit dem Antrag Österreichs auf die Mobilmachung der nichtpreußischen und nichtösterreichischen Bundestruppen zu. Preußen betrachtete das als Kriegserklärung und erklärte seinerseits Österreich den Krieg. Außerdem erklärte Preußen die Bundesverfassung für außer Kraft gesetzt und besiegelte damit faktisch das Ende des Deutschen Bundes. Auf der Seite Preußens standen 18 norddeutsche Klein- und Mittelstaaten sowie Italien, mit dem Preußen bereits am 8. April 1866 ein geheimes Bündnis geschlossen hatte; Österreich schlossen sich 13 deutsche Bundesstaaten an, u. a. Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Hannover, Hessen-Darmstadt und Kurhessen. Am 21. Juni stieß die preußische Hauptmacht unter dem Generalstabschef Helmuth Graf von Moltke über die böhmische Grenze vor und schlug die österreichisch-sächsische Armee am 3. Juli 1866 bei Königgrätz entscheidend; außerdem besetzten preußische Truppen Hannover, Sachsen und Kurhessen. Auf dem italienischen Kriegsschauplatz dagegen waren die Österreicher erfolgreich: Sie besiegten die Italiener am 24. Juni 1866 bei Custoza und am 20. Juli zur See bei Lissa. Am 26. Juli 1866 unterzeichneten Preußen und Österreich auf Betreiben Bismarcks, der durch einen raschen Friedensschluss ein mögliches Eingreifen Frankreichs verhindern wollte, den Vorfrieden von Nikolsburg und am 23. August 1866 den Frieden von Prag. Mit den Friedensverträgen erkannte Österreich die Auflösung des Deutschen Bundes an und machte damit den Weg frei für die von Preußen angestrebe Neuordnung Deutschlands ohne Österreich. Preußen annektierte Schleswig und Holstein, Lauenburg, Hannover, Nassau, Kurhessen sowie die Stadt Frankfurt am Main und baute damit seine Vormachtstellung im nord- und mitteldeutschen Raum bis zur Mainlinie aus. Letztere zu überschreiten vermied Preußen, um nicht eine Intervention Frankreichs zu provozieren. Bereits im August 1866 konstituierte sich unter preußischer Führung der Norddeutsche Bund, dessen Verfassung vom Kaiserreich weitgehend übernommen wurde. Am 3. Oktober 1866 schloss Österreich mit Italien Frieden; Österreich trat Venetien an Italien ab und erkannte außerdem das Königreich Italien offiziell an. Nach seiner Niederlage im Deutschen Krieg und dem damit verbundenen Machtverlust sah sich Österreich gezwungen, den Forderungen des ungarischen Reichsteiles nachzukommen und durch den Ausgleich das Kaiserreich Österreich in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umzuwandeln. Verfasst von: Marion Pausch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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