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Donatello - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Donatello - KUNSTLER. Donatello, eigentlich Donato di Niccolò di Betto Bardi, (um 1386 bis 1466), italienischer Bildhauer. Er war einer der vielseitigsten Künstler der Frührenaissance. Er überwand die gotische Schultradition und stellte in Rückbesinnung auf die Ideale der römischen Antike die lebensechte Darstellung des menschlichen Körpers und seiner Bewegung in den Mittelpunkt seines Schaffens. Donatello wurde um 1386 als Sohn eines wohlhabenden Wollkämmers in Florenz geboren. Möglicherweise erhielt er dort eine Ausbildung zum Goldschmied. 1404 wurde er als Gehilfe Lorenzo Ghibertis angestellt, in dessen Werkstatt er als Steinbildhauer arbeitete. Zu Donatellos ersten bedeutenden Werken gehören die Nischenfiguren des Heiligen Markus (1412) und des Heiligen Georg (1415) für die Kirche Or San Michele in Florenz sowie die Sitzstatue des Evangelisten Johannes (1415) für die Fassade des Florentiner Doms Santa Maria del Fiore. Bereits diese frühen Skulpturen lösen sich aus der in der Gotik üblichen engen Verbindung mit der Architektur. Sie stehen damit am Beginn der Entwicklung der Skulptur zur eigenständigen Kunstgattung. In der natürlichen Gestaltung der Figuren, der Betonung ihres individuellen körperlichen Ausdrucks überwand Donatello die gotische Tradition, in der vorwiegend das Gewand einer Figur und dessen Faltenwurf als Ausdrucksträger dienten. Ab 1426 arbeitete Donatello in seiner eigenen Werkstatt gemeinsam mit dem Florentiner Bildhauer und Architekten Michelozzo. Von dessen Bronzearbeiten beeinflusst, wandte sich auch Donatello der Reliefkunst zu. Im Gastmahl des Herodes (um 1425 bis 1427) für den Taufbrunnen des Baptisteriums in Siena begründete er eine neue Form der Historiendarstellung. Die durchkonstruierte Zentralperspektive des Reliefs lässt den dargestellten Raum wie eine Fortsetzung des realen Raumes erscheinen und schafft so eine einzigartige Verbindung zum Betrachter. Von 1432 bis 1433 hielt sich Donatello in Rom auf, wo er mit Filippo Brunelleschi zusammenarbeitete. Hier studierte er die Überreste antiker Kunstwerke, die zum Vorbild der künstlerischen Ausdrucksformen der Renaissance wurden. Nach seiner Rückkehr nach Florenz schuf Donatello, beeinflusst von diesen Studien, aus Bronze seinen berühmt gewordenen David (um 1430 bis 1435), vermutlich als Brunnenbekrönung. Diese Skulptur war die erste frei stehende, umgehbare Aktfigur seit der Antike. Der Verzicht auf Gewänder, die realistische und präzise Gestaltung der Anatomie, aber vor allem die dynamische Haltung der Figur (Ponderation) verwiesen auf klassische Vorbilder. Damit markierte Donatello eine Wende in der Entwicklungsgeschichte der Skulptur hin zu den Gestaltungsprinzipien der Renaissance. Von 1444 bis 1453 arbeitete Donatello in Padua. Hier schuf er mit dem Standbild des Gattamelata (1447-1453) für den Platz vor der Kirche Sant'Antonio das erste nachantike monumentale Reiterstandbild. Ab 1454 lebte er wieder in Florenz, wo u. a. die Bronzeskulptur Judith mit dem Haupt des Holofernes (1455-1460) und die Holzstatue der Heiligen Magdalena (um 1455) für das Baptisterium in Florenz entstanden. In seinem Spätwerk wandte sich Donatello von Komposition und Aufbau nach antikem Vorbild ab und konzentrierte sich ganz auf den Ausdruck seiner Figuren. Donatello starb am 13. Dezember 1466 in Florenz. Donatello eröffnete mit seinem Schaffen die Epoche der Renaissance für die Bildhauerkunst. Wie seine Zeitgenossen wurde auch er vom Geist der Rückbesinnung auf antike Literatur, Kunst und Gelehrsamkeit inspiriert, die Impulse für bahnbrechende Neuentwicklungen gab. In seinen frühen ausdrucksstarken Figurenplastiken spiegelt sich das wiedererwachte künstlerische Interesse am Studium des menschlichen Körpers wider. Die Hinwendung zu Komposition und Figurenaufbau der Antike setzte Donatello meisterlich in der Freistatue des David um. Mit seinen Reliefs schuf er, angelehnt an seinen Lehrmeister Lorenzo Ghiberti, den Stil des ,,Rilievo schiacciato" (Flachrelief), das mit seiner ausgefeilten Perspektivik großen Einfluss auf die Entwicklung der Malerei hatte. Masaccio, Andrea Mantegna, Sandro Botticelli und Michelangelo wurden von Donatellos Werken inspiriert. Die größte Wirkung entfaltete aber sein bildhauerisches Schaffen, das die Entwicklungsgeschichte der Skulptur bis ins 19. Jahrhundert hinein beeinflusste. Zu Donatellos Schülern gehörte Desiderio da Settignano. Verfasst von: Brigitte Esser Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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