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Donau - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Donau - geographie. 1 EINLEITUNG Donau (im Altertum Ister oder Danubius; deutsch Donau; slowakisch Dunaj; ungarisch Duna; serbokroatisch und bulgarisch Dunav; rumänisch Dun?rea; ukrainisch Dunay), zweitlängster Fluss Europas und einer der wichtigsten Schifffahrtswege des Kontinents. 2 FLUSSVERLAUF Die Donau ist der einzige größere europäische Fluss, der von Westen nach Osten fließt. Sie entspringt mit den Quellflüssen Breg und Brigach im südlichen Schwarzwald und mündet nach 2 850 Kilometern an der rumänischen Küste im Donaudelta in das Schwarze Meer. Die Donau ist bis Br?ila in Rumänien mit Seeschiffen befahrbar; Flussschifffahrt ist auf einer Länge von knapp 2 600 Kilometern vom Mündungsdelta bis Kelheim möglich. Von den 300 Zuflüssen der Donau sind ungefähr 60 schiffbar. Die wichtigsten Zuflüsse sind, nach der Reihenfolge ihrer Einmündung, Lech, Isar, Inn, Morava, Váh, Raab (Rába), Drau, Theiß, Save, Siret und Pruth. Das etwa 817 000 Quadratkilometer große Einzugsgebiet umfasst Teile von Deutschland, Österreich, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Bulgarien, Rumänien und der Ukraine. Bedeutende Städte an der Donau sind u. a. Ulm, Regensburg und Passau (Deutschland), Linz und Wien (Österreich), Bratislava (Slowakei), Budapest (Ungarn), Belgrad (Serbien) sowie Gala?i und Br?ila (Rumänien). Über den Main-Donau-Kanal ist das Flusssystem der Donau mit dem Rhein verbunden. Im Oberlauf der Donau, im Bereich der Schwäbischen Alb, kommt es zur Donauversickerung; das Flusswasser versickert im kalkhaltigen Untergrund und fließt unterirdisch dem Rhein zu. Bis Regensburg bildet die Donau die Grenze zwischen dem Alpenvorland im Süden und der Schwäbischen und Fränkischen Alb im Norden. Danach fließt sie südlich des Bayerischen Waldes und des Mühl- bzw. Waldviertels Richtung Südosten und durchbricht bei Klosterneuburg die östlichsten Ausläufer der Alpen. Nach Durchfließen des Wiener Beckens spaltet sich der Strom westlich der Ungarischen Pforte in mehrere Arme auf, die sich circa 90 Kilometer flussabwärts, bei Komárno, wieder vereinen. Bei Vác ändert sich die Laufrichtung der Donau um 90 Grad nach Süden (Donauknie). Der Strom durchfließt nun das Ungarische Tiefland, durchbricht im Eisernen Tor das karpatische Gebirgssystem und tritt danach in die Walachei ein. Östlich von Gala?i mündet er schließlich in einem 4 300 Quadratkilometer großen, versumpften Flussdelta in das Schwarze Meer. 3 NUTZUNG Die Donau ist seit dem Altertum eine wichtige Verbindung zwischen Westeuropa und dem Schwarzen Meer. Im 3. Jahrhundert n. Chr. bildete sie die Nordgrenze des Römischen Reiches. Im Mittelalter dienten die an der Donau errichteten Städte als wichtige Handelszentren. Bei den Kreuzzügen stellte die Donau einen bevorzugten Verbindungsweg nach Byzanz (Konstantinopel) dar; Ende des 14. Jahrhunderts erleichterte sie den Vormarsch der Türken nach Mittel- und Westeuropa. Nach der Zurückdrängung der Türken gewann die Donau später im 19. Jahrhundert als internationale Handelsstraße an Bedeutung und wurde zur wichtigen Verbindung zwischen den aufstrebenden Industriezentren in Deutschland und den landwirtschaftlich geprägten Gebieten auf dem Balkan. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts gibt es Abkommen über die Nutzung der Donau. Durch die Bestimmungen des Pariser Vertrags aus dem Jahr 1856 wurde eine Europäische Kommission eingerichtet, die allen Staaten, auch den Nicht-Anrainerstaaten, das Recht der freien Schifffahrt auf der Donau garantierte. Während des 2. Weltkrieges wurden die bestehenden Kommissionen von Deutschland, das von 1940 bis 1944 den gesamten Fluss kontrollierte, entlassen. Nach dem 2. Weltkrieg war der Rechtsstatus der Donau umstritten. Die kommunistischen Anrainerstaaten der Donau beschlossen die Belgrader Donaukonvention, der Österreich 1960 beitrat. Deutschland nimmt als ständiger Beobachter bei den Sitzungen der Kommission teil. 4 UMWELTSITUATION Seit den achtziger Jahren führt der Bau des Gab?íkovo-Staudammes in der südlichen Slowakei immer wieder zu politischen Spannungen zwischen Ungarn und der Slowakei. Der Staudamm war ursprünglich ein gemeinsames Projekt der Tschechoslowakei, Ungarns und Österreichs. Unter dem politischen Druck von Umweltschutzverbänden und anderen Gruppen zogen sich Österreich und Ungarn von dem Projekt zurück. Die Slowakei beendete den Bau des Staudammes trotz Protesten der ungarischen Regierung, die eine Neufestlegung der Grenze zwischen den beiden Staaten unter Berücksichtigung der Verlegung des Flusslaufes forderte. In Österreich wurde 1996 ein Staatsvertrag zur Errichtung eines Nationalparks Donau-Auen geschlossen. Damit wird Europas größte Flussauenlandschaft zwischen Wien und der slowakischen Grenze unter Schutz gestellt. Den im Juli 1999 veröffentlichten Ergebnissen einer ökologischen Studie zufolge ist die Auenlandschaft an der Donau in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Ab Januar 2000 kam es im Mittel- und Unterlauf der Donau zu einem drastischen Rückgang der Fischbestände. Aus dem Auffangbecken einer Goldmine im Nordwesten Rumäniens waren große Mengen mit an Cyaniden reichen Laugen ausgetreten und direkt in die Theiß gelangt; ein wesentlicher Teil dieser Fracht wurde in die Donau eingetragen. Im Juni 2000 verpflichteten sich die Regierungen von Bulgarien, Rumänien, Moldawien und der Ukraine in einer Deklaration zum Schutz der Feuchtgebiete entlang dem Unterlauf der Donau. Bei der Hochwasserkatastrophe im August 2002 kam es auch in Überschwemmungsgebieten der Donau zu schweren Schäden. So erreichte die Donau in Passau einen Pegel von fast elf Metern, die Altstadt der ,,Dreiflüssestadt" wurde überflutet. Auch in den anderen von der Donau durchflossenen Staaten Mittel- und Osteuropas richteten Überflutungen schwere Schäden an. Stellenweise sehr hohe Pegelstände erreichte der Fluss auch im August 2005 sowie im April 2006, als vor allem in Rumänien und Bulgarien weite Landstriche überflutet wurden. Verfasst von: Rainer Schwarzmeier Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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