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Dresden - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Dresden - geographie. 1 EINLEITUNG Dresden, Hauptstadt des Bundeslandes Sachsen, Hafenstadt an der Elbe, nahe der tschechischen Grenze gelegen. Dresden ist ein wichtiges Zentrum für Industrie, Transportwesen, Verwaltung und Kultur. Im Herzen der Stadt, am Südufer der Elbe, liegt die historische Altstadt, die im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde. Ein Teil davon wurde originalgetreu wieder aufgebaut. Schwere Schäden verursachte auch die Hochwasserkatastrophe im August 2002. Am Nordufer der Elbe liegen die Stadtteile Neustadt, Antonstadt und Albertstadt. Zu den Vororten Dresdens gehören Loschwitz, Blasewitz und Löbtau. 2 WIRTSCHAFT Das produzierende Gewerbe konzentriert sich vor allem auf die Herstellung von optischen und medizinischen Geräten, Büromaschinen, Computern, Musikinstrumenten und Werkzeugen. Weitere Produktionszweige sind die Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Elektrogeräten, Nahrungs- und Genussmitteln sowie das Druckgewerbe. Die berühmte Meißner Porzellanmanufaktur wurde 1710 in Dresden gegründet, aber schon kurze Zeit später nach Meißen verlegt. Dresden ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Der Elbhafen ist für den Personen- und Gütertransport überregional von großer Bedeutung. Der internationale Flughafen von Dresden befindet sich nördlich der Stadt. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist auch der Tourismus; neben den architektonischen Sehenswürdigkeiten zählen z. B. auch Bootsfahrten auf der Elbe mit der Sächsischen Dampfschifffahrt zu den Attraktionen. Dresden ist ein beliebter Standort für Tagungen und Kongresse sowie Messen und Ausstellungen, darunter u. a. die COMTEC, eine Fachmesse für Informations- und Kommunikationstechnologie, sowie die Designmesse formschau. 3 STADTBILD UND KULTUR Vor dem 2. Weltkrieg war die Stadt eines der führenden Kulturzentren Europas. Zu den bedeutendsten in Dresden tätigen Baumeistern gehören Matthäus Daniel Pöppelmann und Balthasar Permoser. Das wohl berühmteste Bauwerk der sächsischen Hauptstadt ist der Zwinger; er wurde 1711 bis 1728 errichtet und nach Kriegszerstörungen bis 1964 restauriert. Die Gebäude des Zwingers enthalten zahlreiche Museen, darunter die 1717 gegründete Porzellansammlung u. a. mit einer reichhaltigen Auswahl an Meißner Porzellan, der Mathematisch-Physikalische Salon mit einer bedeutenden Sammlung historischer wissenschaftlich-technischer Geräte sowie die Rüstkammer, in der u. a. der Krönungsornat Augusts II., des Starken, ausgestellt ist. Der von Gottfried Semper 1847 bis 1865 errichtete Nordflügel des Zwingers beherbergt die Gemäldegalerie Alte Meister, eine der bedeutendsten Sammlungen der Welt, zu deren hervorragendsten Stücken Werke der italienischen Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts gehören, darunter die Sixtinische Madonna von Raffael. Die 1838 bis 1841 ebenfalls von Semper erbaute erste Semperoper wurde 1869 durch einen Brand zerstört. Von 1871 bis 1878 wurde sie unter Leitung von Sempers Sohn Manfred im Stil der Hochrenaissance wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung 1945 wurde das Gebäude restauriert und 1985 wieder eröffnet. Die Semperoper - an der Komponisten wie Richard Wagner, Carl Maria von Weber und Richard Strauss wirkten - zählt zu den bekanntesten Bauwerken der Stadt. Die alljährlich stattfindenden Dresdener Musikfestspiele und die Richard-Strauss-Tage der Sächsischen Staatsoper sind international bekannt. Die Altstadt von Dresden wurde gemeinsam mit der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal im Juli 2004 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Im Zentrum der Altstadt befindet sich auf dem linken Elbufer das Residenzschloss, der ehemalige Sitz der sächsischen Kurfürsten und Könige. Es wurde im 13. bis 16. Jahrhundert errichtet und in der Folgezeit mehrmals verändert und erweitert. 1945 wurde das Schloss bei Bombenangriffen nahezu völlig zerstört, aber anschließend im Lauf der Jahrzehnte weitgehend wieder aufgebaut. 2004 kehrte das Grüne Gewölbe - das von August dem Starken geschaffene prächtigste Schatzkammermuseum Europas mit zahlreichen Goldschmiedearbeiten sowie Kostbarkeiten u. a. aus Elfenbein, Edelsteinen und Email - in das Dresdner Schloss zurück, und zwar in das so genannte Neue Grüne Gewölbe; 2006 wurde nach umfangreichen Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten, die soweit wie möglich den originalen Zustand wieder herzustellen versuchten, auch das Historische Grüne Gewölbe wieder eröffnet. Während des 2. Weltkrieges waren die Schätze aus dem Grünen Gewölbe ausgelagert, nach Kriegsende in die Sowjetunion gebracht, 1958 an Dresden zurückgegeben und seither im nahe gelegenen Albertinum aufbewahrt worden. Auf dem Theaterplatz, der zwischen Zwinger und Elbe liegt, steht das Reiterstandbild König Johanns. Weitere Sehenswürdigkeiten sind zahlreiche Kirchen, wie die Hofkirche (1739-1755) und die Kreuzkirche (1764-1792), das Technikmuseum, das Historische Museum, das Deutsche Hygiene-Museum, das Museum für Kunsthandwerk, das Militärmuseum und das nach mehrjähriger Schließung 2005 wiedereröffnete Schillerhäuschen. Die im Februar 1945 durch Bombenangriffe zerstörte Frauenkirche - einst Deutschlands bedeutendster protestantischer Kirchenbau - wurde ab 1994 wieder aufgebaut; 2004 wurde mit dem Aufsetzen der kupfergedeckten Holzkonstruktion der Turmhaube der äußere Bau vollendet, und 2005 wurde die Frauenkirche feierlich geweiht. Der überwiegende Teil des insgesamt rund 180 Millionen Euro teuren Wiederaufbaus wurde über Spenden aus aller Welt finanziert. Dresden ist Sitz von diversen Bildungseinrichtungen; zu den wichtigsten zählen die Technische Universität (1828), die Medizinische Akademie (1954) und die Musikhochschule (1856). 4 GESCHICHTE Dresden wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Von 1485 bis 1918 war es Hauptstadt des Herzogtums (später Kurfürstentum bzw. Königreich) Sachsen. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich Dresden zu einem führenden Kulturzentrum, vor allem unter Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (Regierungszeit 1694 bis 1733) der als August II., der Starke, zugleich König von Polen war. Während seiner Regierung erfand Ehrenfried Walther von Tschirnhaus das Verfahren zur Herstellung von weißem Porzellan, das bis dahin aus Asien importiert worden war. Der Friede von Dresden im Jahr 1745 beendete den 2. Schlesischen Krieg. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde Dresden stark beschädigt und musste wieder aufgebaut werden. Dank seines Reichtums an Kunst- und Kulturschätzen gehörte Dresden zu den schönsten Städten Europas und wurde als ,,Elbflorenz" bezeichnet. 1813 errang Napoleon I. in Dresden seinen letzten großen militärischen Erfolg. Im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Industriezentrum. In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wurde Dresden Opfer dreier britisch-amerikanischer Luftangriffe, bei denen etwa 35 000 Menschen ums Leben kamen und 80 Prozent der Stadt zerstört wurden. Ein Teil der zerstörten Gebäude wurde nach dem Krieg originalgetreu wieder aufgebaut. Im August 2002 führten die Elbe und andere Flüsse aufgrund ungewöhnlich hoher Niederschlagsmengen extremes Hochwasser, das Dammbrüche und Überflutungen mit Todesopfern und Milliardenschäden zur Folge hatte. In Dresden waren durch die Flutkatastrophe im Bereich von Elbe und Weißeritz nicht nur viele Wohnhäuser und öffentliche Gebäude (Krankenhaus, Schulen, Technische Universität, Hauptbahnhof) sowie Straßen und Brücken betroffen, sondern auch historische Bauten wie Zwinger und Semperoper. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 487 000. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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