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Edvard Munch - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Edvard Munch - KUNSTLER. 1 EINLEITUNG Edvard Munch (1863-1944), norwegischer Maler und Graphiker. Mit seinem umfangreichen Werk übte er einen nachhaltigen Einfluss auf die moderne europäische Kunst aus. Er entwickelte einen eigenständigen zwischen Impressionismus, Jugendstil und Symbolismus angesiedelten Stil, der den Expressionismus vorbereitete. Munch wurde am 12. Dezember 1863 als Sohn eines Militärarztes in Løten (Provinz Hedmark) geboren. Im Alter von einem Jahr siedelte er mit der Familie nach Kristiania (heute Oslo) über. Der frühe Tod der Mutter und der Schwester setzten ihn schon zeitig den Erfahrungen von Krankheit, Tod und Schmerz aus. ,,Krankheit und Wahnsinn standen als schwarze Engel an meiner Wiege.", so schilderte der Maler später seine Kindheit. Ab 1881 nahm er Unterricht an der Staatlichen Zeichenschule von Kristiania und wurde Schüler von Christian Krohg, dem führenden norwegischen Naturalisten. Ein Stipendium erlaubte ihm 1885 einen ersten Aufenthalt in Paris, dem viele weitere folgten. Hier setzte er sich mit dem Impressionismus auseinander und ließ sich formal vom Jugendstil, thematisch vom Symbolismus und seiner subjektiven Welt der Träume und Visionen beeinflussen. Besonders beeindruckt zeigte sich der junge Maler von der Kunst Vincent van Goghs und Paul Gauguins. Nach naturalistischen bzw. impressionistischen Anfängen fand er mit dem Gemälde Das kranke Kind (1886), mit dem er den Tod seiner Schwester verarbeitete, zu seinem unverwechselbaren, eigenständigen Stil. Wegen der schockierenden künstlerischen Darstellung existentieller Grenzerfahrungen provozierte er 1892 mit der Ausstellung seiner Bilder in Berlin einen Skandal. Seine Werke wurden von den vom Impressionismus geprägten Kritikern verspottet und spalteten den Verein Berliner Künstler, was schließlich zur Gründung der Berliner Secession führte. Zwischen 1889 und 1907 lebte Munch zumeist in Paris und Berlin, wo er vielfach gefördert wurde und großen Einfluss auf die Künstler des jeweiligen Landes ausübte. Nach einem Nervenzusammenbruch 1908 verbrachte er einige Monate in einer Kopenhagener Klinik, ehe er 1909 endgültig nach Norwegen zurückkehrte. Munch starb am 23. Januar 1944 auf seinem Gut Ekely bei Oslo. 2 WERK Munchs biographischer Hintergrund, seine schwere Kindheit und Jugend, sein daraus folgender Pessimismus dem Leben gegenüber spiegeln sich in seinen metaphorischen Werken. Melancholie, Einsamkeit, Angst, Verzweiflung, Krankheit und Tod, aber auch Liebe, Eifersucht und den Kampf der Geschlechter machte er schon früh zu den zentralen Themen seiner Arbeit. Der Symbolismus gab ihm den geeigneten Rahmen für seine zerrissenen, in sich gekehrten oder auch qualvoll leidenden Figuren, deren Umgebung die innere Gefühlswelt oftmals einem Echo gleich widerspiegelt. Die dem Jugendstil verpflichteten weich fließenden Konturen und großen Farbflächen lassen Landschaft und Figur zu einer auf das Seelenleben konzentrierten Einheit verschmelzen, wie sein wohl bekanntestes Werk Der Schrei (1893) eindrucksvoll zeigt: Auf einem Steg steht eine schmale Figur, den Mund zu einem gellenden Schrei geöffnet, die Hände zum Kopf erhoben und die Augen blicklos. Das gesamte Bild, die Umgebung mit ihren Linien, Formen und Farben scheint vom Schrei beherrscht. 1902 stellte der Maler in der Berliner Secession unter dem Titel Lebensfries 22 seiner meist in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts geschaffenen Gemälde aus, neben dem zentralen Schrei u. a. auch Vampir (1893), Madonna (1894/95) und Tanz des Lebens (1899/1900). Die erschöpften, oftmals wie leblos wirkenden Figuren, teils mit verborgenen Gesichtern, verkörpern Munchs zentrale Themen. Seine Frauengestalten zeigen Munchs ambivalentes Verhältnis zu Liebe und Weiblichkeit. Sie erscheinen entweder als unschuldig-leidende Wesen wie in Pubertät (1885) oder teils als gespenstische, den Mann aussaugende Vampire wie in Eifersucht (1895). 1906 und 1907 entstanden acht Gemälde eines Lebensfries-Zyklus für die Berliner Kammerspiele. Parallel dazu schuf Munch eine Reihe von Männerporträts wie z. B. Harry Graf Kessler (1906). Die relative seelische Ausgeglichenheit, die Munch ab 1909 erlebte, lässt sich von den Bildern für die Osloer Universitätsaula (1906-1916) und den leuchtenden Landschaftsgemälden dieser Periode ablesen. In den zwanziger Jahren entstand auch eine Anzahl bedeutender Akte wie Morgen, Mittag, Abend und Nacht (1925). Einen Einblick in die einsame Psyche des Künstlers gewährt Selbstbildnis - Zwischen Uhr und Bett (1940-1942), ein Werk aus einer ganzen Serie von in unterschiedlichster Technik ausgeführten Selbstporträts. Verfasst von: Brigitte Lotz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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