Empfindsamkeit (Sprache & Litteratur).
Publié le 13/06/2013
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Empfindsamkeit (Sprache & Litteratur). Empfindsamkeit, aus der Übersetzung des Buchtitels A Sentimental Journey Through France and Italy von Laurence Sterne entstandene Bezeichnung für die literarische Strömung innerhalb der Aufklärung zwischen 1730 und 1800, die sich gegen den reinen, kühl-vernunftbetonten Rationalismus des 18. Jahrhunderts wandte und stattdessen dezidiert zu einer (emotional oft bis zur Rührseligkeit übersteigerten) Verinnerlichung strebte; Gotthold Ephraim Lessing hatte 1768 die Übersetzung vorgeschlagen. In der englischen Literatur nahm die Bewegung ihren Anfang eben mit Sternes Roman, sowie mit den Tugendromanen von Samuel Richardson und James Macphersons OssianDichtung. Zum englischen Einfluss trat in der deutschen Literatur der Pietismus, der in Gefühlsüberschwang und schwärmerischen Genuss seelischer Regungen verweltlicht wurde. Bevorzugte Formen waren der Briefroman - das populärste Zeugnis der Gattung vor Johann Wolfgang von Goethes Die Leiden des jungen Werthers war Christian Fürchtegott Gellerts Das Leben der schwedischen Gräfin von G... -, das Rührstück (neben Gellert war Christian Weise ein prominenter Vertreter) und die vom Göttinger Hain gepflegte Liebes- und Freundschaftslyrik. Zum Höhepunkt der deutschen Literatur der Empfindsamkeit wurde Friedrich Gottlieb Klopstocks Kunstlyrik und sein religiöses Epos Der Messias. Schlusspunkt und in gewisser Weise Überwindung der empfindsamen Literatur ist Goethes Werther. Im Sturm und Drang setzten sich Tendenzen der Empfindsamkeit fort. Verfasst von: Heribert Däschlein Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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