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Entdeckung des Cro-Magnon-Menschen - Biologie.

Publié le 09/06/2013

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Entdeckung des Cro-Magnon-Menschen - Biologie. Der Cro-Magnon-Mensch gilt als direkter Vorfahr des modernen Menschen, er gehört derselben Unterart an. 1868 wurden Skelette dieses Menschentyps in Frankreich gefunden. Der hier vorgestellte zeitgenössische Text schildert die Entdeckung. Entdeckung des Cro-Magnon-Menschen Vom Westhange der vulkanischen Auvergne fliesst die Vézère zur Dordogne. Beim Eisenbahnbau 1868 mussten die durch das Wasser gebildeten Trümmerhaufen weggeschafft werden und dabei wurden mehrere natürliche Grotten besonders eine bei C.-M. frei, welche Ueberreste aus der Vorzeit barg. Die Ausgrabungen leiteten Olain Laganne und Louis Lartet in methodischer Weise. Die Grotte liegt an einer an fossilen Polypen und Bryozoen reichen Kreidebank. Der horizontale Ueberhang beträgt 8 Meter auf 17 Meter Breite. Die Vormenschen liessen auf dem schon 0,70 Meter hohen Schutt eine 5-15 Centim. dicke, schwarze Culturschicht zurück, die bearbeitete Feuersteine, Kohlenreste, zerbrochene Knochen und in ihrem oberen Theil einen Elephantenstosszahn einschloss. Diese Heerdstelle ist wieder bedeckt mit einer 25 Centim. dicken Kalktrümmerschicht, auf die abermals eine 10 Centim. starke Culturschicht folgt. Bedeckt ist die zweite Menschenniederlassung von einem y Meter starken Trümmerlager, auf welche die wichtigste, an Knochen und bearbeiteten Feuersteinen, sowie an Rollsteinen, welche dem Bette der Vézère entstammen, reiche Fundschicht folgt. Die dritte Culturschicht ist weitaus die stärkste und enthält Werkzeuge (Pfriemen, Pfeilspitzen etc.) aus Knochen, welche den unteren zwei fehlen. Es kommt nun eine weitere Schicht von gelblicher, etwas thoniger Erde, die gleichfalls Instrumente aus Stein und Knochen, sowie Amulette und Schmuckgegenstände enthält. In dem oberen Theil der gelben Schicht lagerten menschliche Skelette mit vielen Meermuscheln (Littorina litorea, Purpura lapillus, Turitella communis) und einigen Silikatartefakten in einer Weise, welche diese Schicht als Beerdigungsplatz der Menschen von C.-M. erkennen lässt. Das Ganze war von einer 4-5 Meter hohen Decke herabgestürzter Kalksteintrümmer zugedeckt. - Die Skelette gehörten fünf Personen an und waren vier im Kreise um das fünfte gelagert; der Kreis hat einen Radius von 1,5 Meter. Der in der Mitte liegende Schädel gehört einem Greise an, die übrigen vier Männern mittleren Alters. Zur Linken dieses Collectivgrabes lag eine Frau mit einem Kinde, von denen erstere eine Stirnwunde besitzt, welcher sich eine steinerne Lanzenspitze von derselben Schicht genau anpasst. Die 2-300 Stück Meermuscheln rühren vom Strande des atlantischen Oceans her, sind alle durchbohrt und dienten mit drei scheibenförmigen Amuletten aus Elfenbein zum Halsschmucke der Todten. In den Thierknochen erkennen wir 14-15 Säugethiere und ein Vogelbein; erstere gehören dem Höhlenbär und Höhlentiger, Wolf, Fuchs, Ziesel, zwei Nagerarten, Mammuth, Wildschwein, Steinbock, Renthier, Auerochs und besonders dem Pferde an. Die Schädel der letzteren fanden sich mit Rücksicht auf die Gewinnung des Hirnes stets aufgeschlagen. Die sämmtlichen Thiere lebten nach dem Knochenbefunde in freiem Zustande und waren die Beute der Jäger vom Strande der Vézère. Nachdem diese Höhle den Jägern, die vom Strande des atlantischen Oceans, besonders dem Ufer der Charente die Dordogne hinaufgezogen waren (nach den Muscheln zu schliessen), Anfangs nur zum Sammelplatze gedient hatte, schlugen sie hier später ihren ständigen Aufenthaltsort auf. Als die Grotte wegen der Anhäufung der Speisereste, vielleicht auch nach Ausrottung des Wildes in der Gegend, ihnen nicht mehr passte, verliessen sie dieselbe nach und nach und beerdigten zuletzt in der alten Heimath ihre Todten. Die Ruhe der letzteren störten nur die Füchse, schliesslich der Bahnbau. Cro-Magnon. In: Handwörterbuch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie. Herausgegeben von Gustav Jäger. Zweiter Band, Breslau 1883, S. 261f. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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